Fichtelbergbahn im Herbst

Es deutet sich heute wieder 1a Wetter an und so entschließe ich mich noch einen Tag länger hierzubleiben und einen Ausflug hinauf nach Cranzahl zur Fichtelbergbahn zu machen.

Im Februar 2020 war ich das letzte mal an der Fichtelbergbahn und heute bot sich ein Kontrastprogramm „Herbst“ zu den seinerzeitigen Winterbildern an.

Also um 9:36 die RB80 geentert (DB RegioNetz Erzgebirgsbahn) und um 11:01 wurde Cranzahl erreicht.

Es ist sonnig aber recht kühl, aber das ficht mich nicht an und es wird gleich mal den Zug aus Oberwiesenthal abgefangen.

Und kaum ist er da steht der flotte Wechsel zum Ortsrand für die Rückleistung an.

Im besten Licht fährt der Zug schwer arbeitend das Tal hinauf.

Nach dem Dampfzug war der Zug nach Chemnitz auf dem Viadukt das nächste Ziel und wie bestellt fuhr prompt ein Auto ins Bild.

Ich verlassen erstmal den Bimmelbahnpfad und laufe am linken Talhang hinauf.

Der Weg führt aber nicht sonderlich weit auf dieser Seite und so wird wieder zum Bimmelbahnpfad gewechselt.

Schöne Ausblicke und Herbstlaub begleiten den Weg nach Unterneudorf.

Die Figur aus Waschanlagenbürsten lebt immernoch und im Gegenlicht kommt der Zug nach Cranzahl vorbei.

Weiter im Hintergrund grüsst der Fichtelberg im leichten Dunst.

Weiter Richtung Neudorf finden sich Standorte für den bergwärts fahrenden Zug um ca. 13:25 nach Oberwiesenthal und etwas weiter bergwärts eine Stelle für den nächsten nach Cranzahl der aber schon leicht aus dem Licht herausfährt.

Gibt’s in der Kirche von Neudorf auch ein Andreaskreuz? 🙈

Vorbei am Bahnhof geht’s nun zum südlichen Ortsrand.

In Neudorf an der Fichtelbergbahn findet man am begleitenden „Erlebnispfad Bimmelbahn“ diese Bahnübergangsanlage von 1940 die 2005 ersetzt und danach von einem Privatmann wieder in den Ursprungszustand versetzt wurde. Von „ich bin bereit“ zu „Strassenverkehr den Bü nicht befahren“ kann der geneigte Wanderer die VES Anlage (mit Pintsch Bauteilen) per am Schaltschrank angebrachten rustikalen Schalter bringen. Nach 3 Minuten geht der dann über den Grundsteller wieder in die Grundstellung zurück.

Und dann bahnt sich der Zug um 15:20 schwer arbeitend den Weg hinauf Richtung Vierenstrasse und Oberwiesenthal.

Eigentlich wollte ich mit dem 16:08 zurück nach Cranzahl und weiter nach Chemnitz fahren aber ein spätes Mittagessen (oder frühes Abendessen) in der „Gaststub‘ zur Bimmelbah‘“ erscheint zu verlockend.

Ganz so leer war es nicht, die anderen Gäste waren gerade auf dem Weg zum 16:08.

Salat, Bratkartoffeln mit Blutwurst und Ei und hinter „was gesundes“ mit Eis und Johannisbeermarmelade. Dazu ein süffiges dunkles Glückauf Bier aus Gersdorf.

Die Gaststätte ist detailreich mit allerlei Eisenbahnrequisiten ausgestattet. Bis hin zu Uniformen, Mützen und Vorschriften.

Und so ist sogar noch Zeit den um 16:56 nach Oberwiesenthal fahrenden Zug abzulichten und mit dem letzen Zug des Tages um 17:43 nach Cranzahl geht’s nun zurück Richtung Chemnitz.

Von der Plattform aus ist kurz vor und in Cranzahl wunderbar der Zug mit Abendrot ablichtbar.

Der 4min Übergang klappt problemlos. Nur eine handvoll Fahrgäste wechseln in den Desiro, die meisten wechseln zu ihrem Auto oder fahren wieder nach Oberwiesenthal zurück. Aber bis Chemnitz füllt sich der Zug doch noch ganz gut.

Um 19:20 wird auf die Minute pünktlich der aussen aufwendig ilumiminierte Hauptbahnhof erreicht. Auch der Kamin des Kraftwerks in Küchwald ist bunt beleuchtet.

Waren gestern alle Restaurants gut besetzt so ist heute am Sonntag eher tote Hose.

Aber gegessen habe ich ja schon und so kehre ich u. a. für den Reisebericht in der Hotelbar auf einen Mojito ein.

Hier noch der Link zur Aufzeichnung der Wanderung bei Komoot.

So, morgen geht’s aber definitiv heim. Die Nachtschichten warten.

