Vom Knüllwald ins Jossatal mit Hindernissen

Wieder einmal gut gestärkt ging es nach so kuriosen wie auch wohlschmeckender Marmelade der Geschmacksrichtung „Kürbis-Apfel“ wieder auf die Tour.

Und Petrus meint es wieder gut mit mir, wobei bis Mittag die Jacke trotz blauem Himmel schon sein muss.

Auf dem Weg nach Schwalmstadt-Treysa gibt es allerlei nette Ecken und schöne alte Ortskerne zu sehen

Der vordere der Viadukte wird leider kaum noch befahren. Er gehört zum Abschnitt der Kanonenbahn von Eschwege nach Treysa.

Der zuletzt noch vorhandebe Güterverkehr bis Homberg wurde 2002 eingestellt. Seither liegt der Abschnitt im Dornröschenschlaf.

Treysa besitzt einen sehr schönen alten Ortskern der natürlich besucht wird bevor es auf zum Rotkäppchen Radweg geht.

Im Zuge des Baus derehm. Strecke von Treysa nach Bad Hersfeld wurde 1902 der Bahnhof von östlich und am Abzweig der Kanonenbahn als Inselbahnhof gelegen nach südwestlich der Altstadt verlegt.

Heute ist die Ausfädelung kaum noch zu erkennen. Gut zu erkennen ist hingegen der Schatten des Signals auf dem HLB Flirt.

Am Beginn des Radweg befindet sich ein grosszügiger Parkplatz aber keine Info zur Strecke. 1995 zum Zeitpunkt der Einstellung des Güterverkehrs bis Oberaula hatten die Eisenbahnfreunde Treysa noch Hoffnung die Strecke bis Oberaula zu übernehmen. Leider blieb dies ohne Erfolg so dass der Abschnitt 1999 stillgelegt wurde. Schade, aber der Rotkäppchen Radweg ist zumindest gut genutzt.

Der kleine und gefühlt zu 3/4 aus der Justizvollzugsanstalt bestehende Ort Ziegenhain verfügte einst über einen Nordbahnhif an der Kannonenbahn und den Südbahnhof an der Strecke nach Bad Hersfeld.

Ziegenhain ist von einem „Stadtgraben“ umfasst und besteht innerhalb fast azsschlazs historischen Gebäuden. Da passt der alte Ford Taunus (Badewanne) bestens dazu.

Einen weiteren Abstecher mache ich in Neukirchen. Auch hier hat das Ort einen touristischen Trumpf mit einer historischen Altstadt die aber leider von einem hohen Leerstand der Geschäfte geprägt ist. Entsprechend tot, gegenüber Treysa und Ziegenhain, erscheint die Altstadt.

Ab Neukirchen geht es kontinuierlich mit gut 2% Steigung hinauf nach Olberode, dem Scheitelpunkt der Strecke.

Leider hat der Kiosk in Olberode geschlossen und „Bei Hilde“ ist auf Grund einer Festgesellschaft nur ein schnelles Getränk vom Kloster in Bischofsheim in der Rhön drin und sidenn geht es frisch gestärkt und ohne grosse Anstrengung bergab.

Schnell wird Oberaula erreicht und in Walshausen wird die Bahntrasse verlassen. Der Radweg läuft nun auf Ortsstrassen und Feldwegen im Tal weiter.

Nach Walshausen haben sich zudem diverse der „Bahnsteigsfiguren“ verirrt wie sie in den 1990er auf den IC/ICE Bahnhöfen aufgestellt wurden.

In Kirchheim mache ich einen Abstecher zur Wälsebachtalbrücke der Schnellfahrstrecke Fulda – Kassel und zim nahegelegenen Nordportal des Kirchheimer Tunnel.

Die A7 flutet das Tal dabei permanent und in hoher Lautstärke, die Züge sind daher sehr spät erst in der Annäherung erkennbar. Ausser beim Tunnel der zunehmende Wind mit klassischem Tunnelgeruch meldet den Zug rechtzeitig vor.

Ein wahrlich „lauschiges Plätzchenzim Entspannen“ findet sich mit einer Parkbank direkt an der A7. Nein, danke. Da kann ich ja gleich bei VW Abgastester werden. 🤣🙈

Die örtliche Bauunternehmer in Kirchheim (Bickhardt Bau nicht Völker) hat zwei historische Dampfwalzen vor der Werkseinfahrt drapiert und während über die diversen Brücken die ICE und IC eilen rosten die Anschlussgleise zu den diversen Logistikunternehmen im Gewerbegebiet von Niederaula vor sich hin. Nur noch Holzverkehr besteht weiter bis Niederjossa und teils bis Breitenbach. Verkehrte Verkehrspolitik in Deutschland par Excelence…

Und wäre das nicht schon deprimierend genug, wobei der ICE im Abendlicht schon hübsch war, so erinnerte sich mein Rad daran wie man schon vor einrm Jahr mir die Laune vermiesen kann.

Wie letztes Jahr auf der Schweiztour brach am vierten Tag eine Tretkurbel ab. Damals bei Landquart die rechte Tretkurbel u d gut einen Kilomerter von der nächsten Radwerkstatt entfernt, so war es diesmal 3km vom Hotel entfernt die linke Tretkurbel. Hätte ich nicht in weiser Voraussicht im Nachgang beide Tretkurbeln erneuern gelaseen aber so? Hallo Bosch, was für ein Billigaluminium oder Gussklitsche verwendet ihr hierfür? Das kann doch nicht wahr sein dass die nach weniget wie einem Jahr brechen. Oder sind die nur für Mumien-Fahrer ausgelegt die nie mehr wie 200W treten?

Mal sehen was der Bosch Support sagt. Letztes Jahr hielt ich es für einen Einzelfall, aber so habe ich es mal gemeldet.

