Strom, Dampf und Diesel

Nach einer guten Nachtruhe sollte es heute wieder heim gehen und Petrus meinte es sehr gut.

Ich hatte diverse Heimfahrpläne, so z. B. via VDE8 oder Zella-Mehlis und Hammelburg nach Hause, aber letztendlich nahm ich doch den ehemaligen Basler BLT Triebwagen hinauf nach Bad Tabarz. Mitlerweile sind drei der sehr gepflegten Gebrauchtfahrzeuge bei der Thüringerwald- und Gothaer Strassenbahn im Einsatz, ein vierter Wagen steht im Depot im Aussenbereich als Arbeits- und Materialreserve.

Etwas „Swissness“ verblieb auch in den Wagen, so unter anderem die kleinen Behälter für nichtmehr benötigte Fahrkarten ähm Billette.

In der Wendeschleife in Bad Tabarz wartet bereits ein weiterer Schweizer der sich nach der Einfahrt „meiner“ Fahrt auf die Talfahrt machte.

Ich warte daher die nächste „Bergfahrt“, ein Tatra mit Werbung für die Stadtwerke Gotha, und die Rückfahrt „meines“ Schweizer ab.

Danach ist etwas Bewegung angesagt und ich laufe zur Marienglashöhle.

Heute laufen je zwei Tatra hinter zwei bzw. drei Schweizern. Etwas ungünstig für Leute die auf den Niederflurteil angewiesen sind. Da kann schnell mal eineinhab Stunden vergehen.

Am Hbf ist dann Rushhour. Kommen doch kurz nach der Linie 4 nich eine 2 vom Ostbahnhof und eine 1 vom Krankenhaus herein. Da flüchtet meine Rückfahrt mit dem roten Tatra (die übrigens seit Bad Tabarz schon sehr gut besetzt war) lieber wieder hinauf in den Thüringer Wald.

Die Bahnhofshalle in Gotha ist zwar recht sauber, aber mittlerweile ohne jedweden Service. Die Bäckerei hat ebenso wie der schon etwas besondere Imbis dauerhaft geschlossen und das Reisezentrum ist schon lange in die ÖV Station am Vorplatz ungezogen.

Über Kassel zu fahren ist keine Option, die 612 verkehren wegen Bauarbeiten nur bis/ab Mühlhausen. Der Rest wöre bis zu 2h Busfahrt… nee danke.

Mit dem Abellio Flirt der RB20 geht’s nach Eisenach und mit der RB6 von Cantus und einem hut besetzten älteren Flirt nach Bebra.

Der Bahnhof Bebra präsentiert sich sehr gut renoviert, inkl. Warteraum und einer Dauerausstellung zur Geschichte des Bahnhof die ich mir mal mit Zeit ansehen sollte.

Überraschung dann bei der Einfahrt in Fulda.

Auf Gleis 1 steht eine Dampflok der Baureihe 58 der Ulmer Eisenbahnfreunde mit einem Sonderzug auf der Vogelsbergbahn Richtung Gießen.

Das ehemalige Stellwerk wird dabei gut eingenebelt, ungefähr genau so vernebelt wie der Lokführerrucksack-Kasper der sich zielgenau den am Bahbsteigende wartenden Fotografen ins Bild stellte.

Aber naja, man konnte ihn dann doch ausblenden.

Der RE50 ist leicht verspätet und zuvor läuft noch Joachim über den Weg der dem Dampfzug zuvor bei Bad Salzschlirf auflauerte 😉

Wegen Bauarbeiten ging es ab Hanau via der nordmainischen Strecke nach Frankfurt Hbf, was noch ein paar nette Fotos von der Skyline, aber auch Blider mit dem Sonnenuntergang im Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs.

Die RB82 bat sich derweil vor dem Zustieg zur Abfahrt um 18:26 noch etwas Geduld aus.

Eigentlich wollte ich ab Hanau via Wie-Heu fahren, aber die RB82 nach Frankfurt ist ab Wie-Heu wegen Personalausfall entfallen.

