Bergrunde mit Heiligen

Heute summierten sich in drei Etappen gut 19km und 490m aufwärts zusammen.

Aber erst mal der Reihe nach.

Zunächst ging es nach dem Frühstück und bei schon fast obligatorischen Kaiserwetter nach Fulpmes um die Vormittagssonne für ein paar Bahnfotos zu nutzen.

Eine Runde durch Fulpmes und runter an den Fluss. Ist es in der Sonne sehr angenehm bis frühlingshaft warm so wird es im Schatten empfindlich kühl.

Bei der Shell Tankstelle am Ortsrand gibt es eine kleine Rarität (ohne Foto). Preisanzeiger die noch klassisch analog angezeigt werden, dafür gibt es aber auch eine kleine Bühne da die Preise vmtl. wie auch bei den digitalen Anzeigern mehrmals täglich wechseln.

Nun geht es erst mal auf der Schattenseite bergauf nach Mieders. Der Weg ist schön gelegen aber teils schwierig zu begehen da Abschnittsweise extrem vereist.

Aber trotz der Eisflächen ist die Aussicht sehr nett und bald ist die Talstation der Serlesbahn erreicht.

Hier die Glatteis Etappe 1 von Telfes nach Mieders bei Komoot.

Und 13,50€ später ist schon die Bergstation erreicht.

Wenn ich Ski fahren würde wäre das ein Gebiet nach meinem Geschmack. Total entspannt, kein Trubel und Gedränge und ganz wichtig keine pseudolustige Hüttengaudi.
Wobei… da wäre noch Rodeln was hier am Berg auf mehreren Strecken möglich ist. Mal sehen, vielleicht irgendwann wenn es mich wieder mal hierher verschlägt.

Der Anzeiger der aktuell geschlossenen Sommerrodelbahn verkündet 18°C, Respekt!

Erst mal eine Runde um den Wasserspeicher für die Beschneiungsanlagen und dann geht es, nicht motorisiert, hinauf / hinüber zum Kloster Maria Waldrast.

Der Wanderweg ist auch gleichzeitig die Rodelbahn von Maria Waldrast nach Mieders, mir kamen aber nur drei Rodler entgegen. Alles ist hier sehr entspannt.

Der Gasthof ist just ab heute in der Wintersaison montags geschlossen, egal dann halt mal die Kirche ansehen. 😉

Erstaunlich was man hier, sozusagen irgendwo im Nirgendwo, errichtet hat und insbesondere von den seinerzeut bitterarmen Bergbauern finanziert.

Trotzdem ein schönes Gebäude.

Der Kirchenkiosk mit Traffik (wie war das nochmal mit den Händlern in der Kirche laut der Bibel?) wurde ignoriert und bei gut 14°C gibg es nach einem Schluck des angeblich wunderwirkenenden Quellwassers wieder auf den Rückweg.

Der gleiche Weg wäre langweilig. Daher zweigte ich an der Kuppe ab und ging östlich weiter in Richtung der Ochsenhütte, schöne Ausblicke inklusive.

Um einen Skifahrer am Skilift zu erwischen musste ich ein paar wenige Minuten warten. Sehr entspannt halt…

In der Ochsenhütte genieße ich in der Sinne eine Hopfenkaltschale und schon geht es weiter zur Bergstation.

Hier die Etappe 2 rund im den Berg bei Komoot.

Einen Marillenkuchen mit Kaffee später geht es wieder talwärts.

Und dann noch weiter runter ins Tal bis zur Kirchbrücke. Die Gänse und Enten vom Bauernhof oberhalb der Brücke scheint das Wasser zu kalt zu sein. Sie ziehen den Schuppen vor.

Was kommt wenn man über die Brücke im Tal geht? Es geht wieder bergauf und das ist hier sehr steil.

Am Ortseingang dann etwas Verwirrung. Muss man hier wirklich für 10m die Schneeketten demontieren und danach gleich wieder aufziehen? Gut dass ich zu Fuss unterwegs bin. 😁

Das kleine Telfes verfügt sogar über einen Spar. Ein richtig kleiner Spar bei dem man aus heutiger Gewohnheit meint dass er irgendwo noch weitere Räume haben muss, aber nein es ist eher eine Art Tante Emma Plus. Schön das es sowas noch gibt.

An der Kasse scherzt der Kunde ob die Dame an der Kasse eine Zwillingsschwester hätte da die Bedienung an der Fleischtheke ihr sehr ähnlich gewesen sein. Die souveräne Antwort: “ Mir sans a kleiner Laden, da muss die Chefin überall sein“. 👍😎 Und nein, die Tür im Bild im Vordergrund geht nur ins Lager. Der Eingang ist ganz normal und weiter hinten zu sehen.

Nun noch an der Kirche vorbei und wiede steil den Berg hinauf und schon ist der Thalerhof wieder erreicht.

Der Mond steht recht groß über drm Bergpanorama so dass er selbst mit der Handykamera sehr gut zu fotografieren ist.

Die Etappe 3 von Mieders nach Telfes auf Komoot.

Ach was soll ich sagen. Das Abendessen ist wieder ein Gedicht.

Auf dem Weg zurück zum Zimmer überrascht die Wirtin mit einem „Schnaps to Go“. Keine Ahnung warum, aber er gibt zudem ein tolles Motiv ab.

Und gut geschmeckt hat der Marillenbrand auch.

A guade Nacht!

Ein Tag an der Stubaitalbahn

Der Tag beginnt gewohnt mit Sonnenschein.

