Von Bordeaux nach Angers mit Zwischenstationen

Da der Intercité von Bordeaux Richtung Nantes um 9:53 ausgebucht war wurde sicherheitshalber der Intercité zwei Stunden früher genommen, den knapp über 2h im Zug stehen wäre auch nicht so der Hit.

Aber auch der 7:53, ein einzelner Coradialiner mit 6 Wagen ist selbst in der 1. Klasse relativ gut besetzt.

Aber Platzreservierung sei dank ging es entspannt im Einzelsitz, über den Drehgestellen wurde wie in den SOB Traverso eine vis-a-vis 1+1 Bestuhlung mit versetzer Sitzanordnung verbaut.

In Saintes stehen etliche ehemaligen RER Garnituren im „Stillstandsmanagement“ und warten vmtl. auf den Schneidbrenner.

Die nächste etwas über halbe Stunde nach Saintes fährt der Zug mit maximal geschätzt 50 km/h durch die Landschaft. Der Oberbau dürfte hier auch dringend einer Überarbeitung bedürfen. Andererseits ist die Strecke hier noch zweigleisig was dafür sorgt dass Verspätungen sich nicht auf die Züge der Gegenrichtung auswirken. Bei der Sanierung nördlich La Rochelle wurde auf eingleisig zurückgebaut, was später im Tourverlauf für Verspätungen sorgt.

Das Schleichen hinter Saintes scheint aber im Fahrplan enthalten zu sein und so wird La Rochelle pünktlich erreicht.

Jetzt sind erstmal etwas über 2h bis zum Zug nach Niort zu überbrücken, was aber recht einfach ist, besitzt La Rochelle doch einen sehr schönen alten Hafen sowie eine Altstadt.

Auf Grund des Hafens und als Stützpunkt der Marine (in welchem Film der neue Hafen eine Schlüsselszene am Schluss hat braucht vmtl. nicht erwähnt zu werden) hatte ich eher befürchtet ein Ort wie Caen oder Le Havre anzutreffen, wobei auch diese ihren ganz eigenen Charme besitzen.

Aber hier hst sich der historische Hafen und die dahinterloegende Altstadt gut gehalten und wurde auch nicht, wie im bebachbarten Royan von hässlichen (Hotel)Zweckbauten durchsetzt.

Dann ging es wieder zurück zum Bahnhof.

Und auch am Hausbahnsteig ist ein wenig Strandfeeling möglich.

Mit dem TER geht es zum „Streckensammeln“ nach Niort und gleich darauf wieder zurück.

Im Alstom Werk in La Rochelle stehen derweil weitere der in Vierzon gesichteten TGV M Garnituren in der Fertigstellung.

Weiter geht es mit einem einzelnen AGC mit vier Wagen nach Nantes.

Auch dieser befüllt sich gut und ist auf der Fahrt von 1 3/4h nach dem zweiten und letzten Halt in La Roche sur Yon voll besetzt und das zudem auch mit erstaunlich vielen Fahrrädern.

Beim Zwischenhalt in Lucon erinnert das Verbots- / Gebotsschild irgendwie an den legendären Dialog in Louis de Funes „Hasch mich – Ich bin der Mörder“, daher wurde der dritte Kommentar am Schild digital ergänzt 😉

In der Region Bretagne und Pay de Loire sind noch einige der Z2100er „Unterlegkeile“ im Einsatz. Wobei die weniger rundlicheb ältereb Unterlegkeile auch hier schon verschwunden sind.

Aber die Innenausstattung ist trotz mehrfacher Renovierung immernoch so wie in den 90er Jahren stehen geblieben.

Der Sitzplatz direkt an der Führerstandswand mit dem Geräteschrank auf der Fensterseite des ehm. 1. Klasse Abteils (die SNCF hat im Nahverkehr die 1. Klasse im wesentlichen abgeschafft) ist erwas sehr speziell. Warum man dafür nicht den Einzelsitzplatz auf der anderen Gangseite geopfert hat wissen vmtl. nur die Planer.

Auch Nantes bekommt neue / zusätzliche Strassenbahnwagen, wobei deren dunkles Design eher unfotogen erscheint.

Durchs rekativ flache Land geht’s nun flott nach Angers.

Angers besass von 1896 bis 1949 schonmal ein Strassenbahnsystem und 2010 wurde es mit der Linie A wiedereröffnet. Jedoch in zumeist ganz anderen Routen.

Vor gut vier Wochen kamen am 8. Juli 2023 zwei neue Aussenäste zum Campus Belle-Beille im Westen und zum Wohngebiet Monplaisir im Osten sowie eine neue Verbindungsstrecke in der Innenstadt dazu womit nun drei Linien das Stadtgebiet und Umland erschließen.

Mit der an Sonntagen im ca. halbstündigen Takt verkehrenden Linie C geht es zunächst zum Campus Belle-Beille und dort mit der Linie B zurück.

Der Abschnitt nach dem Campus Belle-Beille macht sich vor der alten Festung von Angers besonders gut als Motiv (siehe Titelbild), weshalb an der Station Doutre ein Zwischenhalt eingelegt wird.

Alle Haltestellen haben ein eigenes Logo. Die nach General Patton bekannten Station bekam daher einen vier Sterne Stahlhelm.

Die Endstation Campus Monplaisir der Linie B befindet sich in einer Retortensiedlung. Der Triebwagen mit der sehr eigenwilligen Vollwerbung hat es scheinbar dem Fahrer angetan da er während der Wendezeit mitten auf der Strasse stehend Selfis mit dem Wagen im Hintergrund macht.

Ein wenig wird durch die Altstadt gelaufen und die Wartezeit bis das Restaurant der Wahl einen Tisch frei hat wird für Bilder am Place du Ralliement und des anschließenden rekativ steilen und eingleisigen Abschnitt genutzt.

Abendessen dann im Le Grandgousier mit Ziegenquark vorneweg, Nierenspieß flambiert mit Cointreau und Pfeffersauce sowie einen Coupe Colonel mit Minze. Sehr lecker…

Und dann reichte es genau um kurz nach 22 Uhr bei nächtlicher Stimmung die vorletzten Trams des Tages am Place du Ralliement einzufangen.

Da die nächste (und letzte) Tram erst in 30min kommt ist Laufen zum Hotel schneller.

Morgen vormittag steht noch etwas (Tram)Sightseeing an bevor es nach Karlsruhe geht.

Bordeaux intensiv

Relativ früh am morgen, um kurz acht Uhr herum ging es zum Bahnhof. Brive zeigte sich noch recht verschlafen.

Der TER von Tulle über Brive-la-Gaillarde nach Perigueux bestand aus einem einzigen Blauwal der Reihe X73500 welcher gut gefüllt aber nicht überfüllt war.

In Perigueux war dann Unsteigen in eine Doppeltraktion AGC nach Bordeaux angesagt.

