Regentag an der Rinteln-Stadthagener-Eisenbahn

Im Gegensatz zu gestern verheißt der Wetterbericht keine Wetterbesserung über den Tag. Nur die Optionen zwischen mehr oder weniger Regen.

Egal erstmal „VIP Frühstück“ am Platz, da ich der einzige Gast bin gab es sinnvoller weise kein Frühstücksbuffet aber auch so war alles dabei.

Perfide wie Petrus ist lässt er mich sogar fast im Trockenen nach Rinteln fahren. Wobei die 17% Gefälle mit Kopfsteinpflaster auch ohne Regen vorsichtig anzugehen sind.

Es bleibt sogar noch Zeit für einen Abstecher vor Rinteln an die Bahnstrecke für den Zug nach Rinteln.

Ziel ist der Bahnübergang kurz vor der östlichen Einfahrt vom Bf. Rinteln.

Der dortige Anschluss der Landwirtschaftlichen Siloanlage ist schon länger vom Bahnnetz abgeklemmt.

Unmittelbar neben dem Bahnübergang wiederum überspannt eine der Bahn nach Stadthagen die Bahn, Anschlussgleis und Strasse.

Der Zug nach Hameln und der Schienenbus der Museumbahn welcher im Privatbahnbahnhof Rinteln Nord steht (aber südlich der Gleisanlagen des Bf. Rinteln liegt) grüssen sich gegenseitig gut hörbar mit einem Hupkonzert bevor der Lint auf dem Weg nach Hameln die Brücke passiert.

Mit ein wenig Verspätung knattert dann um 11:28 Uhr der Schienenbus über die Brücke mit Fahrtziel Stadthagen.

Es ist der vsl. vorletzte Betriebstag des Schaumburger Ferst da die Bückebergbahn als Pächter der ehm. Rinteln-Stadthagener-Eisenbahn diese auf Grund nicht finanzierbarer Sanierungsarbeiten und fehlender Unterstützung aus den Anliegergemeinden, Kreis und Land den Pachtvertrag zum 1.5. gekündigt hat. Dies ist nicht nur für die Schienenbusfaherten des Ferst und die Dampfzugfahrten der Dampfeisenbahn Weserbergland ein schwerer Schlag sondern auch für den Güterverkehr welcher aus Holztransporten sowie Splitlieferungen zum Baustoffwerk südlich von Stadthagen bestand. Wieder hunderte und mehr LKW auf der Strasse…

Ob der Eigentümer der Strecke, diese weiter instand hält ist fraglich. Sind die Eigentümer der Rinteln-Stadthagener Verkehrs GmbH (RStV) just jene Gemeinden und der Kreis die auch so schon kein Geld zur Sanierung geben wollten.

Apropos Kreis Schaumburg, auch hier beschränkt man sich im ÖPNV gerne auf Anruflinientaxis und Schülerverkehr. Am Wochenende hilft hier nur das Auto. Passend zum VW dominierten Niedersachsen.

Planungen zur Reaktivierung gab es schon mehrfach, aber kaum folgt der Absichtserklärung die Kostenschätzung folgt das Schweigen im Walde seitens der Verantwortlichen.

Über teils entlang gut ausgebauten Strassen mit „Bettelampeln“ deren Umlaufsteuerung dem Radfahrer und Fußgänger klar zeigen dass die Autos Vorrang hsben geht’s nach Steinbergen in dessen Bahnhof ein paar abgestellte Kesselwagen auf bessere Zeiten warten.

An der Südflanke des Auetal bei Buchholz dominiert die Brücke / Galerie der A2 die Szenerie.

Und dann wird, noch ohne Regen, Bad Eilsen erreicht.

Und mangels guter mit Bahn umzusetzender Motive im Ortsbereich gleich weiter nach Obernkirchen geradelt.

Der Bü im nördlichen Obernkirchen mit der Steinstele wird als Plan B Motiv vorgemerkt aber kurz vor Sülbeck findet sich ein passendes Motiv und kurz darauf kommt der Zug aus Stadthagen zurück. Dank der leichten Steigung mit guter Akustik und „Gross“dieselduft.

Und dann die Überraschung am Bf. Obernkirchen, der Zug ist noch nicht da. Dieser kommt, vmtl. wegen Oberbaumängeln, im Schneckentempo in den Bahnhof gekrochen.

