Winterwandern im Plessurtal

Der Wetterbericht verspricht gutes Wetter der Blick aus dem Fenster zunächst auch.

Also erst mal gut Frühstücken und ab zur Haltestelle Chur Altstadt.

Die Churer Altstadt gefällt, weniger gefällt dass es sich nun etwas zuzieht.

Der Zug ist gesteckt voll und so bleibt nur ein Stehplatz.

Der Zug erklimmt Meter für Meter das Tal welches der Fluss Plessur gegraben hat und schon bald klart es auf.

Kleine Anekdote am Rande. Ich habe meine orangene Jacke (zivil und ohne Reflektorstreifen) an, dazu der passende Rucksack und schon ist der Zugbegleiter auf der Arosalinie verwundert dass man ihm eine normale Fahrkarte zeigt. Murmelte erst was von „Aha Personal…“ 😎

Erst mal schnell runter ins Tal, denn der Gegenzug kommt in knapp 15 Minuten.

Das Tal ist verschneit und liegt im Schatten was die Brücke vor dem stahlblauen Himmel und von der Sonne angestrahlt in gutem Kontrast stehen lässt.

Danach geht es wieder hoch zum Bahnhof.

Eine Karte informiert über die örtlichen Winterwanderwege und Rodelstrecken. Obwohl im Design von SchweizMobil gehalten finden sich diese Routen leider nicht im Portal oder der App.

Egal, es geht nun etwas Talabwärts um den nächsten Zug am von der Sonne schon teilweise vom Schnee befreiten Hang vor Langwies als auch auf der „Schattenseite“ der Brücke abzufangen.

Danach geht es nun wieder runter ins Tal (nochmal Brücke mit Sonne) und auf der linken Talseite wieder hinauf.

Petrus lässt sich nicht lumpen muss ich schon sagen und so können auf dem Weg nach Litzirüti noch weitere Züge bei gutem Licht abgelichtet werden. Den Personenzug mit angehängten Coop Containertragwagen konnte ich leider nicht passend einfangen. Schön dass es sowas noch gibt.

Etwas erstaunt haben mich die rosa Ballen neben einem Bauernhof. Ist das Spezialfutter und züchten die da etwa Einhörner? 🤣

Litzirüti ist erreicht und nach gut einen Kilometer verläuft der Weg meist abseits der Bahnstrecke weiter unten im Tal, welches sich als Winterwunderland vom feinsten präsentiert. Der Winterwanderweg ist hier auch gleichzeitig eine Rodelstrecke und so kommen etliche gut gelaunte Rodler vorbeigeflitzt. Für mich geht es aber weiter stets bergauf.

Iegendwann wird der Stausee Isel erreicht und es geht nun stramm bergauf nach Arosa, wobei sich hier wieder mal die Bahnstrecke blicken lässt. Vor dem Bahnübergang wurde eine Sperre errichtet damit die Rodler nicht zu Schnell auf diesen zufahren bzw. überhaupt wahrnehmen. Im Sommer ist die Sperre azs gleichen Grund vmtl. für die Radler gedacht.

Und so wird bald Arosa erreicht, während sich die Sonne mehr und mehr hinter den Bergen verkriecht.

Da ich im Coop von Arosa zielsicher die langsamste Kasse erwischte verpasste ich den 15:48 nach Chur und damit hatte sich die Idee eines „Dämmerungsfoto“ der Langwieser Brücke erledigt.

Dafür hatte ich noch etwas Zeit am Bahnhof. Am Eckhaus gegenüber der Post hat man sich künstlerisch sehr verausgabt, das am 30.12.2016 ausgebrannte Posthotel existiert nunmehr nur noch als Baugrube, grüsst aber gegenüber des ehm. Standorts mit einer Schneeskulptur.

Weichenbesen und Gepäckrollis stehen derweil auf dem Bahnsteig bereit. Der ehm. Lokschuppen unter dem Wohnhaus im klassischen Stil der 70er/80er Jahre ist nicht mehr in Betrieb da er für die Allegra Triebwagen nicht ausreicht. Als Ersatz und auch für den Güterumschlag wurde am Bahnhofsende eine neue Halle errichtet.

Daher wurde auch die Güterhalle zur Bar umgenutzt für die ein typisches DDR Abdreaskreuz mit Blinklicht wirbt.

Bequem geht es hinab nach Chur und in der Gaststätte „Zum Metzgertor“ wird mit Capuns, Hackfleischbällchen und Gemüsepizokels etwas regionales genossen.

Achja, bei passendem Wetter muss ich „zur blauen Stunde“ nochmal nach Langwies.
Der Himmel erscheint auf den Fotos heller wie in Wirklichkeit. Eigentlich war die Sonne schon vor einer halben Stunde untergegangen.

Anbei noch viele weitere Bilder in der Touraufzeichnung bei Komoot.

Morgen soll es Schneien, schaumermal.