Kleine Frühherbstrunde in der Oberpfalz

Die Fahrkarte und der zugehörige Reiseplan sah vor 5:31 mit der RB82 nach Darmstadt Nord zu fahren und von dort mit der RB75 nach Aschaffenburg um dort den ICE21 nach Regensburg zu erreichen.

Also wurde der Wecker sehr früh gestellt. Aber das Wetter war gut und so fuhr ich um viertel nach Fünf statt zum Bahnhof mit dem Rad nach Dieburg und erreichte damit auch noch eine RB75 früher.

Das sollte sich noch als Glücksfall herausstellen denn die ursprünglich vorgesehene RB75 sammelte ab Mainz fleißig Verspätung und der Übergang von 16min wurde mit über 20min Verspätung sauber verpasst.

Aber so erreichte ich bequem den ICE21 und konnte ein wenig dösen, Kaffee und Kuchen aus dem Speisewagen genießen und sich die im Laufe des Tages wieder zu erreichenden Fotostellen sichten.

Glück gehabt und so erreichte der ICE21 mit wenigen Minuten Verspätung Regensburg. Die einzige Herausforderung war dass die linke Tür zum Bahnsteig defekt war, aber die Tür im Nachbarwagen war in Ordnung.

Schön wäre auch wenn die Gepäckablage über den mageren drei Radstellplätzen im ICE-T etwas höher abgeordnet würden denn bei den beiden äußeren Halterungen ist das Einfädeln sehr kompliziert da der Lenker anstößt.

Wie schon auf der Herbsttour 2020 ging es quer durch Regensburg geht es runter zur Donau, aber diesmal nicht auf die andere Flussseite und flussabwärts, sondern am rechten Ufer hinauf Richtung Prüfening zur Bahnbrücke neben der ehemaligen Bahnschule.

An der Brücke ist Petrus etwas albern unterwegs, immer wenn die Sonne schien kamen auch Regentropfen herunter.

Über die Brücke geht’s auf die linke Uferseite.

Kurz darauf wird Sinzing erreicht und teils auf der 1985 stillgelegten Bahnstrecke Sinzing – Alling geht es die (den?) Schwarzen Laber hinauf.

Vor Alling auf Höhe der Papierfabrik aber auf der linken Talseite lagern Feldbahngleise. Vermutlich stammen diese von der ehemaligen Braunkohlebahn.

Und so geht es nun auf „normalen“ Feldwegen und Strassen weiter flussaufwärts.

In Schönhofen wurde wohl das „Facepalm“ Denkmal aufgestellt und hinter dem Ort versuchen sich mehrere Kkettereran den steilen Felsen.

Der Weg ist meist gut ausgebaut und nur selten steil. Sehr angenehm zu fahren.

Die Schwarze Laber hat so wie es scheint kaum einen frei fließenden Abschnitt. Stauwehre und „Mühlen“ reihen sich dicht an dicht. Zwar sind fast alle Mühlen stillgelegt, aber als Kraftwerk sind die meisten noch aktiv.

Was kostet denn so ein Laaberer? Und gibt’s die auch Kiloweise? 😂

Die Bahnstrecke passiert den Ort weit oberhalb auf einem hohen Damm was sich als Fotomotiv anbietet.

Durch den Ort geht’s weiter. Weiter Talaufwärts aber die 10% Steigung bleibt mir erspart.

Der Weg führt an der anderen Talseite, aber teils nur als Trampelpfad, weiter.

Aber der Abschnitt ist nur kurz und auf Nebenstraßen geht es bis kurz vor Beratzhausen.

Und hier findet sich die zweite Fotobrücke die ich zunächst von der flussabwärtigen Seite per Drohne versuche.

Die ICE kommen aber nicht wann diese zu erwartet sind. Grund ist unter anderem eine Fahrleitungstörung zwischen Würzburg und Nürnberg. Nochmal gut dass ich den ICE21 heute morgen erreicht habe.

Der Kalkfelsen hinter der Brücke wird dann der nächste Fotostandort.

Also geht es nun hinauf zum Felsen. Einen richtigen Weg gibt es nicht, aber die Traktorspur ist fahrbar.

Und wie zu erwarten wurde der ICE auf der Brücke um wenige Sekunden verpasst. Aber der Güterzug und Regionalexpress tun es auch.

Dann wieder hinab ins Tal, Getränke beim Edeka bunkern und hinter Beratzhausen wird der reguläre Radweg verlassen und es geht wieder hinauf Richtung Mausheim.

Zwischen Mausberg und Parsberg wird die Nebenstraße genutzt und noch ein paar ICE und Agilis Möpse abgelichtet.

Ab Parsberg geht es steil hinab ins Tal bevor es um so steiler wieder hinauf geht und nach 69km ist das Landhotel Schöll in Hörmannsdorf erreicht.

Nach dem Frischmachen geht es zum Essen mit in Bierologie fachkundigem Beisitzer 😉

Wie üblich am Schluss hier der Link zur Aufzeichnung bei Komoot mit weiteren Bildern.