Es handelt sich um zwei dreiteilige Bi-Mode AGC der Reihe B81500 der mit Diesel bis Coutras fuhr und ab dort mit 1,5kV= elektrisch nach Bordeaux fuhr.

Ich mag den AGC nicht nur wegen seiner flexiblen Motorisierungskonzepte vom reinen Dieselfahrzeug bis hin zum Zweisystemfahrzeug mit 1,5kV DC und 25kV AC das auch noch Diesel kann.

Zudem ist er recht geräumig und übersichtlich ausgestattet. Er hat ein wenig vom Itino, denn es kamen beide ja von Bombardier. Kein Vergleich zu den Nachfolgern der Coradia Plattform aus dem Hause Alstom. Gruselig….

Und so wird pünktlich kurz nach halb Zwölf dier Bahnhif Bordeaux St. Jean erreicht.

Die Strassenbahn von Bordeaux wurde nach der Stilllegung 1958 in 2003 wieder reaktiviert und seither sukzessive ausgebaut so das nach der letzten Erweiterung zum Flughafen über 80km Streckennetz bestehen.

Der Tagespass fürs gesamte Netz der Tram inkl. Buslinien kostet 5€.

Und so wird, mit einem Zwischenstop wegen schöner Altbauten, erstmal zum Flughafen gefahren wobei sich dort gerademal der Tower als Hintergrundmotiv anbietet.

Naja, dann zurück in die schöne Altstadt von Bordeaux. Achja, es ist mit knapp über 20°C für hiesige Verhältnisse geradezu winterlich kühl.

Da hilft nur eine „kleine“ Flasche Wein? 😂

Nach der Altstadt noch einen Abstecher in den Norden vom Grossraum Bordeaux mit der Linie B nach Berges bzw. Claveau mit der imposanten Strassenbrücke über die Garonne bevor es zur „Citè de Vin“ und der dortigen Hubbrücke über die Garonne geht.

Die Schleusen vor der „Citè de Vin“ bedingt auch heute keine Nutzung der Umfahrung derselben.

Mit dem Bus geht’s dan über die Hubbrücke ans andere Ufer der Garonne und mit der Linie A ab La Gardette durch die Retortenvorstädte zurück in die Altstadt.

Und hey, es regnet mal wieder. Wobei zum ersten mal für heute und auch nur wenig und kurz.

Durch das insbesondere auf den Altstadtabschnitten angewendete APS System dass die Tram von einer mittleren dritten Schiene aus versorgt, die aber immer nur unter dem Fahrzeug spannungsführend ist, fügt sich die Strassenbahn sehr gut in das Umfeld ein und ist heute das Rückgrat des ÖPNV in Bordeaux.

Abebdessen in der Nähe des Place de la Bourse mit rustikalen Crêpes zum Hauptgang u. a. mit Schinken und Käse und als Nachspeise mit Grand Marnier begossen. Dazu wie es sich gehört Cidre.

Ja, das wäre eher ein bretonisches Gericht, aber warum nicht.

Noch ein paar Blider rund um die alte Brücke über die Garonne bei der Porte de Bourgogne und dann zurück ins Hotels.

Morgen geht’s recht früh los, da der ursprünglich geplante IC um kurz vor 9 nach Nantes bereits voll ausgebucht ist und die Alternative halt nur 2h früher fahren ist.

Es sei zu hoffen dass die TER welche ab La Rochelle mit Umwegeb bis Anger genutzt werden nicht allzu voll sind. Aber es ist halt Haupturlaubszeit hier an der Atlantikküste.

Schaumermal…

Auf Umwegen in die Normandie

Da sich der ursprünglich zur Fahrt nach Nantes vorgesehene Intercité als ausgebucht herausgestellt hat und 3h Stehen auch nicht erstrebenswert sind wurde ein, wenn auch recht kruder, Plan B erstellt. Krude auch daher dass es billiger und auch einfacher war einen TGV nach Paris zu buchen statt nur von Bordeaux nach Tours. Der TER Verkehr nach Tours war keinerlei Alternative da zu wenig verfügbare und abgestimmte Verbindungen bestehen.

Es ging somit fast zur gleichen Zeit um viertel vor 10 in Bordeaux weg, aber nicht mit dem Intercité sondern einem der Nonstop TGV nach Paris Montparnasse.

Achja, wie vernünftige digitale Wagenstandsanzeiger, egal ob alleinstehend oder in der Zugzielanzeige integriert, zeigt neben den SBB auch die SNCF.

Und so wird mit zumeist 300km/h duch die auf weiten Strecken unspektakuläre Landschaft wieder nach Paris getobt.

Und pünktlich wird Montparnasse erreicht.

Eigentlich wäre der Transfer nach Austerlitz kein Problem, aber da mehrere TGV und Intercité fast gleichzeitig eintrafen waren die Fahrkartenautomaten belagert als wenn es in der DDR Südfrüchte gegeben hätte.

Also raus aus dem Bahnhof, einen anderen Eingang gesucht, Fahrkarten geholt, durch die Tunnel zur Metro 6 zum Place d’Italie und der Metro 5 zum Bahnhof Austerlitz der seit Jahren eine einzige Grossbaustelle ist. Aktuell ist man am Sanieren der Haupthalle was die Übersicht nicht fördert.

In fast letzter Minute wird der aus Corail Wagen gebildete TER nach Tours erreicht und somit gut die Hälfte der zuvor aus Bordeaux kommenden Strecke wieder zurückgefahren. Die Landschaft ist auf der Altstrecke über Orleans jedoch genauso unspektakulär wie auf der Schnellfahrstrecke, nur halt langsamer langweilig. 😂

Wieso sagt man eigentlich Aussteigen wenn es doch dann herunter zum Bahnsteig geht? 🤔

Tour ist erreicht und es hat recht angenehme 24°C mit einem erfrischenden Wind.

Am Prellbock werden per Schild die Lokführer der Dieseltriebwagen gebeten bei Halten >30min den Motor abzuschalten.

Der TER aus Paris hatte übrigens die respektable Länge von 12 Wagen und war sehr gut besetzt.

Der TER nach Caen fährt erst in 1,5h und so ist noch ein Gang durch die Stadt bis zur Brücke über die Loire drin.

Die Strassenbahn in Tours setzt Citadis 402 von Alstom ein die sich mit ihrem ausgefallenen Design, insbesondere der Front- bzw. Heckpartie, sehr im Kontrast zu der eher historischen Bausubstanz längs der Gleise befinden.

Und dann wieder zurück zum Bahnhof wo ein dreiteiliger Diesel AGC nach Caen das Transportmittel der nächsten drei Stunden wird.

Der Zug über Le Mans nach Caen ist gut besetzt. Ein vierteiliger AGC oder besser zwei dreiteilige wären von Vorteil gewesen. Aber da man früh genug da war hatte es auch einen Sitzplatz.