Egal, die Sonnenuntergangsfotos haben für die knapp 1h Wartezeit entschädigt ubd effektiv waren es zum Schluss nur gut 15min Verspätung nach 7h Fahrt (12:07 ab Marienglashöhle).

Und alleine mit der heutigen Tour hat sich das D-Ticket rentiert. Die TWSB, Abellio, Cantus und Vias sind ja in der Freifahrt nicht drin und die Fahrten zusammen wären auf 54,21€ gekomnen. Fulda – Ffm wäre noch der Steueranteil der Freifahrt dazu zu rechnen.

Für die Anreise am Freitag wären Vias nach Frankfurt sowie Cantus und Abellio von Fulda nach Gotha für 45,95€ fällig gewesen.

Frühlingsrunde im Reinheim

Nachdem gestern das eBike zur Inspektion und Reparatur abgegebenen wurde (was dringend nötig ist) war heute reines selberstrampeln angesagt.

Also erstmal das „alte“ Rad wieder lauffähig gemacht und dann Richtung Engelbergtunnel gefahren.

Dank der Umstellung auf Sommerzeit heute Nacht liegt der Einschnitt noch in der Sonne und die Brücke der Umgehungsstrasse drängt sich nicht sonderlich ins Bild. Nur das mech. Vorsignal fehlt leider schon seit gut 15 Jahren als Bildbestandteil.

Weiter ging es dann via Dilshofen an die „S-Kurve“ bei Ober Ramstadt wo sich alsbald die leicht verspätete RB 82 nach Frankfurt nähert.

Und nach der Kreuzung folgt kurz danach der Gegenzug aus Frankfurt.

Über das Ober Ramstädter Industriegebiet, den Reinheimer Hochbehälter oberhalb Dilshofen, Spachbrücken und Reinheimer Teich ging es dann Richtung Habitzheim.

Da die RB81 nach Darmstadt über 10min verspätet gelang noch ein Notschuss beim ehm. Wärterhaus.

Aus dem beginnenden Sonnenuntergang reitet dann alsbald der Gegenzug aus Darmstadt heran.

Und am Ende wurden aus der kleinen Runde doch gut 28km.

Noch mehr Bilder gibt es auf Komoot wobei die Route nicht exakt stimmt da keine Aufzeichnung lief sondern nachträglich konstruiert wurde.

Vom Nebel in die Sonne

Der Uetliberg mag mich nicht, schon 2017 Anfang März verbarg er morgens seine Aussicht wobei diesesmal etwas mehr zu sehen ist. Zürich leuchtet derweil durch den Dunst herauf, naja dann erst mal ordentlich Frühstücken.

Erstes Ziel ist spätestens die Seilbahn um 10:20 vom Felsenegg nach Adliswil zu bekommen.

Und so geht es immer mal wieder bergab und bergauf auf dem Höhentweg entlang. Die Aussicht ist nicht der Hit, aber es geht. Es ist trotzdem schön. Mehr Bilder gibt es dazu hier in der Touraufzeichnung bei Komoot.

Und siehe da, die Seilbahn um 10:05 kann sogar noch als Fotomotiv umgesetzt werden so dass es dann zum „Schweinepreis [tm]“ von 4,40 CHF entspannt nach Adliswil runter geht.

Von der Seilbahn Talstation sind es noch ein paar wenige hundert Meter bis zur SZU Bahnstation. Wo auch kurz darauf nach dem Zug nach Sihlwald der nach Zürich eintrifft. Dessen einstöckige Wagen verbreiten etwas retro Charme, sind aber 1a gepflegt.

Die Strecke der SZU verläuft großteils mitten in der Bebauung der Städte an ihr, freie Stellen wie die unten links sind eher die Ausnahme.

Hinter Zürich Gieshübel verschwindet die SZU in einen Tunnel und endet an den Gleisen 21 und 22 seitlich unterhalb des Zürcher Hauptbahnhofs. Ein Zug mir einer alten Garnitur wartet derweil darauf Richtung Triemli zu fahren.

