Itinos im Mittelrheintal

Auf Grund des Felssturzes bei Kamp-Bornhofen und einer Brückenbaustelle zwischen Geisenheim und Rüdesheim verkehrten am Wochenende um den März Itinos zwischen Rüdesheim und Kaub da die Oberleitung zwischen den beiden Baustellen spannungslos war. Da kommt natürlich die Frage auf, warum fährt man dann nicht gleich einen SEV von Geisenheim bis Kamp-Bornhofen?

Die Antwort war zunächst für mich „Typisch Vias, blos keinen km zu viel im SEV fahren“, aber der Grund war wesentlich anstrengender.

Als sattelte ich mein Rad nach Dieburg und fuhr ab dort mit dem Zug via Wiesbaden bis Geisenheim. Ab Geisenheim ging es erstmal nach Rüdesheim wo derweil die beiden Reserve Itinos und ein FLirt einträchtig auf Einsätze warteten.

Anschließend ging es weiter nach Assmannshausen und ein der Zug aus Kaub wurde gerade noch (abgeschnitten) erwischt. Okay… probieren wir es später nochmal.

In Assmanshausen fand sich auch der Grund für den Inselbetrieb. denn derzeit wird die B42 grundlegend saniert und ist zwischen Lorch und Asssmannshausen komplett gesperrt was natürlich auch für einen SEV einen enormen Umweg „über den Berg“ bedeuten würde.

Aber erst mal konnten die fahren von und nach Kaub bei Assmanshausen abgefangen werden.

und anschließend hies es auch für mich „ab über den Berg“ und kurz vor Lorch konnte dann auch wieder mal ein Zug eingefangen werden. Leider waren nicht gerade die saubersten Fahrzeuge unterwegs, aber egal.

Die Rückfahrt nach Assmannshausen mit anschließenden Fahrrad über die Treppen tragen erfolgte faul per Zug zum RMV Schweinepreis bevor kurz vor Rüdesheim nochmal ein Nachschuss mit Burgruine auf den Zug nach Kaub gelang.

Nochmal die parkenden Fahrzeuge in Rüdesheim

Ab Geisenheim ging es wieder bequem per VIAS und HLB zurück nach Dieburg.

Noch viel mehr Bilder gibt es in der Aufzeichnung bei Komoot die hier verlinkt ist.

Hinab zum Rhein, aber Moment!

Da gibt es noch was wichtiges auf dem Weg hinab.

Den noch bestehenden Rest der Hunsrückbahn und ihren Steilstreckenabschnitt zwischen Burgholz und Boppard.

Um die Liesenfelds Hütte zu erreichen hatte ich einen eher schmalen Wanderweg erwischt aber egal, der Weg ist das Ziel und wer sein Rad liebt, der schiebt und sei es bergab. Für heute und diesen Etappenabschnitt nicht das letzte mal.

Gut finde ich dass an allen Fotostandorten angepasste Fahrpläne hängen die über die nächste Fahrt über das Viadukt informieren.

Seit der durch Rhenus Veniro gewonnenen Ausschreibung hat es zumeist einzelne RS1 auf der Strecke, nur im Schülerverkehr kann es mal eine Doppeltraktion sein. Vorbei die Zeiten in der eine 213, 215 oder zuletzt 218 oder noch früher ein 798er (Schienenbus) röhrend ihre zwei Silberlinge (n-Wagen) den Berg mit stellenweise 80 Promille Steigung hinaufdrückte.

Aber ganz ehrlich. Heute fahren die RS1 und auch diese sind fotogen. Wenn auch etwas verloren in der Landschaft.

Ich schaue noch ob es am Tunnel brauchbare Fotostellen gibt was eher nicht der Fall ist. Dafür geht es steil und mit Spitzkehren bergab was ein aufwendiges und sensibles herabbugsieren des Rads auf dem schmalen und steilen Pfad bedeutet. Sn fahren ist nicht zu denken.

Aber bald ist wieder ein normaler Forstweg erreicht und das Hubertusviadukt nich mal von unten betrachtet. Ein entgegenkommender Wanderer informierte dass es bis zur Liesenfelds Hütte keinen weiteren Sichtpunkt zum Hubertusviadukt gibt was mir ein paar überflüssige Höhenmeter erspart und ich fahre daher nun durch das Mörderbach- und Mühlbschtal hinab nach Boppard.

Kurz vor dem Einfahrsignal wurde noch ein Zug in der Rampe kurz vor seinem Endbahnhof erwischt während im Hintergrund die Seilbahn auf den Bopparder Hausberg klettert.