Da der Zug einen etwas längeren Aufenthalt hier zum Besuch des Cafe im Empfangsgebäude hat nutze ich die Zeit für einen Vorsprung fpr ein Fotomotiv zwischen Obernkirchen und Röhrkasten.

Und ganz nebenbei fängt es nun an leicht zu regnen…

Nundenn, dann erstmal hoch nach Stadthagen fahren während es stärker anfängt zu rennen.

Bei Regen sieht alles Trostlos aus. Sowohl das Gelände der Dampfbahn im Bf Stadthagen West als auch das imposante aber fast vollständig  leerstehende Empfangsgebäude des „Staatsbahnhofs“.

Am Baustoffwerk das ab 1.5.2024 auf den Bahnanschluss verzichten muss vorbei gehts zurück nach Nienstädt, wo ich auf der Hinfahrt noch ein Bü Motiv entdeckt hatte an dem dann der zweite und letzte Zug des Tages nach Stadthagen erwischt wurde.

Im stärker werdenden Regen dann weiter zu einem Feldweg südlich von Röhrkasten welcher sehr verschlanmt war. Die Anfahrt darauf hinauf zur Strecke war sehr herausfordernd.

Aber auch dies war es wert. Siehe Titelbild und unten rechts.

Interessanter weise lies der Regen während der Wartezeit und zum Foto stets nach um dann beim Weiterfahren wieder stärker zu werden.

In Bad Eilsen zweigte bis 1966 die Bad Eilsener Kleinbahn nach Bückeburg, das wie Stadthagen an der Bahnstrecke von Hanover nach Minden liegt.

Um so amüsanter ist daher die Haltestelle „Bad Eilsen Kurhausbahnhof“ für den mehr als dürftigen Busverkehr im Kreis Schaumburg und zudem für eines Kurort dieser Größe.

Hmm, das Gebäude des Hsus des Gastes passt von der Bauart her nicht zum Rest vom Kurort. Tippe auf frühe 40er Jahre…

Brennholz, Kartoffeln und Streusalz. Eine interessante Mischung hat es hier im Angebot.

Oberhalb des, bahnseitig schon länger nicht mehr bedienten Steinbruchs zwischen Steinbergen und Buchholz, thront eine Aussichtsplatform „Jahrtausendblick“ mit angeschlossen Funpark. Die Nachfrage scheint entsprechend der Belegung auf dem Parkplatz, (hatte ich erwähnt dass der ÖPNV hier eher inexistent ist?) beim aktuellen Wetter sehr übersichtlich. Direkt neben dem Parkplatz unterquert die Bahnstrecke die A2.

Hmm, ob die Bahnbrücke nach 1967 nochmal eine Renovierung erleben wird?

Im Regen geht es parallel zu A2 das Auetal hinauf.

Das hiesige Protestplakat ist wiedermal typisch. Klar gehen eine Neubaustrecke aber die nur wenige hundert Meter und trotz Schutzbauten ins Tal lärmende A2 schert nicht. Zudem würde die Bahnstrecke ohnehin wie üblich parallel zur Autobahn genaut. Klassische Nimbys, Hauptsache der Autobahnanschluss ist sichergestellt  🤦‍♂️

Jetzt nochmal auf den Berg hinauf und schon wird diesmal von Norden her Schaumburg erreicht.

Und es ist bei leicht nachlassenden Regen noch Zeit für einen Abstecher hinauf zur Burg. Der Ausblick ins Wesertal ist eher „getrübt“ / wie zu erwarten.

Jetzt erstmal die Heizung aufdrehen, raus aus den nassen Klamotten und Schuhen und ebendiese zum trocknen aufhängen.

Dann ab zum Abendessen.

Nochmal der Riesling von der Saar bevor es nach dem Küchengruss mit Bärlauchsuppe mit gebackener Räucherfischpraline und Tranchen vom Kalbsrücken an Morchelrahm Frühlingsgemüse und Kartoffelpüree weiter geht.

Den Abschluss bilden Mirabellen-Topfenknödel auf Mandelsauce mit Nougatperlen und Mohnparfait und da es nun enfluch aufgehört hat zu regnen gibt sich die Sonne mit Abendrot hinter dem Fenster die Ehre und Inspiration für einen Marzadro Diciotto Lune Grappa.