Auch Richtung Norden ist die Landschaft eher unspektakulär flach, erst vor Caen wird es etwas hügeliger.

Eigenwerbung der Region Normandie am Zug im Nachbargleis und bald ist Caen erreicht.

Abendessen mit Elsässer Einschlag im Careé nördlich des Bahnhofs.

Nach dem Essen sollst du Ruhen… oder dir die Füsse vertreten und den Sonnenuntergang genießen und ein wenig die Strassenbahn von Caen welche den erfolglosen Spurbus abgelöst hat betrachten.

Achja, hier hat es gradezu frostige 20°C die sich mit dem Wind noch kühler anfühlen.

Jetzt geht’s aber zum Aufwärmen ins Bett 😂

Morgen ist eine Museumsbahn nordwestlich zwischen Caen und Cherbourg auf dem Programm.

Gorillas ähm… Zahnradbahn im Nebel

Heute ging es noch ein wenig weiter nach Südwesten. Ziel war der auf der französisch / spanischen Grenze liegende Berg La Rhune.

Aber es lief nicht wie geplant. Ging es noch recht flott aus Bordeaux heraus so legte der Zug „irgendwio im Nirgendwo“ der hier sehr flachen Landschaft eine harte Bremsung hin. Man habe ein Tier erwischt.

Letzen Endes bedeutete dies knapp 1h Verspätung am Zielort St-Jean-de-Luz-Ciboure, wobei der Zug als Ersatz für die (warum auch immer) ausfallenden TER, welche zwischen Dax und Hendaye alle Stationen bedienen, nun ab Dax überall hielt und entsprechend wohlgefüllt war.

Der Anschlussbus zum Col de Saint Ignace, wo sich die Talstation der Zahnradbahn auf den Berg La Rhune befindet, war natürlich auch weg und somit auch die reservierungspflichtige Fahrt auf den Berg.

Kurze Runde hinter den Bahnhof, leider war keine Zeit die Markthalle eingehend zu erkunden, die Stände davor auch waren schon sehr interessant und gut besucht. Aber kaum eine Querstrasse weiter ist wieder richtig Ruhe vor dem Trubel durch den Markt und die Touristenmassen.

Der Bus zum Col de Saint Ignace hat auch 15min Verspätung, an der Talstation ist auch reger Betrieb. Die Strecke wird 2022/23 saniert wofür bereits ein Verladegleis über die Parkplatzzufahrt verlegt wurde. Ebenso erhält die Bahn im September eine Diesellok (von wem wohl… Stadler) und diverse Wagen zum Transport von Baumaterialien da die Strecke weitergehend nicht per Strasse erreichbar ist.

Alle Fahrten werden als Ausverkauft angezeigt. Aber nach Erklärung der misslichen Lage wird das Abteil 1 im Zug 1 zugewiesen was scheinbar das Reserveabteil für kurzfristige oder anderweitig verpeilte Fahrgäste ist.

Vom Abteil hat es einen guten Blick in den Maschinenraum der über hundertjährigen HGe2/2 aus der Schweizer Lokomotivfabrik SLM von 1914. Wobei die Strecke der La Rhune Bahn offiziell erst 1924 in Betrieb ging.

Einer der Jobs des Lokpersonals ist es an Weichen den Stromabnehmer abzuziehen dessen Leitung die andre Stromphase kreuzen würde.

Im Gegensatz zur ebenfalls mit Drehstromfahrleitung (2 Oberleitungen, 3. Phase ist die Schiene) betriebenen Jungfraubahn wird die Oberleitung nicht entsprechend der Weichenlage umgeschaltet. Während der Weichenüberfahrt läuft somit der Motor kurz nur auf zwei Phasen.

Ausser in der Zufahrt zum Depot und in der einzigen Kreuzungsstation gibt es keine Weichen auf der Strecke womit der Stress überschaubar ist.

Mit beschaulichen 8km/h geht es nun bergauf.

Und je weiter der Zug sich dem Gipfel nähert desto dichter werden auch die Wolken.

Normal wären gut 1,5h Zeit auf dem Berg gewesen, durch die Verspätung schrumpft diese auf knapp eine halbe Stunde.

Also erstmal schnell einen Fotostandort für die Talfahrt gesucht. Beim ersten Besuch in 2010 hatte es mit viel Glück ein kleines Wolkenloch gehabt mit Blick bis zum Meer. Da war Petrus beim nun zweiten Besuch andrere Meinung und begann den Gipfel mal mehr mal weniger einzunebeln.

So so, Laufen, Fahrrad- und Motorradfahren ist also entlang der Bahntrasse verboten. Und was ist mit Tretboot oder Surfbrett? 😂

Und es wird zeitweise Neblig bis unter 50m Sicht. Aber aks Fotomotive auch ganz interessant.

Die Bergfahrt des Zug 2 wird noch fotografiert bevor es strammen Schrittes hinauf zum Ende der Warteschlange kurz unter dem Aussichtsplateau am Funkturm geht.

Der Vorteil wenn man im ersten Zug der Talwärts fährt sitzt? Man kann den zweiten darauf folgenden mit etwas Glück fotografieren.

Und dann ist nach gut 40min die Talstation wieder erreicht. Bis 1937 gab es hier einen Anschluss per Bahn nach Sare und St-Jean-de-Luz-Ciboure. Aber der nun verkehrende Bus, immerhin heute im 1 bis 2h angenäherten Takt, 2010 gab es nur 2x am Tag einen Shuttlebus, kommt erst später und so bleibt Zeit die Bahn auf Höhe des Depots und der Talstation abzulichten.

15:43 geht es dann mit dem Bus auf der engen Strasse, welche früher wohl auch die Bahn nutzte, wieder hininter zum Bahnhof.

Es blieb auch noch Zeit für eine Runde zum Hafen. Da gerade Ebbe war konnte man den massiven Besatz der Brückenfundamente usw. durch Muscheln erkennen.

Der Zug kommt pünktlich, ersetzt wie auf der Hinfahrt den ausgefallenen „Dorf TER“ bis Dax ist aber in Bordeaux fast wiede pünktlich.

Die Landschaft bietet sich zum Meditieren oder einfach zum Wegdösen an.

Wiedermal die tolle Landkarte der Bahnstrecken in der Bahnhofshalle von Bordeaux bewundern, in Bahnhofsnähe etwas gegessen und nun nachdem der Tagesbericht fertig ist geht’s auch ins Bett.

Morgen geht’s nach Caen, also Richtung Normandie. Aber nicht wie geplant da es sich in der Vorschau der SNCF App herausstellt dass der gewünschte Intercité nach Nantes komplett ausreserviert ist und die Aussicht 4h stehen ist jetzt nicht gerade begeisternd.

Daher wieder per TGV nach Paris und dann via… ach das sieht man ja morgen.

Tramtrain in Paris und flott nach Bordeaux

Dee Tag beginn bewölkt und irgedwann die Nacht hat es wohl sogar mal geregnet.

