debx2021 – Durchs Jura zur Rhone

Morgenröte über Basel und die mit dem Nachtzug angereisten Teilnehmer sind auch schon da.

Die Besen in Basel SBB dienen nicht der Wagenreinugung sondern als Warnung vor den bauzeitlichen Stützen für die Hallendachsanierung damit sich daran keiner der aus den wenigen öffnungsfähigen Zugfenstern herausschaut sich an diesen den Kopf stösst.

Mit Umstieg in Olten in einen Wackeldackel (ICN) ging es dann nach Yverdon.

In Neuchâtel musste ausserplanmässig nochmal umgestiegen werden da der hintere Triebwagen dort verblieb. Aber so konnte wenigstens noch eine der wenigen im Swiss-Express Lack verkehrenden Re4/4 fotografiert werden.

Im recht gut besetzen ICN ging es nun weiter nach Yverdon und dort auf Meterspur und kurvenreich hinauf ins schweizer Jura nach Ste-Croix.

Der Bahnhof von Ste-Croix wurde umgebaut und hat dabei die seit mehreren Jahren ungenutzten Gütergleise verloren, die Rollbockanlage in Yverdon wurde aber konserviert.

Switzerland in a Nutshell. Eine Kirche mit Werbeschild der Kantonalbank. 🤔

Mit dem Bus gibg es dann nach Echallens.

In Echallens befindet sich der Betriebsmittelpunkt der LEB welche Bercher mit Lausanne-Flon verbindet.

Zwischen Lausanne und Echallens besteht ein 15min Takt. Nach Bercher sind die Züge halbstündig durchgebunden.

Die Hauptlast tragen die von 2010 bis 2021 beschafften zehn RBe 4/8 und sechs Be4/8 von Stadler. Die vier älteren und nicht barrierefrei gestalteten Be4/8 von 1985 werden ausrangiert. Die drei Be4/8 von 1991 verbleiben zunächst als Reserve.

Auch der Bahnhof Bercher wurde renoviert und barrierefrei ausgestattet.

Und so geht es durch die hügelige Landschaft über Echallens nach Lausanne.

Bis 1995 endete die Strecke oberirdisch in Lausanne-Chauderon inmitten der Strasse und wurde dann in eine unterirdische Station verlegt.

2000 wurde die Tunnelsttecke bis nach Lausanne-Flon verlängert wo bessere Anbindungen z. B. zum Bahnhof der SBB bestehen.

Seit einigen Wochen enden die Züge bereits in Prilly-Chasseur da nun auch der Abschnitte von Union-Prilly bis Lausanne-Chauderon in einen Tunnel verlegt wird unddazu die Rampe und Tunnelanbindung erstellt wird was nicht im laufenden Verkehr möglich ist. Damit wird auch der letzte Abschnitt in dem die LEB im Strassenplanum und je nach Fahrtrichtung gegen den fließenden Straßenverkehr fahren aufgelassen.

Bevor es ab Gleis 70 (Kopfgleis auf der Westseite neben Gleis 1) ein Blick auf die Signale.
Signal E211 Lausanne am Gleis 1 mit Restriktion auf 50km/h
Im Signalsystem N macht man bei den Geschwindigkeitsanzeigern keinen farblichen Unterschied zwischen Zs3v in Gelb und Zs3 in Weiß.
Fungiert er als Voranzeiger erscheint dazu „Gelb“ als Warnung. Hier zusammen ist es dem deutschen Zs3 ähnlich anzusehen.
Man beachte auch den sehr späten Signalhaltfall und dass die Rangiersignale sich nicht am „Hauptsignal“ sondern wesentlich weiter hinten erst am Grenzzeichen befinden.
Mehr zu Schweizer Signalen unter diesem Link.

Mit 15 Promille Steigung geht es nun im NPZ durch die Vororte und Weinberge hinauf nach Puidoux.

Reinhard verlor beim Bahnsteigwechsel nur knapp gegen den aus Vevey kommenden NPZ an der Ziellinie 😉

Und mit bis zu 40 Promille Gefälle ging es auf der Strecke des „Train des Vignes“ wieder hinunter an den Genfer See nach Vevey.

Die am Bahnhof befindlichen ehm. Werksanlagen der auch Bahnfahrzeuge Herstellern Altelliers Construction Vevey wurden in Büros, Einkaufsmöglichkeiten usw. umgewandelt.

Am Bahnhof warten derweil die IC Züge nach Lausanne und die der Meterspurstrecke nach Chamby.

Mit einer Verspätung von 5 Minuten geht es nun die Rhône hinauf und alsbald wird Brig erreicht.

Zimmerbezug im Good Night Inn und Abendessen unserer kleinen Gruppe.

Der komplette Fahrplan von heute:

Ab 08:28 Basel SBB – Gl. 10 (IC 1063, Richtung: Brig)
An 08:55 Olten – Gl. 11

Ab Olten (Fussweg)
An Olten

Ab 09:02 Olten – Gl. 3CD (IC 1512, Richtung: Lausanne)
An 10:20 Yverdon-les-Bains – Gl. 2

Ab Yverdon-les-Bains (Fussweg)
An Yverdon-les-Bains

Ab 10:46 Yverdon-les-Bains – Gl. B3 (R 29, Richtung: Ste-Croix)
An 11:21 Ste-Croix

Ab 11:36 Ste-Croix (R 30, Richtung: Yverdon-les-Bains)
An 12:12 Yverdon-les-Bains – Gl. B3

