Rollbock im Greyezer Land

So nun warum ich kurzfristig ins schöne Greyezer Land fuhr.

Die SBB Cargo zieht sich leider immer weiter aus der Fläche zurück und zum 31.08.2018 trifft es die Übergabe zur Cailler Schokoladenfabrik da die Wagenladungen in Bulle auf Rollböcke gesetzt werden müssen um die etwas über 5km bis zum Gleisanschluss Nestle / Cailler auf Meterspur zu überwinden.

Da SBB Cargo Systemführer im Einzelwagenladungsverkehr in der Schweiz ist stellt das auf andere Angewiesen zu sein einen Kostenfaktor dar der offenbar eliminiert werden soll. Ob auch die Bedienung von Bulle (Holz und Staubbehälter) entfällt ist (noch) nicht bekannt.

Ein besonderes „Geschmäckle“ bekommt das Ganze da man derzeit die Umspurung auf Regelspur plant, auch um die Bedienung zu vereinfachen. Ob diese dann wieder aufgenommen wird ist ungewiss.

Relativ früh geht es los, denn die Übergabe findet bereits um Zwanzig nach Acht ab Bulle statt und ein Fotostandort muss auch erst noch erreicht werden.

Die Rollbockgrube in Bulle ist unbelegt und der dort stehende Triebwagen setzt kurz drauf vor nach Gleis 4 wo der Anzeiger bereits den 9:17 nach Broc-Fabrique ankündigt.

Na toll denke ich mir. Heute keine Übergabe? Gut dass ich zwei Tage eingeplant habe.

Da ich auch die Schokoladenfabrik bzw. die dortige Besucheranlage besuchen wollte fuhr ich um 8:17 trotzdem nach Broc-Fabrique.

Achja, in den diversen Neubautriebwagen der FS die während der Tour durch Italien vir wenigen Wochen genutzt wurden hatte ich ja diverse „Nichtfensterplätze“ dokumentiert. Wie erfrischend positiv erscheinen da die grossen oder besser gesagt überlangen Fenster in den neuen Triebwagen der TPF von Stadler.

Kurz nachdem der Zug Richtung Bulle zurück fuhr kam der Triebwagen aus Bulle. Vermutlich wurde in Broc-Village gekreuzt.

Somit scheint zumindest etwas abgeholt zu werden.

Nach kurzem Stop im Bf. von Broc-Fabrique um unter anderem die Fahrleitung im Anschlussgleis einzuschalten machte sich der Triebwagen mit Lokführer und Rangierer auf den Weg zur Ladehalle im Werksgelände.

Ein Schiebewandwagen mit eigenem Kühlaggregat wurde aus der Halle geholt und das ganze Spiel zum Bahnhof jetzt umgekehrt abgewickelt.

Weit vor der Planzeit um 9:45 ging es schon kurz nach 9 zurück nach Bulle.

Kurz danach kommt der vierbeinige Streckeninspekteur die Strecke herunter.

Ich laufe hinauf zum Ort und wieder hinunter zur Cailler Fabrik zur Führung.

Der Audioguide ist zum Glück nur im Schokodesign so dass er nicht in der Hand schmilzt.

Die Tour ist, naja ganz nett gemacht aber halt irgendwie nicht ganz so der Brüller. Aber am Ende gibt es etliches zu probieren. 😊

Somit gut gestärkt mache ich einen Schlenket zum Kraftwerk hinter der Fabrik das sein Wasser vom oberhalb der Schlucht „Gorges de la Jogne“ gelegenen Stausee bezieht wohin ich 2014 mal gewandert bin.

Diesmal schlage ich aber den Weg über Broc nach Gruyères ein. Das dortige Schloss, welches ab und an in der Ferne grüsst, ist das Etappenziel.

Bei Gruyère verläuft eine ehm. Sperrlinie und so findet man öfter eigenartig massive und / oder hohe Stützwände und aufgelassene Sprengschächte.

Was wie ein ausgetrockneter Bachlauf scheint ist de facto ein Teil der Sperrstelle. Selbst für den kleinen Wanderweg hoch zum Schloss hatte man Vorkehrungen für den Verteidigungsfall getroffen.

Um so schöner thront darüber das Schloss.

Ein Beduch des Schloss ist sehr zu empfehlen. Da das Schloss ein Bau über die Jahrhunderte ist wurde darauf geachtet dass diese auch dargestellt werden. Eine Multimediashow vermittelt alle 20min einen Überblick über die Geschichte des Schlosses und seiner Besitzer.

Unterhalb des Schlosses liegt der Ort Gruyère welcher vehement versuchen muss seinen mittelalterlichen Charme vor lauter Touristen, Souvenirgeschäften, Restaurants und Hotels zu bewahren.

Vom Bahnhof von Gruyère, welcher eigentlich in Pringy liegt, geht es Weiter Richtung Montbovon, welches aber nicht das Ziel sein wird.

Dem Hirsch in seinem Gehege scheint es auch recht warm zu sein. Abkühlung schafft er sich indem er mit den Vorderhufen in der Tränke steht. 😀

Ein „typisch unauffälliges“ Depot der ehm. Spertstelle wird passiert und kurz darauf beim Tunnel vor Estavannens eine nette Fotostelle gefunden.

Der Halt in Estavannens wurde aufgelassen und so geht es weiter nach Enney.

Da für Wanderer somit keine Anbindung an den Zug besteht ist der Weg zum Hauptweg relativ zugewachsen aber trotzdem wie gewohnt gut ausgeschildert.

Und so wird bald Enney erreicht.

Am Dorfbrunnen wird derweil wieder mal die Wasserflasche gefüllt.

Mit dem Zug geht es zurück nach Bulle und „Oha!“ auf der Rollbockanlage stehen drei Wagen die vmtl. morgen nach Broc-Fabrique gehen. Schaumermal, morgen Vormittag soll es erst mal regnen.

Hier bei Komoot gibt es den detaillierten Weg mit mehr Bildern.

Etwas zu essen wird im „Marco Polo“ am Marktplatz gefunden und langsam zieht ein Gewitter um Bulle herum.

Just nachdem ich auf dem Weg zum Hotel das Foto vom Schloss in Bulle machte fing es wie aus Kübeln an zu regnen.

So, das Gewitter ist durch und mal sehen ob das morgen mit der Übergabe was wird und wie ich den Heimweg antrete.

Mal kurz nach Bulle

Am Nachmittag ging es nach Bulle, was ab zu Hause sogar mit nur 2x Umsteigen erreichbar ist.

Da ich aber zuvor noch einem Termin hatte war ein Umstieg mehr nötig. Der direkte Weg von Babenhausen nach Frankfurt geht über Wie-Heu.

Zunächst geht es via Rastatt zum „hellsten Bahnhof der Schweiz“ .

Auch wenn es anders aussieht. Ich hab den RE nach Bulle (Zwischenhalte nur in Fribourg und Romont) trotz zwischenzeitlich 16min Verspätung (generiert bis Basel) nicht verpasst. Die Bereitstellung erfolgte bereits mit für die Abfahrt passendem Zugschluss.

Warum ich nach Bulle will?

Das wird morgen verraten.