Am Inn entlang

Nach Innsbruck und etwas weiter.

Hier schon mal der Link zur 13. Etappe der Tour bei Komoot.

Der Blick aus dem Fenster verspricht einen guten Tag, also dann erst mal rüber ins Haupthaus zum Frühstück.

Bom Balkon des Gebäudes noch schnell den RJX161 von Zürich nach Wien im Tal fotografiert (Suchbild) und dann das Rad bepackt. Gut 94km sind geplant und der Wetterbericht verspricht dass es heiß werden soll.

Hier oben ist es noch relativ angenehm und es geht nun erst mal steil hinunter ins Tal wo gleich mal einer der in Österreich allgegenwärtigen Elektro Talent der ÖBB als REX nach Innsbruck ins Bild gerät.

Auch hier bleibt der Weg nicht im Tal, immer wieder kletter der Weg ein wenig in die Höhe, aber kein Vergleich zu gestern.

Bei Imst, in der Schlucht hinter dem nicht gerade ortsnah liegenden aber gut per Bus angebunden Bahnhof, gibt es mehrere interessante Fotomotive. Leider finden nur die stündlich REX mit Elektrotalent und die zweistündigen Railjet ihren Weg ins Bild und das auch bei nicht optimalen Sonnenstand. Aber was will man machen.

Bald schon bald weitet sich das Tal wieder.

Auch wenn es nicht so aussieht, ein nicht unerheblicher Teil des Radwegs verläuft entlang oder in der Nähe der Inntalautobahn A12. Da ist man froh wenn der Weg etwas abseits verläuft.

Den Pferden ist es offenbar auch etwas zu warm. Der (noch) kühlere Boden wird daher liegend genutzt.

Nur selten führt der Weg auch mal südlich der Bahnstrecke entlang so dass zumeist „Schattenbilder“ entstehen.

Die Bank läd zum Verweilen ein, aber sie liegt mitten in der Sonne, dann lieber weiterfahren und etwas Fahrtwind erhalten. Mit einem Durchschnitt von 21km/h wird es daher zur schnellsten Etappe der Tour.

Vor Innsbruck dann eine schlecht ausgeschilderte Umleitung, da der Radweg entlang des Inns wegen Verlegung einer Gasleitung gesperrt ist, welche mich auf die gut befahrene Landesstrasse führt. Aber bald geht es durch Wohngebiete zurück an den Inn um den Weg auf der linken Flussseite fortzusetzen.

Am Inn lässt es sich gut fahren, in der Altstadt wird derzeit massiv gebaut und ist kaum befahrbar.

Also wieder zurück an den Fluss und noch Fotos von der neuen Hungerburgbahn gemacht welche hier am rechten Ufer des Inns eine Haltestelle hat und dabei fast in der Ebene verkehrt bevor sie am linken Ufer, nach der Unterquerung der Strasse, mit 46% den Berg erklimmt.

Die Brücke über den Inn und das Gerüst der relativ gerade geführten alten Hungerburgbahn existiert derweil ungenutzt weiter. Die Talstation wurde zu einem Kulturzentrum umgebaut.

Ab hier geht es auf gut ausgebauten separaten Radwegen oder kombinierten Fuss- / Radwegem und in teils parkartigen Anlagen weiter am Inn entlang.

Bei Hall begegnet dann eine Rangierfahrt und wird natürlich eingefangen.

Danach geht es wieder rüber ans rechte Ufer und eingeklemmt zwischen Ufer und Autobahn geht es weiter.

Um die Klosterkirche von Volders quer über die A12 ohne Autos zu erwischen brauchte es mehrere Anläufe.

Und nach einem 4. Stop des Tages zum Getränkenachschub ist endlich Weer erreicht.

Ein gutes Abendessen belohnt für die Anstrengung und 97,5km Strecke.

Bereits auf der Etappe am 26.7. nach Maienfeld wurde der seit zwei Jahren im Juli aufgestelle beste Monat mit 1095km erreicht und heute stand der Zähler in Weer auf 1480km was der langen Tour aber auch der intensiven teiks fast täglichen Nutzung auf dem Weg von und zur Arbeit in der ersten Hälfte des Monats geschuldet ist. Das wird schwierig den Wert nochmal zu knacken.

Morgen geht’s nach Brannenburg.

A revair Engiadina..

… wie es im hiesigen Rhätoromanischen, der vierten Amtssprache der Schweiz und im Engadin noch recht verbreitet, tönen würde trifft es ganz gut.

„Auf Wiedersehen Engadin“

Nach einem gutem Frühstück mit regionalen Wurst und Käsesorten ging es los und heute mal nicht bergauf sondern erst mal runter ins Tal an den Inn.

Vor der Pension wird derweil ein Stand mit Feuerwerkskörpern für den Nationalfeiertag am 1. August aufgebaut. Leicht amüsiert war ich über die Aussage an der Rezeption „Man hätte halt leider viel Verkehr vor dem Haus“. Ähm ja,… alle 15 bus 30min ein Bus und dazwischen ab und an ein Auto, ja das ist wie Übernachten am Frankfurter Kreuz 🤣

Nach der Getränkeversorgung im Volg Laden schräg gegenüber der Pension ging es also abwärts und was muss ich entdecken,  neben der von von Reichbürgern und andren Aluhuttrögern propagierten BRD GmbH gibt hier sogar den Sitz für das helvetische Pendant, die „Schweizer AG“ 🤣

Und mit dem Niveau sinkt auch die Strasse immer weiter hinab ins Tal des Inn…

… bis hinunter zum unterhalb von Crusch liegenden Campingplatz.

Dort beginnt auch der Skulpturenweg der im Gegensatz zu anderen derartigen Wegen nicht alle Kilometer sondern alle paar Meter diverse Kunstwerke präsentiert.

Aber irgendwann zweigt der Weg vom Skulpturenweg ab und  es zählt wieder nur die Schönheit der Landschaft.

Aber mit einfach untem im Tal radeln ist auch nicht viel drin, immer wieder verlässt der Radweg den Talboden, wobei der Höhenunterschied nicht annähernd so stark ist wie auf der gestrigen Etappe.

Bei Raschvella sorgt die über den Weg verrieselnde Bewässerung für kurze aber heftige Abkühlung.

Und schon bald wird mit Martina das letzte Schweizer Ort am Inn erreicht. Hier hat die Engadiner Brauerei ihren Sitz, direkt zwischen Kirche und Zollgrenzstation 😎

Ohne Passkontrolle geht es weiter, die Zöllner interessieren sich primär für einreisende.

Ab Martina geht es erst mal auf der Hauptstraße weiter, es besteht kein paralleler Weg oder zumindest Seitenstreifen. Einersets ist die Straße zumeist recht breit ausgebaut aber auch das Tal recht schmal. Der relativ geringe Verkehr macht das Fahren erträglich.

Kurz hinter dem Abzweig nach Samnaun fahre ich den Feldweg hinunter zur historischen Grenzstation Altfinstermünz.

Kurz vor dieser wechselt die Grenze zwischen Schweiz und Österreich von der Mitte des Inns an den linken Hang so dass der Feldweg ab hier österreichisch ist. Naja, heute ist es ein Feldweg. Früher und insbesondere vor dem Bau der direkten Strasse von Pfunds nach Nauders bzw. von Pfunds über Martina nach Nauders war hier der Hauptweg der Strasse zum Reschenpass.

Aber jetzt gibts mit Plaumenkuchen erst mal eine kleine Stärkung.

Und ab hier geht es auch wieder abseits oder zumindest neben der Hauptstraße weiter.

Noch schnell einen Schweizer Postbus abgelichtet und schon ist die Kajetansbrücke welche die heutige Straße zum Reschenpass über den Inn führt erreicht.

Kurz hinter dem Campingplatz geht der Radweg dann über eine neu errichtete Brücke. An dieser Stelle hätte auch eine der Varianten der nie realisierten Bahnstrecke über den Reschenpass ihren Anstieg nach Nauders begonnen.

Und von nun an geht es recht entspannt dem Inn entlang in Richtung Landeck. Aber ein recht strammer Wind weht das Tal herauf und so ist selbst bergab Treten angesagt.

Schon interessant was so alles in Österreich nicht auf due Schnellstraße darf. Insbesondere kein Viehtrieb 🤣

Und immer weiter bergab wo nicht nur das Tal…

… sondern auch der Radweg schmaler wird. Aber nicht lange. Zumindest der Radweg wird wieder breiter.

Kurz vor Landeck ist zwischen dem Ungehungstunnel und Ortseingang die auf der rechten Talseite gelegene Strasse wegen umfangreicher Arbeuten zur Hangsanierung gesperrt. Der kleine Feldweg dient daher als Ersatzverbindung für die Anwohner. Die talwärtige Einfahrt ist daher nur von x:40 bis x:45 gestattet was auch auf halber Strecke durch die Polizei kontrolliert wird. Was für ein Glück bin ich um x:25 angekommen so dass die Wartezeit eher mininal ist.