Mit der RER Linie L geht es in gut einer dreiviertel Stunde die fast nur durch bebautes Gebiet des Grosstaum von Paris führt von St Lazare nach St Nom la Brèteche. Die Endstation liegt gerade so ausserhalb des dicht bebauten Bereichs und man fühlt sich fast „irgedwio im Nirgendwo“.

Hier stösst die Strecke der Linie L auf die Grande Ceinture welche einstmals durchgehend eine Möglichkeit schuf unter Umgehung der Kopfbahnhöfe Paris insbesondere im Güterverkehr zu umfahren.

Über das Innendesign der RER Triebwagen aus der AGC Familie von Bombardier kann man trefflich streiten.

Auf dem Abschnitt zwischen Saint-Germain-en-Laye und Saint Cyr wurde die Grande Ceinture zum Teil der Tram Linie T13 umgebaut wobei hier das System des Tram Train angewendet wird. Im Bereich der Grande Ceinture fahren die Züge mit den in Frankreich auf Bahnstrecken verbreiteten 25kV 50Hz, Bahntypischer Sicherungstechnik und im Linksverkehr wohingegen in der nördlichen Verlängerung ab Lisière Pereire (ehm. Saint-Germain Grande Ceinture) zum RER Bahnhof von Saint-Germain-en-Laye im Rechtsverkehr und 750V DC als Tram gefahren wird.

Aber erstmal ist Warten angesagt da auf Grund der starken Hitze der Vortage irgendwas am Oberbau nicht stimmt und daher der Betrieb erst um 11 Uhr aufgenommen wird. Real kommt der erste Zug nach Saint-Germain-en-Laye dann kurz vor halb Zwölf mit der dann zur Endstation und erstmal zurück nach Lisière Pereire gefahren wurde wo ein paar Wespen offenbar gefallen an einem Schloss eines Zugangstores gefunden haben.

In Lisière Pereire erfolgt der Seitenwechsel zwischen dem Bahn- und Tramabschnitt und das schön renovierte ehm Empfangsgebäude bietet sich auch als Fotomotiv an. Eventuell wird der Tramtrain auch noch über die beiden dezeit auf Prellböcken endenden links weiterführenden Gleise nach Achères verlängert.

Hmmm, ist das ein gesicherte Verbindung oder warum hängt da ein Schloss im Kabel 🤔😉

Nach der Fotografiererei geht es nach St Cyr, zumal man gemäss der Anzeigen im Display der Stationen wegen der Hitzemängel am Oberbau gegen 13:30 den Verkehr wieder einstellen will.

In St Cyr hat man (ohne Spannungs und Seitenwechsel) einen Verbindungsbogen zum RER Bahnhof gebaut, an der Endstation halten die Fahrzeuge aber eigenartig weit entfernt vom eigentlichen Streckenende.

Mit der RER Linie R die nicht von der SNCF sondern Transilien, welche auch die Metro betreibt, betrieben wird geht es im Doppelstockzug nach Montparnasse.

Dort kann wiedermal wunderbar der „Sturm auf die Bastille“ beobachtet werden wenn 20min vor Zugabfahrt endlich das Abfahrtgleis bekanntgegeben wird. Der Gleisabstand zwischen den Gleisen auf der Seite ohne Bahnsteig erscheint mir sehr knapp.

Um 15:11 geht es dann nonstop in knapp über 2h und zumeist um die 300km/h über die Schnellfahrstrecke nach Bordeaux.

Erst hinter der Brücke über die Dordogne endet die Schnellfahrstrecke und pünktlich wird Bordeaux bei 34°C erreicht.

Die Team fährt mal wieder nicht am Bahnhof, man saniert gerade die Gleise.

Gegen 19 Uhr geht’s dann halt zu Fuss in die schöne Altstadt zum Abendessen.

Abendessen mit Salat, Galette mit Chorizo und Ei und hinterher Crepe mit Eis. Dazu Cidre, die französische Version des Apfelweins.

So klingt der Tag aus, die Sonne geht somit auch in die Ruhepause und die Temperaturen werden erträglicher.

Morgen geht’s sn die Grenze zu Spanien zur La Ruhne Bahn.

FIN – Das Ende der Tour

Alles hat ein Ende aber diesmal hatte die Sommertour zwei Ende. Das Erste als Ende der Radtour und nun der Bahntour.

Jeah! Es regnet. 😁

Dann habe ich die dünne Regenjacke wenigstens nicht umsonst durch Frankreich geschleppt.

Die Empfangshalle von Bordeaux begeistert mich immer wieder.

Und dann kam als besonderer Abschiedsgruss während des „Boarding“ des TGV nach Paris Montparnasse noch die DB bzw. eigentlich der DB Tochterfirma ECR E186 325 mit einem Autotransportzug Richtung Spanien durch.

Wenn du denkst „dümmer geht’s nicht mehr, kommt irgendwo ein TGV daher…“.
Top positierter Sitzteiler… 🤦‍♂️

Hinter Bordeaux lässt langsam der Regen nach und bei der Überquerung der Dordogne ist die Scheibe wieder trocken. Naja, bei der Geschwindigkeit die der TGV nach der Auffahrt auf die kurz hinter Bordeaux beginnende Schnellfahrstrecke aufgenomnen hat kann sich auch kein Wassertropfen halten.

und nach 2:15 im „Tiefflug“ mit dem ersten Zwischeb

Das Wetter wird immer besser und mit fast durchgehend 300km/h geht es durchs Land. 2:15h Gesamtfahrtzeit von Bordeaux-St Jean nach Paris Montparnasse und der erste und einzige Zwischenhalt kommt nach 2h in Massy TGV. Wrooooom…

Im Gleisvorfeld von Montparnasse stehen dann zwei 67000er Abschlepploks die schon wesentlich bessere Zeiten erlebt haben.

Den Bf. Montparnasse habe ich selten so vergleichsweise leer erlebt.

Mit der Metrolinie E geht’s zum Bahnhof Paris Est. Die Linie E wird aktuell auf automatischen Betrieb vorbereitet und wird dazu mit Bahnsteigtüren ausgestattet.

Nein, das Handy hat keine halluzigene Stoffe im Chip und es ist auch kein holländischer KifferExpress sondern schlicht einer der neuen RER Triebwagen aus Paris auf dem Weg nach Bondy.

In Bondy geht’s dann weiter auf der Tram Linie T4 welche als „TramTrain“ bezeichnet wird. Aber vom eigentlichen TramTrain Gedanken, also sowas wie das Karlsruher Modell oder der Citybahn Chemnitz, ist die T4 weit entfernt. Zwar ist die Strecke Grundstrecke von Bondy aus auf einer ehm. Bahnstrecke angelegt und teils mit 25kV elektrifiziert die dann vor der Haltestelle Gargan dann auf 750V wechselt, aber im Fahrgastbetrieb ist es eher eine Stadtbahn da die Endstationen je mit abgesetzten eigenen Bahnsteigen ausgestattet sind. Denn auf die „normalen“ SNCF Strecken kommen die Triebwagen nur bei der Überführung ohne Fahrgäste in den Betriebshof bei Noisy-le-Sec.

