Toskana

Heute ging es aus der flachen Po-Ebene hinauf in den gebirgigen Teil der Emilia-Romagna und die Toskana und ich kann mich in Bologna auf dem Weg zum westlichen Kopfbahnsteug wieder über die Bahnpolizei Einsatzfahrzeuge amüsieren.

Zunächst auf der alten Hauptstrecke „Direttissima“ nach Prato und dabei durch mehrere lange Tunnel die dafür sorgen dass Gebirgszug relativ steigungsarm zu durchqueren ist. Die in gewisser weise parallel nördlich davon von Bologna über Pistóia nach Prato führende ältere Strecke ist dahingehend wesentlich steiler und kurviger trassiert.

Mitten im über 18,5 km langen „Grande Galleria dell’Appennino“ („Appennin Basistunnel“) hält der Zug an. Es sind alte Bahnsteige erkennbar und in der Tat gab es bis in die 1960er Jahre hier einen Bahnhof mit Ausweichgleisen den man vom über dem Tunnel liegenden Ort mit 1000 Treppenstufen erreichen konnte. Der Grund für den Halt ist am nächsten regulären Halt zu erkennen als ein Eisenbahner mit Taschenlampe und Werkzeug aus dem Zug steigt.

In Prato ist etwas warten angesagt und nach weiterem Umsteigen in Florenz wird Arezzo erreicht.

Von hier geht es mit der Privatbahn „La Ferrovia Italia“ welche die Züge unter der Marke „Trasporto Ferroviario Toscano (TFT)“ sowie die Infrastruktur auf den Strecken Arezzo Stia und Arezzo – Sinalunga betreibt.

Zunächst geht es hinauf nach Stia durch die liebliche Landschaft die jedoch nur bedingt genossen werden kann da heutige italienische Fahrzeugkonstrukteure anscheinend eine Vorliebe für Nichtfensterplätze besitzen. 🤨

Der kurze Aufenthalt wird zum Erwerb der Fahrkarten am etwas kuriosen Automaten genutzt. Eine Tabelle weist den Fahrpreis aus und was man einwirft wird zur Fahrkarte.

Keine Münzen? Pech gehabt. Keine Kleinen Münzen… dann halt überzahlen. 😁

Leider weist die Tabelle nicht den Preis nach Sinalunga aus.

So wird die Anschlussfahrkarte halt beim Umstieg in Arezzo wieder im Kiosk geholt und schon geht es weiter nach Sinalunga über die etwas weniger gebirgige Strecke.

Neben dem grossen Depot bei Arezzo stehen auch unterwegs noch viele alte Personen- und Güterwagen auf den Abstellgleisen.

Der Bahnhofsteil der RFI von Sinalunga ist ohne Oberleitung und nach 23 Minuten warten sorgt ein aus Siena kommender Aln668 für den Weitertransport nach Chiusi-Chianciano Terme wo „dank“ der doch sehr eigenartigen Halte- und Anschlusspolitik gut 1:23 Warten angesagt ist.

Die Unterführung von Chiusi-Chianciano Terme erinnert etwas an Star Trek und ab ind3an kommen Züge vorbei. Das Ort ist eher uninteressant.

Währenddessen gewittert es über den Bergen was einen netten Regenbogen erzeugt (siehe Beitragstitelbild).

Der IC nach Rom hat leider gut 25min Verspätung.

Die Fahrzeit kann gut für den Tagesbericht, unterbrochen von einem Dienstgespräch (warum geht immer das kaputt was nicht auf Lager ist. Dennis als mein Vertreter tut mir leid), genutzt werden. Druckertüchtigte Wagen scheinen in Italien auch ein Fremdwort zu sein. In den Tunneln der Schnellfahrstrecke nach Rom gibt es gut Druck auf die Ohren.

Es wird hiet unten wahrlich früh und schnell dunkel und so wird Roma Termini um kurz nach 21 Uhr bereits in dunkler Nacht erreicht und die Freigabe der Türen lässt dann noch mal gefühlte 5min auf sich warten.

Runter zur Metro (in die Gegenrichtung kommt was neues von CAF, zum Hotel geht es mit der B in einer abgewatzen Ursprungsgarnitur) und ab zur Haltestelle Bologna (Hallo?!? Das war doch der heutige Start), Einchecken und auf Futtersuche gehen.

Dabei einen Laden „Doppelgänger“ gesehen. Lustig…

Burger mit Bratkartoffel gibt’s heute mal und zum Ausklang Simpsons in französisch mit schweizer Werbung.

Vive le Europe. 🤣😂

Morgen geht’s durch die Stadt und ins Umland.