Über Luxembourg nach Paris

Der direkte Weg nach Paris? Langweilig…

Also ging es relativ früh um 5:41 erstmal nach Darmstadt und nein… ich habe den Zug nicht verpasst. Das war die 10min früher fahrende RB82 nach Frankfurt die hier ausfährt.

Dann mit der RB75 nach Mainz, während der Vegetationskontrollzug vor dem Darmstädter Wasserturm auf den nächsten Einsatz zum „Blumengießen“ wartet. Im IC ging es dann entspannt den Rhein hinauf nach Koblenz.

Der CFL „Kiss“ ist übrigens ein offizieller IC von Luxemburg nach Düsseldorf.

Im Süwex Flirt dann an der Mosel entlang nach Trier wo in der Empfangshalle längst untergegangene Biermarken auf der Wandlandkarte vermerkt sind.

Mit baubedingter Umleitung über die südliche Linie wird dann im aus Wittlich kommenden CFL Kiss Luxembourg Stadt erreicht und die nun bis zum Bahnhof verkehrend Tram bestaunt.

Weshalb man Kopfstützen innen beleuchtet? Keine Ahnung, vermutlich weil man es kann.

Ubd dann ging es von der Station Kirchberg zurück mit dem Abklappern diverser brauchbarer und andere wegen des Autoverkehrs fast unmöglich umzusetzender Fotostellen.

Irgendwann war dann wieder der Bahnhof erreicht und mit dem TER gibg es nach Metz…

… und nach Nancy den erfolglosen Spurbus „bewundern“ und versuchen Reservationen für Interrail und FIP für den TGV 18:09 nach Paris zu ergattern um noch halbwegs vernünftig um 19:50 und nicht wie mit dem TER um 17:15 erst 21:24 anzukommen.

Der Spurbus fährt, bügelt aber in Fahrtrichtung CHU hinter der Station ab und macht eine Blockumfahrt. Das Systen ist im Auslaufbetrieb und speist sich unter anderem aus Ersatzteilen der durch eine Tram ersetzen Fahrzeuge in Caen. Die Umstellung auf Tram scheint laut Wikipedia aber in 2021 (wieder msl, vorerst,…) gestoppt zu sein.

Im TGV geht es dann flott nach Paris Est.

Zimmerbezug im Ibis Syles mit Blick über den Bahnhof… und wenns nicht regnen würde noch weiter.

Nach dem Regen ist Essensaufnahme angesagt was bei der Metrostation Stalingrad auch gelingt.

Noch ein paar Nachtimpressionen von Paris.

Jetzt aber ab ins Bett.

Rüber zur Saar

Der Magen-Darm-Trakt renkt sich langsam wieder ein und bei besten Wetter geht es erst mal runter zum Fluss Alzette und dort entlang raus aus der Stadt und danach über die Hügel nach Südosten.

Eigentlich dachte ich dass heute keine ehm. Bahnstrecke auf dem Weg liegt aber in Ellange werde ich ob des Ortschild Ellange-Gare stutzig. Die Mosel ist noch etwas entfernt und warum sollte es einen Luxemburgischen Bahnhof dort geben da die Stecke auf der deutschen Seite verläuft. Aber die Lösung ist viel näher. Es war wieder ein J(h)angeli das hier vorbei kam. Diese ging vom Bahnhofsvorplatz des Hbf in Luxemburg zum oberhalb von Remich gelegenen Bahnhof. Von Mondorf bis Remich folgt der PC7 der ehm. Trasse und so geht es in Schlangenlinien durch Wälder und Weinberge hinab nach Remich.

Etwas steiler ging es dann durch Remich hinunter zur Mosel und rüber nach Nennig mit dem dortigen vmtl. aus der Römerzeit stammenden Hügelgrab

Aber nun muss wieder der Berg / die Hügel erklommen werden denn irgendwo da hinten liegt erst die Saar. Also erst stramm bergauf und dann ging es durch die Hügellabdschaft in stetem Auf und Ab nach Orscholz. Ob ich irgendwann noch an der Rhone vorbeikomme wenn hier oben die Leuk fliesst? Eher nicht…

Die Attraktion von Orscholz ist der Ausblick auf die Saarschleife.

