Sonne an der Saar

Ein kleiner Ausflug ins Saarland steht an und so geht es um 8:31 mit der Vias nach Darmstadt und dann der HLB weiter nach Mainz um mit dem RE3 der Vlexx durchs schöne Nahetal nach Saarbrücken zu fahren.

Die Streckensperrung bei Bad Münster am Stein wurde auch rechtzeitig wieder aufgehoben und selbst die Verspätung durch eine Bü Störung hinter Kirn wurde fast wieder herausgefahren und der „wunderschöne“ Bahnhof Saarbrücken mit +2 um 12:12 erreicht.

Jetzt wäre es einfach gewesen nach Merzig weiterzufahren, aber das Wetter ist recht brauchbar und so nehme ich die gut 50km per Rad in Angriff.

Da das Elektrorad noch auf ein neues Hinterrad wartet wird der Vorgänger genutzt.

Erst mal ein paar Saarbahnen auf dem Bahnhofsvorplatz knipsen und dann geht es runter an die Saar. Naja, der Rest von Saarbrücken passt auch zum Bahnhof, muss man nicht intensiv erkunden.

Zunächst rechts der Saar geht es bis zum Werk und Güterbahnhof der Saarstahl um dann auf die linke Seite zu wechseln.

Der Radweg im Anschluss der Brücke ist ein Witz. Er quetscht sich zwischen Messe und der A620 und reicht kaum für zwei Fussgänger. Auch die Anbindung an den Hauptradweg erinnert eher an eine Höhle. Wenigstens hat die Treppe eine Schieberampe.

Stets zwischen Saar und Autobahn geht es weiter nach Völklingen. Der Radweg fährt sich angenehm, aber die Autobahn nervt extrem.

Wie schon beim letzten mal reicht die Zeit nicht für einen Besuch in der ehemaligen Völklinger Hütte, aber das wird nachgeholt.

Hinter der Schiffsanlegestelle gegenüber der Völklinger Hütte hat sich ein Schwan häuslich niedergelassen und bastelt fleißig an seinem Nest.

Der Himmel klart weiter auf. Die Halle der Saarstahl welche flussabwärts an die ehemaligen Hütte anschließt ist immer wieder imposant.

Das Einfahrsignal von Hostenbach leuchtet grün obwohl hier auf der links der Saar liegenden Rossel– bzw. Bisttalbahn seit 2016 wegen Oberbaumängeln kein Verkehr mehr stattfindet.

Etwas südlich der einen guten Kilometer langen Fabrikhalle ergibt sich eun relativ brauchbarer Fotostandort und neben den Corradia Continental der RB70 und 71 sowie den Flirt des Süwex genannten RE1 kommen doch noch Güterzüge vorbei. Darunter auch eine ex. BR 150 welche drei sogenannte Torpedowagen mit Flüssigeisen von Dillingen zu den diversen Werken der Saarstahl bringt.

Das Kraftwerk von Ensdorf grüsst herüber, die bei der Tour 2018 erklommene Halde lasse ich auch links, öhm rechts liegen.

Bei Saarlouis muss ein kleiner Umweg gefahren werden da der Radweg auf Grund der Bauarbeiten an der Brücke der A8 über die Saar gesperrt ist.

Bei Dillingen überquert die Niedtalbahn die Saar und dank der fast parallel liegenden Strassenbrücke ist diese nach einem „Notschuss“ vom linken Ufer aus auch relativ brauchbar vom rechten Ufer der Saar aus zu fotografieren.

Die Strecke dürfte eine der wenigen Strecken sein auf der noch planmäßig Triebwagen der Baureihe 628 zum Einsatz kommen.

Im Regelbetrieb pendelt der Triebwagen in 17min zwischen Dillingen und dem Ort Niedaltdorf an der französischen Grenze. Nach zwei Jahren Coronapause wird aber am morgigen Karfreitag auch weiter nach Frankreich bis Bouzonville gefahren. Und das ist auch der Grund für den Ausflug ins Saarland und die Radmitnahme.

