Rennsteig, Kalirevier und Rhön

Der Tag beginnt neblig aber nach einem schönen Frühstück scheint auch schon die Sonne, wobei sie sich stellenweise weiter durch die Wolken kämpfen muss.

Als ich am Bahnhof Förtha vorbei komme rollt gerade ein Güterzug ein. Na da muss die Weiterfahrt hinauf auf den Rennsteig warten.

Aber auch oben auf dem Rennsteig hat es dann wieder schöne Ausblicke.

Das Gespräch zwischen Tf und Fdl war auch interessant anzuhören. Also alles nach dem dienstlichen „Wann geht’s weiter?“. 🙈

Sodann ging es auf dem Rennsteig weiter. Westlich des Vachaer Steins befindet sich mitten im Wald dann eine Tafel die an die zweite Grenze erinnert. Denn ab hier begann zu DDR Zeiten die 5km Sperrzone. Daher ist für Wanderer der Rennsteig erst seit dem Mauerfall wieder durchgehend auf ganzer Länge begehbar. Gleiches gilt für das andere Ende in Blankenstein.

Über den teils holprigen Weg geht’s runter ins Tal der Werra nach Neuenhof. Der Rennsteig Wanderweg dagegen erreicht den Talboden in Hörschel.

Nun ging es entspannt an der Werra entlang. Ein ICE drängt sich geradezu als Motiv auf und in Lauchröden hilft robuste DDR Fahrzeugtechnik beim Hausbau.

Und weiter nach Gerstungen…

In Sallmannshausen scheint beim Anblick der Fachwerkhäuser in Kombination mit dem alten Traktor irgebdwie die Zeit stehen geblieben zu sein.

Die ehm. Werrabrücken der Umgehungsstrecke nach Förtha. Beim noch vorhandenen Brückenträger soll es sich um das nicht gesprengte Teil der Werrabrücke bei Falken (Siehe Etappe am 07.09.2019) handeln.

Ab Gerstungen beginnt das Kalirevier an der Werra was sich mit dem Monte Kali auch überdeutlich als Landmarke zeigt.

Über das Wetter kann ich mich wirklich nicht beklagen.

Schon beeindruckend was auf der „nur noch“ im Güterverkehr und primär zur Andienung der diversen Kaligruben im hessisch-thüringischen Kalirevier an der Werra, bedienten Stecke von Gerstungen nach Unterbreizbach an Zügen unterwegs ist. Kaum stehe ich hier 10 Minuten an der Werra, schon kommt ein Kesselzug in Richtung Heimboldshausen. Wenn man zudem die Länge der Züge betrachtet frage ich mich wie man das alles zu Zeiten der innerdeutschen Grenze zeitweise (je nach politischer Grosswetterlage) über die „Bergstrecke“ via Schenklengsfeld, mit ihren heftigen Steigungen und recht schwachen Oberbau, von und nach Bad Hersfeld gekarrt hat.

Im Gegensatz zur ursprünglichen und nach 1945 gesperrten Trassenführung hat man nach der Wende das Gleis nach Unterbreizbach von Heimboldshausen aus angebunden womit der Abschnitt nach Philippsthal überflüssig und abgebaut wurde. Die Weiterführung nach Vacha war bereits mit der innerdeutschen Grenze unterbrochen und abgebaut worden.

Auch in Unterbreizbach gab es eine der Grenzziehung geschuldete Umgehungsstrecke welche Vacha mit Unterbreizbach unter Umgehung von Westdeutschland verband. Starke Steigungen mit 4% sorgten für eine schwierige Betriebsführung, von daher wurde diese nach der Wierdeanbindung Richtung Gerstungen aufgegeben.

Vor dem Kalibergwerk finden sich nich Reste der Brücke der Ulstertalbahn welche Von Hilders über Tann, Geisa, Wenigentaft, Unterbreizbach nach Philippsthal führte. Das Werk wurde später über eine neuere Brücke angebunden.

Und so geht es nun die Ulster entlang hinauf .

