Entlang der Ilztalbahn

Nach einem gemütlichen und ausgiebigen Frühstück ging es zum Bahnhof. Heute ging es erst um 9:41 los da der 7:30 umlaufbedingt nur Samstags fährt.
Auf dem Weg dahin konnte die derzeit dahinsiechende Strecke von Passau nach Erlau und weiter nach Hauzenberg bzw. Wegscheid im Stadtteil Innstadt inspizieren. Die Stecke ist von den letzten Hochwassern überschwemmt aber vorhanden.
Die schmalen Gassen in der Innstadt oder das Panorama Passaus haben auch ihren Reiz.

Weiter ging es dann mit der Ilztalbahn nach Röhrnbach um diverse interessante Fotostellen abzugrasen.
Das Werkzeug von Gestern findet sich noch im Führerstand. Leider folgt der Wanderweg bis zur Leopiermühle nicht dem Talboden und bei den aktuellen Temperaturen über 30°C ist das jeweilig zwuschen den Standorte nötige Laufen über den Berg kein Spass. Aber dafür ist der Rucksack mit Wasserflaschen gefüllt.
Die Quälerei hat sich meines Erachtens gelohnt. Zwischen Röhrnbach und Fürsteneck gibt es etliche nette Fotostandorte in der herrlichen Landschaft des Osterbachtal. Im eigentliche Ilztal bis Kalteneck wiederum gibt es kaum geeignete Fotostellen für die Bahn. Dafür aber nicht weniger schöne Landschaft.

Der ehm. Holzhof bei Fürsteneck hatte sogar einen Bahnanschluss. Was man so alles aufstöbert…
Und so traf ich beim Wandern entlang der Ilztalbahn aber auf der „anderen Flusseite“ bei Fürsteneck auf Bahnrelikte.
Zwischen Osterbach und Wolfsteiner Ohe befand sich einst der Holzhof mir Anschlussgleis zum Bf. Fürsteneck an dem das von flussaufwärts heruntergeflözte Holz zwischengelagert uns auf die Bahn verladen wurde. Dies verkürzte laut Infotafel die Transportzeit bis Passau gegenüber weiterflözen bis Passau von 6 auf nur noch 4 Wochen.
Nach dem WK II wurde das Flözen eingestellt und der Holzhof aufgehen. Die Kanäle des Holzhof und der Bahndamm sind aber immernoch gut erkennbar. Die Brücke über den Osterbach ist aber zurückgebaut.

Auch in Kalteneck kam ich auch an einem ehemaligen Bahnrelikte vorbei. Hier zweigte einstmals eine Strecke nach Deggendorf ab. Hinter der Brücke beginnt der heutzutage geradezu obligatorische Radweg Richtung Deggendorf.
Zur Streckengeschichte:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Deggendorf–Kalteneck
Zum Radweg:
www.bahntrassenradeln.de/details/by7_04.htm?w

Mit dem Zug wurde Kalteneck – Fischhaus überwunden um die dortige Fotostelle an der Ilzbrücke auszuprobieren. Es war noch etwas Zeit zur vorherigen Einkehr beim Bayrischen Italiener. Radler + Vanilleis mit heißen Himbeeren. Eine tolle Kombi.
Anschließend ging es zur Brücke. Eue neidisch war ich auf die Einheimische die sich allerorten an und in der Ilz erfrischten.

Anstatt wie ursprünglich vorgesehen von der Brücke zum Bahnhof zum Zug nach Passau um 18:05 hetzen entschloss ich mich nochmals beim „Italiener“ einzukehren und zu Abend zu essen. Der letzte Zug kam um 20:25… fas passt und das „Schwabenpfannderl“ war 1a. Punktabzug gab es nur für die frittierten und nicht gebratenen Zwiebeln.
Die Ilztalstuben in Fischhaus kann ich nur empfehlen

Satt und gut ging es zurück nach Passau.