Bei der Durchfahrt wird auf der anderen Talseite ein Tunnel entdeckt. Dies ist einer der wenigen realisierten Objekte der Reschenbahn und ist ungenutzt, zugemauert und unter Denkmalschutz.

Na? Hat einer gehofft einen ganzen Tagesbericht ohne Bahnfotos zu lesen. Leider verloren. Ein Abstecher zum Bahnhof Landeck-Zams muss natürlich auch sein.

Aber nun rüber nach Zams und rein in den letzten steilen Anstieg nach Anreit und Rifenal.

Bevor es erst nochmal leicht runter und dann final zum Gasthof Kronburg, welcher sich in einer noch teils genutzten Klosteranlage befindet, hoch geht. Zum Glück muss ich nicht hoch bis zur ehm. Burg.

Abendessen mit Tiroler Geröstel, Apfeklstrudel (bei dem die Hauswespe die Brombeere bevorzugte) und einem Bierlikör der hiesigen Brauerei.

Nich ein Blick in die benachbarte Kirche und ins Tal und der Tag geht zur Neige.

Achja, fast vergessen… hier der Link zur Aufzeichnung bei Komoot.

Hinauf auf den Albulapass

Der gestrige Tag steckt mir ein klein wenig in den Knochen, aber bangemachen gilt nicht.

Die heutige Etappe war mit die anstrengendste mit zwar „nur“ 76km aber dafür mit 1.350m aufwärts. Daran hatte der Albulapass mit 1.000m den Löwenanteil, das ständige auf und ab über kleine Seitentäler oder auf die in Hanglagen liegenden Orte im Engadin empfand ich jedoch wesentlich anstrengender.

Hier erstmal der Link zu Komoot mit etlichen Bildern.

Etwas verspätet, denn der Körper war unwillig, ging es um halb 10 los. Im Abstellraum / Skikammer wo ich das Rad deponiert habe wartet derweil eine alte elektrische Registrierkasse auf den Schrott oder museale Erhaltung.

Das Wetter sollte brauchbar werden so wie es aussieht.

Und der Landschaft geschuldet geht es unmittelbar in die Steigung, ein letzter Blick auf die Grossbaustelle und kurz darauf ist wenige Serpentinen der herrlich gelegene Lai da Palpougna erreicht an dem der Albulabach zum ersten mal gefasst um im Kraftwerk in Preda Strom zu erzeugen.

Mit wunderschönen Ausblicken geht es immer weiter hinauf. Die Steigung ist brauchbar, irgendwo zwischen 7 und 12 Prozent. Zumeist um di 8 bis 9.

Kurz vor der Passhöhe dann die „Festung Albula„. Das unmittelbar an der Passstrasse gelegene „auffällig unauffällige“ Hauptwerk hat auf der Geschützseite (Ri. Engadin) geöffnet. Mit Hilfe der Infotafeln kann man dann auch noch die beiden in den flankierenden Berghängen verbaten Werke erkennen.

Und dann ist er erreicht. Mit 2035m der höchste Punkt der Tour. Zwar nicht so hoch wie 2019 der Furka, aber schon jetzt sind wesentlich mehr Höhenmeter auf der Tour zusammengekommen.

Eine Ovo mit Nusstortre, soviel Zeit muss sein bevor noch ein paar Meter auf den Hügel mit den Fahnen gestiegen wird.

Und von nun an musste die Bremse leiden. Da die Passstrasse hier im oberen Teil relativ flach ist kann man es auch gut rollen lassen.

Im unteren Teil wird es kurvenreicher und steiler. Der Pass scheint bei „non Elektro“ Radfahrern sehr beliebt zu sein. Ich würde da eher am Stock gehen.

Und somit ist das Engadin und der Inn erreicht. Aber wer denkt es geht nun bequem im Tal rollend zum Tagesziel, weut gefehlt. Wie schin geschrieben folgt nun ein stetes auf und ab.

Ich spare mir nun weiteren Text und Kommentare zu den Bildern durch dje herrliche Landschaft, hübschen Bergdörfern und natürlich mit den Zügen der RhB.

Einfach die Bilder anschauen, die Abschnitte wo sie gemacht wurden stehen drauf.

Achja, vom wunderschönen Guarda nach Ardez sowie von Ftan nach Scuol hat die Bremse vmtl. mehr gelitten wie den Albula hinab. Es kommt in Bildern halt nie gut heraus wie sehr es bergab geht.

Und von Scuol wiede hoch zum, wie viele der hiesigen Dörfer, auf einem Absatz im Nordhang des Inntal gelegenen Sent.

Die „Pensiun Plaz“ liegt wie es der Name schon sagt am Dorfplatz und sieht von aussen neuer aus wie das Gebäude wirklich ist, was man besonders an der Höhe der Zimmer und besonders der Türen bemerkt.

Nach dem Zimmerbezug gehts als Tipp von der Rezeption zum „Chasa Veglia“ direkt neben der Kirche. Eine urige Gaststätte und gut besucht. Aber ich ergattere zum Glück noch einen Platz.

Für den ersten Durst einen „suure Most“, also Apfelwein, zum üppigen kleinen Salat und zu den Quark-Pizzocel dann einen Bündner Pinot Noir. Den Appenzeller zur Verdauung gab es dann aufs Haus. Merci.

Noch eine Runde durchs Ort und ab ins Bett. Ich bin heute ganzschön „Platt“.

Morge ist Abschied von der Schweiz angesagt. Es geht weiter den Inn hinab nach Österreich bis hinter Landeck.

Das Tal der Albula hinauf

Heute mit der kürzesten Etappe, aber dafür mit den meisten Höhenmetern der ganzen Tour, gibg es von Fürstenaubruck hinauf nach Preda.

Für die ganz ungeduldigen gibt es hier gleich mal den Link zur 10. Etappe bei Komoot.

Laut Planung wären es 43km und 1.810m aufwärts unf 680m abwärts gewesen und es sind es am Ende 44,9km mit 1.670m hoch und 570m bergab.

Aber nun erst mal von Anfang an.

Nach dem guten Frühstück, Käse und Schinken gab es auch noch, und netten Gesprächen mit anderen per Rad bzw. per Wanderschuh unterwegs seienden Frühstückgästen geht es nach dem Aufrüsten direkt „in die Rampe“ um rechts der Albula in die Schynschlucht einzusteigen.

Die Hauptstraße und die Bahnlinie verlaufen am linken Hang. Veloland.ch empfiehlt auf dem Veloweg 6 wegen des hohen Verkehrsaufkommens und der Tunbels nicht die Hauptstraße zu nehnen sondern den Zug von Thusis bis Tiefenkastel.

Daher weiche ich auf die Mountainbikeroute 1 aus.

Momentnal? MTB? Ich bin doch „nur“ mit dem Tourenrad unterwegs. Aber ja, das ist zu schaffen und zur Not wird geschoben. Im Zweifelsfall auch bergab. Schlechter wie der Weg gestern am Rhein kann es der Beschreibung und Berichten im Netz nach nicht werden.

Also geht es erst mal auf gut ausgebauten und geteerten Wegen kurz nach dem Hotel mit über 10% bergauf bis dann mal eun wenig flachere Erholung kommt.

Schade dass in den Fotos die Steilheit nie so richtig herauskommt.

Der Vorteil wenn es weit am Hang nach oben geht? Die Ausblicke sind gut. Das wurde mir gestern kurz nach dem Kunkelspass von einem Radler aus der französischen Schweiz schon angekündigt der den Abschnitt der Schynschlucht schon fuhr. Und das alles ohne Elektrounterstützung. Respekt!

Aufpassen heißt es bei den vielen Entwässerungsrillen welche stabil und für die Ewigkeit aus alten Bahnschienen hergestellt sind.

Alsbald ist es vorbei mit der asphaltierten Strasse und der Weg wird schmäler und noch steiler womit irgendwann Schieben angesagt ist und mir gestern auch schon angekündigt wurde. Teils war es auch sinnvoll bergab zu „schieben“ da die Neigung und Beschaffenheit des Weges nicht ganz für ein voll beladenes Tourenbike taugt.

Aber die Ausblicke entschädigen dafür. Auch die Sonne meint es gut und treibt die Temperaturen weit in die oberen Bereiche der 20er.

Zur Umfahrung einer Steilwand gibt es ein abschnittsweise relativ niedriges Tunnel mit automatischer Solarbekeuchtung.

Je tiefer und auch höher es in der Schynschlucht hineingeht umso toller werden die Ein- und Ausblicke.