Abschließend noch der übliche Link zu Komoot über die 69km mit 640 Höhenmeter durchs Schaumburger Land.

Genug geschlemmt, morgen geht’s nach Hause.

Ein feuchter Tag

Leider hatte der Wetterbericht für heute recht. Nieselte es bei der Abfahrt vom sehr schön ausgestatteten Hotel nach dem 1a Frühstück noch so fing es vor Kerschhofen heftig an zu regnen so dass ich nass bis auf die Knochen wurde.

Aber wenn auf Regen schon nicht Sonne folgt, dan sind zumindest ein paar herbstliche Fotomotive bei Krappenhofen drin.

Aber zumindest hört es auch ab und zu mal auf zu nieseln und so darf die Fotohornisse den ICE aus Wien bei Seubersdorf in den Fokus nehmen bevor es wieder weitergeht.

Mal trocken, mal von Nieselregen und auch kurzen Regenschauern begleitet wird dann die Brücke über die Weiße Laber bei Deining erreicht.

Auch hier bekommt die Fotohornisse wueder etwas Auslauf.

Auf der Weiterfahrt regnet es wieder stärker, wsr ja klar da die Klamotten langsam wieder trocken wurden.

Und dann wird hinter Geißelbach sowohl der Ludwig Main-Donau Kanal als auch das Werksgelände von Max Bögl erreicht.

Bei der Firma Bögl scheint man immernoch vom Konzept Transrapid überzeugt. Einserseits wird er hier ausgestellt, neben anderen Exponaten der Firmengeschichte und dem ehm. Bahnhofsgebäude von Geißelbach, aber nan arbeitet auch an eigenen ähnlichen Projekten zu zukünftigen Verkehrsträgern. Aber vielleicht hat der klassische Transrapid, zumindest im inländischen Verkehr das gleiche Schicksal wie der nebenan liegenden Ludwigs Main-Donau Kanal. Eine tollen Idee, eine enorme Ingenieursleistung und auch heute noch faszinierend anzusehen… aber schlicht zum falschen Zeitpunkt gebaut und bei Inbetruebnahme fast schon veraltet und überholt.

Am alte Main-Donau Kanal benötigte zur Überwindung der Höhenunterschiede zwischen Kelheim und Bamberg 100 Schleusen. Die Schleuse 30, gezählt ab Kelheim, liegt etwas südlich von Geißelbach. Die nächste folgt bereits gut einen Kilometer weiter.

Am Baggersee von Max Bögl befindet such auch die Teststrecke für einen neuen „Transrapid“ der für den Nahverkehr konzeptioniert werden soll.

Eher konventionell aber dafür umso umtriebieger gestaltet sich die Bedienung des Werks wo zwei Werksloks danit beschäftigt waren Wagen zwischen dem Übergabebahnhof Schlieferheide und dem Werk auszutauschen.

Und nun geht es am Ludwigs Main-Donau Kanal entlang weiter nach Neumarkt.

An vielen Stellen ist der Kanal unterbrochen und nur Rohrverbindungen sorgen für einen minimalen Wasseraustausch weshalb er auch teils stark mit Algen und Wasserpest bedeckt ist.

In Neumarkt beginnt die sogenannte Scheitelhaltung welche den höchsten Abschnitt des Kanals ohne Schleusen auf den nächsten 15km bis Burgthann überwindet. Dazu waren mehrere aufwändige Dammlagen und Einschnitte nötig.

Und so geht es am ehm. Landesgartenschaugelände vorbei und immer am Kanal entlang bei wechselhaftem Wetter weiter.

Teils ist der Kanal auf sehr bemerkenswerten Damm oder Hanglagen geführt.

So wie der Einschnitt zwischen Rasch und Schwarzenbach der mühsam in den harten Fels gesprengt werden musste.

Bei Schwarzenbach dann tatsächlich ein Schiff. Hier wird auf einem kurzen Stück das Treideln demonstriert.

Aber nicht allzuweit denn durch die als Brückenersatz und nur für den Rad- und Wandeweg angelegte Röhre etwas später passen selbst die kleinen Boote nicht und zudem fehlt das Wasser.

