Auf in den Süden

Bei dem üblichen Schmuddelwetter zwischen den Jahren hilft nur die Flucht nach Süden. Ob es was bringt und wie weit in den Süden? Mal sehen.

Zunächst geht es durch den Odenwald nach Eberbach wobei davon wenig zu sehen ist da erst nach der Ankunft in Eberbach langsam die Dämmerung einsetzt.

Bis Erbach stellte sich dabei die Fragewie man ab Wiebelsbach in den vorderen Wagen umsteigen kann wenn man schon im Abteil hinter dem besetzen Führerstand sitzt aber die Blechelse und das Display permanent dazu auffordert wenn man nach Eberbach will. Erst kurz vor dem Bahnsteig in Erbach besinnt sich das System darauf dass kaum einer gerne vor dem Zug vorneweg rennen möchte 😀

Im noch unrenovierten „Komforttriebwagen“ der Baureihe 425 von DB Regio Rhein-Neckar, die hier normalerweise als „S-Bahn“ *hust* verkehren, geht es als RE Richtung Heilbronn.

Da ich auch mal etwas der Heilbronner Stadbahn fahren wollte stieg ich in Bad Friedrichshall Hbf in die mit AVG Stadtbahnwagen gefahrene S42 um. Die Fahrplanauskunft meinte zwar dass dies in Neckarelz besser wäre aber der knappere Übergang in Bad Friedrichshall ist dagegen am gleichen Bahnsteig.

Idiotische Sitzanordnungen bekommt also auch die AVG hin. Man hätte hier im türlosen zweiten Wagen die Sitze auch problemlos dem Fensterteiler anpassen können. Aber das war nicht das übelste was ich hierzu heute erleben durfte.

Ab Heilbronn geht es mit der RB im ex. Silberling nach Stuttgart. Im Silberling / Rotling wunderte ich mich was an einer Reihenbestuhlung mit 3 Sitzen nebeneinander erstklassig sein soll. Auch sind hier in anderen Zügen noch sehr viele ganz alte Doppelstockwagen anzutreffen. Naja, bald wird hier alles mit Abellio und NationalRail „vertalentet“. Das macht es aber definitiv nicht besser….

Weiter geht es nun im IV Richtung Singen.

Aber Momen!?! Ein Zug. Drei Nummern?

Sitz ich nun im DB IC 185, im vom Land BaWü mitfinanzierten Pseudo-RE 50185 oder im SBB IC der Linie 4?

Kundenverwirrung par Excellence liebe #DB und #SBB. Schon alleine daran zu merken dass ich am Bahnsteig / beim Einsteigen von gut drei Fahrgästen gefragt wurde ob das der 185 oder der RE sei. 
Egal, ich sitze und Hauptsache der Zug kommt in Tuttlingen an.

Gezogen wird der aus SBB Wagenmaterial bestehende IC von einem ÖBB Taurus der u. a. mit dem ÖBB Nightjet nach Zürich kommt und damit eigentliche Stillstandszeit sinnvoll nutzt. Auch der in Tuttlingen kreuzende Gegenzug wird von einem ÖBB Taurus gezogen. Bei Oberndorf, der Stadt der Handfeuerwaffenhersteller, kreuzt zuvor ein IC2 auf dem Weg nach Stuttgart meinen IC. Die IC2 verkehren nur ab/bis Singen da diese noch keine Zulassung für die Schweiz haben.

Ab Tuttlingen geht es mit einem Neigezug der Baureihe 611 aus Ulm, mit inaktiver Neigetechnik, über Donaueschingen nach Neustadt im Schwarzwald. Eingentlich dachte ich dass die 612er Dröhnröhren die 611er abgelöst hätten. Auch dieser Zug „überzeugt“ mit blödsinniger Sitzanordnung mit Wand- statt Fensterplätzen. 

Der Schnee wird imner mehr und zügig geht es teils entlang der Wutachschlucht nach Neustadt.

Tief verschneit präsentiert sich der Schwarzwald und der Dosto Steuerwagen toppte alles an schlechter Sitzanordnung. Schiesscharte und dazu noch Abstand vom Fenster… Ganz toll.

Aber die Landschaft entlang der Hölltalbahn entschädigt für alles.

