​“Die Zeit gehört dir“

„Die Zeit gehört dir“ oder irgendwie so war doch der Werbespot.


RB75 21:32 ab Darmstadt Hbf mit ca. +11 und die RB82 aus Frankfurt in den Odenwald in den Odenwald wartet keine 2-3min auf den Zubringer. Stramme Leistung DB Regio und Vias. Ihr habt es drauf…

Da werde ich doch gleich mal die neue 10min Garantie des RMV ausprobieren. 10min sind garantiert. Werden werden es min. 60…

Etappe 10 und alles hat ein Ende…

Seufz… 11 schöne und eindrucksvolle Tage sind vorbei.

794,2 km Strecke, 5.440 Meter aufwärts und fast ebensoviele Meter abwärts  (5.430m) liegen hinter mir.

Nach dem Frühstück (mit „Promibonus“ – Mensch ist der Semmelrogge alt geworden 😉) und dem Rad aus dem Keller holen ging es auf die letzte Etappe von Bad Hersfeld zunächst entlang der Fulda in Richtung Fulda. Dieser Abschnitt wurde bei diversen Touren bereits befahren und dieses mal wollte ich „ICE auf Brücken einfangen“.

Leider war ich einige Minuten zu früh, sonst hätte es statt eines Notschuss in Niederjossa vom Güterzug aus Breitenbach ein nettes Streckenfoto gegeben.  😕

Auf der Wiese neben der A7 bei Solms stehen mehrere Rehe recht unbeeindruckt vom Lärm der Autobahn. 

Im Bereich von Niederaula und Niederjossa stehen diverse Steine mit eingravierten Zitaten. Die von Konrad Zuse haben mir sehr gut gefallen. 


Weiter geht es Fuldaaufwärts nach Fraurombach zum dortigen Rombachtalviadukt und danach das Rombachtal hinauf um ins Haunetal zu wechseln. 

Mit netten Ausblicken auf die Kuppenrhön wird dabei der Milseburgradweg erreicht dem bis Götzenhof gefolgt wird.

Ab Fulda geht es mit dem RE flott nach Hanau, dem Umsteigeknoten ohne Lift oder Rampen… 😔

Das Umsteigen in Wiebelsbch erübrigte sich da der RB aus Hanau dort auf den RE nach Darmstadt überging.

Pünktlich kam ich zu Hause an und musste feststellen dass ich knapp die Hälfte des Krams aus den Satteltaschen gleich hätte zu Hause lassen können.

Und hier die heutige Etappe bei Komoot.

Etappe 9 – Über das Kalirevier nach Bad Hersfeld

Ausgeruht und gut gefrühstückt ging es entlang der Werra ins Kalirevier. Bei Gerstungen wurden noch letzte Relikte der „Umgehungslinie“ von Gerstungen nach Förtha gesichtet werden. Diese wurde in kürzester Zeit durch die DDR erstellt um Gerstungen ohne Nutzung des „Westabschnitts“ der Werratalbahn bei Herleshausen an Eisenach anzubinden. Auf Grund der relativ ungünstigen Neigungsverhältnisse wurden die Güterzüge bis in die 70er Jahre auch im Transit via Herleshausen geführt. Mit dem Fall der innerdeutschen Grenzen wurde die Strecke obsolet.

Man könnte sich fragen warum man die Strecke nicht einfach am rechten Ufer der Werra neu verlegt hat. Was aber vmtl. eiben höheren Bauaufwand bedeutet hätte da dort weniger flache und freie Bereiche vorhanden sind. 

Die Dorfkirche in Untersuhl besteht im Grunde nur aus dem Turm ohne Schiff. Interessante Konstruktion. 

Weiter geht es aufwärts der Werra entlang ins Kalirevier. Bei Dankmarshausen grüsst der Monte Kali bei Heringen.