Raus aus dem Tunnel und ans Tageslicht, an Gleis 6 soll der IR nach Luzern abfahren. Ich bin in Zürich HB immer wieder von der riesigen Anzeigetafel begeistert in der trotz der Grösse gerade mal die Züge der nächsten 20 bis 30 Minuten dargestellt werden können. In so manchen spanischen Großstädten könnte man darauf die Züge der nächsten 2 bis 3 Monate anzeigen.

Moment! Das soll der IR nach Luzern sein? Ein Doppelpack Flirt wie sie normalerweise im S-Bahn oder eher Regionalzugdiensten im Einsatz sind? Kein IC2000 Dosto? Egal, Hauptsache es fährt und so wird auch Luzern pünktlich erreicht. Dass die BLS Nina und Lötschberger miteinander kuppel- und steuerbar sind war mir neu, aber ist natürlich sinnvoll.

Zum Lötschberger gesellen sich noch ein IC Steuerwagen und der neue Starzug der SBB, der Giruno von Stadler.

Apropos Stadler, gefühlt sind über 3/4 aller Fahrzeuge im Luzerner Bahnhof aus diesem Hause.

Ein Tilo der Kooperation der SBB mit den TI (Regionalverkehr der FS) für die Verkehre zwischen Norditalien und dem Tessin hat sich auch hierher verirrt.

Seit wann besitzt eigentlich die Zentralbahn vernünftige Panoramawagen, ähnlich derer der RhB für den Bernina Express. Naja, später mal googeln, heute ist es mir zu spät.

Ich fahre mit dem „Adler“ Richtung Interlaken. Die Adler (mit Zahnrad) und Spatz Triebwagen haben auf der Linie die Lokbspannten Züge vollends abgelöst.

Was soll ich viel schreiben. Entspannt und wesentlich weniger anstrengend für mich ging es, im Gegensatz zur letztjährigen Radtour, über den Brünig.

Dass die „Panoramaschlitze“ im Dach eigentlich überflüssig sind sieht man, so meine zumindest ich, recht gut auf den Bildern. Aber sehr ruhig und angenehm fahren die Triebwagen und das ganz ohne „Nichtfensterplätze“. Sehr angenehm.

In Brienz komme ich für meine gebuchte Fahrt aufs Brienzer Rothorn eine Stunde zu früh an, was noch Zeit für eine Fotorunde für den gegenüber desBsBB / Zentralbahn Bahnhofs stehenden Zug der Brienz-Rothorn-Bahn um 13:58 und den örtlichen Coop gibt.

Noch ein paar Bilder am See und um 14:30 herum kann dann eingecheckt werden.

Um Punkt 14:58 beginnt unter heftigen Auspuffschlägen die gut einstündige Bergfahrt aufs Rothorn. Schon erstaunlich was eine erst in den frühen 1990er Jahren gebaute Dampflok für einen tollen Sound haben kann.

Und so geht es mit bis zu 250 Promille Mittels Zahnstange des Systems Abt bergauf. Interessanter weise wird dabei auf weniger Steilen Abschnitten nur eine Lamelle, in den steileren Abschnitten eine Doppellamelle genutzt.

Diverse talwärts fahrende Züge werden gekreuzt und auch mal Wasser nachgefasst. Gut 2000 Liter Wasser verbracht laut einem Prospekt der BRB jede Lok pro Berg- und Talfahrt.

Oberhalb der Station Planalp kommt dann das Tagesziel in Sicht, das Brienzer Rothorn bzw. die zugehörige Bergstation.

Noch ein letzter Tunnel und dann ist auch die Bergstation erreicht. Der Sound der schwer arbeitenden Dampflok ist im Tunnel umso beeindruckender.

Zimmerbezug im zur BRB gehörigen Berggasthaus Rothorn Kulm…

„Leider“ übernachte ich Freitag auf Samstag, da gilt das Sonderangebot von 100 CHF. inkl Bahnfahrt und Übernachtung mit Frühstück leider nicht. Das gilt es nur für Übernachtungen ab Sonntags bis Donnerstags. Aber eine Idee für debx 2021 wäre es gegebenenfalls.