Der Aufenthalt in Freiburg wird genutzt um noch schnell eine neue Batterie in die Armbanduhr einsetzen zu lassen. Wie oft man die Uhr schaut merkt man erst wenn die Uhr steht.

Mit einem IC fahre ich nach Basel Bad. Bf. Warum? Warum nicht mit dem RB direkt nach Bad Bellingen? Keine Ahnung. Vielleicht schlicht weil’s geht? ;-P

In Basel Bad. Bf hat sich DB StuS ein paar typische SBB Infotafeln organisiert und mit dem DB Logo versehen.

Mit der RB geht es nun am alten Güterbahnhof von Weil am Rhein und entlang des Isteiner Klotz entlang zurück Richtung Freiburg nach Bad Bellingen.

Das Zimner unter dem Dach ist sehr schön und zudem grosszügig geschnitten aber, zumindest im Sommer, nichts für Langschläfer da es über keine Roll- oder Fensterläden verfügt.

Das Menü zur Halbpension ist sehr schmackhaft.

So. Genug für heute. Mal sehen was ich morgen mache.

Lehrstellwerk Regensburg

Das DB Trainingszentrum in Regensburg soll leider demnächst geschlossen werden. Im Trainingszentrum befindet sich ein Lehrstellwerk aus dem Jahre 1977 mit einer hervorragend gepflegten Anlage und mech. Präzisiosen wie einer Weiche im Maßstab ca. 1:10 mit funktionstüchtig Schlüsselabhängigkeit per Weichenschlösser.

Die zugehörige Relaianlage die u. a. der Steuerung der Fahrschautafel sieht scheint aus den Ende 1980er oder frühen 1990er Jahren zu sein so neu wie u. a. die Verkabelung und die Gruppen aussehen.

„Kabelporno“ vom Feinsten.

Uralt aber immernoch aktuell. Wenngleich so nicht mehr in der Ril 408 vorhanden, mahnt der Text an der Wand des Lehrstellwerks im DB Trainingszentrum in Regensburg, zur Vorsicht und zur gewissenhaften Arbeit.

Verschlimmbesserung

„Toller“ Refit am ICE3. Die Nichtfensterplätze haben nun noch schmälere Schiessscharten. 😕
Dafür informiert das Display wo man ist wenn man es schon nicht draussen sehen kann.
Die Anzeige ist mit den Anschlüssen schlicht überfordert. Vielleicht hat #heagmobilo hierbei Consulting betrieben, so unbrauchbar die Anzeige ist. Die Busse der nächsten 5min kehrt aber keine Anschlusszüge.
Dazu so sinnvolle Infos wie dass der Bus um 10:27 heute erst um 10:27 fährt.
Oh mann…

Und wieder nach Hause…

… aber nicht so schnell.

Toll dass die SNCF nicht nur ihre Tarife sondern auch ihren Fahrplan nicht mehr im Griff hat.

Neben dem Murks der nicht in D erhältlichen Fahrscheine im Nahverkehr zeigte die DB, SBB und auch die SNCF Auskunft (Web und App) als ich die Tour vorbereitete keine sinnvolle Verbindung über La-Chaux-de-Fonds an, heute erscheint sie dann doch mit der Verbindung ab halb 10. Na toll, jetzt wo ich alle Fahrscheine via Belfort habe.

Das Wetter ist gut und daher gehe ich nochmal runter in die Altstadt bevor ich mit dee Tram wieder hochfahre. Aber zu Fuss hätte es auch gereicht.

Heute ist der Wurm drin.
(Teil)Sperrung zwischen Mouchard und Besançon mit Umleitung via Dôle. Daher ist mein TER aus Lyon nach Belfort vsl. 30min verspätet. Gut dass in Belfort 44min Übergang sind.
Und bei Colmar knarzt es auch. Aber da wil ich ja nicht hin.
Hmmm. Gestern endete der sonst pünktliche Tag mit +10 und +20. Wenn es heute schon mit +30 Beginnt kann es ja heiter werden. 😉

Mit +25 erscheint der AGC Triebwagen und diese baut er auch ein wenig ab so das nach einer schönen Fahrt entlang des Fluss Doubs sowie ä dem Rhein-Rhone-Kanal Belfort erreicht wird.