Kurz bevor das Tal beim Bf Solis und kurz vor der Kapelle Pleuna etwa breiter wird findet sich auf Höhe von Mutten wo auch mal versucht werden konnte einen der wie auf einer Modellbahn in Spur Z aussehenden Züge anzufangen. Na wer erkennt den Zug auf den Bildern?

Gut einen halben Kilometer vorher gibt es eine ebenfalls gute Fotostelle, aber zu der wollte ich gerade wegen der starken Neigungswinkel nich zurück und dann wieder den Berg hoch. Naja, da kann man ja auch irgendwann mal hinwandern.

Jetzt geht es weniger steil durch die oberhalb der Station Solis auf einem Sonnenhang liegenden Örtchen Muldain und Zorten.

Und ab Zorten wurde wieder mal heftig die Bremse verschlissen, galt es doch etliche hunderte Höhenmeter hinunter nach der Soliser Brücke „runterzubremsen“.

Der Fahrstil der örtlichen PKW usw. fahrenden kann getrost als „sportlich“ bezeichnet werden. Nicht umsonst scheint das Kennzeichen GR für Graubünden aber auch für „Gebirgsrowdy“ zu stehen.

Ich komme passend für die IR von und nach St. Moritz an der Soliser Brücke an.

Mittlerweile fahren diese IR komplett mit den Alvra Gliederzügen mit dem Steuerwagen auf der Seite Chur. Die Traktion besorgen dabei die Ge 4/4 III oder Allegra Triebwagen. Neustwerden noch 2 bis 3 konventionelle Wagen mitgeführt oder halt auch ein dunkelblauer Gourmino Speisewagen.

Anschließend Einkehr beim benachbarten Restaurant Solisbrücke.

Die Sonne knallt herunter, da kommt Rivella genau richtig, wie auch ein Bündner Salsiz „light“.

Einziger Wermutstropfen ist dass ich drei einen Güterzug mit Ge 6/6 II auf dem Viadukt verpasse. Naja, man muss auch Opfer bringen. 😎

Danach geht’s wueder hinauf nach Alvanschein. Von der Spitzkehre der Straße aus ergibt sich wueder eine 1a Modellbahnperspektive auf den IR nach St. Moritz.

Der schon seit Jahren geschlossene Einzelhandelsladen von Alvaschein trägt immernoch den Schriftzug der nicht mehr existenten Usego welche viele der Dorfläden versorgte. Deren Platz hat heute teils Volg übernommen.

Hinter Alvaschein geht’s wieder runter zur Kirche Mistail und drei vorbei an einem recht massiven Tor mit zugehörigen Zweckgebäude. Dass eines der parkenden Autos eun blaues Kennzeichen mit „M“ für Militär besitzt ist bestinnt reiner Zufall. 😉

Die Kirche von St. Peter Mistail ist eines der ältesten Kirchengebäude der Schweiz mit einer Geschichte zurück bis um das Hshr 800 herum. Ich verzichte aber auf eine Besichtigung, zumal diese „schwer bewacht“ ist.

Auf dem schmalen Weg geht es hinunter zur Bahnstrecke und wurde gleich noch der IR nach Chur „abgefangen.

Zwischen Tiefenkastel und Surava gelingt ein Notschuss auf einen Richtung Chur fahrenden Güterzug. Die Güterzug der RhB befinden sich im Wandel. Weg vom klassischen Güterwagen. Zumeist bestehen diese zu 2/3 aus Tragwagen für Container oder Wechselpritschen.

Es geht also mit dem Güterverkehr in der Fläche, wenn es denn politisch gewollt ist.

Und es geht weiter Bergauf. Auf Höhe von Alvaneu Bad wurde beim Rad- und Grillplatz am dortigen Brunnen der zur Neige gegangenen Getränkevorrat aufgefrischt was mir den „anstieg“ zum Coop in Filisur erspart.

Ging es zwischen Tiefencastel und Filusur nur sehr moderat nach oben so beginnt ab dem ehm. Gasthaus Bellaluna der Anstieg über den Geländeabsatz nach Bergün. Da der Akku auf 15% ging wurde er sicherheitshalber gleich hier gewechselt um die anschließende Rampe mit voller Kapazität zu bewältigen.

„Gewarnt“ wird vor der Steigung aber bereits früher kurz nach dem Schotterwerk.

Stetig mit um die 6 bis 10% windet sich die Strasse hinauf zur Engsgelle am Bergünerstein.

Die Wegeführung ist schon sehr gewagt und elegant zugleich. Von der Strasse heruntergeschaut ist der Talboden nicht mehr zu sehen.

Nach dem Bergünerstein wird es wieder flacher und am Glatscherastunnel welches letztes Jahr im Herbst im zuge der debx-Exkursion begangen werden durfte findet sich noch ein Fotomotiv.

Gut zu sehen ist dass stärkere Bewölkung aufkommt. Für nach 17 Uhr sind Gewitter angesagt. Ob es wieder eine Dusche gibt? Aber immerhin ist Preda auch nicht mehr so weit weg.

Das Dorf Bergün ist geradezu in der Zeit stehengeblieben. Sehr viel alte Bausubstanz und dazu gut integrierte neuere Bauten. Es ist auch einiges los im Ort und im Dorfladen wird noch schnell der Getränkevorrat ergänzt.

Es zieht sich immer mehr zu und erstes Gewittergrummeln ist zu vernehmen. Daher spute ich mich ein wenig.

Aber auch ohne Sonnenschein macht die Landschaft einen tollen Eindruck und angenehner sind die Temperaturen nun sowieso.

Auch wenn das „Unheil“ in Form von Regen immer näher kommt, die paar Minuten am Albula Viadukt 1 und dem Rugnux Kehrtunnel für den aus Tirano kommenden Bernina-Express müssen gewartet werden.

Und schon kurz darauf fängt es leicht an zu tröpfeln und kurz vor Preda fängt es richtig an zu schiffen. Naja, nass bin ich jetzt, aber nicht bis auf die Knochen wie bei Waldshut.

Zimmerbezug im Hotel Preda Kulm mit Baustellenausblick und „füllen der Minibar“. Das Kaltwasser macht hier seinem Namen alle Ehre. Noch etwas kälter und es kämen Eiswürfel aus dem Hahn.

Und da auf Regen meist Sonne folgt noch eine kleine Runde über den Bahnhof gedreht.

Derzeit ist das Gleis 2 abgebaut und man baut wohl am neuen Bahnsteig, zudem sind das Empfangs- und andere Gebäude eingerüstet und werden renoviert. Der Albulatunnel 2 geht in die Zielgerade. Nicht mehr lange werden die Züge aus dem alten Tunnel kommen.

Das Infozentrum hat auch geöffnet.

Aber jetzt ist erst mal Zeit für die Halbpension.

Karottensuppe mit viel Sahne, ein üppiger Salat und sehr sättigende Capuns Sursilvans. Aber für ein Eis mit Steinbock ist natürlich noch Platz.

Das Hotel ist auch vom der benachbarten Tunnelbaustelle gut besucht bzw. zur Übernachtung gebucht.

Gian und Giachen stehen derweil im Treppenhaus herum und ich mach noch schnell den Versuch mit Fotos vom letzten Zug des Tages (Richtung St. Moritz) zur einsetzenden blauen Stunde.

So, morgen geht es über den Albula ins Engadin. Mal sehen was das Wetter so bringt.

Der Kunkelspass

Erstes Ziel war heute die Taminabrücke und der Kunkelspass.

Beim Frühstück könnte ich schon mal ein Etappenziel der heutigen Etappe sehen. Die Taminaschlucht bei Bad Ragaz.

Das „kleine Glas“ auf dem Klavier gefällt. Heute gibts nur ein Glas zum Abendessen, oder wie? 🤣😎

Vor dem strammen Anstieg dort ging es aber entspannt und flach nach Bad Ragaz um im örtlichen Coop Getränke zu bunkern. Es sollte heute nach der Voraussage warm werden.

Und dann finde ich raus was beim Fahren knackt. Die rechte Tretkurbel hat sich etwas gelockert, was noch beim Coop provisorisch beseitigt werden konnte.

Von Bad Ragaz nach Pfäfers bestand einst eine Standseilbahn deren Talstation heute noch als Wohnhaus dient. Derzeit bemüht man sich um eine Reaktivierung.

Egal, rüber auf die andere Talseite. Vor dem Bau der Taminabrücke verfügten beide Talseiten über ihre eigene Anbindung nach Bad Ragaz. Mit der Brücke übernahm die neben der ehm. Talstation beginnende Straße nach Pfäfers diese Aufgabe während die andere Straße für den Autoverkehr gesperrt und nun als Rad- und Fußweg dient.