An der Schleuse Rellingen wechsele ich wieder auf die linke Seite und dann ist auch schon bald der Hafen von Merzig und die Brücke rüber ins Ort erreicht.

Noch durch den Stadpark und schon ist das Restaurant Blasius mit seinem Gästehaus erreicht. Das Rad wird verstaut und das Zimmer bezogen. Es ist das selbe wie 2018 mit dem sehr effizienten „Dunstabzug“ in der Kloschüssel da es keine Abtrennung zum Raum gibt. Dass die Sanitäreinrichtungen von hiesigen Hersteller Villeroy & Boch sind verwundert kaum.

Wer meint dass die Saarländische Küche nur aus Lyoner und „Schwenken“ besteht der irrt. Die Nähe zu Frankreich macht sich auch in der Küche bemerkbar. Feldsalat mit Ziegenkäse (keine Ahnung was das rote Zeug war, aber geschmeckt hat es), Karotten-Kokos Suppe, Lammhüftmedallions und hinterher ein wunderbares Schokoladentörtchen mit Früchten.

Da waren die auf dem Rad abgestrampelten Kalorien sofort mit Verstärkung wieder zurück 😂

Achja, von wegen Frankreich. Gefühlt grüsste jeder Zweite auf dem Radweg mit „Bonjour“. Könnte natürlich auch sein dass der Saarländer an sich wohl eher selten grüsst 😉

Hier noch der Link bei Komoot zur Radtour entlang der Saar.

Na dann schauen wir mal was es morgen so zu Fotografieren gibt.

Weiter an der Saar entlang

Im Gästehaus gibt es das Frühstück auf dem Zimmer. Die Brötchen werden gehen 6 Uhr an die Türklinke geliefert. Dee Rest steht bereits im Kühlschrank. Kaffee und Tee stehen auch reichlich zur Verfügung. Der Tag kann beginnen.

Apropos Zimmer da im Zimmer keine direkte Abtrennung zur „Sanitärzone“ besteht verfügt die Toilette über eine „Direktabsaugung“. Ein Modell aus der Villeroy & Boch Erlebniswelt. 😂

Bei strahlendem Sonnenschein geht es die Saar aufwärts.

Hmmm. Dillingen und Menningen? Schreibfehler? Der Bahnhof im EBD schreibt sich anders. 😁😉

Der Bahnhof von Beckingen besticht mit einem interessanten Empfangsgebäude. Früher legte man noch Wert auf die Gebäudebauform.

In Rehlingen wird an der Schleusw die Seite gewechselt. Offenbar ist hier die Ferngesteuerzentrale der Saarschleusen untergebracht da der Turm besetzt ist. Zurück ans rechte Ufer der Saar geht es in Ensdorf.

Die auf der dortigen Abraumhalde stehende Skulpur weckte das Interesse. Im Ort steht aks Erinnerung an den 2012 im Saarland eingestellten Kohlebergbau eine Grubenbahn.

Die Abraumhalde des benachbarten Schacht Duhamel kann begangen werden. Im unteren Bereich verfügt dieser sogar über einen kleinen Wingert der von der RAG genutzt wird. Die RAG verfügt somit wie z. B. die Stuttgarter Baufirma Züblin über eigenen Hauswein.

In der oberen nicht renaturierten Bereich der gut 150m hohen Halde kommt man sich vor wie in einer Moodlandschaft. Der Ausblick ist gut aber die Rampen hinauf sehr steil. Auch herunter „schiebe“ ich lieber. Zumal die Hinterradbremse seit 2 bis 3 Tagen etwas „kaspert“. Diverse Moutainbiker rauschen derweil den Berg in beachtlichen Tempo herunter.

Es geht weiter in Richtung Völklingen. Auch wenn das Stahlwerk in Völklingen stillgelegt ist so gibt es noch weiterhin verarbeitende Betriebe der Saarstahl die den Stahl aus Dillingen erhalten. Es wird eifrig rangiert und die fast einen Kilometer Werkshalle ist schon beeindruckend.