Wie gesten in Bourg-en-Bresse ist auch in Belfort der Kaffeeautomat defekt 🙁 aber zum Glück gibt es ja mit Personen besetze Verkaufssellen 🙂

Weiter geht es bei bestem Wetter nach Mulhouse wo ich den direkten Abschluss sausen lasse und ein wenig die Tram fotografiere.

Am Platz am Dom ist man derzeit damit beschäftigt die „Glühweinkerb“ aufzubauen.

Bart Simpsons Sidekick ist also auch da.
Schade nur das irgendjemand pubertär auf dem Grafitti drauf herumschmieren musste.

Mit einem Blauwal geht es in sehr gemächlichen Tempo (ca. 50 km/h) nach Müllheim und dann flott nach Freiburg.

Da der ICE nach Frankfurt gut 15min Verspätung hat bleibt noch Zeit für ein paar Trambilder auf der Brücke über den Bahnhof. Auf Grund der Verspätung fährt der planmässig später fahrend ICE nach Amsterdam vor dem nach Hamburg (via Frankfurt Hbf) aber nur um später vor Offenburg wieder überholt zu werden. Muss man nicht verstehen…

In Frankfurt scheint am Bahnsteig Gleis 8 und 9 Verdunklung befohlen zu sein. Der 18:24 Richtung Erbach wird problemlos erreicht der aber als zweiteilige Garnitur sehr „kuschelig“ besetzt ist.

3x CAF Urbos und 1x Alstom Citadis.
Ein Querschnitt durch die Ausbeute der heutigen Heimreise.

Die Daten der Heimfahrt

Reise: Besançon-Viotte nach Reinheim(Odenw)
Datum: 21.11.17

ab 10:11 Besançon-Viotte (TER95823)
an 11:25 Belfort Ville

ab 12:06 Belfort Ville (TER30417)
an 12:39 Mulhouse Ville

ab 14:34 Mulhouse Ville (TER87489)
an 15:29 Freiburg(Breisgau) Hbf – Gleis 4

ab 15:49 Freiburg(Breisgau) Hbf – Gleis 1 (ICE 70)
an 17:53 Frankfurt(Main)Hbf – Gleis 8

ab 18:24 Frankfurt(Main)Hbf – Gleis 11 (VIA25177)
an 19:05 Reinheim(Odenw) – Gleis 1

Dauer: 8:54 , Umsteigevorgänge 4

Im übrigen frage ich mich langsam warum man für Frankreich überhaupt Fahrscheine erwirbt…
Die „hohe Arbeitsmotivation“ des SNCF Zugpersonas dürfte nicht gerade wenige Schwarzfahrer generieren. Aktuell Bilanz der 3 Tage:

2x TGV
Mulhouse – Besançon France-Comté TGV
Bourg-en-Bresse – Besançon-Viotte
Kontrollen: 0

8x TER
Basel SNCF – Mulhouse
Besançon France-Comté TGV – Besançon-Viotte
*Besançon-Viotte – Mouchard*
Mouchard – Morez – St-Claude
*St-Claude – Bourg-en-Bresse*
Besançon-Viotte – Belfort
Belfort – Mulhouse
Mulhouse – Freiburg
Kontrollen: 2 (mit * gekennzeichnet)

Zum Vergleich D
Anreise: Vias nach Ffm und ICE nach Basel je 1x Kontrolle
Abreise: ICE Freiburg – Ffm 2x Kontrolle + 1x Vias

Premiere und Abgesang

Gestern hatte ich bereits einiges zur zu besuchenden Strecke geschrieben und ich muss sagen dass ich begeistert vonder „Ligne des Hirondelles„.

Nach Mouchard ging es mit einem der neuenRegiolis Triebwagen von Alstom und ab Mouchard, wo ich erst einmal zum falschen Bahnsteig wechselte, mit dem aus Dôle kommenden „Blauwal“ weiter Richtung Andelot, Morez und St-Claude. Es herrscht Hochnebel aber hinter Mouchard auf dem Weg nach Andelot löst sich dieser langsam auf und an schattigen Stellen liegt noch Schnee.

In Andelot wird die auch von den TGV nach Frasne und Vallorbe befahrene Strecke verlassen und die Fahrtrichtung gewechselt.