Das ehm. Bahnhofsgebäude von Pferdsdorf präsentiert sich in hervorragenden Zustand und auch das vom ehm. Banknoten Wenigentaft (Ulstertalbahn, Strecken nach Oechsen und Hünfeld) wurde renoviert. Im bebachbarten Spielplatz steht nunmehr auch wieder ein „Zug“ auf dem ehm. Bahnhofsgelände. Im Waldstück vor Wenigentaft liegen noch zwei Gleisstücke. Diese gingen beim Abbau als Reparationszahlung vermutlich vergessen.

Und weiter nach Geisa was faul unten an der Ulster passiert wird.

Hessen begrüßt an der Labdesgrenze die Radfahrer erst mal mit einer Sperre, am ehm. Güterschuppen prangt noch ein Raiffeisenlogo im Fenstergitter. Vor Tann ist der Einschnitt der Bahntrasse verfüllt, eine Brücke verrät aber noch die Position.

Beim auf dem Bahnhofsgelände stehenden Tegut gibt es etwas besonders. Einkaufswagen ohne Pfandmünzen. 🤣

Nich ein paarmal hoch und runter, der Radweg führt nun abseits der Bahnstrecke, ist der Milseburgradweg auf der ehm. Bahnstrecke Fulda / Götzenhof – Hilders – Wüstensachsen erreicht.

Auch das EG von Hilders präsentiert sich in hervorragenden Zustand in Privatbesitz. Der auf dem Grundstück stehende Schienenbusbeuwagen ruft jedoch nach etwas Pflege und Farbe.

Auch Richtung Wüstensachsen ist der Radweg meist abseits der alten Trasse geführt.

Nach 99km und 740 Höhenmetern ist das Krenzers in Seiferts erreicht.

Schönes Zimmer, schöner Ausblick und mit Balkon fürs „Zimmerspätbier“.

Das Hausbier „Krenzers 40“ ist sehr schmackhaft und damit reiht es sich in die gute Küche mit Kartoffelsuppe, Lammpfanne, Schokoeis mit Eierlikör und zum Abschluss ein Apfelsherry ein.

So, ein langer Tag geht zu Ende. Morgen gehts hoch zur Wasserkuppe und ins Jossatal.

Hier wie gewohnt die Aufzeichnung bei Komoot.

Regen am Rennsteig

Eigentlich wollte ich heute meinen „Lückenschluss“ auf dem Rennsteig fahren aber gut 77 km im Regen, danach stand mir dann doch nicht der Sinn. Ergo fuhr ich die Route vom Plan B mit 55 km. Also statt über Tambach-Dietharz ging es über Tabarz hinauf zum Großen Inselsberg und dann auf dem Rennsteig Richtung Bahnhof Förtha / Wolfsburg-Unkeroda.

Leider behielt die Vorhersage recht. Es regnet. Keine dicken Tropfen, aber doch wesentlich mehr wie das bisschen getröpfel vorgestern.

Die kürzere Strecke verschaffte mir morgens etwas Zeit um später wegzufahren aber der Regen hielt sich und so starte ich im Regen via der Gartenstadt und Sundhausen die Fahrt.

Erstes Etappenziel, nach der Tram in Sundhausen, war das Aquädukt über die ehm. Bahntrasse bei Sundhausen.

Im Zuge der Ertüchtigung und Elektrifizierung der Strecke Bebra – Erfurt wurde zwischen Fröttstädt und Gotha auch eine Streckenverlegung durchgeführt. So verlor das Aquädukt des Leinakanals die Bahnlinie und im Grunde auch seine Berechtigung. Aber die „Wasserbrücke“ blieb bestehen und überspannt nun das Biotop was früher mal ein Streckenabschnitt war. Unmittelbar nördlich davon befindet sich die neue Trasse welche der Leinakanal mittels eines direkt ans Aquädukt anschliessenden Dükers unterquert.

Das Aquädukt kann überquert werden, der Randsteg ist aber nicht sonderlich bereit. Aber es hat für das „eingesaute“ Rad und mich gereucht. Eingesaut daher da der Weg dorthin relativ aufgeweicht war. Naja, die Hose ist auch recht durchgeweicht.