Über den Berg zur Bimmelbahn

Gut gestärt, unter anderem mit Handkäse aka Harzer Roller, wird erst mal der 8:20 ab Oberwiesenthal hinter dem Hotel abgelichtet. Das Wetter ist nicht sonderlich prickelnd und auch beim 10:14 wird es am Viadukt nicht besser.

Aber egal, richtig schlecht ist das Wetter ja nicht und so suche ich erst mal einen brauchbaren Fotostandort bei Unterwiesenthal. Das kalte Wetter sorgt für sehr schöne Dampfwolken die such gut vom tristen Himmel abgrenzen.

Hinter Unterwiesenthal geht es den Berg hinauf, sozusagen diagonal nach Kretscham-Rothensehma und trotz der Wolkendecke hat es schöne Ausblicke ins Erzgebirge und nach Tschechien.

Hier nochmal der Zug bei Unterwiesenthal in voller Pracht.

So nun aber „übern Berg“. Der Weg durch den Wald zählt nicht zu den offiziellen Winterwanderwegen und ist teils unbegangen. Aber der Vorteil der geringen Schneemengen ist eine Schneedecke von bis zu 20cm was zwar auch nicht wenig ist aber gerade noch brauchbar begehbar ist. Auch etwas blauer Himmel lässt such mal erblicken.

Oben angekommen empfängt frisch geschlagenes Fichtenholz. Schade dass es keine Geruchsfotos gibt.

Von hier auf knapp über 1000m.ü.M geht nun wieder bergab. Zunächst aber noch ein Abstecher an den Rand des Steinbruch mit Ausblicken nach Tschechien und Richtung Cranzahl.

Das Logo der Mountainbikeroute welcher teils auf der Wanderroute Deutsche Einheit (als Route „Kamm“ ausgeschildert) erscheint eher wie ein brennendes Fahrrad. 🤣

Und weiter Runter, vorbei am Aufenthaltswagen der Waldarbeiter, mittelalterlichen Erzgruben und dem Flözkanal der heutzutage so wie es aussieht die Trinkwassertslsperre bei Cranzahl befüllt.

Bei Kretscham-Rothensehma ist erst mal Warten angesagt. Ich möchte den bergwärts fahrenden Zug in der Rampe vor dem Bahnhof abfangen.

Hier nochmal der Zug in gross und nachbearbeitet. Das Warten hat sich definitiv gelohnt.

Aktuell ist die Schneelage im Februar 2020 etwas dünn an der Fichtelbergbahn, aber dank Temperaturen knapp über Null Grad besitzen die Loks sehr schöne Dampffahnen und ein wenig Schnee hat es doch noch.
99 1773 fährt flott und harten Auspuffschlägen die Rampe nach Kretscham-Rothensehma hinauf um sich dort kurz auszuruhen bevor es weiter hinauf nach Oberwiesenthal (wo mehr Schnee liegt) geht.

Und sodenn geht es nach Vierenstrasse und Neudorf. Ab Vierenstrasse beginnt es zu Regnen. Mit der Zeit geht dieser auch in Graupeln über. Wegen den im plusbereich liegenden Temperaturen bleibt er aber nicht liegen.

Mit dem 15:20 ab Neudorf geht es wieder hinauf nach Oberwiesenthal. Der Abschnitt von Vierenstrasse bis Kretscham-Rothensehma wird dabei auf der Plattform genossen. Ein Genuss für Auge und Ohr.

In Oberwiesenthal wird erst mal der „Fahrkartenschalter“ der SGD gesucht der nette Exponate und jede Menge Souvenirs vorhält. Ein Schlüsselanhänger „Dienstzimmer“ und die Blechtasse „Bliemchergaffee“ ist dabei genau mein Geschmack.

Leider verkehrt der morgige „Kräuterzauber“ Zug nur talwärts, 15:19 ab Oberwiesenthal. Für die Gegenleistung ab Cranzahl ab 16:40 gibt es noch keine weiteren Anmeldungen. Egal, dann halt mit „Schnapseln“ runter und im Sa/So verkehrenden Regelzug wieder hoch.

Die Sonne versinkt langsam und die Wolkenlücken werden grösser. Aber leider ist das Licht für die Brücke vor dem Bahnhof nicht mehr sonderlich brauchbar und so säuft der um 16:55 abfahrende letzte Zug des Tages nach Cranzahl im Bild ab.

Aber auf dem Weg zurück zum Hotel entdecke ich noch eine nette Fotostelle, wobei die Brücke dabei eher verdeckt ist. Mal eine Idee für morgen Früh.

Und dann wird es langsam Zeit zum Abendessen.

Hier der Link zur heutigen Tour bei Komoot. Die Fotos können leider erst zu Hause nachgeführt werden.

Mal sehen was der morgige Tag an Wetter bringt.