Die ursprünglich für die Strecke Bondy – Aulnay-sur-Bois beschaffen Triebwagen von Siemens (Mon dieu, und das auf einer Strecke die von der SNCF befahren wird) sind derzeit auf dem Rückzug und werden sukzessive durch Triebwagen von Alstom (also dem SNCF Hoflieferant) ersetzt da die neue in Gargan abzweigende Strecke auf Grund der Radien nicht von den alten Triebwagen befahren werden kann.

Na dann mal im neuen Triebwagen von Bondy über Gargan zur neuen und vorübergehenden Endhaltestelle Arboretum, wo sich ein Wasserturm als Motiv geradezu anbietet.

Die Strecke wird noch bis zum Krankenhaus erweitert und befindet sich wohl in der Inbetriebnahmephase, denn fast alle Strassenbahn fahren nach dem Halt in der Hst. Arboretum leer weiter auf die dann eingleisige Strecke. Na dann muss man mal hinterherlaufen.

Interessanter weise befindet sich auch ein vorbereiteter aber nicht verwendeter Abzweig vor der Station Arboretum was darauf hindeutet dass die Hst. Hôpital Montfermeil ggf. später gar auf einer eingleisigen Schleife bedient wird. Erst mal wird es aber eine klassische Endstation.

Neben der Station Arboretum befindet sich zudem eine Baugrube für die zukünftige Metrolinie 16 welche zusamnen mit weiteren Neubaulinien ein Teil des „Grand Paris Express“ ist und im übertragenen Sinne eine „Petit Ceinture 2.0″ zu bilden.

Dann geht’s zurück nach Gargan…

Und via Bondy zurück zum Bahnhof Paris Est. Ein sehr schönes Gebäude.

Noch kurz Reiseproviant aufnehmen und wieder zurück zum „Ostbahnhof„.

Im linken Flügel findet sich im Boden, ungefähr aufcder Hinterkante der auf dem rechten oberen Bild zu sehenden Verkaufsbuden eine Plakette zum Km 0 der Strecke nach Strasbourg. Heute beginnen die Gleise ca. 100m nördlich in der grossen Querhalle.

Den ICE von Gleis 10 werde ich später wiedersehen, aber zunächst geht es ab Gleis 26 mit der ex. Lyria Garnitur (der abgekratzte SBB Schriftzug ist noch gut zu sehen) nach Metz.

So leer wie auf dem Foto beim Einstieg blieb der Zug natürlich nicht.

Sitzplatz mit Aussicht, ach echt jetzt? Zumindest hat es nun keinen Balken mitten in der Aussicht. 🤣

Aber wo liegt bitteschön „sans arret“ zwischen Paris Est und Metz? 🤔

In Metz war eun flotter Umstieg mit nur 9min was effektiv nur 6min waren angesagt, aber der gut besetzte AGC nach Forbach wurde sauber erreicht.

Der TER fährt am Gleis 4 ein welches auf einen Prellbock endet und hinter der Unterführung, gut 30m weiter, steht der Prellbock aus Richtung Saarbrücken was ein Restgleis für die Einfahrt eines „Walfisch“ erzeugt. Aber der Bewuchs lässt annehmen dass dies so nicht genutzt wird und der RE aus Saarbrücken kommt dann auch an der anderen Bahnsteigkante im durchgehenden Hauptgleis, also dem Gleis 2, rein.

Fast zeitgleich erreicht auch ein weiterer AGC aus Metz das Gleis 1 am Hausbahnsteig.

Apropos Hausbahnsteig, hier tut noch eine alte Segmentanzeigeuhr wie sie früher allgegenwärtig bei der SNCF war ihren Dienst.

Und schon gehts weiter im Walfisch nach Saarbrücken. Der erste übrigens auf der ganzen Tour. Da hatte es schon andere Touren.

Und nach 10min ist Saarbrücken erreicht.

Innovation / Tradition… Saarland. Naja, jedenfalls nicht in Bahnbelangen. Zögerlich Reaktivierungen, Abriß der Hochwaldbahn. Naja, Innovation und Tradition ist was anderes.

Der ICE 9555 hat +12 aber er kommt. Und da ist er auch wieder der Zug vom Gleis 10 in Paris Est wieder da.

Zügig geht’s dann via Kaiserslautern und Ludwigshafen in den Sonnenuntergang bei Mannheim und Biblis und mit der Abfahrt in Mannheim in die östliche Riedbahn ist die Verspätung schon auf +5 geschrumpft.

Letzter Umstieg in Frankfurt. Der Vias RB82 wird zwar mit +10 aus einer Ankunftsverspätung angekündigt, fährt aber mit gerade mal knapp +1 um 21:26 ab.

Zuvor verließen vereits die Gruselkisten ICE4 und Pesa Link den Frankfurter Hbf.

Absolut pünktlich wird Reinheim 14h nach der Abfahrt in Bordeaux erreicht.

Faziz. Tolle Eindrücke und trotz Corona ein toller Sommerurlaub.

Jetzt steht übers Wochenende erst mal eine Baustelle an und ich freu mich schon auf die Radtour im Oktober.

Bordeaux Tram und Museumsbahn

Nach der kurzen aber heftigen Gewittereinlage am gestrigen Abend regnete es dann ab Mitternacht recht ausgiebig.

Aber am Morgen war es dann nur noch bedeckt. Nicht optimal für eine Fototour an die neue Linie D und insbesondre deren Eingleisigen Abschnitt denn die recht dunkel gehaltenen „Zyklopen-Trams“ brauchen schon etwas Sonne um sich vom Umfeld abzuheben.

Andererseits braucht man sich so bei der Standortwahl auch keine Gedanken wegen des Sonnenstands machen.

Das relativ nette Motiv an der Haltestelle Croix-de-Seguey ist ein echtes Geduldsspiel da der Strassenverkehr meist recht ungünstig ins Motiv fährt.

Danach weiter nach Quinconces und Umstieg in die Linie B zur Hst. „La Cité du Vin“ beim gleichnamigen Weinmuseum mit seinem futuristischen Gebäude.

Das Nashorn auf dem Skateboard soll wohl die Fussgänger an das träge Bremsverhalten der Tram erinnern.

Um den Betrieb der Tram bei einer Fahrt von Schiffen in oder aus dem beim „Cité du Vin“ liegenden Bassins à flot während der Öffnung der Klappbrücke nicht zu unterbrechen wurde eine eingleisige Umgehungsstrecke gebaut die über eine weitere Klappbrücke am anderen Ende der Schleuse zum Bassins à flot diese quert.