In die kühlen Höhen

Es waren gestern am 8.8. wiedereinmal Temperaturen über 35°C angekündigt. Da hilft nur die Flucht.
Sodenn die erste Ilztalbahn um 7:30 ab Passau gekapert und sich in Richtung Freyung aufgemacht. Dass diese relativ leer war ist eher der frühen Abfahrt geschuldet. Von Freyung ging es mit Umsteigen am Nationalparkzentrum, mit fahrplanbedingter Kaffeepause, nach Finsterau. Da das Display und die Ansage in Finsterau unterschiedlich waren, Display war mit den aktuellen Haltestellennamen versehen und die Ansage hatte noch die Alten eingespielt, stieg ich leider zu früh am Abzweig Freilichtmuseum statt direkt dort aus. Egal, der Kilometer war gut mit schattigen Abschnitten und Wind zu begehen.

Das Freilichtmuseum Finsterau war mir aus elterlichen Urlaub mitte der 80er in Erinnerung. Damals waren erst wenige Bauten vorhanden und zuden war hier kurz vor dem eisernen Vorhang im wahrdten Sinne des Wortes die Welt zuende. Ganz anders  heute. Die Busse fahren bis an die Grenze und grenzüberschreitende Wanderwege gibt es allerorten. Auch das Freilichtmuseum hat sich gemauser. Ea kamen weiter Gebäude dazu, trozdem ist viel Platz und Freiraum vorhanden und die Häuser sind sehr viel liebe zum Detail ausgestattet. Auch ein representatives Eingangsgebäude gibt es nun. In diesem befindet sich derzeit eine Ausstellung zur Geschichte der Feurwehr in dieser Region.

Anschließend kam der anstengendere Zeil. Der Fußweg hoch auf die makante Spitze des Lusen.
Die Tour mit weiteren Bildern gibt es hier im Wanderbericht nachzulesen
Zunächst angenehm durch den Wald mit anfangs nur leichten Steigungen und Wind.
Die Folgen des sauren Regens der u. a. dem Borkenkäfer ein weites Feld zur Nahrung und Vermehrung gab sind noch allgegenwärtig und so weicht der dichte Wald mit zunehmender der Höhe immer weiter zurück. Stattdessen stehen alte abgestorbene Baumstümpfe zwischen jungen niedrigen Bäumen. Es wird noch viele Jahrzehnte brauchen bis die Wunden verheilt sind.
Besonders kurz vor dem Gipfel, direkt an der Grenze zu Tschechien ist der Schadwald sehr imposant.
Danach folgt ein sehr steiler Anstieg über Felsen zum Gipfel. Zudem grummelt östlich des Gipfel eine Gewitterzelle vor sich hin. Diese erreicht den Lusen aber nicht und ermöglicht einen interessanten Blick auf Lanschaft und Wolken vom Gipfel aus.
Im Schutzhaus unter dem Gipfel wird erst einmal eine Rast bei einer Leberspatzensuppe eingelegt bevor es auf dem Sommerweg herunter zum Lusenparkplatz geht.
Die Temperatur ist hier oben richtig erträglich. Positiv wirkte dabei auch der Regen in der Nähe.

Mit dem Bus geht es runter zum Nationalparkzentrum. Da der Fahrer aber beim Halt mit Anschlussaufnahme des Bus von Spiegelau etwas lange mit seinem Kollegen quatscht ist der Anschluss am Nationalparkzentrum weg. Ärgerlich da is so erst um 20:45 statt 18:28 in Passau ankommen werde. Aber dann ist es dort ggf. auch wieder kühler 🙂
Zudem ermöglicht mir der Zwangsaufenthalt von knapp zwei Stunden den Besuch des Baumwipfelweg mit seinem beeindruckenden „Aussichts-Ei“.
Pünktlich ging es dann mit dem Bus nach Freyung und mit der Ilztalbahn nach Passau. Vor Fürsteneck wurde ein kurzer Stopp eingelegt. Der Tf schnitt noch schnell mit einer Kettensäge das von einem umgefallenen Baum eingeengte Lichtraumprofil etwas grosszügiger frei. 🙂