Und dann geht es rein in die Steigung. Bei um die 10 bis 12 Prozent Steugung geht es ca. 3km Serpentine für Serpentine hinauf um dann 300m höher die neue Brücke zu sehen.

Die Brücke ist schon ein „mords Klotz“ aber sie schmiegt sich trotzdem elegant in die beiden Hänge der 200m tiefen Taminaschlucht deren tiefe durch die Abschattung durch die steilen Hänge per Foto kaum zu erfassen ist. Dem Schmetterling am Wegesrand ist das derweil völlig egal.

Jetzt geht es entlang der linken Talseite mit kontinuierlicher aber moderater Steigung hinauf in die kleinen Dörfer wie Valens und Vasön.

Warum der Weg als MTB Weg ausgeschildert ist erscheint komisch. Bisher verläuft er nur auf geteerten Straßen und Wegen. Ich bin auch nicht alleine unterwegs. Viele Rennradfahrer erklomnen z. B. die alte Strasse um dann mit bisweilen sehr hoher Geschwindigkeit über die Taminabrücke und die Hauptstraße wieder hinabzufahren. Ohne Ekektrounterstützung wäre für mich in der ersten Kehre vmtl. schon Schluß gewesen.

Weiter im Tal steigt der eBike Anteil signifikant auf über 3/4 aller Nutzer.

Noch eine Brücke und total entspannte Kühe am Wegesrand.

Der Zweck der Zapfsäule erschloss sich mir nicht recht, es ging irgendwie um Milch.

An der Staumauer des Malpraggsee trafen sich vor dem Bau der Taminabrücke erstmals seit Bad Ragaz die Strassen der beiden Talseiten.

Ich bleibe auf der in Flussrichtung der Tamina gesehenen linken Talseite und jetzt wird der Weg etwas MTB tauglich. Beginnt er noch als Feldweg si wird er am Ende des Stausee zum schmalen aber gut fahrbaren Pfad. Der Schreck dass am Ende der kleinen Brücke eine Treppe 2m hinauf zur Straße steht verfliegt schnell, es gibt auch einen Trampelpfad hinauf.

Vättis ist im Tal das letzte Ort.

Bergpoststrasse, Berge, grpne Wiesen und ein Schweizerkreuz. Es hätten nur noch ein paar Kühe auf der Wiese gefehlt für den totalen Zuckerschock dieses CH Klischeebild.

Und von nun an ging es wieder steiler bergauf, jedoch abgesehen des letzten Kilometers in keinem Vergleich zum Anstieg bei Bad Ragaz. Ein Elektromobil wie es früher für Gepäck-, Stückgut- oder Posttransporte im Bahnhof zwischen den Zügen genutzt wurde hat es bis hierhin verschlagen.

Noch ein letzter steiler Stutzen und schon ist die Passhöhe mit dem Schreibfehler erreicht. Eine beachtliche Anzahl von Fahrrädern leht und steht um das Gasthaus herum. Einige hängen auch am Ladegerät. Verständlich, mein Akku ist nun auch auf 13% herunter.

Ich habe Glück und es wird gerade was frei und bei einem Bier unbekannter Herkunft, was aber gut gekühlt und sehr süffig war, und einem gutem Stück Heidelbeerkuchen wurde sich für den Anstieg belohnt und die Aussicht genossen.

Es gibt sogar ein paar wenige Motorrad- und Autofahrer hier oben, für diese kostet die Fahrt über den Pass 10 CHF. Es gibt aber keine Schranken o. ä. Keine Ahnung wer das kontrolliert.

Auf der Graubündner Seite, das Tal der Tamina gehört zum Kanton St. Gallen, hinunter nach Reichenau-Tamins geht es mit teils über 15% steil bergab. Ich glaube ich habe die bessere Seite für den Anstieg gewählt. Dafür sind aber hier die Ausblicke ins noch junge Rheintal umso spektakulärer. Insbesondere aus den Seitenstollen des kurz nach dem Pass durch eine Steilwand führenden Tunnels.

Und es geht mit maximal 10km/h und stark bremsend bergab. Bei den kurzen Fotostopps stinkt die Bremse schon heftig.

Und alsbald ist Tamins erreicht wo im Dorfladen wieder Getränkenachschub geholt wird. Die Sonne meint es gut und es ist klar über 26°C warm.

Badefreuden in Reichenau am Zusamnenfluss von Vorder- und Hinterrhein mit Zug auf der Brücke, was will man mehr. Und dann musste ich das Rad doch noch mal eine Treppe hochtragen. 😉

Einer der neuen Capricorn Triebwagen macht in Reuchenau-Tamins, vermutlich azs einer Inbetriebnahmetestfahrt, Pause während ein aus einem Albula Gliederzug plus zwei Verstärkungswagen als RE nach Chur strebt und hinter der schiebenden Ge4/4 III noch drei Containerwagen mit Post mitführt.

Die neue Brücke für das zweite Gleis über den Hinterrhein fügt sich sehr harmonisch an die alte Brücke an.

Und vor lauter Begeisterung über die Fotomotive verpasse ich den Abzweug und lande irgendwann direkt am Hinterrhein auf einem abschnittsweise sehr schlecht „beschiebbaren“, an fahren ist nicht zu denken, Trampelpfad.

Aber die Aussicht ist herrlich.

Kurz bevor ich wieder einen Feldweg erreichte kamen mir ein paar Wanderer entgegen. Da war ich froh dass der Weg auch irgendwo herkam. Zitat des einen Wanderers nachdem ich meinte dass ich mich doch etwas verfranzt hätte: „Aber mit so schöner Aussicht haben sie such bestimmt noch nicht verfranzt“. Recht hat er.

Auf dem richtigen Weg geht es dann recht entspannt unt mit tollen Aussichten weiter das Tal hinauf.

Nein das Tunnel ist nicht militärisch. Das ist für die hier auch verlaufende Erdgasleitung.

Aber warum sollte da nicht was militärisches kommen. Immerhin ist hier bei Rothenbrunnen eine Engstelle und da findet man in der Schweiz üblicherweise irgendwelche Sperrstellen.

Bei bestem Wetter aber recht heftigen Gegenwind geht es weiter Richtung Thusis.

Und dann ist schon das Gasthaus Waldheim in Fürstenaubruck erreicht.

Und entspannt bei gutem Essen klingt der Tag aus.

Und wer jetzt noch nicht genügend Bilder gesehen hat kann sich die Etappe gerne bei Komoot anschauen.

Wunderbarer Walensee

Über Nacht hatte es geregnet aber pünktlich zum Morgen hörte es wieder auf. So ist das fein. Nach dem Frühstück wurden nochmal die Klopapiervorräte auf dem Alibert geprüft. Ja, die Bombe kann fallen, hier ist man gewappnet 😀

Und dann ging es schon wieder raus auf den Damm des Linth Kanals welcher hier auf beiden Ufern stark befestigt ist. Auf der anderen Talseite finden sich gut alle 200 bis 500m Bunker.

Aber auch hier am nördlichen / rechten Ufer befinden sich diverse Bunkeranlagen. Alle als Teil der Sperrstelle Linthebene ausgerichtet um einen Angriff in Richtung Ziegelbrücke und somit ins Linthtal und somit den Zugang zum „Redutit“ zu blockieren.

Heute sind diese deklassiert und dienen u. a. als Aussichtsplattform.

Kurz vor Ziegelbrücke gab es dann dann diverse S-Bahnen auf den Strecken von Uznach und Pfäffikon sowie einen „total unauffälliger“ Heuschober mit eigenartigen „Kellergeschoss“ am Hang als Fotomotiv.

Bus und Bahn verknüpfen sich hier in Ziegelbrücke. Einer der nach langer Verspätung geliferten und in Betrieb gegangenen Doppelstock IC Triebwagen erreicht derweil aus Chur kommend in kürze Ziegelbrücke.

Ich fahre ind er Gegenrichtung weiter nach Weesen um über die nur alle halbe Stunde für 5min zur Fahrt zugelassene Strasse von Weesen nach Betlis zu nutzen. Die strecke ist einspurige und verfügt im Grunde über kleine Ausweichen. Daher die Zeitregelung zur Zufahrt.

Nur von *:00 bis *:05 sowie *:30 bis *:35 in Richtung Betlis und um 15 min versetzt ist in der Gegenrichtung ist die Einfahrt in den Einspurabschnitt gestattet.

Nach dem Abschnitt folgt für PKW ein größerer Parkplatz, per Rad oder PKW der Anwohner geht es auf einer ebenso schmalen Straße weiter, nun aber stramm bergauf wobei ich versehentlich den obereren der beiden Wege wähle.

Aber bei der kleinen Kapelle von Betlis ist auch die Straße zu ende und das Rad wird parkiert um den Weg zu den Seerenbachfällen zu begehen.