Auch recht beeindruckend ist die nebenan liegende neue Hubbrücke „Pont Jacques Chaban-Delmas“ mit 53m lichter Höhe über die Garonne.

Und langsam kommt auch die Sonne wieder hervor und nun ist ein wenig Bahnfahren im AGC nach Coutras angesagt. Die Bahnhofshalle von Bordeaux präsentiert sich nach den mehrjährigen Sanierungsmaßnahmen in einem herrlichen Zustand.

Bei Libourne wird dann die Dordogne gequert welche gerade landeinwärts fließt da die Flut das Wasser wieder zurückdrängt.

Dann der Friedhof von Libourne mit Bahnblick und schon ist Coutras erreicht.

Kurz nach unserem Zug verlässt gar ein Güterzug den zu 90% brachliegenden Güterbahnhof von Coutras.

Es ist wieder sehr warm und die knapp 1h Wartezeit wird in der schatigen Bahnhofshalle verbracht. Leider kam kein Zug.

Aber dem Fahrdienstleister kam das erst mal spanisch vor und er erkundigte sich ob wir uns sozusagen verirrt hätten was sich aber schnell klärt. „Ah, Cheminot Allemagne“.

Später folgte dann noch eine Einladung ins Stellwerk. Interessant, ein Relaisstellwerk mit einem „Nummernstellpult“ via PC und Spezialtastatur.

Was dann auch die Wartezeit erheblich verkürzt hat. Irgedwie mag ich SNCF Fdl, dje leben noch Eisenbahnerfamilie.

Mit dem Bus geht’s nach Guitres und durch den doch recht tot erscheinenden Ort zur dortigen Museumsbahn. Die Strecke zweigt zwar in Coutras ab, aber erst ab Guitres ist sie befahren.

Wahrhaft scheint man auch zu sein, in Nachbarschaft der Kirche stehen zwei Kanonen herum.

Hinter dem kleinen Château ging einst die Bahnstrecke über den Fluss, die Gitterbrücke ist im Hintergrund erkennbar. Das Gleis ist aber teils abgebaut und die Trasse für die Umgehungsstrasse verwendet.

Im Empfangsgebäude von Guitres befindet sich neben der Fahrkartenazsgabe auch ein kleines Museum des „TRAIN TOURISTIQUE
GUITRES-MARCENAIS„.

Gefahren wird derzeit mit der Diesellok da die Dampflok defekt ist. Die D 4033 wurde 1944 von General Electric in Großbritannien gebaut und an eine der privaten regionalen Bahnen ausgeliefert.

Diverse Signale und Semaphore runden das Ensemble im Bahnhof ab.

Um 15:30 verlässt dann der Zug den Bahnhof von Guitres um im sehr gemächlichen Tempo sich auf den Weg nach Marcenais zu machen.

Vormittags kann man gut die Hälfte der Strecke mit Draisinen befahrenen.

Der Zug leert sich aber nicht in Marcenais sondern gut 1km früher von wo man sich zum Ausflugslokal „Moulin de Charlot“ aufmacht.

Aber man kann auch weiterfahren und dem Zug beim Umsetzen zusehen.

In Marcenais kam übrigens ganz früher sigar noch eine Strecke aus Libourne herein die heute kurz vorm Bahnhof von einem Kleintierzuchtverein überbaut ist.

Nach dem Umsetzen geht’s zurück zum Bahnsteig und um 17:30 auf die etwa einstündige Rückfahrt während der die Bahnübergänge auch gleich wieder für die Draisinenfahrten präpariert werden.

In Guitres wird der Zug dann nicht etwa profan weggefahren oder gar noch umfahren. Nein, nan zieht due Lok vor die Halle ab und schiebt dann mittels eines ehm. Baufahrzeug („Bahnmeisterwagen“) die Wagen ins danebenliegende Gleis.

Nich ein paar Impressionen wie dem Antruebzum Semaphore, Hinweisschilder, Einschusslöcher und die Bedieneinrichtung für den Bü am Bf.

Und dann war auch schon die Zeit gekommen für den Fussmarsch zum Bus nach Coutras.

Sitzplatz für schlafende Telefone, Nordic Walker und Leute mit dicken Bauch? 🤣

Auch gut zu sehen der Konstruktionsfehler des AGC mit der Lüftung. Ja, Stoffverkleidung sieht gut aus, aber er fängt auch den Dreck der via Lüftung drüberstreift 1a ein.

Es mird langsam dunkel und die „Energy Zone“ im Carrefour beim Hotel mutet mut den Schnaps und Rumflaschen schon recht komisch an.

Dann ab ins Hotel, kurz frisch machen und wiede Richtung Börse zur „Fressgasse“.

Abschlussabendessen der Tour mit Cidre und Galet / Crepes. Sehr schön.

Auf dem Weg zum Hotel noch ein paar Einblicke in die Seitenstrassen und schon ist der Tag wieder rum.

Morgen geht’s wieder heim, mit kleinem Schlenker zur neuen TramTrain bei Paris.

Dann hoffe ich mal dass der Fahrplan klappt.

Zum Baden nach Ponte-de-Grave

und auch um sich etwas Sonnenbrand zu holen, wobei der Tag eher bedeckt begann.

Zunächst stand die neue Linie D auf dem Programm die von der Station Carle Vernet im Neubaugebiet „hinter“ dem Bahnhof St. Jean, vermutlich der alte Stückgutbahnhof, zusammen zusammen mit der Linie C über den Bahnhof St. Jean nach Quinconces führt und von dort nach Nordwesten als eigene Strecke nach der Station Hippodrome führt.  Von hier aus geht es eingleisig weiter bis zur derzeitigen Endhaltestelle Cantinolle, in einem typischen Gewerbegebiet im Vorort. Beim vorgesehenen Weiterbau bis vsl. Saint-Médard-en-Jalles wird auch ein kleines Stück der Trasse der seit langen  abgebauten Strecke und zum Radweg gewandelten Strecke von Bruges nach Saint-Helene verwendet werden. Die Verlängerung soll bis 2024 kommen.

Vorbei am ehm. „Telegraphenamt“ und am Bf. St. Jean ging es mit der Linue D erstmal bis zum Hippodrome.

Dort begrüßte erst mal die auf den Namen „Grossostheim“ getaufte Tram azf ihrem Weg in die Innenstadt.

Was macht man wenn man Bäume bewässern soll, diese aber dummerweise beiderseits der Strasse stehen? Man „feuert“ mit starken Strahl quer über die Gegenfahrbahn auf den Baum.

Wer nicht anhält, verliert. 😁

Mit der nächsten Tram ging es dann zur aktuellen Endhaltestelle. Es ist schon faszinierend wie sehr das Strassenbahnnetz in Bordeaux seit der (wieder) Eröffnung im Dezember 2003 gewachsen ist.