Ein Motiv fast wie vom Werbesprospekt abfotografiert. 😁
Den Aussichtsturm des Baumwipfelpfad hab ich mir erspart. Es ist Pfingstmontag und „ein Betrieb wie in Frankfurt auf der Zeil“. Dann lieber schnell wieder runter ins Tal.

Der Abstieg ist nicht ohne. Zunächst auf der Hauptstraße mit heftigen Verkehr dann schön durch den Wald und in Mettlach mit einer abschließenden 19% Rampe hinunter. Die Bremsen sind vmtl. bald runter. 😉

Achja. In Mettlach gibt es die Villeroy und Boch Erlebniswelt. Ich stelle mir das wie eine Riesentoilette vor. 😂🤣

Danach geht es gemütlich und entspannt durchs Tal in Richtung Merzig.

Nachdem gestern pausiert wurde gönne ich mir heute etwas gutes, inklusive eines Lëtzeburger Rosé.

Hier wieder die Tagesaufzeichnung bei Komoot.

Durch Luxemburg nach Luxemburg

Wie üblich um halb Zehn geht es vom Berg herunter und dazu erst mal wer über die gut befahrene N4.

Untem im Tal ist es zum Glück wesentlich beschaulicher und am Ortseingang wird die Brücke der Tramstrecke 517 von Martelange nach Arlon unterquert. Diese wurde von einer anderen Gesellschaft betrieben wie die Strecke 516 von Bastogne. Da auch noch eine weitere schmalspurige Tram-/Kleinbahm von Noerdange Martelange erreichte trafen sich hier drei Strecken und Bahngesellschaften. Im Ort ist nichts mehr von dem Kleinbahnknoten zu erkennen. Die N4 und die auf der Luxemburger Talseite liegenden Tankstellen dominieren den Ort.

Ab Martelange wird der Kleinbahn in Richtung Noerdange gefolgt. In Obermartelingen / Haut-Martelange wurde die Schiefergrube und die Werksanlage inkl. ehm. Werksbahn erhalten. Über Pfingsten findet hier ein Festival statt.

Kontinuierlich geht es aufwärts und in Perlé steht ein „Zug“. Dieser scheint eine Verbindung zum Festival zu denen bei Perlé liegenden Parkplätzen herzustellen. Weiter geht es auf den Höhenlinien mit stets einem gewissen Auf und Ab ohne bis hinunter ins Tal zu führen geht es weiter.

Irgendwann geht es aber doch hinab nach Redange. Der Radweg (Linge de Ouest) folgt zwar nicht durchgehend der alten Trasse da diese teilweise Überbaut oder wieder in die Landwirtschaftlichen Flächen integriert wurden aber die Kleinbahne hatte auch so Steigungen bis 5% im Petto.

In Redange macht sich mein Magen bemerkbar. Irgendwie ist er nicht gut drauf. Warum auch immer. Vermutlich habe ich eine falsche Mücke eingesaugt. 😂

In Niederpallen ist eine ehm. Lok und Wagen sowie das spartanische Empfangsgebäude der „Jhangeli“ genannten Bahn museal erhalten.

Wenige Kilomerter weiter wird Noerdange an derehm. Strecke von Pétange nach Ettelbruck erreicht.

Diese Strecke war kurze Zeit die Verlängerung der Vennbahn zum Erreichen der Montanregion in Luxemburg und Lothringen aber mit 1967 ist auch diese Stecke stillgelegt.

Im ehm. „Prinz-Heinrich-Bahnhof“ (helles Gebäude) befindet sich ein kleines Museum in dem die frühere Situation im Bahnhof dargestellt wird. Der Kleinbahnbahnhof wird privat genutzt.