Bei Burgtann endet die Scheitelhaltung und es folgt wieder Schleuse auf Schleuse dicht an dicht. Teils folgen diese in wenigen 100m Abstand.

Kurz bevor der Kanal von der A9 und der Schnellfahrstrecke nach Ingolstadt unterbrochen wird überquer dieser mit einer spektakulären Brücke das Schwarzbachtal.

Ich verlasse den Kanal und fahre weiter nach Feucht. Beim örtlichen Fristo Getränkemarkt gibt es sogar Meister Bräu aus Unterzaunsbach (sogar ohne EAN Code 😂, total Oldschool)

Nomen est omen. Passt zum heutigen Tag, aber es hörte mitlerweile auch auf zu regnen bzw. zu nieseln.

Über dem Abzweig Reichswald ergibt sich noch die Gelegenheit einen München-Nürnberg Express mit den gruseligen Skoda Doppelstockwagen (siehe Bericht von der Innotrans 2018) abzulichten und schon bald ist das Hotel Silberhorn in Fischbach erreicht.

Abendessen beim Griechen in der nahe gelegen Gaststätte Postkutsche. Endlich mal ein Grieche ohne kitschige Innenausstattung.

Interessant der Kommentar auf dem Plakat gegen das neue ICE Werk was die dagegen seienden denn gegen den achtspurigen Ausbau der Autobahn getan hätten. 😉

Es geht gar nicht um das Werk sondern einfach nur um „Nimby“. Wie so oft.

Und wieder zum Schluss. Der Link bei Komoot zu den heutigen 80km.

Mehr bretonischer Sonnenschein

Petrus scheint Urlaub zu machen oder er hat Waschtag.

Es gibt frisch desinfizierte Orangen… nee danke. Dann lieber den fertigen Orangensaft bevor es in der Plüschklasse des Unterlegkeils nach Auray und dort im AGC Richtung Quiberon.

Die Strecke von Auray wird nur während der französischen Ferien im Juli und August täglich aber dafür im fast Stundentakt. Davor und danach gibt es noch ein wenig Wochenendverkehr bevor die Strecke für ein 3/4 Jahr in den „Winterschlaf“ geht.

In L’Isthme wird ausgestiegen, ein Haltepunkt mitten im Nirgendwo an der engsten Stelle der Landzunge nach Quiberon.

Zwischen diversen Regenschauern gibt es auch noch passende Motive.

Während des Fusswegs ins benachbarte Kerhostin fängt es wieder mal heftig an zu regnen. Aprilwetter im Hochsommer.

Daher wird schon um 11:22 der Zug nach Auray genommen um nach 1h Aufenthalt weiter nach Nantes zu fahren. Achja, nächste Fahrtmöglichkeit ab Auray nach Nantes wäre (ausser einem TGV um 14 Uhr herum) erst wieder um 16:58 gewesen. Tolle französische Fahrpläne…

Tja, auch in Nantes regnet es aber zum Glück ist es nicht weit zum Hotel.

Zimmer mit Bahnhofs- und Tramblick.

Die frühere Ankunft wird zur Fahrt nach Nort-sur-Erdre auf der „Tram-Train“ Strecke nach Châteaubriant genutzt. Während nach Nort-sur-Erdre noch gut stündlicher und mit bis zu 3x stündlich verdichtet gefahren wird ist der weitere Verkehr nach Châteaubriant mit täglich 8 Fahrten recht übersichtlich.

Daher wurd hier der nach vier Stunden erste Zug nach Châteaubriant abgefangen.

Bevor es wieder zurück nach Nantes geht.

Und weil es gestern so schön war. Heute nochmal Galette und Crêpes mit Cidre.

Und ein paar Versuche mit Nachtaufnahmen. Leider ist das Schloss nicht beleuchtet.

So und nun ab ins Bett. Morgen geht’s zur nächsten Museumsbahn.

Runter an die blaue Donau

Aber einfach das Tal runterrollen ist nicht drin. Denn einerseits folgt die Bahn nur teilweise der Großen Mühl bis Neufelden und wenn doch gibt es teils keinen parallel fahrbaren Weg. Und so ging es stets auf und ab.

