Von Bilbao via Madrid nach Soria

Kalt war es in Bilbao um 9 Uhr herum. Gerade einmal akrtische 18°C 😄

Neben den S-Bahnen (Cercanias) befinden sich gerade mal zwei Fernzüge im Bahnhof. Der Alvia Triebwagen um 09:20 nach Madrid und ein aus einem einzigen Wagen 2. Klasse (Tourista) und einem Eurosprinter bestehenden Altaria ab 9:42 nach Vigo (an 21:04). Letzter dürfte ein Kurseagen sein der unterwegs mit anderen Altaria (die einzige Zuggattung der RENFE mit Wagen und Lokbespannung).

Im Zug nach Madrid gibt es auch die obligatorischen Kopfhöhrer. Mal wieder in einer neuen Verpackung.

Der Speisewagen oder eher Kioskwagen ist eher spartanisch. Aber der Kaffee von dort ist sehr gut. 

Die Bahnstrecke von Bilbao nach Miranda de Ebro windet sich in mehreren Kehren aus der grünen Küsteregion hinauf auf die doch eher karge und dürren „Hochebene“ des inneren Spaniens. 

Die Strecke dürfte sich im Auslaufbetrieb befinden. Etliche Langsamfahrstellen zwingen den Zug auf bis 30km/h herunter. Es ist anzunehmen dass nach der Fertigstellung des „Baskischen Ypsilon“, einer neuen Schnellfahrstrecke die Bilbao und Donostia besser an Burgos anbindet,  der südliche und mit den Kehren interessantere Teil der nicht dem Vorortverkehr (Cercanias / S-Bahn) dient stillgelegt wird. 

Der Anzeige im Zug kann man entnehmen wie die Temperaturen ab dem Erreichen der Hochebebe in Richtung des Landesinneren stetig ansteigen und kurz vor Madrid die 30°C knacken.

In Anbetracht der „angenehmen“ Temperaturen wird auf grösseres Sightseeing verzichtet, dazu komm ich mal im November oder März her, und einfach eine Runde mit der C7 durch die westliche „Vorpampa“ und Vororte zum Bahnhof Atocha und durch den Tunnel zurück nach Chamartin gefahren.

Nach der Flüssigkeits- und Reuseproviantaufnahme im nahegelegen Supermarkt war Warten auf den Zug um 19:00 nach Soria angesagt.

Die Anzeigetafel spricht wieder einal Bände über die Zuganzahl und Leustungsföhigkeit der RENFE im Fernverkehr. 😕

Das „auswürfeln“ der Bahnsteige irgendwann zwischen 5 und 30min vor der Abfahrt- oder Ankunftszeit war ebenfalls amüsant zu beobachten. Der Zug nach Soria wurde an der großen Tafel 25min vorher angekündigt. Am Bahnsteig und am Zug aber erst 15min vorher. Das Thermometer zeugt mittlerweile 35°C. Gut dass Klimaanlage im Zug 1a funktioniert. Ich vermute dass diese in den hiesigen Zügen 50% der Leistung des Zuges verbrauchen so wirksam wie diese sind.

Die Landschaft erinnert an diverse Westernfilme, interessante Berge und auch die Stadkulisse von Sigüenza sieht gut aus. Überfüllt ist der Zug nicht gerade. Die Konkurrenz durch den Bus ist zu gross. Fährt dieser schließlich auch wesentlich öfter 😠

Um 22 Uhr wurde Soria erreicht werden. Optimal für typisch spanische Abendessenszeiten :mrgreen:.

Leckeres Bier und Essen in der Innenstadt um halb Elf. Rund um den Hauptplatz neben dem Eingang zum Friedhof tobt das Leben. Etliche Bars haben geöffnet und sind gut besucht.

Man stelle sich zur gleichen Zeit eine englische Innenstadt vor  😈

So. Ab in die Falle. Am Sonntag geht es via Zaragossa wieder in die Pyrenäen nach Canfranc