Hier endet auch (vorerst) der thüringische Teil des Werratalradweg und unmittelbar hinter dem „Auf Wiedersehen in Thüringen“ Schild wird der gut ausgebaute Radweg zum Trampelpfad… Willkommen in Hessen 😕

Aber Heringen wird trotzdem erreicht 😁

Der Schlacht Wintershall bei Heringen sorgt für umfangreichen Bahnbetrieb auf der Strecke von Gerstungen her, in Heringen steht vor der ehm. Dorfschule die heute das Kakimuseum beherbert diverse Bergbaufahrzeuge und es geht weiter nach Heimboldshausen von wo aus das Kaliwerk in Hattdorf angedient wird. Auch hier „grüsst“ eine weitere Kalihalde, die des Hattorfer Schacht direkte an der Grenze zu Thüringen.

In Heimboldshausen mündet die Bahnstrecke der ehm. Hersfeder Kreisbahn von Bad Hersfeld ein. Vergleichbar der „Umgehungstrecken“ von Gerstungen nach Förtha oder Vacha – Unterbreizbach wurde diese eher ungünstig trassierte Strecke, so mussten entgegen der Verbindung durch das Werratal über Gerstungen bis zum Scheitelpunkt zwischen Ransbach und Schenklengsfeld gut 155 zusätzliche Höhenmeter überwunden werden, genutzt um die Kalizüge ab den Werken um Heringen, Heimbodshausen und Philippstal (Hattdorf) nicht über DDR Gebiet abfahren zu müssen. Der seit den 70er Jahren eingeführte Busparallelverkehr sorgte für sinkende Fahrgastzahlen und Alibzüge, so fuhr am Schluss nur noch ein Zug nach Heimboldshausen der als Leerfahrt zurückkehrte, so dass die Strecke nach der Grenzöffnung ihren Zweck verlor und der Verkehr eingestellt wurde.

Zwischen Heimboldshausen und Schenklengsfeld besteht die Strecke noch, ein geplanter Museumsbahnbetrieb kam leider nicht zustande und daher stand dieser Abschnitt bei eBay (!?!) zum Verkauf.

Der an der Strecke liegende Schacht Hera wird nicht mehr per Bahn angedient. 

Der Radweg nach Ransbach biegt vor dem Schacht Hera ab und nimmt einen Umweg mit Ausblick auf die Kalihalde von Hattdorf über Ausbach.

Der Bahnhof von Ransbach ist nun der „Kulturbahnhof“ der Stadt Ransbach.

Beim vorhandenen und relativ schwachen Oberbau sieht verwundert es dass hier jahrzehntelang tonnenschwere Kalizüge, unter anderem ab mitte der 70er mit einer V320 bespannt, fuhren. 

Hinter Ransbach bis kurz vor Schenklengsfeld folgt der Radweg der Bahnstrecke parallel. Ein Wagen und eine Rangierlok befinden sich noch im Bahnhof. Mit der letzte Kunde war die Strassenmeisterei die hier ein Salzlaget unterhält und eine Verladeeinrichtung unterhielt. 

Am Ortsausgang  nach Bad Hersfeld befindet sich ein Infopavilion für Radfahrer und kurz danach geht es zunächst parallel zur Bahn, offenbar ist man derzeit auch dabei den Radweg in der Ortslage von Schenklengsfeld bis zum Bahnhof zu verlängern, und ca. 1 km später direkt auf der Bahnstrecke kontinuierlich bergab nach Bad Hersfeld. 

Da den ganzen Tag schon recht starker Wind aus westlichen Richtungen vorherrschte war selbst bergab Treten angesagt. Aber im Gegensatz zu vor zwei Jahren regnete es nicht. Ganz im Gegenteil. 

Im Hotel in Bad Hersfeld wurde das Fahrrad per Lift und „Vorrangschaltung“ in den Keller verbracht. 

Nach einem kleinen Rundgang durch die Altstadt klingt in der Pizzeria Michelangelo der Tag aus…

Wie üblich an dieser Stelle die Tour mit weiteren Fotos bei Komoot.