Kontinuierlich geht es durch die Hochebene und Täler hinauf nach Champagnole. Nach der dortigen Zugkreuzug nehmen die Schneeflecken immer mehr zu und gehen in eine geschlossene Schneedecke über.

Zwischen Saint-Laurent-en-Grandvaux und Morbier wird auf 948 m. ü. M. In herrlicher Winterlandschaft der Scheitelpunkt der Stecke erreicht.

Hinter Morbier steigt die Strecke mit vielerlei Kunstbauten hinab nach Morez auf 726 m. ü. M.

Der Abstieg nach Morez steht der Albula Strecke nicht viel nach. Schade nur dass die Schmalspurbahn aus dem Schweizer Nyon nicht mehr bis Morez fährt sondern stündlich an der Grenze im Nirgendwo und ohne vernünftige Busverknüpfung nach Morez endet.
Aber bei der angedachten Radtour in 2018 auf dem Jura Radweg werde ich definitv einen Abstecher nach Morez einplanen.
Auch wenn dann vmtl. das Motto vom Besuch der Schmalspurbahnen im Waldviertel gilt: „So viele Motive, so wenig Züge“.

Die diversen Viadukte sind schon aus dem Zug heraus fotografiert spektakulär und verlangen nach der Dokumentation aus „normaler“ Perspektive.

Weiter geht es, ohne weiteren Halt durch das fast menschenleere Tal nach St-Claude. Apropos menschenleer. Die Anzahl der Fahrgäste im Blauwal war maxial zweistellig. Schade eigentlich. Gerade in touristischer Hinsicht hätte die Strecke hohes Potential. Die Kappung des Mittelteils und die dürftigen Fahrpläne dürfte dies aber kaum fördern.

Der Zug endet pünktlich in St-Claude und am Nachbargleis wartet schon ein AGC als Zug nach Oyonnax und Bourg-en-Bresse.

Wie man unten rechts gut sieht war ich nicht der Einzige der den am 10.12.2017 stillgelegten Abschnitt ab St-Claude befahren wollte.

Ein paar Impressionen vom Abschnitt Morez – St-Claude – Oyonnax. Die Bahn befährt dabei eine recht dünn besiedelte Region. Leider hält der zug nur ein mal zwischen St-Claude und Oyonnax und mehrere der wenigen Orte werden ohne Halt durchfahren. Hier wird, unterstützt vom schlechten Fahrplanangebot, viel Potential verschenkt.

Der Oberbau ist hinter St-Claude bis Oyonnax in wahrlich schlechtem Zustand. Der AGC fährt normalerweise recht leise und ruhig aber hier rappelt, quietscht und scheppert er recht heftig. In Deutschland würde die Strecke vmtl. schon vor etlichen Jahren wegen Oberbaumängeln gesperrt worden und nicht erst demnächst im Dezember 2017.

Nach dem Übergang auf die für den TGV nach Genf sanierte Strecke Bellegarde – Bourg-en-Bresse kommt der Hochnebel bis in die Täler zurück. Der Viadukt bei Cize-Bolozon hat es definitiv aud meine „muss ich mal Fotografieren“ Liste geschafft. Dwr Blick von oben ist selbst bei so einem Wetter toll und der Viadukt selbst ust auch etwas besonderes.

In Ceyzériat muss auf der eingleisigen Strecke die Kreuzung mit einem verspäteten TGV nach Genf abgewartet werden was 10min Verspätung verursacht.

Die Verspätung macht aber nichts da ich ohnehin gut eine 3/4 Stunde Übergang habe und der Anschluss hat wegen einer Panne an einem anderen Zug ebenfalls 20 bis 25min Verspätung.

Aber irgendwann kommt er dann doch und es geht wieder über die Ausläufer des Jura via Mouchon (ohne Halt) zurück nach Besançon-Viotte.

Noch schnell die Fahrkarte für morgen nach Belfort geholt und der Weg zum Abendessen in der Pizzeria „L’Etna 3“ ist freu. 🤓

Ab 10. Dezember 2017 ist die Rundreise nur per Bahn so leider nicht mehr fahrbar.

