Ein Tag (fast) am Strand

Um 9:15 ging es mit dem Bus der Linie 601 in Richtung Lège Cap-Ferret.

Was für eine „Weltreise“.

Eigentlich sind es „nur“ in die 80km um von Bordeaux auf der Strasse nach Lège Cap-Ferret zu kommen. Der recht bequeme Überlandbus ab dem Bahnhof soll dafür 2:20 brauchen wovon gut die erste 3/4 Stunde nur mit „Gegurke“ durch alle möglichen und unmöglichen Ecken von Bordeaux draufgeht. Aber ab Arès, ungefähr auf der Hälfte der Strecke gelegen, ist eher „Aret“ angesagt. Stau vom feinsten der sich irgendwann nach X Kilomtern ohne erkennbaren Grund für einen Stau in Luft auflöst. Zum Schluss wurde aus den 2:20h Fahrtzeit gut 3:45h. Zeit die später fehlte.

Denn nun ist zudem das Bähnchen erst mal in der Mittagspause.

Die kleine Bahn oder Tramway von Cap Ferret verbindet den auf der Ostseite gelegene Fähranleger der Fährverbindung aus Arcachon mit den gut 2km entfernt liegenden Stränden auf der Westseite der Halbinsel welche die Bucht von Arcachon vom Meer trennt.

Interessant sind die „Galgen“ an der Strecke an denen Endschalter befestigt sind die beim Passieren dieser mit dem Zug dort die „Bahnübergänge“ ein- bzw. ausschalten.

Während der Mittagspause ruhen die Loks in der Remise während die Wagen in der benachbarten Endstation am Fähranleger stehen.

Gefahren wird im Einzugbetrieb und so macht sich Lok Nummer 2 nach der Pause und mit ihrem Personal wieder auf den Weg zum Anleger um von dort zum Strand und wieder zurück zu fahren. Zeit genug blieb dabei zum Wechseln der Fotostellen.

Nach den Fotos auf dem ersten der beiden Kilometer an Strecke geht es zum Fähranleger und mit dem Bähnchen zum Strand.

Unmittelbar am Zugang zum Strand ist dieser gut belegt aber schon wenige hundert Meter ist er nur noch mäßig besucht.

Unmittelbar an der Endstation befinden sich, wie auf früheren Touren schon in Ponte de Grave gesehen, noch Relikte des Atlantikwalls die nun vor sich hin korridieren und als Graffitifläche dienen.

Die gut 1,5h Stau und die Mittagspause fordern ihren Tribut. Für einen Sprung in den Atlantik bleibt nun leider keine Zeit mehr. 😥

So geht es alsbald mit dem Bähnchen zurück zum Fähranleger wo die Fischer gerade ihre Muscheln / Austernfarmen bewirtschaften.

Aber schon eine knappe 3/4h später (obiges Bild, untere Reihe Mitte) kommt das Wasser zurück.

Aufgrund des Tidenhub liegt der Fähranleger relativ weit von der Küste weg am Anlegesteg und in Arcachon dreht der Bohtsführer mehrfach Warteschleifen da einfach zu viele Boote diesen benutzen.

Im neuen Doppelstockzug der SNCF im TER Verkehr geht es in knapp einer Stunde flott zurück nach Bordeaux.

Im TER verstehe ich warum in letzter Zeit viele Leute ihr Handy wie ein Stück Knäckebrot vor die Kauleiste halten (man möchte dann im Vorbeigehen glatt Salami oder Käse drauflegen) oder wie ein modernes Fieberthermometer ans Ohr pressen.
Nicht weil es sinnvoll ist sondern weil die SNCF es verbietet das Telefon ganz normal ans Ohr zu halten. 😂
#wersprachnachrichtennutzthatdiekontrolleüberseinlebenverloren

Tagesrucksack ins Zimmer deponieren, Hände waschen und ab in Richtung Altstadt zum Abendessen. Heute war „Bretonisch“ also Galette, Cider und Crepe angesagt.

Abstimmung an der Börse. Im Hintergrund dominiert ein Kreuzfahrtschiff die Szenerie.
Gute Nacht!

Basel Tattoo Parade, Tram und Stadt

So, erst mal gut gefrühstückt und dann ging es mit Tram, Fähre und natürlich zu Fuss durch Basel.