Etappe 8 – Von Gotha nach Neuenhof an der Werra über die Wartburg

Nach einer recht kurzen Nacht ging es gegen Mittag über Sundhausen zum Boxberg und Leina wo ich ein nettes Motiv mit dem Großen Inselsberg im Hintergrund der Tram fand als auch einen Notschuss der Partytram in Leina gelang.

Ab und an zweifele ich am Verstand von Planern von Radstecken. Ein Feldweg parallel zur Autobahn… bäh.

Dann lieber die Route freischwebend anpassen. Ab Laucha ist der offizielle Radweg (Thüringer Städtekette) aber sehr schön zu fahren um dabei Abellio Flirt ind DB ICE zu erlegen.

Am Karlsplatz in Eisenach liegen heute noch Gleise der bereits 1975 stillgelegten Strassenbahn.

Danach geht es steil bergan zur Wartburg.

Und danach ebenso heftig bergab ins Tal und an die Werra zur Übernachtung in Neuenhof im Landhotel Gute Quelle.

Hier wieder der übliche Komoot Track.

So… die leckere Leber und diverse (Radler)Bier später sind die Reiseberichte der letzten zwei Tage nachgeholt und die Bettschwere kommt… 😁

Und das Bett empfängt humorvoll

„Ruhe“ Etappe Gotha und Waldbahn

Der eigentliche Grund für die Radtour war die Unterstützung der FS Gotha zur „Gothaer Kulturnacht“. Neben Musikdarbietungen im Schloss Friedenstal war auch das Betriebsfeld ab 18 Uhr geöffnet.

Zuvor fuhr ich aber erst mal nach Tabarz.

Ab und zu hat man einfach Glück. 

Als ich in Tabarz  (neu Bad Tabarz) eintraf stand bereits der Gothawagen 215 von 1967 in der Wendeschleife der auf eine Busreisegruppe wartete. Dieser folgte „meinem“ TW KT4DM Nr. 304 in kurzem Abstand. Es waren somit zwei Fahrzeuge im Abschnitt zwischen Tabarz und Marienglashöhle. Dem nächsten Regelzug nach Gotha (KT4D Tatra Nr. 314) folgte mit dem Einrichtungswagen Nr. 43 von 1956  ebenso ein hist. Fahrzeug. Leider überraschte mich dieser da ich dessen Bergfahrt nach Tabarz auf dem Weg nach der Marienglashöhle nicht mitbekomen hatte.

In Marienglashöhle dann noch ein klassischer KT4D Tatra (Nr. 308) von 1990 der, wie auch der 314er, von der Strassenbahn in Erfurt übernommen wurde und nich die Erfurter Lackierung trägt.

Zum Abschluss dann mit dem Wagen 505 ein ehemaliger Mannheimer  Düwag GT8N von 1962.

Achja. Der Erbseneintopf im Biergarten der MarMarienglashöhle ist absolut empfehlenswert. 

Es wurde Zeit zur Rückkehr nach Gotha  

Der Partywagen kam mir dann zwischen Wahlwinkel und Leina entgegen. Volles Programm auf der Waldbahn. 

Noch schnell umsteigen zum Hauptbahnhof, umziehen und ab ins Betriebsfeld. Gerade in den Pausen der Events im Spiegelsaal war richtig gut was los im Betriebsfeld. Viele interessierte Besucher mit guten Fragen.


Um 2 Uhr war dann Matratzenhorchdienst angesagt. 

Etappe 7 – Runter nach Gotha

Nach einer gut ausgeruhten Nacht ging es heute nach Gotha. Dem eigentlichen Grund für die Radtour. 

Die gestrige Tour auf über 1000m.ü.M. (im Aussichtsturm des Schneekopf) steckt etwas in den Knochen. Aber es geht vsl. mehrheitlich bergab.