Ab Yverdon-les-Bains (Fussweg)
An Yverdon-les-Bains, gare

Ab 12:27 Yverdon-les-Bains, gare – Kante V (B 670 67031, Richtung: Echallens, gare)
An 12:58 Echallens, gare

Ab Echallens, gare (Fussweg)
An Echallens

Ab 13:24 Echallens (R LEB 135, Richtung: Bercher)
An 13:37 Bercher

Ab Bercher (Fussweg)
An Bercher

Ab 13:54 Bercher (R LEB 138, Richtung: Prilly-Chasseur)
An 14:28 Prilly-Chasseur

Ab Prilly-Chasseur (Fussweg)
An Prilly, Chasseur

Ab 14:31 Prilly, Chasseur (B Bus-LEB 78196, Richtung: Lausanne, gare)
An 14:44 Lausanne, gare

Ab Lausanne, gare (Fussweg)
An Lausanne

Ab 15:13 Lausanne – Gl. 70 (S 9 24955, Richtung: Kerzers)
An 15:22 Puidoux – Gl. 1

Ab Puidoux (Fussweg)
An Puidoux

Ab 15:31 Puidoux – Gl. 3 (S 7 24757, Richtung: Vevey)
An 15:44 Vevey – Gl. 5

Ab Vevey (Fussweg)
An Vevey

Ab 16:05 Vevey – Gl. 2 (IR 1825, Richtung: Brig)
An 17:32 Brig – Gl. 7

Nach Frankreich durch die Schweiz

So und nun noch eine Woche „Maskenball“ Bahnfahren.

Pünktlich waren die Vias und der ICE nach Karlsruhe. Da der dort zu erreichende ICE 101 aus Dortmund aber wegen technischer Gebrechen Karlsruhe erst mit +20min erreichte musste der ursprüngliche Plan ab Basel Bad Bf via Waldshut und Koblenz (CH) nach Genf zu fahren umgeplant werden da der Anschluss sicher weg war. Andererseits gaben die 20min Zeit noch weitere Freifahrten zu ziehen da die beiden letzten Fernverkehrsautomaten in Darmstadt Hbf beide defekt waren. Gut dass ich schon vor gut 2 Wochen in Trossingen Bf welche gezogen hatte.

Der relativ schwach besetzte ICE 101 baute zum Glück noch ein paar Minuten ab und mit Abfertigungspfiff wzrde um 11:04 der ICN nach Biel über Delemont erklommen.

Dass der ICN sogar Abteile besitzt war mir neu, die Diskussion der aus der französischen Schweiz stammenden Zugbegleiterin über die Art was eine Maske sei absolut sinnlos (insbesondre in Anbetracht dessen was ich auf der Radtour erlebte) und vorbei am mit letzten mit mech. Signalen ausgestatteten Bahnhof, dem Güterbahnhof von Biel, ging es in Biel rüber zur ehm. Biel-Täufelen-Ins Bahn welche heute als ASm firmiert.

Offenbar wurde die letzte im alten BTI Design verkehrende Dopoelgarnitur GTW erwischt, alle anderen Garnituren präsentieren sich nun in Rot und vorbei an schönen Ausblicken in den Jura und die Seen ist rasch Ins erreicht.

Von Ins geht es dann mkt dem RE der BLS welcher aus den wunderbaren EW III Wagen und mit Kambly Ganzwerbung versehen ist nach Neuchâtel.

Der Zug ist immer wieder wie eine Zeitreise.

Ab Neuchâtel geht wieder im ICN über Yverdon und Morges nach Genf. Die in Yverdon und Morges abzweigenden Schmalspurbahnen konnten leider nicht befahren werden.

In Genf den richtigen Bahnsteig zur gewünschten Linie zu finden ist nicht trivial, ebenso wie die Wunderwerke welche aus Kombination der Fahrleitungen von Tram und O-Bus hier in Genf über den Kreuzungen hängen.

Mit der Linie 14 geht es zunächst zur Hst. Bel Air worauf wieder heiteres Halteplatzsuchen beginnt und dann mit der Linie 17 über die Grenze zur derzeitigen Endhaltestelle Annemasse, Parc Montessuit.

Von dort zu Fuss mit Abklappern diverser Fotostellen zurück zur Grenzhaltestelle Moillesulaz.

Und dann ging es schon wieder zurück zum Bahnhof wobei beim Umstieg in Bel Air bequem die kleine Fontaine von Genf fotografiert werden konnte.

Jetzt wieder nach Annemasse, diesmal aber mit der S-Bahn durch das neue Tunnel, also über die CEVA Linie.

Hier wurde nicht gekleckert sondern geklotzt. Wenn man bedenkt wie vor Jahren die alte oberirdische und nur dürftig befahrenene Stichstrecke Annemasse – Eaux-Vives aussah.

In Annemasse dann Wechsel in einen sdhr gut besetzen AGC und nach gut 1 1/4h ist um 19:16 dann St Gervais erreicht.

Der Großteil der Fahrgäste steigt dort in die Meterspurbahn nach Chamonix um.

Der letzte Zug des Tages der Tramway du Montblanc ist schon seit über einer Stunde weg und es steht nur noch die Denkmallok neben dem schmucken kleinen Empfangsgebäude gegenüber des SNCF Bahnhofs.

Abendessen mit Pizza und italienischen Bier. Leider gibt es das tolle Tiramisu was es bei einem anderen Besuch vor vielen Jahren gab wegen Betreiberwechsel nicht nehr.

Aber die Pizza und die „gebrannte Creme“ waren auch ganz fein.

Und morgen geht’s zum Adlernest.