Vom Pico Areeiro zum Pico Ruivo

Heut war „frühes“ Aufstehen angesagt. Der Bus der die Wandergruppe zum Pico Areeiro brkngrn sollte war „schon“ für 9:15 avisiert.

Erst mal gut Gefrühstückt und den Sonnenaufgang beobachtet und dann auf den Bus gewartet.

Au weia, der Minibus ist vom gleichen Bestuhlungformat wie gestern der Hotelbus. Aua, meine Kniescheiben…

Via Monte und teils auf der alten Zahnradbahntrasse ging es hoch zum Pico Areeiro (auch Arreiro geschrieben).

Letzte Instruktionen der Bergführerin und dann begann der Einstieg zum Weg Richtung Pico Ruivo.

Alter Schwede, zwar ist der Pico Areeiro als dritthöchster Berg Madeiras „nur“ 1818m.ü.M hoch aber gefühlt fällt jede Bergflanke bis auf Meeresniveau hinab.

Es dauert einige Zeit und etliche Kilometer bis ich mich daran gewöhne. Zum Glück ist die Strecke hinüber zum Pico Ruivo zumeist sehr gut ausgebaut und gesichert.

Weitere spektakuläre Ausblicke ergeben sich währebd der Weg zumeist abwärts geht, nicht ohne ab und an wieder anzusteigen, damit es nicht langweilig wird. 🤣

Hinauf und hinab und ab und zu durch mehr oder weniger lange Tunnel geht es in den schroffen Felswänden voran.

Und bietet immer wieder überwältigende Ausblicke. Früher ging der Weg auf der Ostseite, musste aber wegen Steinschlag und Erdrutschen auf die Westseite verlegt werden, was aber auch wesentlich mehr Höhenunterschied bedeutet der zu überwältigen ist. Trotz der Tunnels.

Und nachdem es lange genug mehrheitlich abwärts kamen nun ca. 600 Treppenstufen, welche auf den Stahltreppen stellenweise extrem steil ausgefallen sind.

Nach den heftigen Treppen geht der Wanderweg wieder bergab und danach in gemäßigter Steigung hinauf zur Bergütte unterhalb des Pico Ruivo.

Aber wenn man schon da ist wird erst mal nicht gerastet sondern selbstverständlich auch der Pico Ruivo mit 1862m.ü.M. höchster Berg Madeiras und der dritthöchste Portugals bestiegen bzw. begangen.

Der Blick ins Nonnental und insbesondere das Panorama über die nördlich davon liegenden Wolken entschädigt für alle Anstrengungen der Tour.

Und dann gehts wieder runter mit kurzer Einkehr für Kaffee bevor es weiter zum Endpunkt der Tour dem Achada do Teixeira geht.

Langsam ziehen auch vom Süden immer mehr Wolken herein. Abet Hauptsache hier oben scheint weiter die Sonne.

Phu, gut 9,6km sind geschafft. Durch die Sprünge in der Aufzeichnung, durch GPS Fehlortung, fehlen ein paar Höhenmeter. Die gut 600 Höhenmeter aufwärts und 810 Höhenmeter abwärts die in der geplanten Route angegeben waren erscheinen mir realistischer wie 470m hoch und 630m runter laut Aufzeichnung.

Im Kniescheibenmörderbus geht es von Achada do Teixeira nach Nordosten Richtung Küste und dann durch Landschaften die teils auch aus einer Reportage über Bergtäler in Südostasien entstammen könnte und etlichen Tunnels zurück nach Funchal.

Jetzt knurrt aber der Magen und zur Wegeoptimierung wude das relativ naheliegende Restaurante O Mondego gewählt. Hier kocht der Chef, oder besser gesagt die Chefin noch selbst. Schöner Thunfisch mit Salat als Vorspeise, danach Lachs und hinterger selbstangerührter Poncha. Ja, das gefällt.

Die Wanderung war somit der krönende Abschluss, bitte nicht wundern. Gerade nach den Tunnels und in den Steilwänden hatte das GPS doch etwas Probleme der Komoot App vernünftige Ortsangaben zu übermitteln. Daher springt die aufgezeichnete Route auch bisweilen etwas sehr heftig.

2020-01-04 Vom Pico do Areeiro via Pico Ruivo nach Achada do Teixeira

So, morgen Nachmittag geht’s heim, leider. Es waren eindrückliche und faszinierende Tage und das fast nur ohne Jacke. Ab morgen ist wieder frosttaugliche Kleidung angesagt.