Jetzt geht es Richtung Leina und entlang des parallel zu der A4 führenden Radweg zum Ortsrand von Wahlwinkel und weiter nach Waltershausen das neben der interessanten Ortsdurchfahrt der Strassenbahn auch noch durch sehr schöne historisch Gebäude im Ortskern besitzt.

Der Regen lässt nach und die Kleidung kann anfangen abzutrocknen. In Langenhain wird gerade der Bach von Aufwuchs gereinigt, einer Schafft, der Rest beobachtet 😉

Weiter nach Tabarz, ähm Bad Tabarz um korrekt zu sein. Der hiesige Bachlauf braucht noch keine Pflege und ich mache einen Schlenker zur Waldbahn.

So, jetzt geht es weiter bergauf und im Seitental von Tabarz findet sich der „Struwwelpeter Park“ und im anschließenden Gesteinspark treibt sich ein Dino herum.

Und von nun an gehts bergauf. Es geht recht stramm und auf teils recht übel ausgewaschenen Wegen stramm hinauf.

Ein kleiner Umweg, vorbei am Downhiltrail inkl. Sprungschanze, ust nötig da der in Komoot ausgewiesene Fuhrweg „nur“ ein Wanderweg mit Stufen ist. Dafür hat der Umweg aber einen schönen Ausblick nach Tabarz, trotz der tief hängenden Wolken.

Später geht es dann auf Landstraße weiter die zum Glück nicht besonders stark befahren ist.

Nach dem Abzweig geht es auf der gepflasterten Verbindungsstraße hinauf zum Großen Inselsberg. Da der Gasthof Stöhr Montags geschlossen hat und der benachbarte Gasthof wegen Renovierung geschlossen ist ist das gastronomische Angebot hier oben exakt Null. Auch der zum Aussichtsturm mit Kletterwand ungestaltete rechteckige ehm. Richtfunkturm hat wegen techn. Probleme geschlossen. Egal, es wäre ohnehin fast nichts zu sehen gewesen.

Also machte ich mich wieder auf den Weg nach unten, diesmal auf dem sehr steilen Wanderweg. So steil dass ich das Rad lieber schiebe.

Das Gasthaus Am Reitstein hat heute auch geschlossen, ein Aufsteller zeigt es zum Verkauf an, laut Internet seit gut einem Jahr, aber es hat geöffnet.

Aber die an der Strasse liegende Hotel „Keiner Inselsberg“ hat geöffnet und so ist dich eine kleine Mittagsrast drin.

Und dann auch noch Henninger Radler 🤣🤣🤣

Aber der Salat war üppig und das Omelett mit Pfifferlinge sehr lecker.

Örks, nach dem Essen der Blick aufs Thermometer. Nur 12°C… Sibirisch.

Oberhalb von Brotterode geht es mit Blick auf die Skisprungschanze auf dem Rennsteigradweg in Richtung Nordwesten und ab und zu kommt sogar kurz die Sonne durch.

Weiter gehts immer mit kurzen Zwischensteigungen aber in Summe abwärts weiter. Gut 15km vor dem Ziel wechsele ich den Akku. Die Anstiege hatten es in sich. Vermutlich hätte er noch bis Unkeroda gereicht, aber sicher ist sicher.

Bei der Station „Hohe Sonne“ verfällt ein schönes Gebäude mit exklusiven Blick auf die Wartburg.

Aber es geht weiter bis zur „Hoffmanseiche“ und an dort stellenweise steil hinab zum Bahnhof von Förtha welcher eigentlichen in Wolfsburg-Unkeroda liegt.

Zu DDR Zeiten zweigte in diesem Bahnhof die Ungehungsbahn nach Gerstungen ab die unter Umgehung der Strecke im Werratal welche über BRD Gebiet führte die Verbindung zwischen Gerstungen und Eisenach ermögliche. Mit der Wiedervereinigung wurde diese teil mit 20 Promille relativ steile Strecke obsolet und zurückgebaut.

In der Pension BB bekam ich dann noch eine Brotzeit gereicht. Das nette Angebot wurde bei der Buchung gemacht da damit gerechnet wurde dass am Rennsteig Montags fast alles zu hat. Auch das lokale Gasthaus hat Mo/Di zu und nur Fr-So auch abends geöffnet. Das Mett und die Leberwurst waren dabei der absolute Hammer.