Zunächst wurde der Rennsteig verlassen uns es ging erst mal ging es „rüber“ nach Grossbreitenbach. Das Ort wird von der Glashütte der Fa. Wiegand Glas (Flaschenprodution) und deren zugehörigen Logistik dominiert. Die Bahnstrecke wand sich vom Kulminationspunkt an der Station Neustadt-Gillersdorf, die gut 2km vom Ort entfernt an der „Hohen Tanne“ liegt runter nach Großbreitenbach. Kurz bevor die ehm. Bahnstrecke das Glaswerk durchquert überquert der Radweg den Silberberbergtunnel der VDE 8.2 Erfurt – Coburg. Das Empfangsgebäude von Großbreitenbach existiert noch. Ersatzweise könnte man den dortigen Agrarflieger nehmen 

Zurück geht es hinauf nach Neustadt-Gillersdorf („Hohe Tanne“) und ab dort kontinuierlich bergab nach Gehren.

Der ehm. „Hauptbahnhof“ von Gehren wurde konplett abgerissen, wie auch das Viadukt über die heutige B88 und die  Wohlrose bei Jesuborn. Bis in die 1920er Jahre wurde im Bf Gehten auf dem Weg nach Großbreitenbach stets Kopf gemacht da man eigenlich eine Fortführung nach Königsee und Saalfeld plante. Erst fas Viadukt machte Gehren zum Durchgangsbahnhof.

Das Schloss von Gehren tut es drm Bahnhof gleich. Es sind nur Ruinen übrig.

Das ehm. Stationsgebäude von Gehren Stadt besteht noch und auf der alten Trasse geht es zwischen Gehren und Langewiesen unter dem Ilmtalviadukt der VDE 8, die ab Dezember 2017 in Betrieb geht, hindurch.

Die ehm. Güterhalle von Langewiesen ist den Verfall anheim gegeben. Das ehm. EG wird derzeit saniert. 

Am Ortsrand liegt sogar noch ein ehm. Anschlussgleis.

Beim Erreichen des Bf. Ilmenau verwundert ein heftig hupender Zug. Zeitgleich mit mir erreicht eine ex. DB 213 334 der Rennsteigbahn den Bahnhof, holte dort zwei „Donnerbüchsen“ aus dem Nebengleis und machte sich damit zur Fahrt zum Rennsteig bereit. Somit war es Zeit nach Immenau Bad zu fahren. 

V100 Sound … einfache herrlich.

Auf Grund der Witterung und der gestrigen Etappe lies ich den Umweg über Gräfenroda und Ohrdruf entfallen und folgte ungefähr dem „Navi“ nach Plaue und Arnstadt. Diese hat jedoch zwischen Heyda und Plaue eine herbe Steigung. Wer seinen Akku liebt der schiebt… aber runter geht es auf Grund des Weg nur langsam.

Hinter Arnstadt fängt es mal wieder an zu Regnen aber bis Gotha sind die Klamotten wieder trocken. Ich war aber froh über die Akkuunterstützung da ein heftiger Wind aus westlicher Richtung wehte.

In Gotha wird derzeit die Friedrichstraße saniert weshalb derzeit nur im Gleis zum Hauptbahnhof ein Pendelverkehr zwischen Hauptbahnhof und Huttenstraße verkehrt. Die Linien zum Krankenhaus und Tabarz verkehren derweil, bis vsl. November 2017, ab dem Ostbahnhof.

Nach dem Besuch des ehm. „Langen Radlers“ in der Schwabhäuser Straße, der nun ein Grieche ist und sich „Santorini“ nennt, wurde mit den Schmids zusamnen, die auch nach Gotha kamen, gut gegessenen. Nur die Getränkeversorgung war „etwas zäh“. Das schleift sich hoffentlich noch ein. Denn das Essen ist super.

Zurück in der Pension Suzette noch ein „Handgranaten Bier“  😉

Hier die Tour bei Komoot. 

Etappe 6 – Rauf auf den Rennsteig 

Nach einer guten Nacht (kein Wunder nach dem guten Essen und Getränken gestern Abend) und einem ebenso guten Frühstück galt es den Anstieg zum Rennsteig zu bewältigen.