Zunächst kaum ansteigend wird der 690m lange Hobscheider Tunnel erreicht. In Eischen hat man den ehm. Bahnhof überbaut und einen kleinen Park mit diversen Bahnexponaten ausgestattet. Hinter Eischen gibt es eine interessante Felsformation zu sehen. Erkennbar an den hellen Streifen im sonst dunklen Fels.

Kurz vor Steinfort steht plötzlich ein Prellbock im Wald. Dieser gehört zum letzten Rest der Stecke der noch bis vor ein paar Jahren zur Andienung des dortigen Glanzstoffwerks diente. Die moderne Produktion kommt aber nun ohne Bahn aus. 😑

Hier verlässt der Radweg die Bahntrasse. Gleichzeitig ist festzustellen dass die Ausschilderung erheblich schlechter wird. Fehlende oder falsch ausgerichtete Schilder sind nicht selten. Bei Kleinbettingen kann dann ein Nahverkehrszug fotografiert werden. Sehen die Signale deutsch aus, die Oberleitung schweizerisch und die Zugsicherung französisch… dann ist man in Luxemburg. 😄

Das gute Wetter verabschiedet sich und in der Ferne zeigt sich heftiger Regen. Aber erst in Strassen mit der „Römerstrasse“ erwischt mich der Regen. Irgendwie erwartete ich dort jemanden zu sehen der wiebei Monthy Python’s Leben des Brian „Romanes eunt domes“ auf Hauswände schreibt. 😃

Zum Abtrocknen in rascher Fahrt geht es weiter nach Luxemburg Stadt hinein um mit einem spektakulären Ausblick auf das Tal über die „Großherzogin-Charlotte-Brücke“ zum Stadteil Kirchberg zu gelangen.

In Kirchberg endet derzeit noch die Strassenbahn vom Flughafen her. Beim Umsetzen für die Rückfahrt nutzen die Fahrzeuge von CAF ihre Batterie da hier noch die Oberleitung fehlt. Hier entstand zudem ein Umsteigepunkt zur CFL (Strecke Luxemburg – Ettelbruck. Zur Überwindung des Höhenunterschied zur am Talhang liegenden Bahnstation wurden zwei (!) je 200m lange Standseilbahnen errichtet. In der Talstation stehen dann Aufzüge und Treppen zu den Bahnsteigen zur Verfügung. Die Stabdseilbahn wird von der CFL betrieben und ab den Fahrzeugen wechselt je nach Fahrtrichtung die Spitzen- und Schlussbeleuchtung. Warum? Weil man es kann und Graventa es bezahlt bekommen hat.

Heute fuhr nur eine der Bahnen da wegen Bauarbeiten über Pfingsten keine Züge fuhren.

Das bei der neuen Luxemburger Strassenbahn vmtl. nicht gespart wird erkennt man an Gimiks wie beleuchteten Kopfstützen. 🤔

Durch die Innenstadt und unten durchs Tal geht es in Richtung Hotel.

Da der Magen weiter grummelt lasse ich das Abendessen flach fallen und haue mich lieber erst mal aufs Ohr. Schlaf ist immer eine gute Medizin.

Am Montag geht es dann weiter an die Saar…

Aber erst mal hier die aufgezeichnete heutige Tour.

Auf zum dritten Tourteil

Nach zwei „Ruhetagen“ die insbesondere die grosse Frage „was brauch ich für Klamotten für den Tourteil durch Luxemburg, Belgien, Nordfrankreich und insbesondere Großbritannien“ geprägt wsten kommt nun der Dritte von den drei Tourteilen. Erstes Etappenziel auf dem Weg nach Großbritannien war heute Luxemburg mit der urbanen Metropole Kautenbach. 😉