Insofern sind die Fahrkarten in wenigen Wochen bereits historisch. 😔

1) TER95910
-> Mouchard
Ab 10:04 Besançon-Viotte
An 10:27 Arc-et-Senans

2) TER95511
-> St-Claude
Ab 10:33 Arc-et-Senans
An 12:40 St-Claude

3) TER86411
-> Bourg-en-Bresse
Ab 12:45 St-Claude
An 14:22 Bourg-en-Bresse +10 wegen X mit TGV nach Genf

4) TGV 6874
-> Strasbourg
Ab 15:19 Bourg-en-Bresse +20
An 16:54 Besançon-Viotte

Mal sehen was die morgige Rückreise bringt.

Anreise zur Abschiedsfahrt

Nicht nur in Deutschland haben es Nebenbahnen schwer, auch in Frankreich haben diese insbesondere wegen der sehr niedrigen Siedlungsdichte ausserhalb der Zentren einen sehr schweren Stand.

Neben Rodez – Severac-le-Chateau (wobei im Grunde alle Strecken um Severac-le-Chateau und Marvejol herum akut bedroht sind) und
Limoux – Quillan (Region Aude) steht zum Fahrplanwechsel auch Oyonnax (Ain) – Saint-Claude (Jura) auf der „Ligne des Hirondelles“ zur Disposition. Nachdem der Abschnitt Oyonnax nach Bourg-en-Bresse von 2005 bis 2010 während der Sanierung (TGV tauglichmachung) der mitgenutzten Stecke von Bourg-en-Bresse nach Bellegarde ohne Betrieb war und danach (teilsaniert) wieder in Betrieb ging trifft es nun den nördlich anschließenden durch wenig besiedeltes Gebiet führenden Abschnitt nach St-Claude da dieser verschlissen ist und seitens der 2016 fusionierten Regionen France-Comté und Bourgogne derzeit kein Interesse am Betrieb von diesem Streckenabschnitt besteht wird auch nicht renoviert. Das Zugangebot ist hier an geringsten. Mo – Sa verkehren gerade einmal vier Zugpaare in diesem Abschnitt wobei Zugpaare etwas eigenartig ob des sehr asynchronen Fahrplan kling.

Da die Tage jetzt sehr kurz sind bietet sich nur der mittägliche Zug von St-Claude nach Bourg-en-Bresse für eine Abschiedsfahrt an.

Bei herrlichen Herbstwetter ging es daher heute nach Besançon.

Noch ein paar Jahre und die Ranke hat sich von der Friedhofsmauer bis hinunter auf das Gleis der ehm. Gersprenztalbahn vorgearbeitet.
Mal sehen ob aus der Idee der Flügelzüge nach Frankfurt mit einen „intermodalen Unsteigepunkt“ Bus/Bahn/Auto im Rahmen einer angedachten Stadt-Land-Bahn etwas wird. Es wäre zu hoffen

Auch glaube ich nicht dass ich es noch erlebe dass die Heag Mobilo als Tochergesellschaft der „Wissenschaftstadt“ Darmstadt ihre in Darmstadt und im Umland aufgestellten Anzeiger zuverlässig zum Laufen bringt (dieser Anzeiger ist regelmässig offline oder zeigt Wirrwarr an wie z. B. zuletzt am Freitag) und diese frei von Datenfehlern wie das übliche Doppeln der Züge sowie dem üblichen Nachlaufen von ca. 2min bei der Abfahtszeit werden. Wer sich bei in 1min oder sofort freut dass er den Zug oder Bus noch erreicht wird in der Regel enttäuscht da der dann schon weg ist.
#heagmobilo

Die weitere ist unspektakulär, das Wetter gut und die Baustelle in Rastatt die mitte Jahr die dort die Rheintalbahn mehrere Monate zum Stillstand brachte wird ohne Probleme passiert. Im ICE gibt es auch die letzte Fahrscheinkontrolle des Tages. In Basel werden landestypische Betriebsstoffe aufgenommen bevor es zum im Umbau befindlichen französischen Bahnhofsteil geht.

Was ist Europa?
Europa ist wenn der Deutsche in der Schweiz vom Franzosen gefragt wird ob das der Zug ins Elsass ist.

Just dorthin geht es mit meinem liebsten SNCF Triebwagen, dem AGC.

