Morgengrauen und Abschied

Heute war frühes Aufstehen angesagt. Sonnenaufgang sollte gegen 7:11 sein, somit beginnt die morgendliche „Blaue Stunde“ und die Morgenröte kurz nach sechs Uhr.

So bdgebeich mich kurz nach sechs Uhr auf den Gipfel des Rothorn. Es ist nicht einmal so kalt wie erwarte, die dünne Fleecejacke reicht.

Einfach nur dastehen und der Sonne beim Aufgehen zuzuschauen hat etwas herrlich entspannendes. Entschleunigung pur.

Viertel nach Sieben bricht sich die Sonne endlich ihren Weg über den Gebirgskamm beim Titlis östlich des Rothorn.

Auch die Berner Alpen wie Wetterhorn usw. bekommen nun mehr Licht ab.

Einfach schön… wobei vom Westen her Dunst und Wolken aufziehen.

Eigentlich sollte nach Fahrplan erst gegen halb Zehn der erste Zug die Bergstation erreichen, aber der nur Sonntags verkehrende Frühzug kommt auch am heutigen Samstag ddn Berg um kurz nach halb Neun herauf. Dann muss das Frühstück eben noch etwas warten.

Nach dem Frühstück wird der Zug um halb Zehn noch abgepasst bevor es nschdem Auschecken mit der Seilbahn Richtung Sörenberg geht.

Schön dass man in der SBB App einen durchgehenden Fahrscheine „Rothorn Seilbahn – Sörenberg – (Bus) – Schüpfheim“ lösen kann. Doof nur dass der Scanner am Zugang zur Seilbahn den QR-Code nicht lesen kann. Der Seilbahnführer der kurz vor Abfahrt erscheint kennt das Problem. Zugang gewährt.

Während talwärts ausser mir nur der Seilbahnführer und zwei weitere Fahrgäste unterwegs sind ist die bergwärts fahrende Gondel brechend voll. Daher wurde auch schon 4min vor Planabfahrt losgefahren und dann im verdichteten Plan (regulär nur *.15 und *.50) gefahren.

Während der Wartezeit bis zum Bus ist auch noch ein Blick durchs geklappte Fenster auf die Maschinenanlage möglich.

Rund um die Talstation stehen mehrere Stangen die vor Baumaßnahmen anzeigen sollen was ein Gebäude später für Dimensionen haben wird. Steht eine Sanierung oder gar Neubau an?

Und beim Halt in Sörenberg an der Post zeigt sich warum der Postbus ein echter Postbus ist. Der Fahrer verläd erst mal Briefpost und Pakte in den Bus welche in Schüpfheim wieder in die Post am Bahnhof übergeben werden.

[So, mehr Beschreibungen gibt es erst morgen. Ich lege mich nun aufs Ohr.]

Mit dem RE von Bern nach Luzen geht es nach Wolhusen. Eingesetzt werden die RABe535 „Lötschberger“ der BLS. Viele Jahre von 2004 bis 2016 dominierten diese Leistung die EW III Wagen des ehm. Swiss-Express nachdem er von den BLS von den SBB übernommen wurde , der aber nun nur noch auf der Linie Bern – La-Chaux-de-Fonds verkehrt. Aber auch die RABe 535 beten einen guten Komfort, so kamen u. a. in der 1. Klasse die recht bequemen Sitze zum Einsatz welche man auch aus den TGV Erstklasswagen kennt.

Bai der Einfahrt in Wolhusen wundere ich mich dass ein Lötschberger mit Kambly Werbung und der Linienbezeichnung „S6 Langenthal“ am Gleis 2 steht der aber noch bevor dessen Tür erreicht werden kann abfährt. „Mist!?!“ Hatte mein Zug so viel Verspätung, eher nicht. Aber hinten dran, und somit im Bereich 2B wie in der sBB Fahrplanauskunft angegeben, steht ein „RABe525 „NINA“, ebenfalls mit „S6 Langenthal“ beschriftet und das erklärt auch warum ich schon gestern in Luzern eine Kombination aus Lötschberger plus Nina sah. Denn in Wollhusen vereinigen sich die Kompositionen der RE aus Langnau und Langenthal der S6 welche auch die zwei Endäste bedient für die Weiterfahrt nach Luzern bzw. umgekehrt. Um dies Fahrplankonzept zu ermöglichen wurde der Bahnhof in den letzten Jahren umfangreich ernueert. Wenn ich mich recht erinnere war Wolhusen bis dahin eines der letzten Stellwerke mit ortsgetellten Schlüsselweichen auf einer Hauptstrecke.