Aber der Reihe nach. Die Wettervorhersage klang nicht gut. Bus zum späteren Nachmittag immer wieder mal Regen und Schauer. Das kann ja heiter werden. Da hilft erst mal nur ein Frühstück, später auch mit Lachs. Ja, das Frühstück gefällt.

Aber es nutzt nichts und ich breche auf. Vorbei an der Werbung für die hiesige Stiftsbrauerei „Schlegl“.

Der Radweg führt hinter dem Stift erst mal den Hang hoch und dann wieder runter ins Tal des Kennbach nur um auf der andren Seite wieder den Hang hochzuführen, aber immer noch besser wie auf der gut befahrenen Hauptstraße zu fahren.

Dafür gefällt mir die Stelle im Tal für ein Foto gut und die ÖBB schicken netterweise einen 5047er mit Güterwagen als Fotomotiv vorbei. Der Güterwagen dient dem Fahrradtransport der in den 5047er eher nur sehr eingeschränkt möglich ist. Der Wagen muss zudem in der Endstation Aigen-Schlägl unfahren werden, jetzt erscheint es auch logisch dass im Dienstabteil, wie gestern von aussen gut zu erkennen war, auch orange Arbeitsjacken hängen.

Ich erklimme den nächsten Hügel, nächstes Ziel ist Rohrbach-Berg.

Ab und an von leichten Nieselregen begleitet wird über die Hügel und mit Ausblicken über den Mühlkreis Rohrbach-Berg erreicht. Hier scheint der Instandhaltungsstützpunkt angesiedelt zu sein wie die typischen ÖBB Gebäude sowie Instandhaltungsfahrzeuge auf Stahlrädetn oder auch Gunmireifen vermuten lassen.

Am Empfangsgebäude stehen diverse Signale und die Lok Aigen. Der Siloturm der benachbarten Genossenschaft hat enig von einem Profanbau, am Marktplatz findet derweil „Markt“ statt.

Und wieder hoch auf den Bergrücken nur um in steiler Abfahrt beim Bf Haslach, der zugehörige Ort liegt gut 2km entfernt, wieder das Tal der Großen Mühl zu erreichen.

Und das genau rechtzeitig für die Rückfahrt nach Linz-Urfahr des 5047er mit seinem Fahrradwagen.

Es geht weiter talabwärts und der Regen wird kurz stärker ubd das gerade als der Zug nach Aigen-Schlägl kommen soll.

Die Hoffnung auf die Doppeltraktion 5047er  wird enttäuscht und es kommt zwischen Haslach und Iglmühle  ein 5022, die ÖBB Variante des Desiro vom Hersteller Siemens ins Bild gerollt.

Hinter Iglmühle geht es, mangels befahrbaren Weg am Talboden, wieder mal hoch zum Weiler Iglbach.

Und so geht’s im steten Auf ubd Ab auf der Hochfläche Richtung Neufelden.

Vor Neufelden liegt die Burg Pürnstein hoch über dem Tal und Wasserkraftwerk. Auch der benachbarte Wingert könnte bei passender Witterung und insbesondre wenn ein Zug vorbeikommt ein schönes Motiv hergeben. Denn diese kommen halt hier im oberen Bereich nur alle 2h vorbei. Im unteren und weniger fiitogenen Abschnitt von Linz-Urfahr bis Rottenegg verkehrenden die Züge dagegen teils im 15min Takt.

Also geht’s weiter Richtung Neufelden.

Der Tunnel mit unmittelbar darauf folgenden Bahnübergang ohne technische Sicherung (der Zug darf hier nur 10km/h fahren) ist auch sehr speziell, der Haltepunkt Pürnstein wird nicht mehr bedient.

Hmm, Angeln mit Karte? Ich dachte man nimmt Würmer usw. als Köder. 😅

Da noch gut über 1h Zeit bis zum nächsten Zug ist (in Neufelden wird in der Regel gekreuzt) fahre ich weiter nach Neufelden an die Staustufe…

… und weiter zum weit unterhalb des Ortes im Tal liegenden Bahnhof wo zwei Hälften zweiteiliger Elektrotriebwagen herumstehen die solchen wie sie einst bei der KFBE bzw. KBE (Köln-Bonner-Eisenbahn) oder später bei Stern und Hafferl bzw auch der Salzburger Lokalbahn eingesetzt waren.