Akku im Rad ist gut, aber nicht alles. Da die Übersetzung des Rad eher auf Geschwindigkeit denn auf Steigung ausgelegt ist gilt irgendwann doch „Wer sein Akku liebt, der schiebt“ 😂

Oberhalb Rotterode kam ich fast vor wie in den (Vor)Alpen. Kühe auf der Weide fast wie auf einer Alp die muhend auf ihr eigenes Echo aus dem Tal antworten. Herrlich…

Ein herrlicher Ausblick am Hohen  Schorn entschädigte für den Anstieg. Danach ging es auf dem Rennsteig weiter zum Biathlon Zentrum bei Oberhof. Ich fuhr auf dem Rennsteig Wanderweg weiter da der Radweg bis Oberhof eher ungünstig dem Gelände folgt.

Nach Oberhof ging es weiter zum Bahnhof Rennsteig. Die Ausschilderung des Radweg ist eher „dürftig“ und man landet daher schnell auf einem „Singletrail“ mit vielen Wurzeln und Steinen im Weg…

Aber teilweise geht der „Radweg“ auch auf der Landstraße 1129 und irgendwann wird der Abwzeig zum Schneekopf erreich von dem es, vom Turm auf >1000m. ü. M., einen tollen Rundumblick auf den Thüringer Wald hat.

Im Bergasthof lies es sich gut einkehren. Lebensweisheiten gab es gratis dazu und wieder landete ich irgendwann auf einem „Singletrail“ 😀

Aber irgendwann und unter effizienter Nutzung des Akkus (immer mal beobachten was er noch an Kapazität hat) wurde der Bahnhof Rennsteig erreicht.

Weiter ging es auf der Trasse der ehemaligen Bahnstrecke vom Bahnhof Rennsteig nach Frauenwald

Das Cafe im ehm. Bf. von Frauenwald musste leider ignoriert werden und kommt auf die [✔] Merkliste.

Durch das Ort und ab „dem Hirsch“ ging es auf der Bahntrasse zurück nach Allzunah (welch herrlicher Ortsname) und via der L3137 und Radwegen nach Neustadt am Rennsteig. Das Rennsteighotel Hubertus verbirgt om Keller  (wo ich das Rad verstecken darf) sogar einen alten Rennsteig Merkstein womit das Hotel nicht nur an sondern mitten auf dem Rennsteig steht. 

Es gibt Waldpilzsuppe, Salzkartoffeln mit Speckwürfeln mit Spiegelei. Also fast Vegetarisch.  😂

Das Bier aus der hiesigen Brauerei Falken und der Rennsteigtropfen gefällt.

Die ganze Route, mit 62,8 km eine der kürzesten aber  mit 960m aufwärts eine der Herausfordernsten, mit weiteren Bildern wie übliche bei Komoot. 

Etappe 5 – Von Fladungen über den Feldatalradweg nach Schmalkalden

Nach einer guten Nacht im Haus „Arnika“ in dem die neue Holzmöblierung noch herrlich riecht geht es auf zur ehm. Zonengrenze. Mit dem Zug oder Auto fällt es einem meist zum Glück nicht mehr auf dass man eine der einstmals am schäftsten und tödlichsten Grenzen überschreitet. Mit dem Rad fallen die Schilder und Details aber schon.

Das Leben in Melpers, das fast komplett von der Grenze umschlossen war, dürfte nicht gerade dem entsprochen haben was man als „Wessi“ unter Bewegungsfreiheit versteht.

Hinter Melpers ging es hinauf zum Berg und hinab nach Kaltennordheim. 

Auf der Talfahrt vernahm ich Schleifgeräusche vom Hinterrad. Sie scheinen von der Scheibenbremse zu kommen. Zum Glück gibt es in Kaltennordheim mit Fahrrad Fuchs eine Hilfe.

Das Problem kommt tatsächlich aus der Bremse. Vermutlich da das Hinterrad nicht gerade lief und der erheblichen Belastung durch Gepäck u. a. bei der Talfahrt nach Bischofsheim oder jetzt nach Kaltennordheim hatte sich die Bremse schräg abgeschliffen. 