Der NINA ist nicht fanz so bequem wie der Lötschberger, aber seitdem diese den Refitdurchlaufen haben auch ganz angenehm. Das Wetter ist recht trübe geworden…

In Langenthal findet sich Bahnsteiggleich der Anschluss an die S-Bahn Richtung Olten. Aber ich will den IR nehmen und habe daher eine gute halbe Stunde Zeit um mich umzuschauen. Die kurzfristig aufgekommene Idee mit der Schmalspurbahn via Niederbipp nach Oensingen zu fahren muss ich genau so schnell wieder verwerfen da diese bis Aarwangen wegen Bauarbeiten im Schienenersatzverkehr verkehrt. Die Ansagen weisen aber auf diesen nicht hin, dort und in den Anzeigern steht nur „Ausfall“.

Und irgendwann kommt dann der RABe511 „KISS“ als Doppelstock IR, welcher in etwas abgewandelter Lackierung und Innenaustattung auch als S-Bahn in Zürich verkehrt.

In Olten habe ich Übergang auf den EC 6 nach Dortmund. Während der Wartezeit durchfährt dann die bereits Vorgestern gesichtete Ceneri Tunnel Werbelok der Baureihe Re 460 031 mit ihrer recht langen Doppelstock IC2000 Garnitur den Bahnhof Richtung Zürich ohne Halt während auf den südlichen Gleisen weitere IC Züge mit EW IV Wagen und der neue RABe501 Giruo ihren Fahrgastwechsel vollziehen.

Aber dann kommt auch schon pünktlich auf die Minute der EC 6 Steuerwagen voraus und von einer Re 460 geschoben. DER Steuerwagen läuft aber nur bis Basel SBB mit da er im Gegensatz zu den sogenannten EC Wagen, wie auch die EW IV Wagen, nicht auslandstauglich ist.

In Liestal wird für den Vierspurausbau,d er auch die hier parallel verkehrende Waldenburger Bahn betrifft, kräftig gebaut. In Basel SBB wartet beim Peter-Merian-Steg bereits die Lok zur Weiterfahrt nach Deutschland während kurz vor der Halle eine Re4/4 im Lack des ehm. Swiss-Express auf die nächsten Dienste wartet.

In Basel SBB wird derzeit das Hallendach saniert und die dafür nötigen Gerüste stehen dabei recht nahe am Lichtraumprofil. Damit niemand beim aus dem Fenster Schauen, ein öffenbares Fenster vorausgesetzt, unliebsamen Kontakt mit den Gerüsten erleidet bekommt er zuvor von den Besenkonstruktionen eine „sanfte Erinnerung“ den Kopf einzuziehen.

Naja, das Umhängen dauerte trotz 26min Haltezeit etwas länger wie geplant und so wurde Basel SBB mit +5min verlassen.

Bis Basel Bad. Bg. und kurz vor dem Katzenbergertunnel ging es auch nur recht langsam (Baustellenbedingt?) und zögernd weiter.

Ein sog. „Holzroller“ der DR Baureihe 242 welcher an die seiner zeitige MThB / Lokoop verkauft und schweiztauglich umgebaut wurde hängt zusammen mit einer ex. Lok 2000 vor einem Zuckerübenzug (Bio Zuckerrüben aus D für die schweizer Zuckerfabriken) und wartet in Hatingen auf die weiterfahrt nach CH. Man beachte auch das Rudel an Schaltkästen für die ganzen ETCS Balisen im Vordergrund.

Das „gezuckel“ geht hinter dem Tunnel wieder weiter und in Mülheim steht der Zug einige Zeit herum bevor es am Zwischensignal S1 per Ersatzsignal weitergeht. Ergebnis: +20 die auch bis Karlsruhe so bleiben.

Eifgentlich wäre in Karlsruhe ein planmäßiger Übergang von 1:05 auf den ICE nach nach Darmstadt dran gewesen aber der Wagen ist so schön bequem und warum nicht mal linksrheinisch nach Main und von dort nach Darmstadt und nach Hause? Bei kontinuierlichen +20 bleiben in Mainz immer noch 11 Minuten Umsteigezeit auf die RB75. Also warum nicht.

In Mannheim wird übrigens der laut Plan 14min. vor dem EC 6 in Basel abgefahrene ICE 276 übeholt. Dieser hält, im Gegensatz zum EC auch in Offenburg und Baden Baden. Hätte aber schon vor der Ankunft des EC weiterfahren sollen. Es ist ein ICE4 und vielleicht auch der Grund für das Gezuckel hinter Basel?