Im ehm. Lagerhaus ist eine Kunstgalerie ansässig vermutlich gehören die Wagen dazu. Im hinteren Bereich des Geländes ist ein weiterer halber Wagen, diesmal aber schwarz lackiert, zu erkennen.

Dass die Wagen ohbe Schienen direkt im Dreck stehen dürfte diesen nicht gerade zum Vorteil gereichen.

Und dann ist es langsam Zeit wieder etwas die Mühl hinaufzufahren. Am aufgetauten Bereich gab es mehrere interessante Fotostellen.

Anscheinend haben die 5047er nun keinen Auslauf mehr. Denn nach dem Desiro aus Aigen-Schlägl kommt auch der nächste Zug nach Aigen-Schlägl als 5022er Desiro, diesmal im neuen ÖBB Fahrzeuglack.

Durchs Ort, also stramm bergauf geht es nun wieder zurück.

Aha, dann waren das kurz unterhalb des Bf. Haslach tatsächlich Gerüste an denen der Hopfen wächst. Brauereien hats ja in der Gegend.

Und wieder runter ins Tal nur um nach der Brücke im Seitental parallel zur Bahn wieder aus dem Tal herauszuklettern.

Der Bus fährt im Gegensatz zur Bahn stündlich zwischen Rohrbach und Linz und zudem auch in die Orte welche bei der Bahnstrecke bisweilen rekativ abseits liegen. Keine guten Karten für die Zukunft der Bahn. Zumal der Inselbetrieb auch zusätzliche Kosten verursacht.

Und wieder geht es auf der Hochebene stets ein wenig auf und ab bevor es beim Schloss Neuhaus wieder stramm hinab zur Großen Mühl geht, kurz bevor diese in die Donau mündet.

Geplant gatteich in Untermühl mit der Fahrradfähre ans rechte Donauufer umzusetzen. Da habe ich aber übersehen dass diese gestern Saisonende hat. Also geht’s am linken Ufer hinauf nach Obermühl zur Autofähre.

Die Donau hat hier etwas vom Mittelrheintal, nur ohne Hauptstraßen, Bahnstrecken und viel weniger Burgen. 😎🙈

Um kurz nach halb 5 komme ich an der Fähre an. Phu, Glück gehabt. Diese verkehrt von April bis Oktober und im Oktober ist die letzte Fahrt um 17 Uhr…

Lustige Ortsnamen hat es hier… Hühnergeschrei. Gaaak gak gak…

Wie sang Chris de Burgh?

„Whatever you do
Don’t pay the ferryman
Don’t even fix a price
Don’t pay the ferryman
Until he gets you to the other side“

Naja, der Preis war fixiert mit 2,50 als Radfahrer und so landete ich, nachdem erst noch ein Flusskreuzfahrtschiff vorbeigelassen werden musste, kurz vor 17 Uhr als exklusiv einziger Fahrgast am rechten Donauufer an.

Und das Wetter setzt auch zum Endspurt an währed ein Donabogen nach dem Anderen durchfahren wird. Sehr schön.

Das Tagesziel mit dem Gasthof „Zur blauen Donau“ ist erreicht.

Leider hat die Gaststätte Montage nur Mittags auf, die Chefin erspart mir aber die Fahrt zurück ins 1km entfernte Schlögen zum Hotelresort. Aufs Zimmer bekomme ich ein gutes Schnitzel mit Kartoffelsalat und Beilagensalat sowie Hopfenkaltschale von Schlägl serviert, da die Gaststätte heute auch Generalgereinigt wird.

Ich verlegen das Essen dann auf die Terasse vor dem Zimmer und schaue dabei dem Tag zu wie er zu Ende geht.

Fazit, ein Tag mit Höhen und Tiefen in vielerlei Betrachtungsweisen aber de facto ein sehr schöner Tag.

Am Schluss wurden es 10km mehr wie geplant. Hier zum nachschauen und „Bilderkucken“ der Tour bei Komoot.

Und in wenigen Stunden nach Hause

14 Tage dauerte die Anreise und nach Hause waren es gesamt nur knapp 9h wobei es noch schneller gegangen wäre, aber ich hatte großzügig und entspannte Umsteigezeiten von 1:13 in München und 49min in Stuttgart eingeplant.