Die Seerenbachfälle speisen sich im wesentlichen aus dem Bereich oberhalb der Steilwand und in der unteren Stufe aus der Rinqulelle die ihr Wasser aus einer unterirdischen Karsthöhle bezieht. Derzeit ist es schon recht lange trocken, weshalb die Wassermengen relativ gering ausfallen.

Daher ist der wasserfall aus der Entfernung kaum noch auszumachen.

Ein Abstecher in die Kleine Kapelle ist auch noch drin, welche ein sehr schön im Sonnenlicht leuchtendes rundes Fenstermosaik besitzt.

Dann wieder hinunter an den See und die Bremse tut derweil ihre Meinung „Hallo, ich glaube bald müsste ich mal neue Beläge bekommen“ kund. Naja, bis Maienfeld zum Hotel wird es noch halten um dann dort, wie seinezeit auf der Herbsttour 2017, die Bremsbeläge zu erneuern.

Zwischen Weesen und Mühlehorn verläuft der Radweg teils in oder neben der ehm. Eisenbahnstrecke welche im Zuge des Baus der A3 weiter in den Berg verlegt und zweispurig ausgebaut wurde. Über die Linth besteht noch die alte Bahnbrücke als Teil des radweges und dahinter der Tunnel welcher im späteren Verlauf teils in die Autobahn oder den Radweg integriert wurde.

Aber wer glaubt dass es hier gemütlich ungefähr auf Seeniveau weitergeht der irrt. der Radweg wechselt immer wieder mal vom Seenivau auf etliche Meter darüber. Insbesondere im Bereich der seit gut 17 Jahren geschlossenen ehm. Raststätte Walensee (ein architektonischer Alptraum)geht es sehr steil gut 50m hinauf und dann ebenso steil wieder bergab. Die bremse Schreit….

Also wurde sich, auch auf Grund der sich nun einstellenden starken Schleifgeräusche, in Murg neben der Grundschule ein schattiges Plätzchen gesucht und in 30min ein Bremsbelagwechsel vorne und hinten durchgeführt. Ja, diese waren definitiv herunter und danach war wieder etwas Ruhe im Karton. Mal sehen wie sehr die die Abfahrten der morgigen Etappe und insbesondere vom Albula und im Inntal herunter den Bremsen zusetzen. Ein zweites Reservepaar habe ich dabei.

Aber trotz Belagwechsel blieb natürlich etwas Zeit den benachbarten Bahnverkehr zu fotografieren.

Und mit leichtem auf und ab geht es weiter nach Walenstadt am östlichen Ende des Walensees.

in Walenstadt war einiges los am „Strand“ und hinter Walenstadt stieg der Talboden des Fluss Seez bis Saargans kontinuierlich an. Die aus dem Weisstannental kommende Seez trifft kurz vor Saragns bei Mels eigentlich ins „Rheintal“ knickt dort aber nicht nach Osten zum Rhein sondern nach Westen zum Walensee ab.

In Sargabs dann noch den Railjet nach Wien und einen IR nach Zürich abgelichtet und neben der Strecke nach Buchs findet sich ein zum Vereinsheim umgewandelter Mitteleinsteigswagen mit Signalgarten.

Kurz vor dem rheindann wieder etwas „unsichtbares“ in Beton und ein SOB Flirt auf der Ring-S-Bahnlinie Richtung Buchs und St. Gallen auf der Verbindungsschleife die das Kopfmachen von Zügen aus Richtung Bodensee zur Weiterfahrt in Richtung Ziegelbrücke im Keilbahnhof Sargans erspart.

Auch hier am Rhein wieder starke Befestigungsanlagen und vorbereitete Sprengstellen im Damm und „eigenartig gefärbte“ Flächen im gegenüberliegenden Steilhang der Festung Tschingels.

Aber unkontrolliert oder aufgehalten geht’s weiter nach Maienfeld.

Übernachtung, wie schon 2017 auf der Herbsttour den Rhein hinauf, im Swiss Heidi Hotel was dank Hotelcard mit gut 60,- CHF sehr günstig zur Übernachtung ist. Abendessen mit Bündner Gerstensuppe sowie Hirschbratwurst und regionalem Bier und Wein der Bündner Herrschaft.

Und wie üblich ist auch die Etappe 8 bei Komoot ist hier im Link zu finden.

Ab in die Schweiz

Nach dem reichlichen Frühstück ging es erst mal stramm beggauf und anders wie geplant sogar noch etwas weiter hoch, aber es hat sich gelohnt.

Mit bis zu 16% ging es hinter Küssnach bergab. Hat zwar etwas an Kilometer gespart aber heftig am Akku gezerrt und die Talfahrt gab auch der Bremse (hinten) etwas mit. Aber die Ausblicke ins Oberrheintal waren es wert.

In Kaiserstuhl wird dann über den Rhein in die Schweiz gewechselt. Der deutsche Zöllner im gemeinsamen deutsch/schweierischeb Zollhaus lässt dies unbeeindruckt.

Im alten badischen Wachhäuschen verrichtet derweil keiner mehr Dienst.

Steil bergan geht es durch das Örtchen Kaiserstuhl.

Und ab dann kontinuierlich mit angenehmer Steigung hinauf um ins Glatttal zu wechseln.

So manche Orts und Strassennamen in der Schweiz muten irgendwie putzig an. In einen der Orte fab es gar den Chilweg. Total entspannt. 🤣

Im Glattal wird scharf geschossen, aber heute ballert man nicht auf der Langbahn über den Radweg.

Am Flughafen Klonen ist guter Betrieb festzustellen. Teils im Minutentakt landen bzw. starten die Maschinen.

Für Fotografen gibt es eine Aussichtsplattform unter bisweilen praktische „Schießscharten“ im Maschendrahtzaun welche aber von innen verschlossen werden können. Im Gegensatz zu Frankfurt ist der Flughafen Zürich weniger brachial zur Außenwelt abgegrenzt, wobei ich irgebdwuden Verdacht habe dass in der Schweiz die Sicherheit weniger in Beton und Stacheldraht sondern irgendwie anders und verdeckter generiert wird.

Ich komme auf der Weiterfahrt an der Haltestelle Bühler der neuen Strassenbahnlinie zum Flughafen vorbei die von Cobra Wagen der VBZ und der Glattalbahn bedient wird. Aber ab und an ist sogar noch eine Tram 2000 mit Sänfte dabei welche glücklicherweise auch ins Bild rollte. Und ein Postbus darf für die „Swissness“ nicht fehlen.

Es geht weiter stets der Glatt entlang und bei Wallisellen ergibt sich eine nette Spielerei mit dem Lochblech das auf der Brücke beim Kraftwerk Aubrugg vor versehentlich Kontakt mit der Oberleitung schützt. Im Stadteil Schwammendingen findet derweil ein Markt statt.

Kurz hinter Schwammendingen wird es recht abrupt ländlich und das nächste Ziel ist der Greifensee. Der Radweg dort hin ist recht gut genutzt.

Am See entlang geht es zügig aber bisweilen ist auch „fahren auf Sicht“ angesagt da viele Badewütige unterwegs sind. Aber alles recht gesittet und zivilisiert.

An der Schiffsanlegestelle am östlichen Ende des Greifensee empfiehlt das Fahrradnavi übrigens übers Wasser zu fahren. Interessante Idee, aber mein Danke.

Mit etwas mehrheitlich bergauf und aber auch befgab wird Wolfhausen erreicht.

Das Museumsbahnprojekt für Bubikon – Wolfhausen als noch existierender Abschnitt der ehm. Strecke von Bubikon nach Uerikon steht unter keinem guten Stern. Die Gemeinde möchte die Gleise lieber loswerden statt den touristischen Museunsverkehr bzw. die Draisinenbahn zu fördern.

Das Museums- bzw. Draisinengleis geht dabei mitten durch ein Firmenareal was das ganze nicht einfacher macht.

Beim örtlichen Volg Markt hängt ein Defibrilator direkt neben dem Geldautomaten. Vmtl. keine schlechte Idee bei dem Wechselkurs € zu CHF 😉

Und nun geht es stramm hinunter in die härteste Stadt der Schweiz, Rappers-ville ähm Rapperwil wo am Ortseingang nach Weinbergen gleich mal ein Gleisumbauzug grüßt bevor es weiter zur Altstadt geht.

Ein paar Impressionen vom Seedamm, Hafen ubd hinüber nach Blumenau wo auf dem Bahnsteig ein alter Semaphor grüsst.

Und weiter am Zürichsee entlang nach Schmerikon. In der nicht mehr im Personenverkehr bedienten Ausweichstation Bollingen ist noch das alte mech. Stellwerk museal erhalten.