Gut gestärkt geht es nach dem Frühstück wieder Richtung Telfer Wiesen und weiter talabwärts wobei der Weg immer mal wieder ansteigt. Dadurch dass es tagsüber taut und Nachts friert ist das Laufen in den steiler abwärts führenden Abschnitten etwas „herausfordernd „.

Aber das schreckt hier vmtl. niemanden, schon gar nicht Radfahrer.

Bei Kaiserwetter werden zwei Züge bei der Haltestelle Telfer Wiesen abgefangen bevor es weiter nach Brandeck geht.

Radfahrer sind nur bedingt gewünschte Fahrgäste, nur vier je Fahrzeug aber nur wenn kein Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen zu befördern ist. Da die Downhill Fahrer, insbesondere auf dem Ast nach Igls oder beser gesagt bei ihrer Sturzfahrt hinunter ins Tal, zum Problem wurden nehmen die IVB auf Wunsch der Stadt Innsbruck keine Downhiller mehr mit, was auch verständlich ist.

Von Brandeck geht es weiter nach Kreith wobei ein schönes altes Brückenbauwerk unterquert wird.

Für das Foto vom Zug auf der Brücke erklimme ich die Stützwand, was mir von der Sonne mit einem grünen Spektralbogen in der Linse „belohnt“ wird. *hrmpf*

Trotzdem eine schöne Ecke.

Weiter geht es zum Bahnhof Kreith und dem Haltepunkt Feldeler wo einer der Anwohner ein sehr detailliertes Modell einer Seilbahn gebaut hat.

Und dann geht es von der Station Feldeler weiter an den Ortsrand von Mutters mit dem wunderbaren Motiv der verschneiten Berge bei blauem Himmel im Hintergrund.

Das alte Mühlgrabenviadukt wurde im November 2017 inkl. des nördlich anschließenden Tunnel durch die neuen Mühlgrabenbrücke ersetzt die ohne einen Bogen im Tal auszufahren den Talboden überspannt.
Die alte Brücke und der Tunnel ist leider (noch?) nicht zum Wanderweg umgenutzt so dass man weiterhin hinunter ins Tal und wieder hinauf muss. Aber was solls. Auch unten am Talboden gibt es Motive.

Vom alten Viadukt geht es hoch zum Ort und mit einem „Fotomotivschlenker“ wieder runter zum Bahnhof.

Die Wartezeit auf den Zug runter nach Innsbruck wird mit dem Erstellen der Komoot Tourbeschreibung überbrückt und schon geht es bequem hinunter zum Stubaital Bahnhof welcher teilweise im Betriebshof der IVB liegt.

Anstatt wie von der ÖBB Auskunftsapp Scotty bzw. der Website des VVT noch eine Station weiter zu fahren um mit dem Bus der derzeit im Schienenersatzverkehr verkehrenden Linie 1 wieder zurück und zur Station Bergisel zu fahren laufe ich einfach die knapp 300m.

Unterwegs gibt der Eingang zum Friedhof einen interessanten Blick auf die hiesige Sprungschanze frei.

Die Tram der Linie 6 kommt kurz darauf auch an. Die Fahrt um 15:05 ist übrigens die letzte hinauf nach Igls.

Seit 2017 fährt die Linie 6 nur noch am Wochenende sowie Feier- und Brückentagem. Ab Mai bis Oktober fährt sie auch unter der Woche sowie bis 17:05. Ansonsten verkehren sonst Werktags (ohne Sa) außerhalb der Ferien nur morgendlich zwei Fahrten vor 7 Uhr im Schülerverkehr.

Der Grund ist unter anderem dass der Bus der Linie J die Ortslage besser erschließt. Unabhäng davon wurde die Strecke vor 2017 noch recht aufwändig saniert.

Mehr zur interessanten Linie 6, welche aus der Innsbrucker Mittelgebirgsbahn hervorging, gibt es hier bei Wikipedia.

Windungsreich schraubt sich die Strecke hinauf, zumeist im Wald aber ab und an hat es sehr interessante Ausblicke.

Noch schnell ein Foto in der Endstation Igls und schon geht es wieder runter zur Station Bergisel.

Da man aber vom mit einem Bahnsteig ausgestatteten Innengleis nicht zum Betriebshof kommt muss der Fahrer die Fahrgäste der recht gut besetzten Tram vor der Station aussteigen lassen um nach händischen Umstellen der Weiche die Fahrt in den benachbarten Betriebshof anzutreten.

Ich tue es dem Tram gleich und laufe hinüber zur Station der Stubaitalbahn wo kurz darauf der Zug nach Fulpmes eintrifft.

Ich fahre diesmal durch bis zur Endstation Fulpmes und bekomme vom Zug aus nochmal das alte Mühlbachviadukt vor die Linse.

Zurück nach Telfes geht es zu Fuss.

Beim Hundekotschild fehlt nur noch ein „Fehlbare werden verzeigt und gebüsst“ und es könnte auch in der Schweiz stehen.

Ein sehr schöner alter 190er Mercedes parkt in der nähe des Bahnhofs von Telfes als ob er schon immner hier hin gehört hätte.

Noch ein paar Bilder mit Abenddämmerung und schon ist die Herberge wieder erreicht.

Auch diese heutige zweite Wanderungsetappe gibt es hier bei Komoot.

Und wieder wartet zum Tagesabschluss ein exzellentes Abendessen und …

… wieder eine wunderbares Nachtpanorama.