Zu meiner Verwunderung geht es dann aber auf die Riedbahn, da baustellenbedingt Worms umfahren wurde.

Schön, so komme ich auch mal dazu die Spange GG-Dornberg – Groß Gerau zu befahren. Wennglich mich ein ungutes Gefühl beschleicht als es nach flotter Fahrt via Biblis (*hust* flott im 90er Bogen 😀 ) in Goddelau wieder etwas stockt und in Dornberg die Überleitung nach Gleis 2 und auch die Fahrt weiter nach Groß Gerau im gefühlten Fussgängertempo geschieht und dann wird wegen hoher Streckenauslastung noch ein Extrahalt am Einfahrsignal von Nauheim eingelegt.

Naja, was soll ich sagen, es kommt wie es kommen musste, mit +30 in der Ankunft in Mainz Hbf wurde der Anschluss an die RB75 sauber verpasst.

Na dan ist halt Zeit für eine Currywurst am Bahnhofsvorplatz und ein paar Fotos am Bahnsteig. Ich nehme eine RB75 früher wie von der Auskunft empfohlen, bringt zwar keine frühere Verbindung nach Hause, aber Hauptsache raus aus Mainz 😀

Und so wird auch schon Darmstadt erricht. Der frühere Zug bedingt ein Umsteigen auf den Bus der Linie R zum Nordbahnhof oder warten auf die RB75 welche auch aus Minz hätte benutzt werden können.

Ich nutze den Bus und die Wartezeit für ein paar Fotos mit Abendstimmung am Hbf.

Willokommen am „Welstastdtbahnhof“ Darmstadt Nord derauf Fotos schöner wirkt wie er wirklich ist.

Lust auf eine Runde Golf auf dem 4 Loch Platz des Bahnsteig 2?

Und alsbald kommt nach der RB75 der HLB nach Aschaffenburg die RB 82 nach Erbach und bringt mich pünktlich nach Hause.

Drei wunderbare Tage sind wieder mal vorbei. Aber die Eindrücke, gerade auf dem Rothorn, waren überwältigend.

Anbei noch der Fahrplan der Heimfahrt:

Ab 10:15 Brienzer Rothorn (Seilbahn) (PB 20, Richtung: Sörenberg-Schönenboden)
An 10:25 Sörenberg-Schönenboden

Ab Sörenberg-Schönenboden (Fussweg)
An Sörenberg, Rothornbahn

Ab 10:45 Sörenberg, Rothornbahn (B 241 24316, Richtung: Schüpfheim, Bahnhof)
An 11:22 Schüpfheim, Bahnhof

Ab 11:29 Schüpfheim – Gl. 2 (RE 4367, Richtung: Luzern)
An 11:43 Wolhusen – Gl. 3

Ab 11:46 Wolhusen – Gl. 2B (S 6 22740, Richtung: Langenthal)
An 12:38 Langenthal – Gl. 13

Ab 13:12 Langenthal – Gl. 3 (IR 30371, Richtung: Zürich HB)
An 13:24 Olten – Gl. 4

Ab 13:33 Olten – Gl. 7 (EC 6, Richtung: Dortmund Hbf)
An 17:18 Mainz Hbf – Gl. 3a/b (+30 verpätet)

Ab 18:22 Mainz Hbf, Gleis 4a (RB75 Richtung: Darmstadt Hbf)
An 18:50 Darmstadt Hbf, Gleis 9

Ab 19:19 Hauptbahnhof, Darmstadt (Bus R , Richtung Nordbahnhof)
An 19:29 Nordbahnhof, Darmstadt

Ab 19:44 Darmstadt Nord, Gleis 4 (VIA RB82, Richtung: Erbach(Odenw)
An 20:05 Reinheim(Odenw), Gleis 1

Somit gut eine Stunde verpätet zu Hause. Aber ich habe es ja so gewollt 😉

Von Zofingen nach Burgdorf

Nach der kurzen Nacht war heute die erste Etappe dran. Hierfür ging es erst mal zum Bahnhof Basel SBB

Um kurz nach 11 gibg es dann mit dem IR von Basel SBB nach Zofingen.

In Zofingen grüsst ein in die Jahre gekommenes SBB Logo aus Holz die Fahrgäste. Rampen oder Aufzüge hat es hier nicht. Schlecht für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste da alle Fernzüge von und nach Luzern an diesem Bahnsteig halten.

Naja, das Rad tragen geht ja immer und schon geht es erst mal ein wenig im Tal in Richtung Luzern bevor dann nach Westen ins hügelige Vorgebirge.