Kurz vor Schmerikon noch einen Traverso als Nachfolger des Voralpenexpress abgefangen und dann wird zumeist entlang des Linthkanal schnell Benken und das Landgasthaus Sternrn als Etappenziel erreicht. Das Zimmer ist etwas rustikal aber sauber und in Teilen bereits erneuert. Jetzt schnell Duschen, es steht noch „Besuch ins Haus“.

Michael R. komnt zu einer herrlichen Cordon Bleu und Gespräch virbei schln wars. Interessant wie ähnlich sich SBB und DB sind. Im positiven wie negativen. 😉

Nach Vermicelles und Bier geht es nach der Verabschiedung noch eine Runde ums Hotel bevor noch ein wenig „Für eine randvoll Dollar“ auf RAI3 geschaut wird. Text ist eh egal, die Musil vom kürzlich verstorbenen Ennio Morricone zählt.

Keine Ahnung was die in der Brauerei Locher welche das Appenzell Bier braut in der Produktentwicklung rauchen, aber das nenne ich mal kreativ.

Hier sei auch noch der Link zu Tour bei Komoot verlinkt.

Es geht hinab…

… vom Feldberg ins Wiesental.

Es ist gefühlt wieder etwas wärmer und so verlege ich das Frühstück auf die Terasse. Die Wetterstimmung erinnter mich irgendwie an die Schiffsreise ans Nordkap 2016.

Geplant war den laut Karte vorhanden Feldweg hinab ins Tal zu nehmen, dieser stellt sich aber als schmaler Wanderweg heraus. Somit bleibt nichts anderes übrig und es geht auf der Hauptstraße ohne Seitenstreifen hinab.

Es ist zum Glück relativ wenig Verkehr unterwegs und ich nutze mehrere Parkbuchten um im schwungweise auftretenden Verkehr die Ruhephasen bis zur nächsten Bucht zu nutzen.

Bergab fährt es sich somit gut, aber bergwärts würde ich diesen Weg vermeiden. Mitten auf der Strasse bei bis zu 10% Neigung und nur wenige Ausweichstellen machen keinen Spass. Da gefällt der gestern gefahrene Weg auf der anderen Seite mehr.

Nach 11 km und 750 Höhenmeter hinab wurde Todtnau erreicht.

Bis hier verkehrte bis 1967 die meterspurige Bahn, Todtnauerli genannt, aus Zell im Wiesental. Auf deren Trasse liegt, sofern die Trasse nicht überbaut wurde, heute ein Radweg.

Im Bereich des ehm. Bahnhof liegt der großzügige Busbahnhof, das Empfangsgebäude ist abgerissen und selbst die Bahnhofsgaststätte hat geschlossen.

Benachbart zum Busbahnhof befindet sich der Betriebshof der DB Südbadenbus deren Vorgänger den Personenverkehr per Bus nach Einstellung der privaten Schmalspurbahn übernahm.

Vorbei an der Schule geht es nun auf die alte Trasse welche mit stetem Gefälle der Wiese folgt.

Vorbei an einem künstlichen Wasserfall bei der ehm. Hst Geschwend und es wird Utzenfeld erreicht wo, wie so oft, das Bahnhofsareal mit kommunalen Gebäuden und Baugebieten überbaut wurde.

Man kann sich kaum Vorstellen dass im heute zu Schönau gehörenden Schönenbuchen die Bahn mitten auf der Straße geführt wurde (Bild 2 und 3). Heute dominiert hier das Auto und insbesondere LKW. Ob die Gefahren die von den immer grösser werdenden LKW so viel geringer sind wie einst von dem kleinen Bähnchen?

Vom Bahnhof ist nur die landwirtschaftliche Lagerhalle übrig geblieben.

Wie schon am andren Ortseingang erinnert man auch hier an den aus Schönau stammenden Fussballnationaltrainer.

Nach Schönau folgt dann der einzige Tunnel der Strecke.

Ganz so einsam wie es die Bilder erscheinen lassen mögen ist es nicht. Der Weg ist relativ gut genutzt und die benachbarte Bundesstraße ist kaum zu überhören.

In Atzenbach erinnern Staturen an den Bahnhof und schon kurz drauf wird der „Bahnhof “ von Zell im Wiesental. Von den einstmals umfangreichen Gleisanlagen, bis hin zu Rollbockgruben zum Umladen von normalspurigen Güterwagen auf das meterspurige Todtnauerli zu ermöglichen, ist nur noch ein Bahnsteiggleis übrig geblieben.

Etwas südlich vom Bahnsteig dann ein „Kuriosum“.

Ein Wärterhäuschen mit schlüsselabhängiger Schrankenwinde im Vorgarten und Schranke falls der Bauer mal auf seine Wiese muss. Für Fußgänger und Radler gibt es daneben ein Drängelgitter. Eine gute Gelegenheit diesen mit den hier verkehrenden SBB Flirt der S-Bahn Basel abzulichten.

Südlich von Hausen im Wiesental folgt noch eine nette Fotostelle mit Zug bevor es, vorbei am Tunnel der Umgehungsstraße, zum 1971 stillgelegten Bf Fahrnau Tunnel der ehm. Wehratalbahn ging.

Am recht zugewachsenen Tunnelportal ist noch die an der Tunneldecke befestigte Aufhängung der Fahrleitung zu erkennen.

Über den Berg geht es nun hinüber nach Hasel zum anderen Ende des Tunnels. Ein Radweg durch den 3196m langen Tunnel wurde auch mal angedacht, aktuell jedoch denkt man an eine Reaktivierung nach. Da der Tunnel als Teil der die Schweiz umgehenden strategischen Strecken zweigleisig ausgelegt wurde wäre eigentlich beides möglich. Eine bessere Verbindung beider Täler wäre kaum möglich.

Aber dann würde man die schönen Ausblicke ins Tal der Wehra verpassen 😉

Die Erdmannshöle in Hasel ist leider geschlossen, weshalb ich heute auch relativ spät um 10 Uhr die Tour startete und daher bleibt nur der Tunnel um „in die Röhre zu kucken“.

Das Empfangsgebäude von Wehr präsentiert sich in guten Zustand und wird als Begegnungszentrum genutzt.

Das Tal der Wehra ist recht dicht besiedelt und der Straßenverkehr ist auch recht stark.

Im Gewerbegebiet von Wehr grüsst der Affe von Trigema vom dortigen Testshop bevor hinter Öflingen das Rheintal erreicht wird.

Ob in Wallbach (Baden) jemand von den „Wollen Sie ihr Auto verkaufen“ Karten am top gepflegten alten Benz genervt war? 😉

Es zieht sich zu und von Basel näher sich Gewitterwolken…

… welche in Bad Säckingen mich erreichen. Der kurze Schauer lässt aber während der kurzen Stadtbesichtigung nach.

Aber wieder am Rhein angelangt fängt es richtig an zu regnen. Binnen kürzester Zeit ist alles durch und durch Nass. Aber Bangemachen gilt nicht und so geht es stramm und ohne Zwischenstop bis Laufenburg.

In Laufenburg lässt der Regen langsam nach und so sind auch wieder Fotos des hübschen Ort am Rheinknick, das in D und CH den gleichen Namen hat, drin.

Und ganz langsam lockert auch die Wolkendecke auf.

Bei Albbuck wechsele ich „in den Rhein“, also die Insel zwischen dem Kanal zum Kraftwerk und dem „frei fließenden“ Rhein.

Die Wolken und das Wasser umrahmen das AKW Leibstadt mit einer eigenartigen Stimmung. Auf der Tour im Herbst 2017 kam ich hier auf der Schweizer Seite vorbei.

Und kurz darauf wird in Waldshut das Wasserkraftwerk erreicht wo das über mehrere Stufen genutzte Wasser aus dem Schluchsee zum letzten mal in Strom gewandelt wird bevor es in den Rhein fließt.

Die Schwäne genießen derweil etwas rheinaufwärts die wieder herauskommende Sonne.

An Waldshut vorbei und auf dem separaten Radweg entlang der stark befahrenen Straße bis Lauchringen und die Klamotten trocknen auch langsam.

Einchecken im Gasthof Adler, raus aus den nassen Klamotten und auf geht’s zum Essen.

Heute kann ich nochmal reinhauen. Salat, „Badische Bouillabaisse“ und hinterher ein Cup Collonel der sich als ausgewachsener General herausstellte und auch draussensitzen ist wieder möglich.

Ab morgen wird alles „etwas“ teurer 😅

So, das war ein abwechslungsreicher Tag mit Höhen und Tiefen, sowie letztlich 98,5km Strecke die wie üblich hier bei Komoot angesehen werden kann.

Erst hinab und dann lange hinauf.

Heute ist eine der herausfordernsten Etappen dran gewesen. Von Donaueschingen über Blumberg und Fützen an der Sauschwänzlebahn nach Bonndorf zur ehm. Strecke nach Leutkirch und dann hinauf zum Feldsee und zur Feldberg Passhöhe zur Übernachtung.