Vom Zoo ging es zur Station Bachletten um die Pauluskirche nochmal mit Tram bei besserem Licht einzufangen und dann rüber zur Hst. Universitätsspital.

Man kann sich zwar fragen warum zwischen den nur im Abstand von mehreren hundert Metern liegenden Brücken noch Fähren verkehren, aber interessant ist die Fahrt mit der seilgeführten und antriebslosen Fähre schon und mit 1,60 CHF für Schweizer Verhältnisse geradezu spottbillig.

Am Universitätsspital hat mich nach dem obigen Foto vom gelben BLT Tram eine historische BVB Garnitur überrascht.

Das Spalentor darf als Motiv nicht fehlen und ein roter Rolls Royce sorgt für einen Farbtupfer im Bild.

Daher erst mal der Link zum Vor- und Nachmittag bei Komoot. Da hat es schon mal viele Bilder.

2019-07-13 Mit Tram, Fähre und zu Fuss durch Basel

Erstes Zwischenziel war natürlich die Basel Tattoo Parade.

Um kurz nach 13 Uhr war der Münsterplatz noch relativ leer. Aber die Chinesen sind schon da und machen schon etwas Musik, ebenso wie die Gruppe aus Bickenbach die ums Eck herum steht.

Aber der Platz füllt sich stetig, ich suche mir einen guten Platz in der Freien Strasse und die teilnehmenden Gruppen setzen sich alsbald bei bestem Wetter um Punkt 14 Uhr ab dem Münsterplatz mit dem Ziel der Kaserne in Bewegung.

Eine meiner Lieblingszugnummern war auch wieder dabei, die mitlerweile historischen Velotruppen der Schweizer Armee.

So eine Panzerfaust wünscht man sich ab wenn ein Vollhonk mal wieder quer auf dem Radweg parkt. 😎

Eine der ersten Zugnummern war der Sechsspänner der Feldschlösschen Brauerei der direkt von zwei Kehrfahrzeugen der Stadtreinigung verfolgt wurde damit keine der Folgeruppen in die Hinterlassenschaften tappt. Das System fand bei allen Gruppen mit Pferden Anwendung. „Switzerland in a Nutshell“. 😂

Insgesamt eine sehr schöne Parade und es hatte noch viel mehr Bilder und zugehörige Gruppen, zu viel um diese hier würdig zu präsentieren.

Nach der Tattoo Parade ging es erst mal Richtung Bruderholz wo sich das Tram nicht unerheblich den Berg hochschrauben muss ind dann wieder runter und zum MParc zum „günstigen“ Essen beim Migros Restaurant.

Nachdem ich am Vormittag am Universitätsspital von dem hist. Tram überrascht wurde rückten am späten Nachmittag die zwei historischen Garnituren just aus dem Depot Dreispitz aus als ich am MParc ankam. Da musste der Weg zur Migros noch etwas warten…

So, nach dem Essen kurz zurück ins Hotel, entspannt, den Bericht getippt und jetzt geht es gleich los zum Basel Tattoo.

Feierabend ist noch lange nicht.

Achja, mit dem Foto vom alten Tram habe ich noch ein wenig gespielt.

Das Depot Dreispitz soll übrigens auch das offizielle Museumsdepot werden, parallel zum Normalbetrieb.

Langstrecke in den Steigerwald

Heute stand die längste Etappe der Tour an.

Mit 107 km geplant, im Ist meint Kommot es wären 109 und das Fahrradnavi meint 112. Die Wahrheit liegt wolh dazwischen.

Nach einem üppigen Frühstück ging es erst mal am Main entlang bevor ins Werntal eingebogen wurde.

Die Bahnstrecke im Werntal wird primär von Güterzügen genutzt. Seit eim paar Jahren gibt es aber diverse Freitzeitzüge welche Frankfurt und Aschaffenburg mit Bamberg ohne Fahrt über Würzburg verbinden und dabei ohne Halt zwischen Gemünden und Schweinfurt durchs Werntal fahren. Warum dann aber der Bahnhof in Eußenheim ausgeschlidert ist?

Irgendwie erscheint es mir dass die Züge auf der eingleisigen Strecke im Richtungsbetrieb fahren. Es mag Zufall sein, aber alle gesichteten Züge fuhren Richtungen Schweinfurt.

