Severn Valley Railway

Der Wetterbericht sagte ab Nachmittag typisches Inselwetter voraus.
Nichts desto trotz ging es via Bristol mit Crosscountry (DB) und First Nordwest (wie kann man nur ohne Sicherheitsfaltblatt im Zug überleben aber schön dass man an due Türen schreibt daas der Zug eine Zugsicherung hat) nach Worcester Shrub Hill und von dort mit London Midlands nach Kidderminster zur dortigen Museumsbahn.

Und passend beginnt es bei der dortigen Ankunft zu regnen.
Heute sind auf der Severn Valley Railway zwischen Kidderminster und Bridgnorth drei Dampfzüge unterwegs von denen jeder zwei mal pendeln wird, am Wochenende verkehren sogar vier Züge mit acht Zugpaaren.
Die Züge verfügen über Wagen 1. und 3. Klasse, wobei selbst die 3. Klasse die 2. Klasse der heutigen Züge weit übertrifft.
Die Bahnanlagen und Fahrzeuge sind top gepflegt und allerorten sieht man Vereinsmitglieder werkeln.
Auch das kleine Museum in Kidderminster ist sehenswert. Besonders die diversen Arten von Blockautomaten für die Sicherung der Strecke per Token.

Nach der Museumsbahn geht es nach Birmingham (dort nnoch schnell kuriose Chips gekauft) und von dort mit einem Class 158 Triebwagen der Arriva Wales (DB) ins sehr schöne Westküstenstädtchen Aberystwyth.

Dabei wurde noch eine LST Besonderheit. Ist der Abzweig und Kreuzungsbahnhof Shrewsbury noch klassisch mechanisch ausgerüstet besteht auf der eingleisigen Strecke nach Aberystwyth ETCS Level 2.

Achja. Wer meint dass Wiebelsbach – Heubach oder Georgemas Junction in Schottland Umsteigestationen im Nichts seien der möge sich einmal das zwei Stationen vor Aberystwyth liegende Dovey Junction auf Google Maps ansehen.

Das Wetter bleibt Britisch, wenngleich der Regen weniger wird und später aufhört. Oder wie der gute Mann vom Guesthouse meinte: „If you want to get out, in the Rain. Don’t forget the Housekey“.

Abrndessen wieder im Pub mit interssantee Gestaltung der Karte für Longdrinks & Co

Weiter nach Wales

Nach einem „full English Breakfast“ (was für ein Unterschied zu den „Kaffee und Croissants mit Marmelade“ Gemümmel in Frankreich) geht es zum Bahnhof. Dass mehrzeilige Anzeiger nur die Züge der ca. nächsten Stunde und nicht des ganzen Tages anzeigen, daran muss man sich erst mal wieder gewöhnen.

Nachdem die nicht gerade attraktive Hafenstadt Portsmouth verlassen wurde begann auch irgendwann das grüne Hinterland. Wahnsinn was hier auf den Strecken los ist. Personen- und Güterzüge folgen und begegnen sich in rascher Folge. Der Versuch einen hinter Winchester überholten Güterzug mit DB Schenker Class 66 im EWS Livreé durch einen Zwischenstop in Basingstoke zu fotografieren scheiterte. Zu viel Betrieb und daher wurde der Zug ein einem Personenzug verdeckt.

Der Bahnhof von Reading wurde komplett erneuet und die Strecke aus London nach Bristol derzeit elektrifiziert. Noch dominieren aber daher die HST Triebzüge mit ihren Mark 3 Wagen mit „Slamdoor“ die Region.

In Bristol wird die Strecke nach Severn Beach befahren, wobei das Beach im Bahnhofsnsmen etwas komisch erscheint. Gerade wie jetzt bei Ebbe wäre Severn Mudd eher angebracht und den Bahnhof von Montpelier hatte ich irgendwie anders in Erinnerung.Im Depot von Arriva von Bristol Temple Meads steht eine Dampflok mit historischem Personenwagen.

Zurück in Bristol Temple Meads geht es nach Cardiff um die beiden Strecken nach Merthyr Tydfil und Aberdare im hügeligen Hinterland, dem ehemaligen Kohlerevier um Cardif, zu befahren.

Während die Station Merthyr Tydfil mehr oder weniger nur ein Stumpfgleis am Parkplatz des Tesco Einkaufscenter ist kam in Aberdare die Überraschung.
Der Haltepunkt endet vor dem ehm. Bahnhof und dort (im Grunde nur ein Anschlussgleis) steht uns eine ex. EWS Class 66 von DB Schenker mit einem Kohlenzug gegenüber.
Laut www.opentraintimes.com um 20:02 Uhr zum Aberthaw Kraftwerk fahren. Früher dürfte auch nicht gehen da während des Halbstundentakt im eingleisigen Abschnitt alle Kreuzungsmöglichkeiten belegt sind.

Zurück in Cardiff wird das Zimmer bezogen. 60£ für 2 Personen in einem riesigen Zimmer inkl. Gratiswein des „Royal Hotel“. Da kann man nicht meckern. Abendessen dann im Pub in der Nähe inkl. Fußball auf insgesamt 7 Monitoren.

Ich bin immer wiede erstaunt, überrascht und verwundert gleichzeitig ob dem exzessiven Warnen vor irgendwelchen Risiken in GB.

Andererseits scheint Sitzkomfort nicht die höchste Priorität bei den britischen Bahnen zu haben, dass man in die dem dortigen Lichtraumprofil geschuldet ohnehin schmälern Wagen aber u. a. eine 2 + 3 Bestuhlung packt ist schon interessant. Während der ersten Zug des Tages von Southwest oder den HST von First Great Western noch recht bequem mit gutem Sitzabstand war wurde es in den Triebwagen von First Great Western mit ihrer 2+3 Bestuhlung schon enger und erreichte mit den Pacer Triebwagen von Arriva Wales ihren vorerst absoluten Tiefstpunkt.