Wandertag am Bernina

Tag Fünf der debx CH 2019 Tour. Heute gab es kein festes Programm und alle Teilnehmer konnten daher individuell ihren Interessen nachgehen.

Der Tagesbeginn sah schon mal vielversprechend aus.

Der Wetterbericht war nicht sonderlich vielversprechend aber je nach Vorhersagemodell recht unterschiedlich. Es sah jedoch danach aus dass es am südlichen Bernina besser sein dürfte wie am Albula oder der Zügenschlucht.

Michael hatte die Idee an den Lagh da Caralin unterhalb des Palügletscher zu laufen und dann wieder runter zum Lagh da Palü, also den kleinen Stausee unterhalb von Alp Grüm.

Eine gute Idee und angesichts der Wetteraussichten wurde der Plan die historischen Planzüge in der Zügenschlucht bzw. bei Wiesen zu fotografieren zugunsten des Palügletscher aufgegeben.

Aber am Abzweig zur Gaststätte Sassal Mason dann die Überraschung, der Weg zum See ist wegen Steinschlags gesperrt. Ignorieren der Absperrung ist keine Alternative denn die Wegewarte wissen gerade im alpinen Bereich nur zu gut was sie tun.

Man kann vor dem See auch einen relativ großen und recht frischen Abbruch am Piz Caral erkennen und Komoot zeigt den Abschnitt, entgegen der Karten unter www.wanderland.ch, auch als unterbrochen an (Update 12.10.2019: der Abschnitt ist nunals bis Ende Frühjahr 2020 unterbrochen angeben). Also, was nun.

So wurd erst mal der offene Weg zum Sassal Mason genutzt um ein paar nette Fotostellen zu nützen.

Also geht es wieder hinunter und es wird sich für den nächsten Zug auf die Lauer gelegt.

Mancher Fotograf gibt alles fürs Bild.
Vorsicht RhB Lokführer, auf dem Bernina hat es Heckenschützen. 🤣

Ich sitze derweil lieber auf einem Stein und genieße die Show.

Und nach dem mit den „50er Triebwagen“ ABe4/4 II bespannten Zug ging es hinunter Palü See / Lagh da Palü.

Der See und die Landschaft drumherum sund einfach erste Sahne.

In einer kleinen Wirtschaft, oder besser dortigen Maiensäss, wurde eingekehrt und eine gute Gerstensuppe mit Beilagenkäse genossen bevor es an den Abstieg nach Cavaglia ging.

Der Abstieg beginnt hinter einem kleinen Hochmoor und hat es in sich, da er bisweilen sehr steil ist.

Aber irgendwann ist dann doch beim Kraftwerk der Talboden erreicht und währenddessen schickt sich ein Zug bei Alp Grüm an hinab nach Cavaglia zu fahren, ganz klein ist er in der Ferne „da Oben“ in der Kehre zu sehen. Besser zu sehen ist die Brücke über den Bach Pila über die einst das Anschlussgleis vom Bahnhof Cavaglia zum Kraftwerk führte.

Durch Cavalagia geht es nun ins Tal der Pila.

Endlich habe ich es auch mal geschafft bei vernünftigen Lichtverhältnissen an der Brücke im Val da Pila zu fotografieren. Eine Stunde früher wäre das Licht noch besser gewesen, aber immerhin meinte keine Wolke das Motiv abzuschatten.

War es schon schwierig in der Geröllhalde einen guten Fotostandort zu finden so war das Hinabsteigen nicht weniger anspruchsvoll. Aber alle sind heil wieder heruntergekommen und so wurde der Bahnhof Cavaglia erreicht.

Mehr Bilder gibt es in der Aufzeichnung bei Komoot welche hiermit verlinkt sei.

2019-10-05 Alp Grüm – Palü See – Cavaglia

Mit dem Zug geht’s nun weiter nach Poschiavo. Vorräte im am Bahnhof befindlichen Coop bunkern.

Der Coop war aber nicht der einzige Grund, denn der Bahnhof von Poschiavo wurde grundlegend erneuert. Dem barrierefreien Ausbau ist jedoch die zweite Bahnsteigkante zum Opfer gefallen.

Um trotzdem vernünftig Zugkreuzungen durchführen zu können wurde südlich unmittelbar an den Bahnhof anschließend und nördlich bis in den Bahnhof hineinführend Doppelspurabschnitte (siehe auch om obigen Bild das Bild unten rechts) errichtet.

Seine Funktion als Umschlagort der Container mit Waren für den Coop hat der Bahnhof behalten. Nur der Ladekran wurde abgebaut. Umladen von Containern geschieht nun im Güterbahnhof bei Campocologno.

Neu ist nun auch das Stellwerk mit integrierter Abstellhalle. Das Stellwerk steuert nun die ganze Berninabahn bis einschließlich Pontresina.

Und um 17:37 geht es, mit geringer Verspätung weshalb der Gegenzug bereits im Doppelpurabschnitt wartet, wieder hinauf nach Alp Grüm.

Ein letztes mal gibt es ein feines Abendessen in geselliger Runde der debx Teilnehmer.

Und nein, ich habe mich nicht alleine im den Wein gekümmert. Aber den Rest und de sehr guten Limoncello habe ich alleine gepackt. 🤗

Vor dem zu Bett gehen wurde aber noch eine Runde durch die stille der Nacht um die Station Alp Grüm gedreht.

So, das war debx CH 2019, schön war es bei guter Stimmung, interessanten Programmpunkten und mit netten Leuten

Der nächste Termin wurde auch fixiert. In der letzten Woche im Februar 2021. 👍

Morgen geht’s über den Ofenpass und das Vinschgau nach Oberbozen.