Man erkennt schon ein wenig dass die Endhaltestelle nur provisorisch ist. Und wenn die „automatischen“ Gleissperren erst hinter den Absperrungen eingebaut sind fragt man sich schon nach deren Sinn.

Abdrnun erst mal zurück nach Quinconces und mit der Linie C ab Cracovie teils auf ubd teils neben der ehm. Stecke zum abgebauten Bahnhof Ravezies (die Fahrleitungsmasten stehen noch) und nach der Überquerung der Strecke nach Le Verdon und Ponte-de-Grave parallel zu dieser bis Blanquefort.

In Blanquefort gibt es auch „Kunst am Bau“.

Die Installation „Traversée“ fädelt dabei vom zweiten Kopfgleis der Tram ab und Schwingt sich dann etwas herum.

Das Freiluftstellwerk mit freilebenden Hebeln aus Bodenhaltung im SNCF Teil von Blanquefort erschließt sich mir da eher.

Der Zug ist auf Gleis E angekündigt fährt aber doch auf dem Hausbahnsteig Gleis D weshalb der Chef de Gare ein paar Kunden wieder zurückholen muss. Wozu schließlich umsonst Weichen Umstellen 😆

Durchs Weinbaugebiet von Bordeaux geht es auf der Strecke von Bordeaux nach Ponte-de-Grave recht zügig voran.

As wundert ist dass der AGC unter der Oberleitung mit Diesel fährt. Vermutlich hat es Probleme mit den speisenden Unterwerken da später auf der Rückfahrt erst kurz vor Bordeaux auf Oberleitung umgeschaltet wurde.

In den besetzten Bahnhöfen wird, wie hier in Soulac-sur-Mer oder Le Verdon noch „händisch“ abgefertigt.

Der Abschnitt Le Verdon – Ponte-de-Grave wird nur im Sommer bedient aber auch die in Le Verdon abzweigende Strecke zum Öl- und Containerhafen scheint eher unbenutzt zu sein.

Der Steckenzustand in Ponte-de-Grave ist entsprechend. Recht abgefahrene Stuhlschienen und zerfallende Schwellen. Mal sehen wie lange hier noch was fährt.

Die meisten Fahrgäste waren in Soulac-sur-Mer ausgestiegen um dann dort vermutlich und wie vor ein paar Jahren gesehen, wie die Sardinen in der Dose am Strand zu liegen.

Es verkehrt zudem ein kleines Touristenbähnchen und und ein Radweg welche zwischen Soulac-sur-Mer und Ponte-de-Grave parallel zur SNCF Bahnstrecke verlaufen und sich dabei grosser Beliebtheit bei den Strandbesuchern und Urlaubern. Diese hat aber eine eher weniger heitere Geschichte. Die Trasse verläuft hinter den Bunkern des Atlantikwalls und versorgte diese mit Nachschub.
Die heutige Nutzung gefällt mir da wesentlich besser. Die Bunker wandern in der Stranddüne mit, werde übersandet oder nutzen nur noch als Spielwiese für Sprayer.

Und der Strand… herrlich leer.

Ba dann aus mit Schuhen und Co und dann geht das Zebra 😁 hinein ins Wasser welches sich vor lauter Schreck weiter zurückzieht.

Herrlich erfrischend das zunächst sich kühl anfühlende Wasser ob der Hitze.

Nach knapp 2h gehts zurück zur Strandbahn die mit zwei offenen Wagen zwischen zwei ehm. SNCF Baufahrzeugen (das Adäquat zum Skl der DB) die Touristen durch den Wald zwischen Strand und SNCF Bahnstrecke fährt. Auch der Radweg ist sehr gut besucht.

Und dann ist es Zeit für die zweistündige Rückfahrt, diesmal direkt zum Bf Bordeaux St. Jean.

Im Hotel dann nich schnell den Sand aus alken möglichen Stelken geduscht und mit der Tram zur Haltestelle „Bourse“ gefahren um in der „Fressgasse“ einzufallen.

Währenddessen zieht von Südwesten her eine massive Regen- und Gewitterfront auf. Heute mal nicht draussen zu essen sollte eine gute Idee sein.

Fischsuppe, totes Tier und hinterher allerlei Süsses. Ja, das passt zum gelungenen Tag. Nur nicht die Info per „Telegran“ Messenger zu was dienstlichen. Aber hey, das hat Zeut bis Freitag.

Noch ein paar Nachtbilder der Altstadt und der Brücke über die Garonne und dann (nach dem Schreiben des Tagesberichts) ab ins Bett.

Morgen Vormittag stehen noch ein paar Trammotive an bevor es nachmittags zur Museumsbahn geht.

Rüber ins Land der Zyklopentram

… oder „Tour de Retard“ da letzlich gut 2h Verspätung zusammengekommen sind.

Um kurz vor halb 9 ging es mit dem aus Corail Wagen bestehenden TER zurück nach Marseille. In Frankreich wird mittlerweile im Nahverkehr nur noch die 2. Klasse angeboten (und trotzdem 1. Klasse Fahrscheine verkauft) aber in den Zügen finden sich noch oft 1. Klasse Wagen wie hier ein A⁵B⁵u der beide Klassen führt ubd dazu über eine 1a funktierende Klimaanlage verfügt.

Am Nachbarbahnsteig kommt derweil ein Doppeltraktion TER Doppelstocktriebwagen in der Lackierung von Monaco herein.

Durch die interessante aber wegen der nicht sonderlich gut gereinigten Fenster schlecht fotografierbaren Küstenregion und das Hinterland ist dann nach 2,5h Marseille pünktlich erreicht.

Die nun als reservierungspflichtiger IC verkehrende ehm. Teoz Garnitur hat im reservierten Wagen 2 die Klimaanlage etwas zu kämpfen, aber im benachbarten Wagen geht diese gar nicht. Letzteres wäre nicht so toll bei einer Fahrtzeit von knapp über 6h, so aber war es auszuhalten bei geschätzten 26 – 28°C im Wagen.

Marseille wurde wegen Problemen an der Strecke bei Toulouse (??? da fährt der Zug erst hin) mit +20 verlassen und bis Nimes hat der Zug schon +60 eingesammelt und baut diese weiter auf.

Die Landschaft ist eher Ereignislos.

Im letzten Bahnhof vor Bordeaux-St. Jean in Bordeaux-Bègles bleibt der Zug länger stehen und nach einiger Zeit wird verkündet dass es vsl. erst 19:50 weitergeht da der Bahnhof Bordeaux-St. Jean gesperrt sei. Tolle Wurst, denn normalerweise hätte der Zug schon um 17:30 dort sein sollen.