So das waren im Abschluss sogar 63 km und 1000m nach Oben.

2019-09-09 Mo Etappe 3 Gotha-Inselsberg-Unkeroda

Morgen stehen 90km in die hessische Rhön an. Das Wetter soll aber besser werden, jedoch ist frühes Aufstehen angesagt.

Oberweißbacher Auf und Ab

Von Neuhaus am Rennweg nach Neustadt am Rennsteig ginge es relativ bequem auf dem Höhenrücken, aber das wäre ja langweilig.

Also ging es erst einmal rüber nach Cursdorf. Die ersten „Herrentagsgruppen“ sind auch schon unterwegs. Das Wetter könnte kaum besser sein. Nur der kühle Wind zwingt (noch) zur Jacke.

Der „Bahnhof“ von Cursdorf ist sehr übersichtlich aber barrierefrei wenngleich relativ ausserhalb des Ortes gelegen.

Auf dem Weg nach Lichtenhain zur Bergstation der Standseilbahn ergebenen sich mehrere Fotostellen. Die Strecke verfügt über keine Ausweichstellen so dass einer der beiden Triebwagen mit seinem „Cabrio-Beiwagen“, der als Olitätenwagen beschriftet ist, stets halbstündig pendelt. Die Züge sind in Richtung Cursdorf, besonders im Beiwagen, gut besetzt, für viele scheint der Kirchberg oder Neuhaus das Ziel. In der Gegerichtung ist (noch) kaum jemand unterwegs.

In Lichtenhain ist an der Bergstation „Kirmes“. Da verkrümel ich mich lieber wieder. Auf Grund des guten Wetters verkehrt ein offener Wagen auf der Standseilbahn. Dieser nutzt die Güterbühne mit der früher zweiachsige Güterwagen von der Schwarzatalbahn auf die Stecke nach Cursdorf überstellt werden konnten.

Der Maschinenraum der Bergststion kann übrigens öffentlich besichtigt werden und eine kleine Ausstellung zeig allerlei interessantes zur Bahn. Konstruiert wurde die Standseilbahn von Wolfgang Bäseler, einem in Bahnangelegenheiten sehr umtriebigen Menschen.

Der beim unteren Eingang an der Strassenkreuzung stehende und als Imbiss dienende Personenwagen ist vermutlich nicht mit der Standseilbahn hier hoch gekommen.

Entgegen der Planung fahre ich nicht über die Hauptstraße hinunter ins Tal sondern nutze den Rad- bzw. MTB Weg durch den Wald der in gut 5km die 300m Höhenmeter hinunter ins Tal überwindet.

Die Taktik nicht schneller bergab wie bergauf zu fahren drückt zwar die durchschnittliche Geschwindigkeit aber sie mindert den Verschleiß an der Bremse ungemein. Immernoch schaufelt die Bergbahn fleißig Ausflügler auf den Berg, an der Tastation bildet sich schon eine Schlange.

Es geht nun das Tal hinab. In fast jedem Ort gibt es mindestens eine Grillstation und Vatertagsbiergärten welche bri so einen guten Wetter auch gut besucht sind. Das Motiv mit der Brücke ca. 1km unterhalb von Oberweißbach (oben rechts) muss ich mir mal merken. Denn eine 3/4h wollte ich dann doch nicht auf den nächsten Walfisch warten.

Schwarzburg ist ein sehr nettes in einer Flussschleife liegender Ort. Weniger schön ist dann der steile Anstieg aus dem Tal hinaus nach Bechstedt hinauf. Der teils sehr steile Weg zwingt abschnittsweise zum Schieben.

Stets etwas auf und ab geht es bis Garsitz. Nach Herschdorf dann auf einem nennen wir es mal freundlich Weg stets dem Bach Rinne hinauf nach Herschdorf.

Brauerei? Hier?

Na da mach ich in Herschdorf und damit kurz vorm Ziel doch noch einen Stop.

Hinter Herschdorf fällt der Blick nach Süden hinüber auf Lichtenhain.

Jetzt noch an Großbreitenbach vorbei und schon wird Neustadt mit dem Gadthof Hubertus erreicht.

