Frühjahrsradtour 2023 – Etappe 6 Im Land der offenen Fernen

„Im Land der offenen Fernen“ ist der Slogan des Tourismusverband Rhön und beim Blick aufs Titelbild des Beitrags erkennt man warum.

Die Rhön, einfach eine wunderschöne Region die sich Hessen, Bayern und Thüringen teilt.

Aber wer hier auf den ÖPNV angewuesen ist hat insbesondere am Wochenende oftmals ganz schlechte Karten, wobei einige Relationen, insbesondere in der hessischen Rhön, dann mit Shuttlebussen mit Radanhänger aufwarten.

Aber ich will nicht klagen, denn zum Glück hat mich das Rad bisher treu begleitet was den ÖPNV erstmal obsolet machte.

Heute ging es von Fladungen „quer durch“ nach Fulda inkl. dem thüringischen Zipfel Frankenheim.

Also ging es erstmal hinunter zum Bahnhof und dortigen Getränkemarkt um das Reiseproviant aufzufrischen und hernach stetig bergauf über Oberfladungen Richtung Frankenheim.

Und da waren sie auchvdchon wieder die „offenen Fernen“ kurz bevor der Weg vor der thüringischen Landesgrenze etwas „rustikal“ wurde. Danach ging es entlang der Landesgrenze bis zum Kolonnenweg und an friedlich grasenden Kühen weiter nach Frankenheim.

Für das kleine Ort Frankenheim galt jahrzehntelang galt dass überall Westen ist, nur im Norden da war der Osten. Das kleine Ort bestand fast nur aus Grenzsperrbereichen, die heute zum Glück nurnoch annähernd zu erahnen sind. Auch besitzt das Örtchen ein respektables Neubau- und Gewerbegebiet hier im „Nirgendwo“.

Aus dem Ort raus ist man schnell wieder im ehemaligen Grenzstreifen und der offene Schlagbaum gehört schon zu Hessen.

Eigentlich ist der Uhu auf gelben Grund eher für Thüringen und die östlichen Bundesländer für die Kennzeichnung von Naturschutzgebieten typisch während in den westlichen Bundesländern der fliegede Storch auf blau umrandeten weisen Untergrund üblich ist. Aber hier darf auch der Uhu über die hessische Rhön wachen.

Der blick schweift über das Ulstertal hinüber zur Wasserkuppe, welche heute aber nur aus der Ferne betrachtet wird. Diese war bereits mit der Tour in 2019 einen Besuch wert und wurd es auch wieder mal werden.

Und dann geht’s hinab ins Ulstertal.

Statt wie 2019 teils über die ehemalige Bahntrasse bleibe ich auf der östlichen Talseite und rolle nach Hilders wo beim ehemaligen Bahnhof der Ulster- und der Milsburgradweg, wie einst die Bahnstrecken, einen ersten Abschnitt gemeinsam geführt sind.

Eine Wandzeichnung an der Buswartehalle brim alten Bahnhof von Hilders vermittelt mit dem Schotterzug und Gleisen inkl. Radweg eine Symbiose die so hier nie wieder zu sehen sein wird.

Im sonst sehr gepflegten Areal um das ehemalige Empfangsgebäude herum steht ein Schienenbuswagen welchem man wohl leider recht wenig Pflege angedeihen lässt.

Mit fast durchgehend 2 bis 3% Steigung geht es nun hinauf zum Milseburgtunnel.

Kurz vor dem Milseburgtunnel ist Zeit fpr eine kurze Rast mit hausgemachter Linsensuppe ung gutem Rother Radler.

Das Radler amüsiert übrigens auf dem Etikett. Da echter Apfelsaft hierfür verwendet wird und dieser sich absetzt wird das Schütteln der Flasche empfohlen. Ähm… vor dem öffnen, oder danach?

Egal, es gibt vsl. Sauerei 😂

Und dann geht es hinein in den Tunnel. Der Scheitelpunkt dercStrecke liegt fast direkt am Ostportal und so ist nun angenehmes Rollen angesagt.

Bei der Abfahrt ins Tunnel meinte das Navi nich dass ich in Fulda den RE nach Hanau um 14:07 nicht mehr erreiche. Na dann halt auch bergab fleißig in die Pedale treten. Vielleicht klappt es doch.

Daher auch kein Abstecher zum Schloss Bieberstein, aber da war ich ja 2015 schon mit dem „normalen Fahrrad“ hochgehechelt.

Am ehemaligen Bahnhof Bieberstein finden sich ein paar aufgestellte Signale, wobei das Lichtsignal mit seiner zusätzlichen Kennlichtoptik vermutlich nicht zur Originalausstattung der Strecke gehört.