Da für den späteren Nachmittag Gewitter angesagt sind und die kleine Bergfahrt den Zeitplan etwas verschoben hat lasse ich das ehm. Stahlwerk in Völklingen ausfallen und fahre direkt nach Püttlingen weiter.

Für das UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte muss ich für später mal vermerken. 2 bis 3h dürften dafür zu wenig Zeit sein.

Der Kaufhof wurde abgerissen der „hübsche“ Woolworth steht noch. Völklingen ist im Wandel…

Auf der ehm. Bahntrasse der Köllertalbahn geht es nach Püttlingen. Die Wolken werden dichter und irgendwann beginnt es zu Gewittern. Günstiger weise gerade dann als ich das Rad repariere (Hinterradbremse sieht schlecht aus, muss halt nun mit weniger Bremshundertstel fahren) oder beim Essen bin. 😉

Am südlichen Stadtrand liegt der gut erhaltene Bahnhof welcher von der einstigen Bedeutung der Strecke zeugt. Besass er doch einstmals sogar Unterführungen um zum zweiten Bahnsteig Inselbahnsteig zu kommen.

In der Stadtmitte ist der Damm nach der Stillegung mitte der 1980er teilweise abgetragen.

Abendessen beim Kosovo-Albaner (Restaurant Iliri) mit einer super Pizza der absoluten Spitzenklasse.

So. Morgen soll es ganztags regnen. Nicht toll…

Aber heute war ich trocken unterwegs. Wie üblich ist die Tour hier nachzusehen.

Saarradweg Etappe 11a und b – 29.05.2016 Kleinblittersdorf – Saarbrücken und Heimweg

Nach dem Frühstück geht es über die unmittelbar neben der Übernachtung liegende Brücke nach Frankreich ans linke Ufer der Saar. Der Name „Alter Zoll“ der Pension kommt nicht von ungefähr, war hier bis vor einigen jahren noch die Grenz- und Zollstation zwischen Deutschland und Frankreich.

Der Radweg führt stets entlang des linken Ufer der Saar bzw. des stellenweise parallel laufenden Kanals. An eiber der Schleusen hat sich eine grössere Gänsekolonie eingenistet und die Tiere zeigen auch kaum noch eine Scheu gegenüer den vobei gehenden oder radelnden Personen. Diese werden nur aus nächster Nähe beäugt.
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In Saarbrücken wird die Seite gewechselt und dann via der Altstadt zum Hauptbahnhof gefahren.

Es wird kurzfristig umgeplant und mit dem RE3 der Vlexx durchs Nahetal nach Mainz gefahren.
Um mir die Treppen in Darmstadt Hbf zu ersparen6fahre ich nur bis Weiterstadt und von dort nach Hause. Der am Wege liegende Bayerische Biergarten im Darmstädter Bürgerpark läd zur Rast ein und frisch gestärkt geht es nach Hause.

Die Summe aus allen Etappen ab Aachen bis Saarbrücken und von Weiterstadt bis nach Hause (es fehlt nur Reinheim – Dieburg zum Zug am ersten Tag) ergibt folgende Eckdaten:

Reisetage: 12
Gesamtstrecke: 610,2 km
Durchschnittliche Tagesetappe: 50,85 km
Aufstieg: 4.950m
Abstieg: 4.930m

Somit wurde im Vergleich der Mont Blanc als höchster Berg der Alpen (4.810m. Ü. M.) sozusagen „überfahren“. 😀

Ganz nebenbei erreichte der Fahrradtacho 936km seit 01.01.2016
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Hier die zwei Heimfahrtetappen.
Saarradweg Etappe 11a – 29.05.2016 Kleinblittersdorf – Saarbrücken
https://www.komoot.de/tour/t9474564?ref=atd

Nach Hause Etappe 11b – 29.05.2016 Weiterstadt – Reinheim
https://www.komoot.de/tour/t9482568?ref=atd