Geplant waren 82,5km und es sind sogar nur 2km mehr geworden. Der Höhenunterschied aufwärts mit 1.390m und abwärts mit 840m war identisch in Planung und Ausführung.

Wer sich das weitere ersparen will kann ja gleich hier zu Komoot Abbiegen und nur Bilder kucken. 😉

Etappe 5 von Donaueschingen auf den Feldberg

Aber nun der Reihe nach.

Erst mal war Frühstücken angesagt und da die Donauquelle schon gesterb abgeklappert wurde ging es zunächst der Brigach entlang durchs Ort.

Hinter dem Park dann zur Breg und hinaus ins noch relativ flache Umland was sich hinter der Traktorparade in Sumpfohren (Ortsnamen hat es hier 🤣) mit dem Anstieg nach Fürstenberg ändern sollte.

Aber der Stutz ist nur relativ kurz und dann geht schon wieder abwärts. Es hat aber recht strammen Gegenwind so dass bei dem relativ leichten Gefälle trotzdem getreten werden muss um die übliche Reisegeschwindigkeit zu erreichen und so ist auch schon recht flott der Bahnhof „Zollhaus-Blumberg“ erreicht. Das Ort an sich liegt gut 2km vom Bf entfernt was bei strategisch errichteten Strecken, hier die Umgehung von Schaffhausen zwischen Immenstadt und Waldshut, nicht unüblich ist da die Andienung der Anliegergemeinden hinter optimierter Streckenführung zurückstehen musste.

Im Bahnhof stehen etliche gut gepflegte 3yg und 4yg Umbauwagen. Auch das ehm. Reiterstellwerk von Konstanz hat hier eine neue Bleibe gefunden und darf sich auf der Lauchringer Seite, also der Ausfahrt nach Fürzen und Weizen um Signale, Schranken (es ist der schiere Wahnsinn was hier an LKW über den Übergang fährt) und Weichen kümmern. Im anderen Bahnhofskopf sind die Signale reine Zielsignale für die Einfahrt und nicht stellbar sowie die Weichen handbedient und so verschlossen dass der vor dem Stellwerk liegende Bahnsteig von Fahrten aus Immendingen im Zugleitbetrieb angefahren werden kann. Diese Strecke gehört auch zum Ringzug und wird bis ins ca. 4m entfernte Leipferdingen im Stundentakt bedient bis Blumberg wird je nach Fahrplan der Wutachtalbahn / Sauschwänzlebahn mit einem bis vier Zugpaaren gefahren. Zwei davon fahren täglich und das morgendliche Zugpaar habe ich um 10min verpasst. Warum im Aushangfahrplan als Ziel dieser Züge die nicht mit einem Personenzughalt versehene Abzweigstelle Hintschingen und nicht Immendingen bzw. der weitere Zuglauf angegeben ist weiß vermutlich nur der Ersteller.

Da heute Donnerstag ist verkehrt der morgendliche Dampfzug nicht sonder nur der nachmittägliche der aber zu spät verkehrt wenn ich das heutige Etappenziel noch bei Tageslicht erreichen wollte.

Aber ein wenig Zeit für das kleine Bahnmuseum im ehm. Güterschuppen, der Einblick in die Mechanik des Läutewerks gefällt sehr, und etwas Verpflegung ist natürlich drin.

Auf einem der ausgestellten Karten ist gut zu erkennen woher die Strecke im Mittelabschnitt ihren Namen „Sauschwänzlebahn“ hat.

Und dann geht es über den Berg nach Fützen. Nach Blumberg endet schon bald der strassenparallele Radweg und nach einem kurzen Anstieg auf der rekativ gut befahrenen Strasse geht es stramm bergab nach Fützen. Dabei waren die imposanten Viadukte und gewundene Streckenführung gut zu erkennen, aber mitten auf der Strasse fotografiert es sich schlecht. Auf den Fotos kommt zudem leider nicht gut heraus wie steil die Wege hinab nach Fützen führen.

Ich setze die Fahrt aber am Hang im steten auf und ab fort. Nun auf Feldwegen wird der betrieblich inaktive Bahnhif Grimmelshofen erreicht, die Signale sind ausgekreuzt und im Gleis 2 parken diverse Baufahrzeuge. Aber die Drahtzugleitungen zu den Weichen und Signalen sind noch vorhanden, schauen gepflegt aus und sind nicht gekappt. Einen Ort zum Bahnhof gibt es zwar, liegt aber etliche Höhenmeter tiefer.

Am Bahnübergang parkt derweil ein Zweiwegebagger, insgesamt macht die seit 2010 in gänze von der Stadt Blumberg betriebene Bahn einen sehr geoflegten Eindruck.

Es geht hinab ins Tal der Wutach nach Gimmelshofen und dann wieder hinauf zum ehm. Bf Lausheim-Blumegg.

Und dann geht es bis kurz vor Bonndorf mal mehr und mal weniger steil hinauf in die Hochfläche um Bonndorf. Ganz in der Ferne im Dunst grüssen die Alpen herüber.

Auf Nebenstraßen und Feldwege wird Bonndorf erreicht.

Eine runde durch Bonndorf darf natürlich nicht fehlen.

Die einstmals am kleinen Stadtpark neben dem ehm. Bahnhof eingezäunt stehende Denkmallok ist verschwunden, vermutlich war sie dem neu errichteten grossen EDEKA Markt im Weg?

Hier fährt nur noch die Gummibahn, wenngleich sich das ehm. Empfangsgebäude in einem sehr gepflegten Zustand präsentiert. Das Bahnhofsareal ist komplett überbaut (EDEKA, Baustoffhandel, Kleinbetriebe usw.) und auch außerorts folgt der Radweg zunächst dem bahnparallelen Forstweg. Warum man die flachere Bahntrasse welche unter der gut sanierten Strassenbrücke nicht genutzt hat? Keine Ahnung.

An einem ehm. Bahnwärterhaus fädelt der Radweg in die alte Trasse ein nur um sie an der nächsten und abgebauten Brücke wieder zu verlassen. Der weiterführende Weg auf der Trasse sieht zwar relativ gut aus, auf der Landkarte ist aber nicht zu erkennen ob dieser durchgängig ist, daher bleibe ich bis zur nächsten Brücke auf dem parallelen Radweg.

Ab dort wechsel auf die alte Trasse welche aber nur wie bei aktuell gutem Wetter befahrbar ist. Nach Niederschlägen dürfte der Weg eher einer Schlammschlacht gleichen.

Daher ging es wieder runter an der nächsten Brücke da der Weg ab dort auch eher unbefahren und zugewachsen daherkommt und kurz darauf wird der Abseits des namensgebenden Ort Gündelswang liegenden Bahnhof passiert.

Auf der parallel verlaufenden Straße geht es nun bis Holzschlag welches mit einem recht grossen Damm umfahren wird und keinen Bahnhof oder Haltepunkt besaß.

Kurz hinter Holzschlag geht es auf der Bahntrasse weiter.

Und schon bald ist das Klausenbachviadukt erreicht. Die mit dem „Bähnle Radweg“ errichtete und noch recht glänzend daherkommende „Brücke auf der Brücke“ ergibt einen interessanten Kontrast zur rostigen Brücke.

Das besondere an der Strecke Kappel-Gutachbrücke – Lenzkirch – Bonndorf war die Spitzkehre im Bf Lenzkirch weshalb an beiden Talflanken die jeweiligen Teilstrecken geführt werden.

Da der Radweg kurz vor Unterlenzkirch die Trasse verlässt fahre ich hinab ins Tal der Haslach um auf der anderen Talseite ab dem ehm. Bf Kappel-Grünwald (gibt es dazu überhaupt einen Ort ?) den Streckenteil welcher Kappel-Gutachbrücke an der Höllentalbahn mit Lenzkirch verband anteilig abzufahren. Dabei erwischte ich hinab ins Tal einen eher nicht befahrbaren Streckenteil. Tja, wer sein Fahrrad liebt, der schiebt ach bergab.

In Lenzkirch ist nicht mehr von der Bahn zu erkennen. Das Bahnhofsareal wurde komplett überbaut und das Emöfangsgebäude abgerissen.

Eine interessante Version den Mindestabstand an der Fleischtheke im örtlichen EDEKA zu realisieren. „10 Steaks und das Bier nehm ich hier gleich mit!“ 😅

Aber ich fülke nur den Getränkevorrat auf und nun geht es lang und stramm hinauf um ins andere Tal nach Altglashütten zu wechseln.

Ob der Mühle kurz vor der „Passhöhe“ war ich doch etwas verwundert. Wo kam einst das Wasser her? Der einzige benachbarte Bach ist eher ein Rinnsal.