Mit den 11km von Reinheim nach Dieburg waren es in Summe 80km.

Das Falkensteiner Bockerl

Die wegen den Corona Einschränkungen im Frühjahr ausgefallene Radtour durch den bayrischen Wald wird nun nachgeholt.

Erst mal geht es um kurz vor halb 6 durch die Nacht nach Dieburg und von dort mit der HLB weiter nach Aschaffenburg zum ICE 21 nach Regensburg.

Das Wetter scheint gut zu werden. Kaffe ist auch da… was kann da noch passieren.

Aber Regensburg tarnt sich lieber im Nebel, was aber noch lange kein Grund ist eine Runde durch die Altstadt wegzulassen.

Über die Steinerne Brücke und am „Stellwerk“ der Schleuse im Main-Donau-Kansl geht’s weiter…

… zum Regen. Aber Regen ist heute zum Glück nicht angesagt. Beim Bf. Wutzelhofen wird noch schnell ein 612er im Nebel auf dem Weg nach Schwandorf abgefangen und die Müllverladung in Augenschein genommen bevor auf den Radweg auf der bis 198u hier abzweigende Strecke nach Falkenstein eingebogen wird. Kurz vor Gonnersdorf findet sich noch ein Prellbock. Vermutlich gab es hier noch ein weiteres Ausziehgleis parallel zur Strecke.

Und Petrus hat ein einsehen und mit jedem Kilometer wird das Wetter besser. Auffällig sind die vielen noch erhaltenen Hektometersteine.

Infotafeln hat es relativ viele an der Strecke oder auch interessante Plaketten in Form einer Dampflok zum Gedenken an die ehm. Bahnstrecke und nun verziehen sich sogar die letzten Wolken.

Der Radlerbahnhof in Hauzendorf hat wegen Generalsanierung leider geschlossen ubd so geht’s bei besten Wetter und fast kontinuierlich 1 bis 2 % Steigung weiter.

Bei Lambertsneukirchen hat ein Privatmann in den 90er Jahren mit allerlei Bahnrelikten der ehm. Bahnstrecke ein Denkmal gesetzt.

Im Bereich des Landkreis Cham ist der Radweg stellenweise nicht mehr so gut ausgebaut sondern eher ein befestigter Feldweg. Zudem scheint man das Prinzip Radweg nicht zu verstehen da vor fast jedem nich so kleinen die ehm. Bahntrasse querenden Feldweg ein Schild „Vorsicht Strassenkreuzung! Radfahrer absteigen“. Warum? Muss der kreuzende Autofahrer seine Kutsche auch schieben?

Der Spielplatz bei Hirschenbühl hat das Bähnchen zum Thema inkl. Rutsche am Triebwagenmodell mit alten Bundesbahnkeksen.

Der Bahnhof von Gfäll wird als Abstellplatz für LKW genutzt. Geradezu symbolisch für die verkehrte Verkehrspolitik in Deutschland.

Und dann kommt Falkenstein bei km 34 in Sicht und ab dem ehm. Bahnübergang vor Falkenstein verlässt der Radweg die alte Trasse. Im Ortsbereich ist diese in Gänze überbaut.

Und nun geht’s erst mal hoch zur Burg Falkenstein.

50ct kostet der Turm in dem sich auch noch diverse Pranger als Ausstellungsstücke befinden und der Aufstieg belohnt mit einer tollen Aussicht.

Die rote Linie im ersten Bild ist der ehm. Streckenverlauf angedeutet. Interessant war auch dass man laut Infotafel das ehm. Schwimmbad (heute ist dort das Kneipbecken aus den vorherigen Collagen) als Wasserreserve für die Bahn diente.

Nich ein paar Ausblicke in die Umgebung und dann ist eine kleine Einkehr in der Burgschenke drin.

Auf dem ehm. Bahnhofsgelände befindet sich der Busbahnhof, der ehm. Anschließer BayWa existiert immernoch.

Ab jetzt geht es abseits von Bahntrassen weiter und dementsprechend auch öfter mal etwas steiler bergauf bzw. bergab.

Und so gehts über die Hügel weiter. Bei Großviecht präsentiert sich ein gepflegt im Einsatz befindlicher Nutz-Porsche von 1959 mit 822qcm Hubraum.

In Falkenfels dann die nächste Burg. Danach geht es noch einmal stramm bergauf bevor der entspannende Teil der Tour ansetzt, ab jetzt geht’s fast nur noch bergab.

Mit schönen Ausblicken und Gefälle rollt es sich gut dahin.

Und dann wäre das Etappenziel, das Landhaus Krone in Steinach erreicht. Aber zuvor ist noch ein Abstecher zim EDEKA fällig um die Getränkevorräte aufzufrischen.

Sehr schöne Zimmer und eine feine Küche(Kürbissuppe, Milchrind und gefüllten Knödel als Abschluss) runden dann den Tag ab.

Und wie üblich zum Schluss der Link zu Komoot mit der ganzen Tour und mehr Bildern.

Zusammen mit der Fahrt nach Dieburg waren es dann 85km mit gut 750m bergauf.