So nun geht es erst mal bis Bingen am Rhein entlang und um es mal abgedroschen zu sagen:

„Ach ist es am Rhein so schön“.

Nur irgendwie schaffe ich es jedesmsl die auf dem rechten Rheinufer verkehrende Vias um gut eine Minute zu verpassen.

Egal, es fährt beiderseits des Rheins mehr als genug.

Interessant ist auch den grösseren Schleppverbänden und Flusskreuzfahrtschiffen zuzuschauen wie sich diese durch die teils engen Schleifen des Rheins geradezu „driften“.

St. Goar ist von der Wegeführung des Radwegs etwas chaotisch, wechselt dieser doch mehrmals die Strassenseite und zudem ist die Touristenquote ob der in der Nähe liegenden Loreley sehr hoch. Viel Verkehr auf dem Radweg, ab und an auf der Strasse (besonders mit nervig lauten Motorrädern), der Bahn und auf dem Rhein.

An vereinzelten Sandbuchten wird im Rhein gar gebadet. Etwas das man sich in den 1990er Jahren nicht freiwillig vorstellt konnte.

Auch der Schiffsverkehr kommt nicht ohne Signale aus. Die Anzeiger vor und in der Passage an der Loreley informieren die Schiffsführer über Gegenverkehr und Sperrungen.

Die Ablenkungsmanöver an der Loreley ließen mich kalt und es geht weiter Rheinauf nych Kaub.

Na, wer erkennt den kleinen Vias Zug hinter der markanten Burg im Rhein?

Und schon bald ist wieder Niederheimbach erreicht und somit der Mittelpunkt des „8er“ den die aktuelle Tour im groben Beschreibt durchfahren.

Irgendwo hinter Niederheimbach wurde „wieder mal“ der 50. Breitengrad überquert…

Bei Assmannshausen sieht der Wald nicht gut aus

War mir vorgestern beim Durchfahren gar nicht aufgefallen. Oder hatte hier mal ein Waldbrand gewütet? Muss mal googeln.

Bald ist aber Bingen erreicht.

Das Gelände des ehm. Güterbahnhofs wurde zur BuGa umgestaltet und erfreut sich auch heute weiterhin grosser Beliebtheit. Leider gibt es keine vernünftig freigeschnittene Stelle um ein gutes Foto vom Mäuseturm zu machen.

Noch ein Schiff mit Vias und dem Niederwalddenkmal und schon geht es weiter Richtung Bf. Bingen Stadt um dort in der Nähe beim Edeka Getränke zu bunkern.

Und schon geht es vorbei an den südlichen Resten der Hindenburgbrücke in Richtung Ingelheim wo wieder auf den Selztalradweg eingeschwenkt wird welcher teilwrise auf der Trasse einer ehm. Schmalspurbahn ab Ingelheim Fähre ins Rheinhessische Hinterland führte. Ich hatte diese bereits 2018 auf der Rückfahrt der Frühjahrstour genutzt und beschrieben.

Ab Ingelheim zieht es sich etwas zu und der Sonnenschein ist weg. Aber das ist nicht wild, hatte es doch bisher genügend Sonne damit die Stellen die im Frühjahr eher durch längere Socken bzw. durch längere „kurze Ärmel“ geschützt waren nach Sonnencreme rufen.

Kurz vor Nieder Olm nochmal kurz zim Getränkemarkt und eine Flasche der Rheinhessen Bräu weckt, nicht nur wegen der 1 Liter Gebindegrösse mein Interesse. Naja, warum nur Wein mit nach Hause nehmen.

Nach knapo 84km und „nur“ 310 Höhenmeter aufwärts ist Nieder Olm erreicht, wie hier bei Komoot mit vielen weiteten Bildern anzusehen. Die Pension überzeugt erst mal mit schön eingerichten Zimmern.

Danach geht es zum Kroaten im „Glückskind“ der geschmacklich sehr überzeugt und der lokale Wein passt gut dazu. Auf dem Heimweg noch ein feines Eis vom Italiener am Rathausplatz.

So, morgen geht es nun heim.

Den Main und Rhein hinab und dabei ein wenig hinauf

Gegen 10 Uhr geht es weiter.

Geschlafen habe ich nicht gut, erst gegen 5 Uhr kam die Temperatur in einen Bereich der ein vernünftiges Schlafen erlaubte.

Zunächst aber entgegen dem Ziel in den Wingerten in Richtung Flörsheim und dann am Main entlang nach Kostheim (statt Schierstein sollte Kostheim auf dem Bild stehen).

