D’r Rhing erop oder auch „hinauf“ nach Waldshut

Heute ging es los und die ersten 71km sind durch. Wie üblich gibt es die Etappe mit weiteren Bildern hier bei Komoot.

Leider hatte ich mich ab den Hotel in Birsfelden und einem Abstecher an die Mündung der Birs in den Rhein auf einen anderen Radweg wie den geplanten Weg in Richtung Augst eingelenkt und damit ging es zunächst quer und teilweise auf dem Seitenstreifen der gut befahrenen Hauptstraße durch das Industriegebiet entlang des Rheins. Bereits kurz hinter Birsfelden gab es dabei schon „Dinge die man nicht sieht“ zu entdecken.

Bei Kaiseraugst hatten schon die Römer sich eine Residenz geschaffen. Warum man diese mit Panzersperren sichert. Achso… Dinge die man nicht sieht.

Ab Kaiseraugst bin ich definitiv auf der nationalen Radroute Nummer 2 die dem Rhein folgt. Am Ortdeingang von Rheinfelden grüsst eine alte Dampflok. Durch die hübsche Altstatt geht es dann vorbei an alten Tiefbrunnen der hiesigen Saline Richtung Möhlin.

Weiter am Rhein hinauf und auf Wegen mit schier unaussprechlichen Namen wird Laufenburg erreicht. Der Jesus am Wegekreuz wurde dabei ausgerichtet dass er anstatt den ganzen Tag nur Rumzuhängen er auch mal seinen Kumpel Petrus anhauen könntw damit der sich um besseres Wetter kümmert.

Das seit 1801, wie mehrere Städte und Orte an diesem Abschnitt des Rheins, seit dem Friede von Lunéville in einen Schweizer und einen Badischen Teil getrennte Laufenburg besitzt beiderseits des Rheins eine wunderschöne Altstadt. Wer übrigens genau hinsieht erkennt im Bild 3 der Collage wieder „etwas das man nicht sieht“ um das Schweizer Ufer zu sichern.

Die Bahnstecke von Stein-Säckingen nach Laufenburg wird stündlich mit der S-Bahn bedient. Hinter Laufenburg bis Koblenz (CH) verkehrten seit 1994 nur noch Güterzüge wobei diese neben einigen Leistungen im Transit zumeist nur der Bedienung der Anschliesser dienen. Die noch vorhandenen ehm. Bahnhöfe fungieren heute als Anschlussstellen. Die Strecke ist trotz der vergleichsweise geringen Nutzung sehr gut im Schuss und aktuell werden abschnittsweise Streckenkabel und und die Fahrleitung erneuert. In Deutschland würden „weitsichtige“ Dorfpolitiker den Abriss und einen Radweg fordern. Dass bei Leibstadt das AKW direkt neben einem Wasserkraftwerk steht entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Dafür sind auch hier die Brücken nach Deutschland schwer gesichert.

Die Anzahl der Bunker nimmt gefühlt bis Höhe Waldshut bzw. Koblenz (CH) weitet zu. Im ehm. Bf. Felsenau warten u. a. ein Steuerwagen des Voralpen-Express sowie interessante Bierwagen auf bessere Zeiten.

Es gibt ja Spezialisten die dem Schwachsinn glauben schenken dass Deutschland / die BRD eine GmbH ist. Da sind die Schweizer weiter. Koblenz ist dort eine Aktiengesellschaft. Nein, im Ernst steht das AG auf dem Ortsschild für den Kanton Aargau. Der Bahnhof von Koblenz (CH) wurde, wie auch Laufenburg (CH), barrierefrei renoviert und die Sicherungsanlage erneuert. In Koblenz zweigt die Strecke nach Waldshut ab. Diese schwenkt rechts des Museumsdepot ab, durchquert einen Tunnel und überquert die Strecke nach Bad Zurzach um dann den Rhein zu überqueren. In Waldshut endet die Strecke als Stumpfgleis. Eine Verbindung zum DB Netz besteht nur über zwei Handweichen mit Schlüsselsperre.

Das Hotel liegt etwas ausserhalb an der Rheinbrücke bei der Zollstation und so fuhr ich die gut 2 km per Rad in die Stadt. Der Verkehr auf der Bundesstraße ist extrem. Der Radweg führt aber zum Glück an Rhein entlang und auch die sehr schöne Altstatt ist weitestgehend verkehrsberuhigt.

Ggg

Nach einer Runde kehrte ich im Rheinischen Hof unmittelbar am westlichen Stadttor ein. Sehr lecker und das Wetter erlaubte noch das draussensitzen.

Zurück ging es dann auf dem gleichen Weg wie hin. Wobei das mit den 3m nicht ganz klappte. Aber die Fahrradbeleuchtung ist gut 🤓

Nächstes Etappenziel ist Schaffhausen. Ich hoffe mal inständig dass die Wettervorhersage nicht recht behält.