In München Hbf war das auch angesagt.

Die Fahrplanauskunft meint zwar dass Umstiege vom im Holzkirchener Bahnhof (Gleis 5 bis 10) gelegenen Gleis 6 zum in der Haupthalle gelegenen Gleis 18 in 10min zu bewältigen wären aber das ist reine Theorie. Insbesondre wenn gerade am Gleis 11 gerade ein Fahrgastwechsel stattfindet verzögert das den Weg vom Flügelbahnhof in die Haupthalle nicht unerheblich und wenn dann die Wagenreihung gedreht ist und der Fahrradwagen an der Spitze… Uiuiui, dann wird es sportlich.

Petrus ist heute weniger wankelmütig wie gestern. Erlässt es nun dauerhaft regnen. Mal mehr, mal weniger.

Aber das Frühstück gibt’s ja auch nicht im freien. Kurz vor 10 Zeit geht es dann den steilen Weg hinab zum Bahnhof. Dabei wird auch die ehm. Talstrecke der Wendelsteinbahn genutzt.

Na, ratet mal in welchem Bahnhof gerade die Aufzüge erneuert werden und somit nicht nutzbar sind? Genau, in Brannenburg 🤣

Aber das bedeutet hat nur Gepäck runter und hochtragen. Aber was macht jemand der auf einen Rollstuhl angewiesen ist?

Entspannt und bequem im Flirt2 der BOB (Meridian) wird nach knapp einer Stunde schon München Hbf erreicht.

Am Gleis 11 steht eine ÖBB Garnitur mit großzügigen Fahrradabteil dessen Fahrgastwechsel für etwas Stau am Bahnsteig sorgt. Aber egal, die Umsteigezeit ist großzügig gewählt.

Ob die Grundig Werbung auch den Umbau des Hauptbahnhofs (inkl. einer Querungsmöglichkeit bei den Flügelbahnhöfen) überleben wird? Die eigentliche Grundig AG aus Fürth hat sie schon allemal überlebt.

An den Nachbargleisen sind drei Generationen ICE (ICE 4, ICE 1, ICE 3, v. l. n. r.) versammelt und als der ICE 4 den Bahnhof verlässt regnet es mal wieder.

Laut Fahrplanauskunft fehlt im IC 2266 der Fahrradwagen. Komisch, in diesem nicht vorhandenen Wagen stehen dann doch 14 Fahrräder. Interessanter weise sind auf dem Reservierungsdisplay nur 16 der gesamt 18 Plätze angezeigt. Zwei Plätze sind abgeklebt und diesen scheinbar als „stille Reserve“? Beim ab Stuttgart genutzten IC 2294 waren auch nur 16 der 18 Plätze anzeigbar.

Und dann ist Stuttgarts Baugrube erreicht. Noch kann man hier ebenerdig umsteigen.

Hmm, zwei gekuppelte ICE 3 NG (Velaro) sehen irgendwie aus wie sich küssende Kaulquappen oder Welse an der Glasscheibe.

Und dann wurd schon der IC 2294 bereitgestellt und es geht weiter Richtung Darmstadt.

Hier tummeln sich nun je Abschnitt 9 bis 12 Räder im Wagen.

Wegen der Sperrung der Schnellfahrstrecke verkehrt der IC über die Altstrecke über Mühlacker und Bruchsal.

Hinter Weinheim überlege ich nach Hause noch eine Runde durch den Odenwald zu fahren und dazu in Bensheim auszusteigen.

Klar dass es dann kurz nach Heppenheim anfängt zu regnen. Das Regengebiet ist laut Wetterradar zwar stark aber nur sehr klein und zieht schnell weiter.

Also dann das Lautertal hinauf und über Brandau und Webern hinab ins heimatliche Reinheim.

Ahja, und morgen müssen ganz dringend die Bremsbelagsätze gewechselt werden. Der steile Stutzen von Brandau hinab nach Webern hat nach der morgendlichen Abfahrt in Brannenburg diesen den letzten Rest gegeben. Somit ging es fast ungebremst nach Hause 🤣

Es waren zwei tolle Wochen.

Die Fahrt bei Komoot zum Bahnhof in Brannenburg und von Bensheim nach Hause sei hiermit auch separat verlinkt.