Nach der Kapelle war die Steigung endlich vorbei und flott ging es hinunter zum Windgfällweiher der zusammen mit andren Wasserfassungen dem Wasserzufluss und Regulierung zum Schluchsee dient.

Ein ganzer Tag ohne Bahnfoto. Nein, in Altglashütten konnte eine Doppeltraktion „Grinsekatzen“ (Alstom Corradia Continental) der DB Regio im BaWü Lack abgelichtet werden bevor es erst durchs Ort und dann am Hang entlang nach Feldberg-Bärental ging.

Und mit schlechtem Digitalzoom ist hier sogar der Gegenzug erkennbar.

Jetzt ging es wieder runter um dann wieder kontinuierlich mit 5 bis 8% Richtung Feldsee anzusteigen. Dabei ging es vorbei an einer weiteren Wasserfassung zum Schluchsee hin und einem kleinen Hochmoor.

Ubd dan ein Abstecher zum vom Feldberg teils eingerahmten Feldsee bevor es in den letzten langen Anstieg zum Feldberg Pass ging. Der sporadisch mögliche Ausblick belohnte dabei ein wenig die Mühen.

Hurra die Anhöhe auf 1200 m.ü.M ist erreicht, aber der Pass an sich liegt nich 33m höher. Da ich aber keine Lust habe auf der recht stark befahrenen Strasse zu fahren biege uch dann doch zum offiziellen Radweg ab und für 2 Sekunden wollte ist sogar bis zum Turm hinauffahren. Aber ich konnte mich beherrschen.

Und so ging es ab dem Feldberg Center (Hotel, Shopping Mall und andres) und an der futuristischen Kirche vorbei stramm bergab zur Passhöhe auf 1233m.

Zimmerbezug im Hotel Kokoschinski und neben Löwenbräu aus Bräunlingen gabs Burger mit Pulled Porc und Pommes.

Nachdem in Lenzkirch der erste Akku leer war hat der letzte gut 25km lange Abschnitt den zweiten zu 2/3 geleert.

Aber es waren laut der Bosch App immernoch über 52% eigene Leistung und gerechnet 2175 kcal. Mal sehen ob das Muskelkater gibt. Aber morgen geht ja erst mal großteils nur bergab. Die arme Bremse…

Achja, recht frisch ist es hier oben. Vorhin, nachdem die Sonne nicht mehr schien, wurde es beim Abendessen auf der Trasse schon recht frisch. Aktuell hat es nur um die 12 Grad. Gut dass es eine Bettdecke hat.

Zwei Quellen Tag

Heute standen „nur“ 92km an, aber dafür ging es etwas später los. Einerseits nette Gespräche mit Radlern die den Neckar richtig herum, also talwärts, bewahren andererseits Werkzeughilfe…

Aber gegen halb 10 ging es dann los, nicht ohne unten am Bahnhof die Getränkevorräte zu ergänzen.

Kurz hinter dem Bahnhof Horb überrascht mich dann der IC2 als IC/RE Derivat von Singen nach Stuttgart. Zusammen mit den ebenfalls zweistündlich zwischen Zürich und Stuttgart verkehrenden SBB IC Garnituten besitzt die Gäubahn somit einen sauberen Stundentakt mit schnellen Verbindungen.

Kurz vor Sulz findet sich dann ein geeigneter Fotostandort für den SBB IC.

Zuvor mogelt sich aber noch ein Talent der DB Regio als RB von Rottweil ins Bild bevor es dann nach Sulz am Neckar mit seiner netten Brücke geht.

Und zur Sicherheit schreibt man bei Oberndorf nochmal den Fluss ans Geländer. Ab Oberdorf sind es noch 50 km bis zur Quelle laut der Stele und zweihundert irgendwas bis zur Mündung in den Rhein bei Mannheim.

Bei Talhausen dann der nächste IC aus Zürich. Wie üblich mit SBB Garnitur und ÖBB Taurus bespannt die mit den Nachtzügen aus Wien nach Zürich kommen und dann Kilometerausgleich für die ICE Frankfurt – Wien fahren bevor es mit dem Nachtzug wieder nach Wien geht.

Kurz vor Rottweil bei der Autobahnbrücke war ich ganz knapp zu spät für den RE nach Singen 😣

Aber egal, danach geht es am Wasserwerk stramm berauf nach Rottweil und neben den schönen Ausblicken grüßt auch der Turm welcher der Aufzugssparte von ThyssenKrupp für Versuche dient, mal sehen ob ich den azch mal „begehe“ Do bis So kann man zur Aussichtsebene fahren.

Die Ausschilderung für Wanderer des schwäbischen Alpvereins bei Rottweil erinnert sehr stark an die schweizer Version.

Auch Rottweil verfügt über einen schönen Altstadtkern, der Radweg verläuft am Rande dieser aber leider mitten auf der Haupstrasse was bei dem relativ dichten Verkehr nicht sonderlich Spaß macht. Aber schon bald geht auf Nebenstrassen weiter und Laufen ist wenigstens nicht angesagt.

Kurz vor Trossingen Bahnhof rollt wie aufs Stichwort ein RS1 der WEG welche die Linien des „Ringzug“ betreibt ins Bild.

In Trossingen Bahnhof überrascht das innovative Sitzplatzkonzept am Automaten und wenn man schon mal einen DB Fernverkehrsautomaten auf dem Land findet werden gleich mal Freifahrten gezogen.

Mit dem Ringzug wurde der Bahnhof komplett umgestaltet und der „Gasthof Staatsbahnhof“ und das alte Empfangsgebäude liegen nun etwas abseits.

Die nur 4km lange Trossinger Eisenbahn, welche den „Staatsbahnhof“ mit dem Stadtbahnhof verbindet ist elektrifiziert, was aber im Regelbetrieb nicht mehr genutzt wird da der Verkehr mit den Dieseltriebwagen des Ringzug abgewickelt wird. Im ehm. Lokschuppen residiert ein Eisenbahnmuseum mit Altfahrzeugen der TE. Da nicht genügend Platz in der Halle ist bekam der Triebwagen ein Dach über dem Kopf. Er kann aber nicht mehr auf die Strecke da er hinter einem Prellbock steht.

Es geht ein wenig hinauf und alsbald steil abwärts. Naja, es wurden 11% und „Radfahrer absteigen“ angekündigt, aber warum? So steil ist das auch nicht.

Zur Landesgartenschau 2010 wurden die einst sehr umfangreichen Anlagen des Schwenninger Güterbahnhof und Industriebrachen der einstmals in der Region bedeutenden Uhrenindustrie abgebrochen und umgestaltet.

Der Neckar ist hier schon sehr übersichlich geworden und kann bisweilen mit einem Schritt überquert werden.

Und dann ist die Neckarquelle erreicht.

Wobei sich die Quelle an mehreren Stellen befindet.

Die offizielle Quelle des Neckar liegt (wieder) am Möglingsee am Rande des ehm. Gartenschaugelände. Während den Jahren an denen diese versiegt war lag diese im inoffiziellen Quellbereich im Schwenninger Moos in dem ein Reiher vom Passanten unbeeindruckt durch das Wasser stakst. Offiziell beginnt hier der Moosbach der nach dem Möglingsee in den jungen Neckar mündet.

Dann ging es über die Wasserscheide Nordsee / Schwarzes Meer nach Donaueschingen zur Donauquelle welche neben der Kirche ihren Quelltopf besitzt.

Na dann schauen wir uns mal die Quelle an deren Abfluss als Donaubach zunächst in die Bregach mündet.

Der offizielle Km „Null“ bzw. „Km 2779“ liegt erst am Zusammenfluss der Brigach und Breg. Der Mündungsbereich wird derzeit umgestaltet so dass dieser wieder wie vor über 100 Jahren etwas flussaufwärts liegen wird.

Es ist kurz nach 18 Uhr und ich erreiche das Hotel. Fahrradgarage „check“, Schlüssel und Meldeformular liegt an der wegen Ruhetag unbesetzten Rezeption „check“ und auch das grosszügige Einzelzimmer gefällt.

Also gehts vom „Hirschen“ halt zum eine Querstrasse weiter liegenden Hirschen.

Wahrlich gut das Putensteak mit Pfifferlingen sowie 1a Salat und zuvor Flädlesuppe und Bier der hiesigen Brauerei.

Da der Magen gut zu verdauen hat schlafe ich im Hotel noch beim Schreiben des Tourberichts ein. 🤣

Die in der Gästekarte inkludierte „Konus Karte“ für den ÖPNV im südlichen Schwarzwald werde ich hoffentlich nicht brauchen, ist aber ein top Angebot.

Und hier nun die knapp unter 100km gebliebene Etappe 4 zu den zwei Quellen bei Komoot.