Den Fahrgästen wird gegen 19:15 gestattet aus den ersten vier Wagen des Zuges, da nur dort der Bahnsteig vorhanden ist, auszusteigen. Eine gute Option, liegt doch die Haltestelle der Tram Linie C in unmittelbarer Nähe und da die Linie C verlängert wurde wird gleich ein 24h Ticket gezogen und zur neuen Endhaltestelle Villenave-Pyrénees gefahren, was auch in der Gegenrichtung des „Ansturms“ aus dem Zug zum Hauptbahnhof liegt.

Die neue Endhaltestelle liegt unspektakulär neben einem grossen Parkhaus, aber der Weiterbau scheint auch angedacht zu sein.

Egal, nach wenigen Minuten geht’s wieder zurück und über die grosse Brücke zum „Hauptbahnhof“ Bordeaux-St. Jean.

Achja, der Zug kam nicht erst um 20 Uhr an sondern fuhr kurz vor halb 8 weiter so dass er Bordeaux-St. Jean um 19:30 erreichte.

Das Ibis Maskottchen scheint über seine Maske nicht begeistert zu sein, muss aber eh nur so herumsitzen. 🤣

Abendessen in einem der Gaststätten am Bahnhof und zum Schreiben des Berichts ein Bier was so schmeckt wie das Logo. Irgendwie „wie sau“ das komische rote Kirschbierzeugs… örks.

Aber dafür laufen die Supercops im TV. Wer braucht schon deutsche synchro bei den beiden 🤣

So, morgen gehts an die neue Tram Linie D und an die Atlantikküste um etwas im Wasser zu planschen.

Langstrecken TGV mit Hindernissen

Es geht nach Hause. Das Wetter ist passend. Es regnet und gewittert zeitweise.

Um mir den Transfer per Metro durch Paris zu ersparen nutze ich den via Marne la Vallée-Chessy (Euro Disneyland) um 09:08 direkt nach Strasbourg verkehrenden TGV 5440, ein renovierter einstöckiger TGV welcher bis Marne la Vallée-Chessy gemeinsam mit einem nach Lille fahrenden Doppelstock TGV verkehrt.

Die Garnitur wird bereits 08:20 bereitgestellt aber wie üblich frühestens 20min vor der Abfahrt bekanntgegeben.

Aber dem ist nicht so. Erst erfolgt gegen 8:50 eine Durchsage dass sich die Bereitstellung verzögert und kurz nach 9 Uhr werden erst 10 und dann 20min Verspätung angekündigt.

Mein erster Verdacht war dass man ein Problem damit hat dass am gleichen Bahnsteig um 09:04 ein TGV Richtung Toulouse und Tarbes abfährt und das ein Problem mit den seit neuesten bei Fernstrecken angewendeten Bahnsteigsperren ergibt bzw. man befürchtet dass die Fahrgäste schlichtweg in die falsche Richtung einsteigen.

Die SNCF App gibt dagegen technische Probleme am Zug an in den Durchsagen im Zug ist dann die Rede von einem medizinischen Notfall.

Also geht es mit gut +25 über Angouleme, Potiers und Nantes via der Schnellfahrstrecke und Nutzung der zahlreichen Verbindungsschleifen Richtung Paris.

Was der „No Filter“ Aufkleber soll? Keine Ahnung.

Marne la Vallée-Chessy wird mit +30 verlassen und dann mal das „BordBistro“ besucht. Da lernt man das Angebot im ICE wieder zu schätzen.

Und da ein Anschluss in Champagne-Ardenne nach Reims der einen Anschluss nach Charleville-Mezieres vermittelt nicht mehr erreicht wird legt der Zug noch einen Zusatzhalt im „Weltstadtbahnhof“ Meuse TGV ein wo für die Fahrgäste ein Bus als Ersatz bereitsteht.

Das kostet natürlich weiter Fahrtzeit zumal der Zug in Champagne-Ardenne erst mal von zwei TGV überholt wird.

Im genau so wie Meuse TGV irgendwo im Nirgendwo liegenden Bahnhof Lorraine TGV kachelt erst mal ein ICE und ein TGV vorbei und die Verspätung geht in der App auf 40min hoch.

Als die App noch zwei Minuten bis Strasbourg ankündigt, der Zug aber erst kurz vorher die Schnellfahrstrecke verlassen hat und nun mit 30 durch einen Bahnhof kriecht ist das kein gutes Zeichen.

Der ursprüngliche geplante TER (SWEG Regionalzug) nach Offenburg ist schon lange weg aber zum Glück fahren diese halbstündlich und in Offenburg wäre ohnehin 59min Wartezeit abgesagt gewesen. Aber nun wird es auch auf den 15:20 TER knapp. Zumal dieser am Kopfgleis 25 vor der Halle abfährt.

Mit +58 um 15:16 statt 14:18 hält der TGV 5440 am Hausbahnsteig in Strasbourg und somit konnte der Anschluss nach Offenburg dich noch, inkl. diverser Fotos, errreicht werden.

Der ICE 70 kommt pünktlich hat in der 1. Klasse nur noch Stehplätze und in der 2. scheint es nicht enger zuzugehen. Aber wie es der der Zufall so will trifft man eine ehm. Kollegin und so vergeht die Fahrtzeit mit Gesprächen recht flott.

Mit dem Qualitätsstehplatz wurde der Frankfurter Hbf erreicht und statt der VIAS RB82 um 18:15, sowie 4,95 Euro wegen nötiger Anschlussfahrkarte zur Zeitkarte, die RB nach Darmstadt genommen. Da die RB82 weiterhin, wie der DB Navigator Info hergibt, in DA Nord auf Gl. 1 fährt müsste ein inoffizieller Umstieg in DA Hbf in die VIAS aus Ffm möglich sein.

Funfakt.
In Neu Isenburg in der Abstellgruppe steht ein SNCF Fret-chen (Alstom Prima) in klassischer Grün-Weisser Lackierung (kein Akiem Phantom in Silber). Klar muss es sich in D herumtreiben. In der Heimat gibts ja kaum noch Güterzüge. 😂
Leider war ich zu langsam für ein Foto.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Alstom_Prima

Der „Fahrtkostenoptimierte Weg“ war erfolgreich. Auch wenn es die RB68 spannend machte da sie erst mal mehrere Minuten mitten im Gleisvorfeld vom Frankfurter Hbf stehen blieb und damit das Risiko aufkam dass die RB82 in Langen überholt.
Aber es hat geklappt. Mittlerweile gibt es wohl nicht nur Zusteiger sondern auch geplante Aussteiger im Darmstädter Hbf. Auch wenn dieser nur als Betriebshalt zum Wenden angefahren wird.

Wegen Verspätung des Zuges aus dem Odenwald gibt’s bei der Kreuzung in Ober Ramstadt noch 6min Verspätung und dann ist Reinheim erreichen. Schöne Tage gehen somit zu Ende, aber nach dem Urlaub ist bekanntlich vor dem Urlaub.

Jetzt erst mal auspacken entspannen und dann sich in die heisse Phase zum Baustellenende auf der Ostbahn und DA Nord stürzen.