Ob es sich beim mittleren linken Bild in der Collage um eine Kappelle oder ein sehr kleines Feuerwehrhaus handelt war nicht herauszufinden. Dafür hat man in Pfaffnau vor die Kirche anscheinend eine Kapelle als „Rückfallebene“ gestellt. 😂

Nun wieder etwas die Hügel hoch und runter und schon ist bald ist das ehm. Kloster von St. Urban erreicht.

Im Kloster stehen offenbar Götzenbilder der diversen Glaubensrichtungen. So sieht man u. a. Jesus, Budda, Mohammed (gut getarnt) usw. und ganz rechts aussen sitzt der olle Karl Marx. Er sieht zumindest so aus. 😉

Nach dem Kulturteil geht es weiter zum Bahnhof von St. Urban. Und weiter nach St. Urban Ziegelei.
Stündlich kommt man ab Langenthal nach St. Urban Ziegelei. Alle halbe Stunde kommt man bis zur hier in Sichtweite und keinen Kilometer entfernt liegenden Station St. Urban (siehe auch das Titelbild des Beitrages) in der Nähe des ehm. Klosters. Wobei die Station eigentlich in Roggwil liegt.
Früher ging es ab der Ziegelei weiter bis ins gut 5km entfernte Melchnau. Der Abschnitt wurde aber bereits 1982 eingestellt, bis 2012 verkehrten noch sporadisch Güterzüge und hist. Fahrten aber 2015 wurde der Abschnitt abgebaut. Der Güterverkehr per Rollbock zur Ziegelei ist auch schon länger eingestellt.

Ich disponiere kurzfristig um und fahre über Unterklemmholz (super Ortsname) nach Melchnau wo mir bei Unterklemmholz ein ehm. Bahnübergang und Brücke über den Weg läuft.

Eigentlich komisch dass man die Strecke aufgegeben hat. Melchnau ist grösser wie die Siedlung neben St. Urban Ziegelei aber anscheinend ist der Bus via Oberklemmholz nach Langenthal besser gefragt seit der Einstellung 1982.

An sehr hübschen Bauernhöfen vorbei geht es dann nach Melchnau.

In der ehm Remise in Melchnau steht laut dem Schild sn derselben noch ein ehm. Triebwagen der Strecke der vom Verein revidiert wird. Nur der Auslauf ist sehr eingeschränkt da die Gleise abgebaut und das Areal von einem Wohnmobilvermieter genutzt wird. Im ehm. Empfangsgebäude residiert heute u. a. die Raiffeisenbank.

Auf der Website des Vereins gibt es übrigens auch Bilder vom Bahnübergang bei Untersteckholz, noch mit Gleisen.

Zwar stehen Wohnmobile auf dem ehm Bahbhifsareal und am ehm. Bahnhofsanfang wurde ein Haus neu gebaut aber das Trassé an sich wurde weitestgehend freigehalten.

Die Rückfahrt nach St. Urban erfolgt entspannt im Tal und schon bald ist wieder das ehm. Kloster von St. Urban erreicht und es geht ohne wesentliche Anstiege und später am Bach entlang nach Langenthal.

Im Bahhof Langenthal stehen noch alte ASm Triebwagen und auch eine ehm. Garnitur der Frauenfeld-Wil-Bahn mit ihrer psychedelischen Lackierung.

Egal es geht weiter Richtung Herzogenbuchsee als ein VW Käfer sich ins Bild mit dem BLS Nina drängt.

Wieder etwas nach oben mit Ausblick ins Schweizer Jura.

Und hinter Herzogenbuchsee gibt es auch diverse brauchbare Bahnfotostellen

Und dann ist auch nach 10km mehr wie geplant Burgdorf erreicht.

Das Hotel „Stadthaus“ liegt dabei auf dem Berg. Eine sehr hübsche Altstadt und das Hotel ist sehr schön eingerichtet.

Aber irgendwie scheint es als ob fast alle Gaststätten Sonntags zu haben. Daher gehe ich wieder „runter ins Tal“ zur Brauereigaststätte „Zum Schützenhaus“ das Bier, der Braten, die Spätzke und das Tobleronemousse… einfach spitze.

Ich gehe wieder hoch auf den Berg und mache eine Runde durch die Altstadt. Die Burg ist nicht erreichbar da diese derzeit umgebaut wird.

Danach noch durch die inklusive Minibar gearbeitet (ein Burgdorfer Bier und Wasser) sowie einen Kaffee und den Bericht getippt.

Seit 22 Uhr regnet es. Mal sehen was morgen wird.