„Einpedalig“ ging es sodenn bis zum Hotel und der Ärger wurde mit Bayerischen Cirdon Bleu (mit Obatzder als Füllung), etwas Süssen und einem guten Schlitzer Kümmel hinuntergespühlt.

Sodenn, dann werde ich die Tretkurbel morgen notdürftig mit Panzertape und Kabelbindern flicken und hoffen nach 10km in Schlitz einen offenen Radshop zu finden der das Maleur ad hoc reparieren kann.

Somit entfällt die ursprüngliche Planung über Alsfeld und den Hoherodskopf, aber was solls. Die Gegend ist hübsch genug öfters befahren zu werden.

Und wie immer zum Schluss der Link zu Komoot mit noch mehr Bildern.

Wunderbares Ederseeland

Erst mal vorneweg. Jetzt gibt es erst mal keine Bilder da hier im Etappenziel Bergfreiheit eine Null Netzabdeckung besteht und das WLAN so lahm ist dass der Upload nicht klappt.

Die Bilder werden somit morgen nachgereicht, vorausgesetzt in Osthessen ist das Netz besser. Ähm, eher nicht. 😎

Update: Doch ist es LTE mit einem Balken und funktionierendes WLAN.

Egal, der Upload von Komoot für die Etappe von Korbach über Waldeck und den Edersee nach Bergfreiheit hatte aber geklappt. Daher gibt es dort jede Menge Bilder zur Etappe.

Zunächst ging es zum „Bahnhof “ Korbach Süd der gleichzeitig Versagen und Erfolg im SPNV zeigt. Einerseits die erfolgreiche Reaktivierung der Strecke nach Frankenberg und andererseits die (ab dem Stadtrand) seit 2000 sukzessive zum Radweg umgewandelte Strecke nach Bad Wildungen durch die eine Reaktivierung eher unwahrscheinlich ist. Die Strecke hätte Potential gehabt da diese ausser Waldeck fast alle Orte und diese gibt es grösser und reichlicher wie am Ast nach Frankenberg, zentral andient.

Über Sachsenhausen geht es nach Netze. Beide ehm. Empfangsgebäude sind gut im Schuss und belebt. Die Strecke ist bei gutem Wetter am heutigen Samstag sehr gut befahren.

Der Bahnhof von Waldeck ist recht abseits der Stadt und fristet ein tristes Dasein. Die Pfadfinder versuchen ihm wieder Leben einzuhauchen.

Der Radweg endet am ehm. Bf von Buhlen.

Statt wie ursprünglich geplant zum Bf. Waldeck zurückzufahren fahre ich auf den Bergrücken hoch in der Hoffnung weiter Ausblicke auf den (leeren) Edersee zu erhaschen. Das gelingt nur bedingt aber der Ausblick, die Landschaft und der Wald waren trotzdem schön.

Stramm geht, mit Ausblicken auf den See und die alte aber liebenswerte Seilbahn geht es hinauf zur Burg Waldeck.

Ein nettes Fleckchen haben sich die alten Rittersleute für ihre Burg ausgesucht, wobei es diesen weniger um die schöne Aussicht ging.

Steil ging es nun hinunter an den See bzw. die Strasse die am Ufer entlang führt um wieder etwas Richtung Westen bis zum Modell der Staumauer beim ehm. Ort Berich.

Der See liegt tief unten im Tal. Die Ausflugsschiffe sind nichts desto trotz gut belegt wenngleich sie kurz vor der ehm. Hütte bei Berich bzw. dem Modell der Staumauer mangels Wassertiefe wenden müssen.

Die Uferstraße ist nicht schön zu befahren. Den Seitenweg teilen sich „Sonntagsradler“ und „nicht mehr wie 50m vom Auto weg Spaziergänger“. Grauenhaft.

An der Staumauer ist ein „Betrieb wie in Frankfurt auf der Zeil“. Aber da muss man durch.

Vorbei an Essens- und Souvenirläden geht es dann hinab nach Hemfurt und zum Pumpspeicherwerk. Hier liegen noch ein paar Gleise des ehm. Gleisanschluss der bis hinunter in die Kaverne mit den Generatoren führte. In den 90er konnte ich die Kaverne mal besuchen.

Für die Standseilbahn zum künstlichen Stausee oberhalb des Untersees fehlt leider die Zeit und so geht es weiter Richtung Wega. Zwischen dem nötdlichen Ufer am Kraftwerk und Affoldern kann man das ehm. Anschlussgleis auf gut 2-3km mittels Draisinen befahren.

Weiter geht es am Untersee und der Eder entlang bis Bergheim-Gifflitz wo das Anschlussgleis von der Strecke zwischen Wega und Korbach abzweigte. Vereinzelt liegen noch Gleise am imposanten Gebäude der Landwirtschaftlichen Genissenschaft.

Schön der Lahn entlang wird Wega erreicht. Einst konnte man von hier unter Umgehung des Kopfbahnhofs von Bad Wildungen nach Korbach fahren, der Bahndamm ist der verbreiterung der Strasse geopfert worden. Im Bogen von Bad Wildungen Richtung Korbach steht aber heute noch das Blocksignal vor dem Tunnel wobei es keine Fahrten von und nach Wega mehr sichern muss.

Am Ortseingang von Bad Wildungen konnte ich einen GTW der Kurhessenbahn bei schlechten Licht anfangen bevor ich mich zur schönen Altstadt hochschraubte.

Danach ging es via Braunau *sic* über den Berg nach Bergfreiheit. Ja, das Ort nennt sich wirklich so.

Nach einem guten Abendessen und einem „Lager Korn“ von der Feinbrennerei Sasse klingt der Tag aus.

Morgen geht es über den Rotkäppchen Radweg nach Osthessen.