Am Wasserturm gibt es neben der dürftig beliebten Bushaltestelle auch eine Mitfahrbank. Die Bankrotterklärung des ÖPNV

Halbpension zu 12€, Zimner zu 36€. Sehr angenehm. Der Feiertag sorgt wohl für reichlich Zulauf. Alle 10 Zimmer sind mit zumeist Wanderern belegt, ebenso die Gaststätte mit Nebenraun.

Hier nun die Statistik. Die Restreichweitenanzeige blieb heute standhaft dabei dass selbst mit vollem oder halbvollen Akku nie mehr wie 23km drin wären. Am Schluss waren noch 26% übrig was angeblich nich 5km reichen sollte. 😂

Die Komoot App hat heute wieder mal nicht alle gewählten Bilder übernommen, aber ich weis jetzt vmtl. woran es liegt. Aber Bilder am Mobilgerät nachpflegen ist mühselig, das geht zu Hause am PC besser.

Daher hier die Tour mit Bildern der ersten Hälfte der Strecke.

Achja, hinter Bechstedt ging es mit den Orten Allendorf, Aschau und Willmersdorf auf wenigen Kilometer quer durch Deutschland 😂

Wieder mal Rennsteig

Das gute Wetter von Gestern hielt leider nicht an und die zwischenzeitliche Wärmephase hat der Schneepracht erheblich zugesetzt.

So geht es bei grenzwertigen Wetter per Bus nach Oberhof. Auch hier hat das Wetter schon erheblich an der Schneedecke genagt. Kein Vergleich zum letzten Jahr. Der „lauschige“ Busbahnhof wartet mit einem DB Fahrkartenautomaten auf. War wohl einer übrig nachdem seit Dezember 2017 kein Zug mehr im abseits liegenden Bahnhof hält. Vielleicht wurd man auch irgendwann mit dem Dach (oder soll es ein Parkdeck werden?) des Busbahnhof fertig. Es tröpfelt und regnet allerorten in die „Halle“. Waren es von Gotha bis Oberhof mit mir abschnittsweise 2 bis 5 Fahrgäste so bin ich im Bus nach Masserberg der mich zum Bf. Rennsteig bringt der einzige Fahrgast. Gestern war vmtl. etwas mehr los. Dafür begeistert der Bus mit einer dem „Sitzmuster des Todes“ würdigen Innenausstattung. Der Ausstieg am Bf. Rennsteig erfolgt dann mitten in einen Schneehügel. 😊

Im Gegensatz zu den letzten zwei Jahren ist fast nichts los und es gibt auch keine Grillstation auf der ehm. Laderampe.

Somit geht es direkt zur Suche nach einem geeignetem Fotostandort der hinter dem Bahnübergang inmitten diverser Pfützen und Bäche des Schmelzeassers gefunden wird. Für den Gegenzug nach Ilmenau will ich eigentlich weiter talwärts fotografiern, lande aber weit ab der Wege mitten in einem Dickicht so dass ich mich zur Strasse durchschlage und den Zug noch auf Höhe des Einfahrsignals abfangen kann.

Hernach laufe ich talwärts und dann die gesperrte, da für Kfz nicht geräumte Nebenstraße nach Allzunah wieder hinauf. Ein Autofahrer aus Schwerin meinte diese Strasse nutzen zu wollen und wurde von einem Abschleppwagen geborgen. Man sollte halt die Schilder auch beachten die hier herumstehen.

Von Allzunah ging es zügig auf der ehm. Bahntrasse der Strecke nach Frauenwald zurück zum Bf. Rennsteig.

Das Abendessen zog ich nun etliche Stunden vor und kehrte für eine leckere Möhrensuppe und einen herrlich dünnen Flammkuchen in der Gleis 1 genannten Gaststätte im Bf. Rennsteig ein. Die Ausstattung ist sehr bahnaffin und liebevoll gestaltet.

Der Zug um 16:37 fährt pünktlich ab und lässt die Wasserscheide Weser / Elbe links liegen. Leider ist die Gahrtin Ilmenau bereits zuende. Zwischen Elgersburg und Ilmenau-Roda blockiert ein Zug die Stecke. Die DB Auskunft schweigt sich aus und die Website der Südthüringenbahn vermeldet umgestürzte Bäume.