Mulhouse wird pünktlich erreicht, die in Deutschland nicht erhältliche Fahrkarte von Besançon France-Comté TGV nach Besançon-Viotte für 1,40€ beschafft, nach der Tram am Bahnhofsvorplatz geschaut und schon ist es Zeit für den TGV nach Paris für die Fahrt nach Besançon. Eine top gepflegte Caravelle wartet derweil im Hintergrund auf die nächsten Sonderfahrten. Die Displays der TGV Einheit sind wie üblich ohne Info (ausser der auch als Aufkleber vorhandenen Sitzplatznummer) da diese nur bei Fahrten von / nach Deutschland die reservierten Abschnitte anzeigen. Mit bis zu 310 km/h und einem Stop in Belfort-Montbelliard TGV, von wo aus man bald auch wieder mit dem Zug nach Belfort sowie nach Delle und das schweizer Delemont fahren können wird, wird pünktlich Besançon France-Comté TGV erreicht. Dass der halt bereits 10min vor der Ankunft angezeigt wird sorgt für diverse aber wenige „Frühaufsteher“.

Die an die hier früher sehr dominant ansässige Uhrenindustrie erinnert die sich bewegende Kunstinstallation im Empfangsgebäude. Die vor Jahren vorhanden Audioinstallation „tic-tac“ hat man aber abgeschaltet.

Mit einer an einem der beiden Kopfgleise wartenden Doppeltraktion Blauwale geht es nach kurzem Übergang nach Besançon-Viotte was sogar 1min zu früh erreicht wird. Die ARD und TF1 senden daher vmtl. einen deutsch / französischen Brennpunkt. 😀

Nach dem Einchecken im Etap-Hotel ähm Ibis Budget am Bahnhof wird noch schnell die Tram (Urbis 3 von CAF) im letzten Licht fotografiert und nach dem Kauf der Fahrkarten runter in die Altstadt gelaufen. Man empfiehlt mir, entgegen der DB und SNCF Fahrplanauskunft morgen erst in Mouchard umzusteigen. Schaumermal.

Zu meiner Verwunderung haben hier noch weniger Restaurants geöffnet wie im Sommer wenn diese wegen den Ferien geschlossen haben.

Daher fahre ich mit der Tram (Sonntags Abends verkehren die zwei sich überlagernden Linien im 30min Takt) wieder hoch zum Bahnhof. Die Sitzbezüge sind ein Fall für die Fb-Gruppe „Sitzmuster des Todes“.

Tuffig, nicht? Dazu noch mit dem Muster aus Uhrenteilen und der unschlagbaren Farbharmonie zur „Kackbraunen“ Ablagefläche. Herrlich. 😂😎🤓

Die SNCF macht übrigens derzeit azf ihren Fahrkartenmappen Werbung für den neuen Asterix Band.

Achja. Ginko, so nennt sich der Betreiber der Tram bzw. der Aufgabenträger kann was die Heag nicht kann. Die Abschlüsse und selbst die Züge der SNCF in der Tram richtig anzeigen. Mit einer leckeren Andouliette und Ile de Flotande klingt ein guter Tag aus.

So. Morgen geht es ins Gebirge. Da heute in den Höhen von Schwarzwald und Vogesen Schnee zu sehen war bin ich mal gespannt.

Hier noch der Fahrplan der Anreise

1) VIA25164
-> Frankfurt(Main)Hbf
Ab 09:49 Reinheim(Odenw), Gleis 1
An 10:32 Frankfurt(Main)Hbf, Gleis 12

2) ICE 277
-> Basel SBB
Ab 10:50 Frankfurt(Main)Hbf, Gleis 9
An 13:47 Basel SBB, Gleis 11

3) TER96120
-> Mulhouse Ville
Ab 14:39 Basel SBB, Gleis 33
An 15:10 Mulhouse Ville

4) TGV 6706
-> Paris Gare de Lyon
Ab 15:42 Mulhouse Ville
An 16:27 Besançon Franche-Comté TGV

5) TER94532
-> Besançon-Viotte
Ab 16:38 Besançon Franche-Comté TGV
An 16:52 Besançon-Viotte

Blick hinter die Kulissen

Es mag ja einiges gegeben haben was 40 Jahre Eiserner Vorhang trennendes verursacht hat aber hinsichtlich der Bahntechnik gibt es häufige und bisweilen erstaunliche Parallelen.
Die Hilfsrelais des GsIII Stellwerke für Neben und Mühlbach z. B. weisen sehr grosse Gemeinsamkeiten mit den in SpDrL20 Stelkwerken verwendeten Typen auf. Aber im Grunde ist es kein Wunder wenn man bedenkt dass die Entwicklungen eine gemeinsame Basis besitzen.