Etwas ungünstig war die Brückenbaustelle der Talbrücke der A7 bei Mühlhausen ausgeschildert und so wurde das Rad über diverse Gräben an der Absperrung vorbeibugsiert. In der Gegenrichtung war die Umleitung jedoch gut ausgesteckt.

Bei Mühlhausen verlasse ich das Werntal und erklimme die „Hochebene“. Bei Opferbaum drängen sich ein paar „Erdberkörbchen“ auf der Strecke Würzburg – Schweinfurt ins Bild.

Von nun an ging es bergab. Das nächste Ziel war das am Main gelegene Wipfeld mit seiner schönen Altstadt.

In Wipfeld ging es auf die Fähre für 1€ um an das östliche Ufer des Mains zu kommen.

Achja, nicht wundern. Die Bildbeschriftung müsste natürlich „Etappe 2“ sein.

Das Kloster als auch das Militärmuseum in Stammheim musste leider links liegen gelassen werden und es ging durch die Weinberge wieder hinauf nach Öttershauen wo ein recht grosses altes und weiter verfallendes Gebäude die Aufmerksamkeit erregt. Keine Ahnung was das mal war. Winzerei? Burg? Wasauchimmer.

Und schon geht es wieder ein wenig bergab nach Gaibach mit Kirche und ehm. Schloss (heute Schullandheim) und dann wieder stets hinauf und hinab.

Der Biergarten der Brauerei Düll in Krautheim hatte leider geschlossen und so ging es stramm weiter nach Gerolzhofen. Es sei zu hoffen dass die Steigerwaldbahn reaktiviert und Gerolzhofen wieder eine bequeme Anbindung nach Schweinfurt bekommt. Auch die Innenstadt von Gerolzhofen ist eine Besichtigung wert.

Aber es hilft nichts, auch Gerolzhofen muss verlassen werden denn es tröpfelt ab und an leicht und seit Opferbaum verfolgt mich eine Gewitterwolke im Westen.

Abet ohne richtigen Regen wird Handthal erreicht und es steht der Anstieg in den Steigerwald nach Ebrach an. Somit wird auch Weinfranken verlassen.

Vorbei am Steigerwaldzentrum geht es stramm bergauf bevor es auf teils grenzwertigen „Radwegen“ durch den Wald (den Baumwipfelpfad muss ich irgendwann später einplanen) runter nach Ebrach.

Die ehm. Bahnstrecke von Frendorf nach Ebrach wurde im Personenverkehr bereits 1961 eingestellt, der Güterverkehr bestand bis Ende 1999 (Mora-C). Die Stillegung erfolgte 2003 und der Rückbau erfolgte Anschliessend. Im Bahnhof Ebrach verblieb ein ehm. Bauzugwagen der der im ehm. Empfangsgebäude befindlichen Gastronomie dient.

Neben dem Bahnhof gibt es auch eine recht grosse Klosteranlage in Ebrach.

Nach einer kurzen Stippvisite dahin ging es zurück auf die ehm. Bahnstrecke.

Neben Ebrach scheinen mir bis Burgebrach nur noch in Burgwindheim ehm. Empfangs- und Nebengebäude erhalten zu sein.

Etwas „nervig“ ist auch dass alle Wegedurchlässe abgebrochen wurden und somit selbst bei leichter Dammlage der Radweg immer wieder überflüssige Höhenwechsel macht.

Im nicht zum Radweg umgebauten Abschnitt zwischen Mönchsambach und Klemmenhof stehen noch Brücken über die Ebrach im Feld.

In Burgebrach ist das Bahnhofsgelände mit Supermärkten überbaut wobei der Radweg ohne „Schkenker“ durchgeführt ist.

Noch ein Abstecher zum Rewe und schon ist die Übernachtung im Goldenen Hirsch erreicht.

Schön renovierte Zimmer, gutes Essen. Was will man mehr.

Ob es was bringt den Getränkeautomat zu kühlen? Die Getränke zu kühlen wäre besser 😂

Achja, selbst das Weiherer Rauchbier von der Brauerei Kundmüller ist genießbar wobei mir das Veldensteiner Lager eher zusagt.

Noch ein wenig Statistik.

Komoot hatte übrigens hinter Ebrach keine Lust auf Bilder. Aber der Rest der Tour ist aufgezeichnet und bebildert.

So. Jetzt bin ich müde…