Für 15 CHF auf das Rothorn und zurück,… ähm ja, ist aber der Preis von 1892 und dürfte für den Normalen Arbeiter damals ein vielfaches mehr wie die heutigen 92,- CHF (mit Halbtax 46,- CHF). Das Zimmer ist schlicht, Toilette und Dusche schräg gegenüber auf dem Flur, aber alles sauber und gepflegt. Abendessen als Halbpension kostet 33,- CHF.

Und dann mal kurz hoch zum eigentlichen Rothorngipfel.

Mit dem Blitzer kann man sich wohl auf der Schaukel blitzen lassen. „G’schpunna“ (Verrückt) würden die Graubündener Werbesteinböcke dazu wohl sagen.

Der letzte Zug erreicht die Bergstation und kehrt 17:40 ins Tal nach Brienz zurück. Um 17:50 fährt zudem die letzte Seilbahn nach Sörenberg. Danach geht es erst mal zum Essen.

Während des Essens setzt so langsam der Sonnenuntergang mit einer schönen Abendröte ein für den öfter mal rausgegangen wird um zu fotografieren.

Noch mehr Sonnenuntergang bis zur „Blauen Stunde“.

Da bin ich mal gespannt ob ich morgen, bevor es wieder heim geht, mehr Glück mit dem Sonnenaufgang habe wie auf dem Uetliberg.

Anbei noch der Fahrplan der Anreise zum Brienzer Rothorn:

Ab 10:20 Felsenegg (PB LAF 189, Richtung: Adliswil (Luftseilbahnstation))
An 10:25 Adliswil (Luftseilbahnstation)

Fussweg 400m

Ab 10:35 Adliswil – Gl. 3 (S 4 12502, Richtung: Zürich HB SZU)
An 10:51 Zürich HB SZU – Gl. 21

Ab Zürich HB SZU (Fussweg)
An Zürich HB

Ab 11:04 Zürich HB – Gl. 6 (IR 2621, Richtung: Luzern)
An 11:49 Luzern – Gl. 6

Ab 12:06 Luzern – Gl. 12 (IR 2924, Richtung: Interlaken Ost)
An 13:33 Brienz – Gl. 1

Ab 14:58 Brienz BRB (CC 15, Richtung: Brienzer Rothorn)
An 15:57 Brienzer Rothorn

Von der Jagst an den Main

Das Hotel war wegen Corona nur schwach belegt und bei der Buchung wurde noch gesagt dass es eventuell kein Frühstück gibt da man da noch nicht wisse wie man es den Regularien konform machen könne, aber wenn das „kein Frühstück“ ist hätte ich gerne mehr „kein Frühstück“. Buffet ist halt derzeit nicht aber was aufgetischt wurde ist mehr als gut.

Die Krone ist nicht das neueste Haus am Platz aber die Zimmer sind vmtl. in den späten 90er renoviert worden und präsentiert ich mit leichten gebrauchsspuren aber immer noch sehr frisch und sauber. Muss früher die klassische Ausflusgaststätte mit Übernachtung und eigener Metzgerei gewesen sein. Der Verkaufsraum im Erdgeschoss deutet zumindest auf die Metzgerei hin. Die Begrüssungsmappe trägt auch noch die Namen der ehm. Besitzer, aber nun ist es sozusagen die Dependance vom roten Haus.

Aber genug von der auch für die Zukunft gemerkten Übernachtung, der Himmel ist weiterhin etwas sehr wolkenverhangen aber immerhin soll es heute laut Vorhersage nicht regnen.