Nach der erfolgreichen Reparatur fängt es erst einmal an zu regnen. Die Enten in der Felda interessiert das nicht.

Teilweise auf der Trasse der ehm. Feldatalbahn oder parallen dazu geht es talwärts nach Dorndorf. 

Nach dem heftigen, aber relativ kurzem Schauer, folgt wieder Sonne. Aprilwetter mitten im Juni.

Im Bf. Dorndorf ist relativ wenig los es werden derzeit im östlichen Bahnhofsteil viele Wagen abgestellt.  Von Dorndorf nach Merkers folgt der Radweg vmtl. der alten Trasse der Schmalspurbahn. Die Schachtanlagen und das Industriegebiet östlich von Merkers steht im starken Kontrast zum eher ländlichen Ort.

Ich vermeide die stark befahrene Strasse und via dem Werratal Radweg nach Wernshausen und weiter nach Schmalkalden. 

Ein wenig Kritik sei aber angebracht. Radwege die unvermittelt auf Bürgersteigem enden und an jeder Seitenstrasse über 5 bis 10cm hohe Bordsteine „hubbeln“ sind den Begriff Radweg nicht wert.

Ich übernachte, wie schon einmal, im Stadthotel Patrizier und Speise im schräg gegenüber liegendem„Grünen Tor – Zum Hopfengarten“. 

Die Route bei Komoot wie üblich hier.

Etappe 4 – Bad Neustadt nach Fladungen mit Umweg

Da aus irgendwelchen Gründen auch immer auch heute das Smartphone meinte kurz vor dem Schluss der Tour meinte sich neu zu starten ist auch die Bilderzuordnung in der Komoot App wue gestern nur geringfügig möglich. Daher gibt es heute hiet ein paar mehr Bilder.

Die Fahrtroute gibt es wie üblich bei Komoot.

Neben der durchführenden Strecke von Meiningen nach Schweinfurt und der gestern befahrenen ehm. Strecke von Bischofsheim (Rhön) begann in Bad Neustadt (Saale) eine weitere Bahnstrecke nach Bad Königshofen.

Das Wetter war am Morgen recht trübe und verhangen. Aber nach einem sehr guten Frühstück ging es los.

Ab dem ehemaligen abschwenken von der Hauptstrecke etwa zwei Kilometer nördlich des Bahnhofs von Bad Neustadt und hinter der ehm. Brücke über die Saale folgt der Radweg bis Hollstadt teils parallel und teils auf der Trasse der ehm. Bahnstrecke. 

Im ehm. Bf. Hollstadt verlässt der Radweg die Trasse und erreicht diese erst wieder in Saal an der Saale.

Saal an der Saale wo auf dem ehm. Bahnhofsareal neben der Strassenanbindung des Neubaugebietes auch ein interessanter Radfahrparcour angelegt wurde.

Hinter Saal gibg es nun stets der Saale folgend mit geringer Steigung weiter hinauf nach Bad Königshofen. Erste blaue Stellen am Himmel erschienen. Das Firmenlogo der Fa. Zehner am ehm. Bf von Bad Königshofeen erinnert an etwas.  

Bad Königshofen besitzt, wie so oft, eine schöne Altstadt, eine Therme und eine Saline/ Gradierwerk. Im Gradierwerk lagert unter dem Dach ein Fass mit Schnaps der dadruch einen besonderen Geschmack annehmen soll. Zumindest laut Aushang.

Lies sich zuvor noch kurz die Sonne blicken so zogen nun auf dem Weg nach Mellrichstadt erste dicke Wolken auf und die ersre Dusche erfolgte sogleich  

Bergauf und bergab ging es weiter nach Mellrichstadt und stets mit der schönen hügelligen Landschaft der Rhön vor dem einen Auge denn das andere Auge beobachtete stets die Wolkenformationen.

In Mellrichstadt machte mir Petrus eine Entscheidung leicht. Am dortigen Bahnhof angekommen fing es an stärker und mit heftigen Wind begleitet zu regnen. Gut dass sich im ehm. Bahnhofsgebäude ein nettes Cafe befindet. Noch dazu mit einer hübsch sanierten Vierergruppe Marke Silberling. 

