Es regnet!

Aber erst später. Zunächst mal der Reihe nach.

Der Wecker klingelt erst um 8 und damit recht spät und es geht erst mal in die weniger gute Ecke von Rom.

Neben der Südseite und gaaaanz weit draussen kauert sich mit ihrem Bahnhof „Laziali“ die ehemals bis nach Frosinone führende Schmalspurbahn Roma Laziali–Giardinetti an die Stützwand des Hauptbahnhofs.

Die ehemals über 140km ins Landesinnere führende Bahn wurde mehfach verkürzt, zuletzt mit der Eröffnungung der Metro Linie C bis zu der an ihrem Betriebshof liegenden Station Centocelle. Das Fahrzeugmaterial ist sehr überaltert, der Betriebshof erscheint stark überdimensioniert, was auch nicht wundert wenn von ehm. ca. 140km Strecke nur noch 6km übrig bleiben und das Publikum ist doch etwas „speziell“. Wie gesagt es ist nicht die Postkartenseite von Rom.

An der Porta Maggiore verknüpft sich die Bahn mit den Linien der Tram, da aber derzeut hier an diesem Knoten diverse Weichen usw. ausgewechselt werden ruht aktuell der Trambetrieb in Rom.

Zurück am Hauptbahnhof wird in dessen Untergeschoss gewechselt und mittels Laufband zur Metro Linie A geeilt um die nächste Lokalbahn zu erreichen.

Neben der Metrostation der Piazzale Flaminio liegt die Endstation der über 100 km nach Norden nach Viterbo führenden ehm. Schmalspurbahn welche später auf Normalspur umgebaut wurde. Der Bahnhof liegt in einem Tunnel, die Fahrzeuge sind hochgradig versprüht und die Hitze in den aufgeheitzten und unklimatisisuerten Wagen fast nicht auszuhalten. Die Profis warten bis kurz vor Abfahrt auf den Bänken vor den Prellböcken oder auf den Einstiegstritten.

Sodenn man etwas durch die Fenster erkennen kann 😉 geht es recht flott auf zweigleisiger Strecke nach dem Tunnel ungefähr nordwärts teils dem Fluss Tiber entlang bis zur Station Montebello wo nach 11km auch der dichte und einer Metro oder Stadtbahn vergleichbare Verkehr endet. Ab jetzt geht es zwischen alle halbe bis zwei Stunden im „Nichttakt“ weiter. Hier ist auch die Tarifgrenze und so wird im dortigen Kiosk die Fahrkarte nach Viterbo erstanden und mit dem nächsten Zug geht es zunächst weiter is gut 56 Bahn-km entfernte Catalano, dem Betriebsmittelpunkt der Strecke.

Ist im ersten Abschnitt noch moderne Technik zur Zugsicherung eingesetzt so finden sich nun immer öfter mechanische Stellwerke, wobei die Signalhebel zumeist in einem Schrank auf dem Bahnsteig angeordnet sind. Der englische Begriff Signalbox bekommt da eine ganz andere Bedeutung. 😎

Die Bahn schlängelt sich durch gefühlt jedes Tal und über jeden Bergrücken bis bei über 30°C Aussentemperatur (im Schatten) Catalano erreicht wird. Die Suche nach dem ausgeschilderten Coop gestaltet sich ob wirrer Beschilderung schwierig aber doch erfolgreich.

Jetzt wartet sogar ein klimatisierter und kaum versprühter Triebwagen zur Weiterfahrt nach Viterbo. Am Himmel zieht derweil ein Gewitter herum.

Der Fahrplan in diesem letzten Abschnitt von 44 ist noch dünner und nicht gerade sonderlich gut auf den vorherigen Abschnitt abgestimmt. War der Oberbau bisher auch gut so wird die Fahrt nun ruppiger und sehr schwankend.

Und dann fängt es hinter Fabrica di Roma (ach hier wurde Rom also gebaut?!?) an zu regnen und die Endstation Viterbo wird bei strömendem Regen erreicht.

Der Bahnhof der FS liegt gut 200m parallel zu dem der Privatbahn und die kurzen aber erheblichen Regenmengen des Gewitters sammeln sich im Gleis am Bahnübergang.

Am Bahnhof Viterbo Porta Fiorentina parkt ein Bus der FS und ich lästere noch dass dies unser Bus werden wird.

Viterbo besitzt zwei Bahnhöfe Viterbo Porta Fiorentina und Porta Romana wobei ersterer zumeist von den Zügen aus Orte und letzterer von denen aus Rom angefahren wird. Zwischen den beiden Bahnhöfen verhehren nur eine Handvoll Fahrten am Tag, warum auch immer.

Noch eine kurze Runde durch die schmucke Altstadt von Viterbo…

… und bei der Rückkehr zum Bahnhof Viterbo Porta Fiorentina begrüsst die Anzeige mit einem Ausfall des Zuges um 17:49 aus Rom (eine der wenigen Fahrten zwischen den beiden Bahnhöfen von Viterbo) und dementsprechend der eigentlich geplanten Fahrt um 18:06 nach Rom. Irgendwas an der Strecke sei defekt wurde verlautbart.
Ein Ersatzbus bis Vetralla würde fahren, da dieser aber vmtl. auch aus der Ersatzleistung des ankommenden Kurs kommt und nach der Planabfahrt noch nicht in Sicht war wurde umgeplant und mit dem bereits gesichteten Bus um 18:16 nach Orte gefahren. Auf der Stecke nach Orte wird derzeit gebaut, daher der Bus.

Die Fahrweise des Busfahrers ist sehr sportlich und fast pünktlich wird der Bahnhif von Orte (der recht weit vom interessant auf dem Berg liegenden eigentlichen Orte entfernt liegt) erreicht und mit dem RV geht es flott nach Roma Turbutina und zum Abendessen.