Auf dem Bahnhofsvorplatz würden zwei Grossraumtaxen warten wird vermeldet. Der Wagen geräumt und das STB verkrümelt sich mit dem Triebwagen nach Gleis 2. Es bleibt der Kundschaft überlassen das passende Taxi zu finden. Wobei zwei Grossraumtaxen etwas wenig für die 10 Fahrgäste vom Rennsteig und die ca. 40 Zusteigern in Ilmenau sein dürften. Es stehen zwar einige auf dem Vorplatz und den flankierenden Parkplätzen aber keines ist aktiv. Irgendwann kommt tatsächlich ein VW Bus Taxi und ich steht zufällig auf der „Poleposition“ und der Fahrer gibt alles damit unsere Fuhre noch den Zug in Elgersburg erwischt. Vor Elgersburg ist viel Blaulicht am Bahndamm erkennbar. Nicht schön. Da vmtl. fer Zug die Bäume erwischt. In Elgersburg wartet eine Dreifachtraktion RS1 ud warter auch das zweite Taxi noch ab. Diejenigen die erst im nächsten Umlauf mitkamen mussten dann vsl. 1h warten.

Dank des planmäßig längeren Aufenthalt zur Verstärkung des Zuges in Arnstadt wird etwa Verspätung abgebaut so dass der 4min Übergang in Neudietendorf zur Abelio RB nach Gotha klappt. Die Überholung der RB durch einen IC dürfte zusätzlich den Anschluss gesichert haben. 😎

So, und nun ab ins Bett. Morgen gebe ich mir das Abenteuer VDE 8.1

Achja. Bevor ich es vergesse. Die Wanderung um den Rennsteig herum mit weiteren Bildern gibt es wie üblich hier bei Komoot.

Wunderschöner Rennsteig

Heute ging es, wie bereits letztes Jahr, hoch zum Rennsteig.

Um die Bilderausbeute zu erhöhen wurde ich dem Rennsteigshuttle abtrünnig und reiste mit dem Bus via Oberhof (Busbf.) an. Dies ermöglichte es den zweiten „Bergzug“ bereits bei der Einfahrt zu fotografieren. Leider hatte www.kachelmannwetter.ch wiedereinmal recht. Es zog sich bereits beim Umsteigen in Oberhof langsam zu, wobei Oberhof per se ein „Wetterloch“ ist, und auf der Fahrt von Oberhof nach dem Bf. Rennsteig werden die Wolkenlücken immer weniger.

Achja, Thema Bus. Während der Bus von Gotha nach Oberhof besonders ab Ohrdruf recht gut besetzt war, war ich im Bus nach Masserberg, der den Bf. Rennsteig an Sa und So anstatt Schmiedefeld andient, bereits wenige Haltestelle hinter Oberhof alleine im Bus. Ganz im Gegensatz zur Belegung des Zug aus Erfurt / Ilmenau wie in der Vorbeifahrt beim Fotografieren zu erkennen war.

Leider wird der Zug einerseits tariflich benachteiligt und ab Gotha ist der Bus mit Umsteigen in Oberhof sogar 21min schneller.

Bus:

Rennsteig – Oberhof: 2,80 €

Oberhof- Gotha Hbf: 6,00 €
Zug:

Rennsteig – Ilmenau: 4,00 € (Rennsteig Sonderticket)

Ilmenau – Gotha: 12,50 €

Im zukünftigen Nahverkehrsplan von Thüringen ist der Rennsteigshuttle derzeit nicht mehr vorhanden. Das zuständige Ministerium ist der Meinung dass sich das Rennsteigshuttle „über den Tourismus“ finanzieren müsste. Dass ein guter und nutzbarer ÖPNV einer der Schlüssel zu modernem Tourismus, auch ohne PKW, ist scheint dort noch nicht angekommen zu sein. Sehr ärgerlich. Eine Durchbindung der Züge bis Schmiedefeld mit dortiger Verknüpfung an die Buslinie Oberhof – Masserberg wäre ein erster Schritt. Die Reaktivierung bis Schleusingen oder Themar gar ein Traum.