Nach einer kleinen Runde durchs Ort geht es rüber auf die andere Seite der Jagt zum ehm. Bahnhof. Ich bin mir nicht sicher aber ich meine dass dies die Zwischenstation beim „Echo-Express“ war. Irgendwie kommt mir die Konstellation bekannt vor. Ich kann mich nur wiederholen. Schade dass das Bähnchen nicht mehr fährt und die anliegenden Gemeinden das Potential ignorieren…

Weiter geht es durchs kleine Industriegebiet, wo sich auch eine bundesweit vertreibende Firma für recht leckere Salatsaucen findet, und es sollte dann über eine Brücke zum Radweg gehen, dumm nur dass diese Brücke nur eine Furt ist und bei über 30cm Wassertiefe mit relativ starker Strömung verzichte ich gerne auf das Experiment.

Also zurück über die Brücke und am Ortsausgang entdecke ich vor einem ehm. Fabrikgebäude einen Personenwagen der seine schweizer Herkunft nicht verleugnen kann und bedingt durch die Spurweite von 1000mm auch nicht über die Jagsttalbahn hierher gekommen sein kann, wenngleich er zuvor in Bierigen seinen Dienst im Stand versah. Der Recherche nach ist es der ehm. RhB Stahlwagen B 2283 welcher 2011 hierher umgesetzt wurde und nun als Friseursalon dient. Weiter geht es teils parallel und bisweilen am anderen Ufer der Jagst zum Bahnhof Widdern. Kurz vor dem schön renovierten Bahnhofsgebäude wird auf Höhe der Sporthalle auch wieder sehr nahe an der Bahn gebaut, aber wie es scheint die Trasse freigehalten, auch wenn der Entscheid 2011 gegen die Reaktivierung gefallen ist.

zumindest auf einem Container auf der Gleisseite lebt das Bähnchen als Motiv weiter.

Bei Widdern überquert die A81 das Tal und beschallt es dementsprechend 🙁

Fast exakt ab der Gemeindegrenze von Widdern wechselt der Radweg auf die Trasse da vor Jahren dem Bürgermeister von Möckmühl die Reste der Bahn „im Wege war“ und daher unbedingt einen Radweg auf dieser bauen musste. Naja, ein Vorteil für Jagsthausen. Denn auch wenn man u. a. dort nicht aktiv für die Reaktivierung ist so ist man aber auch nicht für die „Verradwegung“. Daher war mein Etappenziel auch Jagsthauen und nicht Möckmühl. Keinen Cent für Bahnignorante Gemeinden!

Auf der Bahsterecke geht es nun weiter anch Möckmühl. an sich ein hübsches Ort.

Statt der Bahnbrücke über die Jagst zu renovieren hat man eine neue Brücke gebaut welche bei Gewitter nicht genutzt werden darf. Oh mann…

Auch ist der Radweg ab hier nicht direkt mehr auf der Trasse sondern parallel und so führt der weg über die neue Brücke über die Seckach über Stufen! Warum amcht man sowas? Wenn schon wäre die alte Trasse ein idealer Zuweg zum Bahnhof gewesen. Aber Hautsache erst mal weg und neu bauen.

Der Bahnhofsvorplatz ist gänzlich und großzügig zum Busbahnhof für den spärlichen Busverkehr dieser Region umgebaut. Nur am hintersten Ende findet sich noch der alte Lokschuppen, welcher aber eher dem Verfall preisgegenen ist.

Unterdessen fährt ein DB Regio Leihfahrzeug der Baureihe 425 ein, mit einem grossen Abellio Logo auf der Front zur Fahrt als RB nach stuttgart Hbf im Bf. von Möckmühl ein. Tja, wenn die „böse DB“ nicht unterstützen würde könnte der „achsotolle“ neue Betreiber diese Leistungen nicht fahren.

Nun geht es entlang der Seckach flussaufwärts nach… Seckach ;-), das ehm. Bahnwärterhäuschen am Bü hat eine interessante Position. Guter Ausblick garantiert.

Dabei noch einen versprühten Abellio Flirt nach Würzbrg abgefangen.