Die Treppe zu Steg an der Staustufe Kostheim, der letzen bevor der Main in den Rhein mündet umgehe ich mit der Strassenbrücke von Kostheim nach Gustavsburg und statte der bei der Mainmündung gelegenen Mainzer Südbrücke einen Besuch ab.

Kurz vor der Mainspitze meint ein Vogel Zielschiessen auf mich zu machen. Kaum kommt man in die Nähe von Mainz, schon ist man der Angeschissene. 😂

Egal, die Treffer wurden beseitigt und schon geht es über die Südbrücke rüber nach Mainz. Ich bin mit der Idee offenbar nicht alleine.

Auf der anderen Seite der Tipp eines Mainzers (ich habe extra nachgerfragt da eigentlich Hochverrat) dass der Weg an Wiesbaden vorbei nach Rüdesheim die Schönere sei ggü. der nach Bingen. Oh oh!

Aber dann doch erst mal am Mainzer Ufer entlang, quer durch die Buden und Fahrgeschäfte des Mainzer Fest und durch den ehm. Hafen welcher sich in der Umwandlung zum Gewerbe- und Wohngebiet befindet.

Der heutige und gut genutzte Hafen liegt flussabwärts direkt hinter der Kaiserbrücke zu der ich via Treppe erst mal das Fahrrad hinaufochsen kann. In Schierstein auf der Hessischen Seite geht es ebenso wieder hinunter und via Kastel in Richtung Eltville.

Die Enten und Gänse am Ufer sind von den Radfahrern und Fussgängern recht unbeeindruckt.

In Geisenheim lege ich bei Bockwurst und lokaler Weinschorle eine kurze Rast ein bevor es weiter nach Rüsselsheim zur ehm. Hindenburgbrücke geht.

Die Sonne meint es wieder gut aber das soll sich ändern. Aus Richtung Bingen kommen dicke Wolken herüber.

Egal, es geht nun auf Umwegen da derzeit Rüdesheim mit Motorradfans belagert ist hinauf zum Hauptparkplatz der an der Stelle liegt wo früher die Zahnradbahn zum Niederwalddenkmal begann. Am Wegesrand grüsst auch eine alte Gondel der Seilbahn welche die Zahnradbahn ersetzte.

Der Zahnradbahnweg geht steil bergan, wenngleich nicht immer auf der ursprünglichen Trasse und wie bestellt beginnt es zu Regnen. Aber nicht genug im sich wetterfest Einzukleiden. Es geht weiter und bald ist auch fast die Berstation erreicht. Leider war ich zu langsam und konnte die mit der Seilbahn beförderte Harley nicht fotografieren.

Es herrscht Hochbetrieb am Niederwalddenkmal. Asiaten und Spanier scheinen in der Überzahl. Aber der Ausblick lohnt jedwede lange Anreise.

Das Gewitter ist von Bingen aus in den Rheingau weitergezogen und es scheint wieder die Sonne und so geht es mit tollen Ausblicken auf Bingen, den Mäuseturm und später Assmannshausen wieder stetig hinab ins Mittelrheintal.

Knapp ist die Durchfahtshöhe der Assmannshäuser Seilbahn über dem Weg (laut Schild 2,7m) die wie die Rüdesheimer hinauf in Richtung Niederwalddenkmal führt (und eine ebenfalls vorhandene Zahnradbahn ersetzte) aber einen längeren Wanderweg ab dem Jagdschloss bedingt.

Leider geht der Radweg nicht durchgehend auf eigener Trasse und so muss hinter Assmannshausen für ein paar Kilometer die Bundesstrasse genutzt werden bevor es ein paar Kilometer vor Lorch wieder abseits der Hauptstraße weiter geht.

Eine Fähre bedeutet auch Entschleunigung und so ist trotz 20min Takt ein wenig Warten angesagt bevor es hinüber nach Niederheimbach geht.

Der 628er auf dem Weg nach Bingen erstaunt durch rasche Fahrt. Sieht man diese doch sonst eher im Geschwindigkeitsraster einer Wanderdüne. 😂

Rasch ist ebenso Niedeheimbach erreicht und dieses ebenso schnell durchquert, insbesondere weil man dort Kanonen auf die Gäste richtet.

Und nach einem weiteren Kilometer ist das Weinberghotel Schlösschen erreicht. Zimmer beziehen, Fahrrad hinterstellen, Duschen und dann ein exzellentes Abebdessen genossen und auch der Abschlussschnaps „Möhre – Honig“ war schon etwas eigenartig aber gut.

So, hier noch die genaue Tour mit viel mehr Bildern.

2019-06-20 Etappe 2 Hochheim-Oberheimbach

Morgen geht es hoch in den Hunsrück.