Wunderbares Ederseeland

Erst mal vorneweg. Jetzt gibt es erst mal keine Bilder da hier im Etappenziel Bergfreiheit eine Null Netzabdeckung besteht und das WLAN so lahm ist dass der Upload nicht klappt.

Die Bilder werden somit morgen nachgereicht, vorausgesetzt in Osthessen ist das Netz besser. Ähm, eher nicht. 😎

Update: Doch ist es LTE mit einem Balken und funktionierendes WLAN.

Egal, der Upload von Komoot für die Etappe von Korbach über Waldeck und den Edersee nach Bergfreiheit hatte aber geklappt. Daher gibt es dort jede Menge Bilder zur Etappe.

Zunächst ging es zum „Bahnhof “ Korbach Süd der gleichzeitig Versagen und Erfolg im SPNV zeigt. Einerseits die erfolgreiche Reaktivierung der Strecke nach Frankenberg und andererseits die (ab dem Stadtrand) seit 2000 sukzessive zum Radweg umgewandelte Strecke nach Bad Wildungen durch die eine Reaktivierung eher unwahrscheinlich ist. Die Strecke hätte Potential gehabt da diese ausser Waldeck fast alle Orte und diese gibt es grösser und reichlicher wie am Ast nach Frankenberg, zentral andient.

Über Sachsenhausen geht es nach Netze. Beide ehm. Empfangsgebäude sind gut im Schuss und belebt. Die Strecke ist bei gutem Wetter am heutigen Samstag sehr gut befahren.

Der Bahnhof von Waldeck ist recht abseits der Stadt und fristet ein tristes Dasein. Die Pfadfinder versuchen ihm wieder Leben einzuhauchen.

Der Radweg endet am ehm. Bf von Buhlen.

Statt wie ursprünglich geplant zum Bf. Waldeck zurückzufahren fahre ich auf den Bergrücken hoch in der Hoffnung weiter Ausblicke auf den (leeren) Edersee zu erhaschen. Das gelingt nur bedingt aber der Ausblick, die Landschaft und der Wald waren trotzdem schön.

Stramm geht, mit Ausblicken auf den See und die alte aber liebenswerte Seilbahn geht es hinauf zur Burg Waldeck.

Ein nettes Fleckchen haben sich die alten Rittersleute für ihre Burg ausgesucht, wobei es diesen weniger um die schöne Aussicht ging.

Steil ging es nun hinunter an den See bzw. die Strasse die am Ufer entlang führt um wieder etwas Richtung Westen bis zum Modell der Staumauer beim ehm. Ort Berich.

Der See liegt tief unten im Tal. Die Ausflugsschiffe sind nichts desto trotz gut belegt wenngleich sie kurz vor der ehm. Hütte bei Berich bzw. dem Modell der Staumauer mangels Wassertiefe wenden müssen.

Die Uferstraße ist nicht schön zu befahren. Den Seitenweg teilen sich „Sonntagsradler“ und „nicht mehr wie 50m vom Auto weg Spaziergänger“. Grauenhaft.

An der Staumauer ist ein „Betrieb wie in Frankfurt auf der Zeil“. Aber da muss man durch.

Vorbei an Essens- und Souvenirläden geht es dann hinab nach Hemfurt und zum Pumpspeicherwerk. Hier liegen noch ein paar Gleise des ehm. Gleisanschluss der bis hinunter in die Kaverne mit den Generatoren führte. In den 90er konnte ich die Kaverne mal besuchen.

Für die Standseilbahn zum künstlichen Stausee oberhalb des Untersees fehlt leider die Zeit und so geht es weiter Richtung Wega. Zwischen dem nötdlichen Ufer am Kraftwerk und Affoldern kann man das ehm. Anschlussgleis auf gut 2-3km mittels Draisinen befahren.

Weiter geht es am Untersee und der Eder entlang bis Bergheim-Gifflitz wo das Anschlussgleis von der Strecke zwischen Wega und Korbach abzweigte. Vereinzelt liegen noch Gleise am imposanten Gebäude der Landwirtschaftlichen Genissenschaft.

Schön der Lahn entlang wird Wega erreicht. Einst konnte man von hier unter Umgehung des Kopfbahnhofs von Bad Wildungen nach Korbach fahren, der Bahndamm ist der verbreiterung der Strasse geopfert worden. Im Bogen von Bad Wildungen Richtung Korbach steht aber heute noch das Blocksignal vor dem Tunnel wobei es keine Fahrten von und nach Wega mehr sichern muss.

Am Ortseingang von Bad Wildungen konnte ich einen GTW der Kurhessenbahn bei schlechten Licht anfangen bevor ich mich zur schönen Altstadt hochschraubte.

Danach ging es via Braunau *sic* über den Berg nach Bergfreiheit. Ja, das Ort nennt sich wirklich so.

Nach einem guten Abendessen und einem „Lager Korn“ von der Feinbrennerei Sasse klingt der Tag aus.

Morgen geht es über den Rotkäppchen Radweg nach Osthessen.

Auf dem Weg zum Edersee und zur Hansestadt

Nach einer geruhsamen Nacht und einem top Frühstück (inkl. Handkäse) ging es auf zur Etappe 2 nach Korbach. Auf Grund des niedrigen Wasserstand des Edersee hatte ich umgeplant um die Brücke bei Aslar aufzunehmen. Aber dazu später. Komoot meint dass es knapp über 85km und 1.110m nach oben wurden.