Der Oberhofer Busbahnhof präsentiert sich schon mal modern und funktional.

Genug der Verkehrspolitik. Die Sonne wollte sich leider nicht mehr blicken lassen aber im Gegensatz zum letzten Jahr war es nicht neblig oder dunstig und damit trotzdem für Fotos geeignet.

Nach der Passage des bergwärts fahrenden Zug kurz nach 10 ging es strammen Schrittes talwärts. Der gut präparierte Wanderweg mit Loipe machte dies gut möglich. Leider hängen die bahnparallel laufenden Telekommunikationskabel auf der Talseite und somit bei Fotos vom Zug auf der anderen Talseite im Motiv. Dies zeigte sich bereits letztes Jahr. Aber kurz bevor sich das Tal verengt ermöglicht eibe kleine Brücke den Wechsel zum Weg auf der Talseite mit Bahn. Naja, Langlaufski oder Schneeschuhe wären auf der Querung ganz hilfreich gewesen. Zu hoch lag stellenweise der Schnee so dass ich mich einmal der länge nach hinlegte und kurz vor der Bahn nur auf allen Vieren noch den Hang hoch kam. Aber die Mühe hatte sich gelohnt. Der Weg etwas oberhalb der Bahn war ebenfalls präpariert und bot einen guten Blick auf die Strecke.

Jetzt war etwas Zeit, die Rennsteigshuttle fahren nur alle 2h bei ca. 20min Wendeaufenthalt im Bf. Rennsteig und so lief ich runter nach Stützerbach. Ein nettes Ort, nur etwas abgeschieden. Ein Fotostandort wurde am südlichen Ortseingang und am Weg zur Kneipanlage gefunden. Nach dem Bergzug (Ortseingang) und Talfahrt  (Kneipanlage) ging es wieder hoch zum Bf. Rennsteig. 

Am Bahnhof wurde wie schon letztes Jahr auf der ehm. Laderampe gegrillt. In der Gaststätte im Empfangsgebäude wurde unterdesen eine Busreisegruppe mit Humptata und Schunkelliedern unterhalten. Da war der Imbiss auf der Laderampe im Schnee mit Glühwein und Co wesentlich angenehmer. Apropos Imbiss und Grill. Schon gut einen Kilometer vor dem Ziel drang der Geruch der guten Thüringer Bratwürste und Rostbrätel in due Nase. Eine hervorragende Wandermotivation.  😀

Im mit über 50% Belegung gut besetzen Zug ging es via Ilmenau und Neudietendorf zurück nach Gotha.

Auf dem Weg zum Essen (der Grieche) nutze ich mal die Tram die recht gut belegt war.

Beim „Verdauungsspaziergang“ zurück zur Unterkunft noch ein Blick auf das Schloss mit dem Betriebsfeld

Morgen geht es via Eisenach, Meiningen, Hammelburg und Aschaffenburg nach Darmstadt. Mal sehen ob der knappe 4min Übergang am Ende in Aschaffenburg klappt.

1) RB 74610

-> Eisenach

Ab 10:25 Gotha, Gleis 2

An 10:46 Eisenach, Gleis 3
2) STB74116

-> Neuhaus am Rennweg

Ab 11:15 Eisenach, Gleis 2

An 12:14 Meiningen, Gleis 1

3) EB 80733

-> Schweinfurt Stadt

Ab 13:24 Meiningen, Gleis 4

An 14:17 Ebenhausen(Unterfr), Gleis 3
4) EB 80686

-> Gemünden(Main)

Ab 14:25 Ebenhausen(Unterfr), Gleis 2

An 15:41 Gemünden(Main), Gleis 2
5) RE 4618

-> Frankfurt am Main – Stadion

Ab 16:04 Gemünden(Main), Gleis 5

An 16:42 Aschaffenburg Hbf, Gleis 8
6) RB 15726

-> Wiesbaden Hbf

Ab 16:46 Aschaffenburg Hbf, Gleis 5

An 17:27 Darmstadt Hbf, Gleis 9

[Edit: Ja, der knappe Übergang hat geklappt]