Den Biergarten beim ehemaligen Bf Langenbieber gibt es auch noch und auch das 2015 genutzte Hotel nebenan hat nach Corona wieder geöffnet. Gut zu wissen fürs nächste mal.

Kurz vor Götzenhof dann ein „Notschuss“ hinüber zur Strecke von Fulda nach Bebra bzw. Gotha. War ja klar dass kurz nach dem sich in der Szenerie recht gut tarnenden Güterzug ein Cantus Flirt und ein ICE unfotografiert davon kamen. 🙈

In Götzenhof endet der Radweg auf der Bahntrasse und mit nicht immer optimalen Ausschilderung und Wegen geht es über den Berg nach Fulda und zum Bahnhof wo der auf Gleis 1 abfahrende RE um ganz kurz vor 14 Uhr erreicht wurde.

Hier der Link zu Komoot zur Teiletappe nach Fulda.

Mit dem RE 50 ging es dann in gut 60min von Fulda nach Hanau und von dort wieder per Rad bis nach Hause.

In Hanau war dann erstmal mangels Aufzug bzw. Rampe wie üblich Fahrrad tragen angesagt bevor es bei geführter Sauhitze nach Klein Auheim ging.

Noch ein Fotostop auf und an der Mainbrücke bevor es weiter Richtung Seligenstadt ging.

Die ursprünglich geplante Heimradelroute durchs Rodgau wurde zugunsten der Aussucht auf ein Eis in Seligenstadt abgeändert.

Der Versuch das Kraftwerk Staudinger bei Großgrotzenburg auf der bayrischen Mainseite mir einem Itino abzulichten scheiterte kläglich.

In Seligenstadt wurde eine Rast für ein Eis eingelegt und damit das Gewitter „verpasst“ was südlich von Seligenstadt durchzog. Jedenfalls donnerte es in der Ferne und bei der Weiterfahrt waren die Wege von Zellhausen, mit seinen markanten Funkmasten welche unter anderem das DCF77 Zeitfunksignal ausstrahlen, bis Babenhausen nass.

So wurden zwar nicht die Klamotten nass, aber das Rad und die Hosenbeine doch ein wenig „eingesaut“.

Auch die grössere Gewitterzelle welche hinter Langstadt erkennbar wurde zog dann nördlich an mir vorbei.

Wie gerne wäre ich zum Abschluss im K2 in Habitzheim eingekehrt, aber leider ist diese sonst recht gut besuchte Dorfkneipe / -gaststätte seit Ende 2022 geschlossenen. 😩

Gewitterwolken allenthalben, aber alle ziehen nördlich vorbei, so dass das heimliche Reinheim trocken erreicht wurde

Hier der Link bei Komoot zum zweiten Etappenteil von Hanau nach Hause.

Somit kamen heute nochmal 100km zusammen und das neue Rad hat somit in den 12 Tagen schon 745 km geleistet.

Hier, sofern der Link funktioniert, die gesamte 6 Tages Tour mit 522km und 3610m aufwärts, als Collage bei Komoot.

Heimreise mit Umwegen

Heute schlief ich etwas länger und nach dem hervorragenden Frühstück ging es nochmal an die Isar zurück. Leider war ich um kurz nach 10 Uhr ca. 1h zu spät und die Sonne stand schon längs zur Brücke. Trotzdem wurden ein paar Motive umgesetzt bevor es um 12:01 mit dem ICE 28 nach Hanau ging.

Es scheint Leute zu geben die das Prinzip des Fahrradhalter nicht so recht verstehen. Naja, dann halt die freie Stellfläche genutzt. Der Anpfiff vom ZuB an die „Quersteller“ erfogte prompt. 😉

Entspannt und überpünktlich ging es dann nach Hanau. Und im Gegensatz zur Radtour im Herbst 2019 bei Lohr nicht unter der Mainbrücke hindurch sondern drüber.

Hanau wurde mit +1 erreicht und dann ging es ohne Fahrstuhl in die unbeleuchtete Unterführung un beim Kollegen in Hanau noch einen Bürokaffee zu schnorren bevor es per Rad bei starken Gegenwind nach Reinheim ging.

Einkehr bei der Auszeit bei Axel im Freizeitzentrum von Münster die leider zum Ende der Saison schliessen wird. Hoffentlich findet sich ein neuer Pächter der diese mit genausviel Herzblut weiterbetreibt.

Und wie beim Tourbeginn ist es auch wieder dunkel als Reinheim erreicht wurde.

Hier die beiden Tagesetappen:

Rund um die Isarbrücke in Plattling

Von Hanau nach Reinheim

Und etwas Abschlussstatistik:

8 Tage, 574km und 4.950m aufwärts.

Alle Etappen als Kollektion sind hier versammelt verlinkt.