Cevennenrundfahrt

Heute ging es auf „verschlungenen Pfaden“ von Nimes nach Toulouse. Über die Hauptbahn via Beziers wöre langweilig, daher quer durch die Cevennen auf bus zu 1200m hoch.
Zunächst von Nimes über Ales nach La Bastide le Bains durch stellenweise sehr einsame Täler.

In La Bastide war umsteigen vom AGC in einen Blauwal angesagt um nun die Cevennenquerstrecke via Mende nach Marvejols zu befahren. Fahrgäste nach Langogne oder weiter nach Clermont-Ferrand musdten auf den Bus umsteigen da die Nord-Süd Strecke seit April wegen eines Hangrutsch gesperrt ist.
Die Querstrecke ist bis hinter Belvezet frisch saniert. Jedoch lässt die Trassierung mit engen Bögen und Steigerungen selten mehr wie 40 bis 60km/h zu. Dabei wird eine Scheitelhöhe von knapp 1200m ü. M. Erreicht. Dies erklärt auch die „Tunnel ohne Berg“ auf der Strecke die als Schutz gegen Schneeverwehungen errichtet wurden. Hinter dem Scheitelpunkt geht es wieder abwärts nach Mende (ein bekannter Pilgerort) und weiter zur zweiten Cevennen Nord-Südstrecke nach La Monastir und Marvejol.

Wie der Abschnitt Mende – La Monastir der Querstrecke steht die Nord-Südstrecke Neussargues – Marvejol – Mende – Beziers auf der „Abschussliste“. Interesssnt ist dass das Bahnfahren auf dr Querstrecke srark subventioniert wird. Eine Fahrkarte La Bastide – Marvejols ist für nur 1€ zu bekommen.
Eine Besonderheit der Strecke Neussargues – Marvejol – Mende – Beziers ist die Fahrleitung der Bauart „Midi“ an den „Gothischen Bögen“. Diese sorgt natürlich auch für hohe Kosten bei den wenigen Zügen auf der Strecke. Zudem ist die Stromversorgung etwas schwach so dass bei nur 3 oder 4 Zügen auf der Strecke einer mit einem Dieseltriebwagen gefahren werden muss. Der auf dem Galeriebild zu sehende Blauwal ist übrigens der Intercité Beziers – Neussargues – Clermont-Ferrand *räusper*.

Der Niedergang der Strecke Beziers – Neussargues begann zwar viel früher. Aber der Bau der Autobahn von Clermont-Ferrand nach Montpellier mit dem berühmten Viadukt in Millau hat ihn nun beschleunigt.
Zusätzliche und schnellere Regionalbusse tragen das ihrige dazu bei.

Ein weiterer Stillegungskandidat, Severac-le-Château – Rodez konnte nicht per Bahn (Zugfahrt wäre erst zu spät gefahren) sondern nur im Minibus unter die Räder genommen werden. Was für ein gegurke… da wäre mir 30km/h Stoßlückengekrieche im Zug lieber gewesen.
In Rodez konnte der Nachtzug nach Paris gesichtet werden. Auch das Stellwerk auf dem Bahnsteig präsentiert sich fotofreundlich. Warum die Schiene, vmtl. zur Temperaturmessung, angekettet ist? Keine Ahnung, jedenfalls hat diese sich in den nun schon etlichen Jahren wo ich an und an mal nach Rodez kam gefühlt nie woanders hin bewegt.
Ab Rodez ging es über Albi nach Toulouse wobei gerade der untere Abschnitt zwischen Camarc, Albi und Toulouse einen sehr dichten Verkehr aufweist. Ab Albi wurde in fadt jedem Bahnhof gekreuzt.