Wie fast immer galt: Der Weg ist das Ziel und so wurde das weitläufige CFL Streckennetz nicht direkt via Rhein und Mosel angesteuert. Auch wenn mit dem RE11 ab Koblenz hierzu eine bequeme und direkte Verbindung besteht. Auch die Strecke nach Saarbrücken via Kaiserslautern ist schon oft genug befahren worden. Also Plan B.
Zunächst ging es mit dem IC nach Karlsruhe um dann via Landau von dort mit der Queichtalbahn nach Pirmasens Nord im nach eibem weiteren Umstieg bahnsteiggleichen Umstieg auf der Schwarzbachtalbahn nach Saarbrücken zu fahren. Beide Strecken laufen durch teilweise recht dünn besiedelte Gebiete, der Zug (auch wenn es je nur ein Desiro Triebwagen war) war aber gut nachgefragt. Die Stecke bietet nette Motive, die aber vom Zug aus nicht umsetzbar sind.

In Saarbrücken Hbf wurde dr Betriebsstoff Nr. 1, also Kaffee, aufgenommen und es ging sodann mit dem Süwex an der ehm. Völklinger Hütte und der Saar entlang nach Trier.

In Trier dann der Umstieg in den RE 11 nach Luxemburg der von Koblenz bis Trier vereinigt mit dem Süwex unterwegs war. Ist ein Übergang von SNCF Infrastruktur auf DB oder SBB Infrastruktur schon merkbar so gilt dies auch für den Übergang von DB auf CFL Infrastruktur. Blitzblanke Bahnhöfe und Züge gepaart mit 1a Oberbau. Luxemburg und die CFL toppen sofar noch die Schweiz und SBB.
Selbst die in die Jahre gekommen CFL Ableger der SNCF Z2000 Triebwagen erscheinen gegen die mitlerweile schon arg abgeranzten SNCF Modelle wie aus dem Ei gepellt.

Das Stadtpanorana von Luxemburg ist immer wieder interesant. Im Bereich der bei Brücke „Pont Grande-Duchesse Charlotte“ wird derzeit ein neuer Haltepunkt gebaut der per Standseilbahn an die zukünftig über die Brücke verkehrenden Strassenbahn ins Kirchbergviertel angebunden wird.
Historisches und die Zukunft der Tram in Luxemburg
Muss ich jetzt www.wenngeldkeinerollespielt von .ch auf .lu ändern?

Im Z2 Ableger ohne Klimaanlage geht es nach Diekirch und wieder zurück nach Ettelbruck. Vor Diekirch zeigt eine Anzeige an einem Firmengebäude 37°C. Komisch. Es kommt mir gar nicht so vor. Oder ist der Körper langsam daran gewöhnt?

Von Ettelbruck aus ging es wiederum im klimatisierten Dosto Triebwagen (vgl. SNCF Modell) nach Kautenbach. Hinter Ettelbruck und entlang der Wiltz wird die Gegend immer dünner besiedelt und wildromantisch. Nach dem Umsteigen in Kautenbach (wieder ein Z2 Verschnitt) weiter entlang der Wiltz und weiter ohne grössere Siedlungen ins Städtchen Wiltz. Dort endet die Strecke nachdem diese ab der belgischen Grenze schon in den 50er Jahren stillgelegt wurde.

Wiltz hat einen netten alten Stadtkern und 1a Strassen. Nur den Nachteil dass der Bahnhof eher im Tal und das Zentrum mit Supermarkt (Getränke bunkern war angesagt) oben auf dem Berg liegt.

Zurück nach Kautenbach geht es um 17:46. Zwischen Wiltz und Kautenbach pendeln im Halbstundentakt zwei Z2 Triebwagen mit überschlagener Wende in Wiltz. Andernorts würde man hier mit einem Triebwagen fahren. Aber so ist der Fahrplan stabiler.
Kaum im Hotel eingecheckt beginnt ein Sommergewitter. Egal, Essen gibt es im Haus und beim Verdauungsspaziergang durchs Ort komm ich mir irgendwie wie in einem einsam abgelegen Alpendorf vor.