Heimfahrt und Bilanz

Bei einer Wetterprognose mit Sonnenschein bis zum Wochenende sollte man nicht heimfahren müssen. Aber es nützt nichts…

Der Zug ist gebucht (Europa-Spezial Sparpreis für unschlagbare 39,- €) und morgen steht ein drängender Termin an. So nehme ich schon früh um 7:49 Abschied und starte im IC Richtung Zürich. Bis Bern war noch viel Platz. Dann aber füllte sich das Rad- und Kinderwagenbteil bis über 110%. Die meisten wollen wohl bis zur Endhaltestelle Romanshorn um am Bodensee zu radeln. Ich kann es verstehen.

.

Der Zug kommt im neuen Tiefbahnhofsteil von Zürich HB mit seinen schrägen und ewig langsamen Aufzügen an. Noch schnell eine für Zürich typische Tram 2000 fotografiert und dann das Rad im IC nach Stuttgart verstaut.

Noch ein letzter Kaffee und es folgt ein Blick vom Eglisauer Bahnviadukt auf den Fotostandort vor wenigen Tagen.

Adieu Helvetia. Es war eine tolle Tour entlang des Rhein und der Rhone.
Zum Abschied präsentierte sich eben auf der Heimfahrt auch der Rheinfall nochmal von der besten Seite.

Achja. Da schwurbelte doch letzten wieder ein merkbefreiter Pro Bahn Sprecher in der Diskussion über zukünftige ICE via Gießen von 15 Jahre alten und schrottreifen Zügen.
Hallo geht es noch?
15 Jahre sind für Eisenbahnfahrzeuge kein Alter! Da sind die in den besten Jahren.
Aber auch mit 44 Jahren tun diese bei guter Pflege und regelmäßigem Refit ihren Dienst.
Hier gut an der SBB Lok zu sehen die den Zug von Zürich bis Singen führte.
Baujahr 1973 und hat zudem auch alle der Herstellerfirmen auf ihrem Fabrikschild überlebt.

Ab Singen führte dann eine Lok der DB Baureihe 120 durch die Herbstlandschaft an. Das Wetter indes wurde immer trüber bis regnerisch.

Aha. Neben dem S21 Tunnel baut man in Stuttgart also auch an einem „Time-Tunnel“? Oder warum sonst steht auf Gleis 8 der spätere Zug ganz oben.

Das schöne am Steuerwagen-Radabteil ist die Streckensicht. Entweder bei 200 km/h auf der SFS oder halt auch unter dem Motto „Alle Räder stehen still, wenn die Baustelle es so will“. So samnelt der Zug wegen Baustellen in Weinheim und zwischen Bensheim und Heppenheim knapp 20 min Verspätung. Egal, ich will dann eh mit dem Rad heimfahren.

So und jetzt etwas Statistik.

Vom 1. bis 10.10. sammelte ich somit von Haustüre bis Haustüre (An- / Abfahrt Darmstadt, Erzingen – Lauchringen sowie Etappe 1 bis 8) insgesamt 581km, 4.870 Höhenmeter aufwärts und 4.330 Höhenmeter abwärts.

Dazu noch ein Satz Bremsbeläge (hinten) und eine neue Tretkurbel.

Geil war es und wird bestimt fortgesetzt. Der Rhone Radwegroute Nr 2 lässt sich bestimmt gut mit der Route Nr 7 durch das Schweizer Jura verknüpfen. Oder doch mal über den Gotthardpass ins sonnige Tessin?

Schaumermal…

Der lange Abstieg

Die Achte und letzte Etappe ging von Oberwald nach Brig und hatte es ob ihrer starken Gefälleabschnitte in sich. Auf Komoot ist es natürlich wieder aufgezeichnet und bebildert.