Aber erst mal ging es der Lahn hinauf nach Sarnau. Man baut derzeit eine neue Strecke für die B252, keine guten Zeichen für die Bahnstrecke nach Frankenberg. Diese müsste ebenfalls ausgebaut werden. Alleine mit der Beseitigung oder technischen Sicherung der zahlreichen nicht technisch gesicherten Bahnübergänge sollten etliche Minuten durch die Geschwindigkeitserhöhung möglich sein. Aber ein paar reichliche Millonen für die Strasse gehen der Politik halt leichter von der Hand wie wenige Hundertausend für die Bahn. ☹

Vor dem Abzweigbahnhof Sarnau (der eigentlich zum Ort Göttingen gehört), seit dem Bau des ortsnahen Haltepunkt an der Strecke nach Bad Lässige halten hier keine Züge mehr, werden der Zug nach Frankenberg und von Bad Laasphe abgefangen. Warum dieser Bahnhof nicht wie die übrigen nach Frankenberg und Korbach zu einem Scheidt&Bachmann ESTW umgebaut wurde erschließt sich mir auch nicht.

Mitten durch die Strassenbaustelle geht es weiter Richtung Frankenberg. Derzeit verkehren Desiro-Triebwagen der Erzgebirgsbahn aufdem Netz der Kurhessenbahn. Hinter Sarnau wird das Lahntal verlassen und in das Tal der Wetschaft gewechselt dem die Bahn nach Frankenberg nun folgt.

Kurz hinter Sarnau finden sich diverse Sperrwerke der alten Bewässerungsgräben, an einer ehm. Mühle erinnert ein Wagon an die ehm. Ladestelle und bald wird Niederwetter erreicht.

Aber auch dort war das Wetter gut. Dummer weise fiel der Zug nach Marburg aus der dort am südlichen Ortseingang ein nettes Motiv gehabt hätte.

Aber stattdessen präsentiert sich bei Münchhausen ein 628er mit Radwagen im schönsten Herbstlicht auf dem Weg nach Korbach um in Münchhausen den Desiro nach Marburg zu kreuzen.

Durch hübsche alte Ortskerne geht es nun hinauf um in Richtung des Tals der Eder zu wechseln.

Der Haltepunkt vin Burgwald-Birkenbringhausen liegt gut 2km von beiden Orten entfernt, ist aber besser ausgestattet wie die Stationen zwischen Hanau und Friedberg.

Es geht nun hinab ins Edertal mit alten Mühlen, der leider nicht mehr benutzen Stecke nach Battenberg (der Ausflugsverkehr wurde leider wie zuvor der Güterverkehr auch eingestellt) und Korbach.

In Korbach erklimmen ich den Hügeln hinauf zur Altstadt mit ihrem interessanten Rathaus.

Wieder zurück im Tal und stets vom Lärm der B253 begleitet geht es flussabwärts und Moment mal… was macht der Zweiwege-Bagger da auf der Strecke. Oha Sperrung vom 8. – 21.10. von Frankenberg bis Korbach. Na denn halt gelbe Fahrzeuge knipsen. Man wechselt Schwellen, baut Kabelkanäle und Randwege um vom Schienenfusskabel wegzukommen und in Ederbringhausen wird eine Brücke erneuert. Die Kühe auf der Wiese nebenan lässt das geschäftige Treiben unbeeindruckt.

Kurios nimmt sich der mitten auf der Strecke stehende und zwischen zwei, nicht mit Laternen oder zumindest Sh2 Scheiben gedeckten, Gleissperren einsame Schotterwagen aus.

Weiter an diversen Baustellen vorbei geht es dann nach Kirchlotheim.

Hmm, die Brücke bei Kirchlotheim darf mit 12t gesamt aber maximal 8t je Achse belastet werden und wenn ein Panzer oder Militär LKW kommt wurd das msl fast verdoppelt…

Bei normalen Wasserstand hat det Edersee bei Herzhausen sein östliches Ende. Aktuell fliesst die Eder etliche Kilometer erst mal weiter. Was normalvon Wasser bedeckt ist erscheint dabei in üppigen Grün.

Stets dem „Nicht See“ entlang wird Asel erreicht. Der Fährbetrieb ist schon lange eingestellt und mittels der Untiefe in Form der alten Brücke über die Eder kann der Edersee trockenen Fusses ähm. Rades durchquert werden.

In ein paar Monaten darf für Tonne wieder Schiffe vor der Brücke warnen.

An den Hängen / Kanten ist der „normale“ Wasserstand gut zu erkennen. Aber aktuell liegen die diversen Boote auf dem Trockenen.

Über Asel Bucht geht es nun hinauf um kurz vor Korbach in die ehm. Bahnstrecke von Korbach nach Bad Wildungen einzubiegen, welche ich morgen bis hinter Waldeck befahren werde.

Am Ende (bzw. Beginn) der Trasse am Ortseingang der Hansestadt (!) Korbach sind diverse Signale ubd eine Rangierlok ausgestellt. Letztere dürfte die Strecke nie befahren haben, war sie doch zuvor als Werkslok in Tambach-Dietharz (siehe hierzu auch die Radtour von 2015) in Thüringen im Einsatz.

Noch eine Runde durch die Altstadt von Korbach und dann checke ich in einem sehr grosszügigen „Zimmer“ was eher einer Ferienwohnung gleicht im Hotel Dahlwiger Tor ein. Auch das zugehörige Restaurant „Bei Meiers“ ist sehr zu empfehlen. Der hervorragende Marillenbrand aus Hörbranz rundete das super Schnitzel mit Leberwurst / Käse Füllung ab.

So, jetzt ab ins Bett…