Nachdem das kleine Schlechtwettergebiet durchgezogen war ging es, das Tagesziel nun geradezu vor den Augen, weiter nach Fladungen. 

Die Bahnstrecke von Mellrichstadt nach Fladungen wird von Mai bis Oktober an Sonntagen mit einem Museumszug befahren. Dabei stellt die Bahn auch eine gute Anreise zum Fränkischen Freilandmuseum in Fladungen her welches sich direkt neben dem Bahnhof befindet.

Aber in Ostheim bot es such an einen Abstecher ins Ort zu machen. Sehr schöne alte Häuser. Als ob die Zeit stehen geblieben wäre.

Nach Ostheim folgte Westheim und dann war Fladungen erreicht. Ein kurzer Anstieg noch zum Hotel und dann den Ausblick und das Essen genießen.

Morgen geht es dann auf die längste Etappe via dem Feldatal nach Schmalkalden. Es soll aber recht windig und teils unbeständig werden. Ggf. lasse ich dann den Schlenker über Frankenheim weg. Ich will eh nochmal hierher wenn das Bähnle fährt.

Etappe 3 – Von Hammelburg über Bischofsheim nach Bad Neustadt  (Saale)

Der Tag beginnt entspannt. Nach einem guten Frühstück im Altstadtcafe ging es zunächst hinauf in die umliegenden Wingerte von wo aus die „kleinen Satellitenschüsseln“ gesichtet werden konnten.

Wieder im Tal ging es weiter nach Aura in Richtung Bad Kissingen

Entlang der fräkischen Saale geht ab Aura es weiter Richting Bad Kissingen was sich mondän präsentiert. Ganz im Gegensatz zum Bahnhof der eher ein tristes Leben am Rande der Stadt führt.

Zunächst aber eine kleine Rast beom „Platz Hirsch“. Schon erstaunlich was hier für Portionen in der Speisekarte unter „für den kleine Hunger“ angeboten werden 😉

Der „internationale Flughafen“, eine Saline, ein ehm. Kloster und Mineralwasserquelle liegen am Weg nach Steinach an der Saale. Und damit es nicht langweilig wird regnet es ein klein wenig. 

Hinter Steinach wurde das Saaletal verlassen und via Sandberg Bischofsheim erreicht. Dabei wurde die Höhenmarke von über 600m überschritten.

Dem Akku sei dank war der Anstieg zwar schweisstreibend, aber fahrbar.

Mit bis zu 14% ging es dabei bergab nach Bischofsheim. Eine erste grössere Herausforderung für die Bremsanlage des Rad…

Bischofsheim hat eine sehr schöne Altstadt. Vom ehm. Bahnhof existiert nur noch das Empfangs- und Gütergebäude. Im EG hat die BSW Wandergruppe und einr Freikirche ihren Sitz. Der Rest ist mit Betrieben und Märkten überbaut.

Entlang der ehm. Bahnstrecke geht es rasch hinab nach Bad Neustadt. 

In Bad Neustadt endet der Radweg. An einer der wenigen Brücken sind noch Abgasrückstände erkennbar. Ein letzter Rest der Stecke nach Bischofsheim dient noch als Industrieanschluss.

Kurz vor dem Ziel landete ich in einem Radunfall. 300 Blutdruck und viele helfende Hände waren die Folge. Mein erster 112 Notruf. Hoffentlich geht es dem betroffenen bald wieder gut.

Abendessen im Hotel „Da Rossario“

Leider hatte sich hinter Bischofsheim die SD Karte kurzzeitig abgemeldet und das Smartphone sich neu gestartet sodass diesmal leider nur wenige Bilder in der Tourbeschreibung liegen und ein Stück der Aufzeichnung fehlt 😔

Trotzdem. 94 km, 20 km/h Durchschnitt (ohne Stillstand) und 880m aufwärts haben Spaß gemacht.