Zunächst widersprach das Wetter der Vorhersage. Eigentlich war Sonnenschein angezeigt aber bei der Abfahrt in Oberwald regnete es sogar leicht.

Vermutlich hätte ich die Morgentoilette nicht mit Hilfe der Deko im Hotelflur machen sollen 😉

In Oberwald lebt übrigens die Furka-Oberalp-Bahn weiter. Selbst 14 Jahre nach deren Fusion mit der BVZ wird der Bahnhof noch mit FO ausgeschildert.

Mit leichtem Gefälle beginnt die Fahrt und schnell ist der erste Fotostandort gefunden.

Stetig bergab mit kurzen Steigungen wurd der ehm. Militärflugplatz bei Ulrichen erreicht. Um von den Hangars zur Rollbahn zu komnen mussten die Kampfjets die Rhone / den Rotten und die Bahnstrecke queren. Ab und an bin ich mir ob der Wegbeschaffenheit nicht sicher ob ich einer nationalen Hauptradwegroute oder doch nur auf einem Trampelpfad bin.

Egal. Auch die schlechteren Abschnitte sind befahrbar. Man muss halt nur langsam machen…

Und weiter bergab. Irgendwie hab ich deweil den Verdacht dass auch das Tretlager einen abbekommen hat. Egal… es geht bergab… zumeist.

Nein. Kühe sind abslut nicht neugierig. Wie schon gestern bei Hospental. Kaum steht man etwas länger neben der Wirde um einen Zug abzufangen kommen sie rudelweise angetrabt. 😎

Es wird Mühlebach erreicht. Etwa 92m über der hier tief ins Tal eingeschnittenen Rhone führt seit 2015 eine Hängebrücke von Mühlebach hinüber zur Bahnstation Fürgangen-Bellwald.
Eine sehr schwankende Angelehenheit das ganze. Wie muss das erst bei Föhnsturm sein 😨

In Ernen wird empfohlen mit dem Zug weiterzufahren. Die 6% Steigung und den schlechten Wegen vor denen „Gewarnt“ wird ist etwas obskur. Ins Tal der Binn geht es zunächst mit nur um die 4% Steigung auf einer Nebenstrasse. Zur „Wendestelle“ über die „Römerbrücke“ geht es dann aber stramm mit bis zu 15% auf einem guten Wanderweg bergab. Jedenfalls auf einem besseren Weg wie ich bereits oberhalb im Tal fuhr.

Das Wetter ist mitlerweile 1a und die Landschaft herrlich herbstlich.

Warum man hier vor einem Bahnübergang warnt? Achso, kein Bü. Es ist nur vor einer eine Waldwegschranke gewarnt.

Hinter der „Römerbrücke“ geht es gut 100 Höhenmeter wieder berauf. Bei der kleinen Kapelle am Talausgang des Binntals ist der heutige Scheitelpunkt erreicht und ab jetzt geht es nur noch bergab.

Am südlichen Hang des Rhonetal geht es weit oberhalb von Grengiols weiter um dann in einen raschen und serpentinenreichen Anstieg nach Mörel überzugehen.

Zwischen Mörel und Bitsch muss die relativ gut befahrene Kantonsstrasse genutzt werden. Auf Höhe der Kapelle gibt es einen netten Wasserfall der früher eine Wasserleitung zum SBB Kraftwerk speiste.

Mit der Neutrassierung der Bahnstrecke zwischen Bitsch und dem Bahnhofsvorplatz in Brig um ohne Kopfmachen in Brig von Zermatt bis Andermatt fahren zu können wurde die alte Trasse übet Naters aufgegeben und in einen „Radweg de luxe“ umgebaut.

Über diesen wird sodann Brig und damit das Ende dieser Radtour erreicht.

Im „Good Night Inn“ bekommt das Rad einem Stellplatz in der Tiefgarage (nicht bei der Modellbahnanlage) und mein Magen das durch Halbpension günstigste Abendessen der Tour. Dafür gibt es regionalen Dôle Wein und einen Marc de Dôle als Absacker.

So. Morgen früh wird es stressig. Der Zug fährt bereits um 7:49 Uhr.