Der Radweg verläuft nicht gemütlich im Tal sondern hangelt sich etwas an der rechten Talflanke der Seckach auf- und absteigend entlang bevor er bei Adelsheim auf die linke Talseite wechselt.

in Adelsheim verläuft die Badisch Schwäbische Grenze mitten durchs Ort was man mittels Schildern rechts und links des eh. Grenzfluss Kirnau auch zur Schau stellt. Die Bahnstrecke verlässt hier übrigens das Tal der Seckach und führt entlang der Kirnau nach Osterburken.

Nördlich von Adelshausen wird gerade an der Umgehungsstraße der B292 gebaut, warum man dann dem Radweg eine 15% Rampe verpasst und den teils noch vorhandenen Feldweg mit geringerer Steigung zurückbaut ist mir unerklärlich.

Noch ein Schlenker über das Regenrückhaltebecken und vorbei an diverser Installationskunst (hier verläuft der Skulpturenradweg welcher bis Buchen geht) und schon kommt zwischen Zimmern und Seckach eine „S-Bahn“ aus Osterburken Richtung Heidelberg vor die Linse.

Kurz vor Seckach ein ehm. Bahnwärterhaus (vmtl. ehm. Bü) mit diversen interessanten Relikten und Kunstinstallationen im Garten.

Seckach wird relativ schnell durchquert und weiter auf dem Skulpturenradweg ging es Richtung Buchen. Ziel war dabei den in gut 20min in Seckach abfahrenden Zug nach Walldürn irgendwo fotogen zu erwischen, daher wich ich, da ich ohnehin schon etwas im Zeitverzug war, auch von der ursprünglichen Route über die Eberstadter Tropfsteinhöhle auf die näher an der Bahn liegende Route des Skulpturrenradweg ab.

Vorbei an einem ehm. Steinbruch und dem netten Ort Bödigheim zweigte ich vor Buchen ins Feld ab und erwischte den Zug dann vor einer interessanten Wolkenformation und in der Gegenrichtung am Bahnübergang. Im Gegensatz zum Abellio Flirt bei Möckmühl ist das unter dem ersten Fahrgastabteil kein Grafiti sondern Eigenwerbung der Westfankenbahn.

Durch die hübsche Altstadt von Buchen geht es weiter in Richtung Amorbach.

Teils auf Landstraßen sowie auf Feld- und Waldwegen geht es durch das Tal der Morre hinunter. Wobei Hinunter etwas vereinfacht gesagt wäre. Der Weg geht immer wieder mal den Hang hinauf, was aber auch für schöne Ausblicke wie bei Hettingenbeuren sorgt. Ab und an lässt sich nun auch mal die Sonne blicken.

Kurz vor Zittenfelden dann eine Lokalposse par excellence. War die Strasse ab Hettingenbeuren eine gut ausgebaute zweispurige Landstraße endet diese vor Zittenfelden exakt an der Landesgrenze zu Bayern und geht in einen befestigten Feldweg über der für den PKW Verkehr gesperrt ist.

Zittenfelden ist somit für den Autoverkehr ein Sackgasse und von Hettingenbeuren geht es nur über den Berg und Hornbach nach Amorbach. Aber dafür ist es ein wunderschöner und relativ ruhiger Radweg hier unten im Tal.

Beschaulich geht es in Zittenfelden zu, auch die Kühe lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Wie gut zu sehen ist, hinter Zittenfelden ist die Strasse wieder recht breit. Badisch – Bayrisch Grenzregion halt 😀

Kurz vor Schneeberg dann noch ein recht altes „Wanderparkplatz“ Schild mit Wanderer mit Stock und Hut und der Dame mit Dauerwelle das heute durch das schnöde Schild „Naturparkplatz“ abgelöst wurde.

Bei Schneeberg geht es dann recht heftig hinunter ins Tal was auch bei der Route über Walldürn nach Amorbach nicht anders ist.

Im Gegensatz zur oben verlinkten Tour in 2017 ist in Amorbach nicht Schluss. Das „Zughotel“ macht ohnehin nur noch Übernachtungen für Gruppen, und so geht eine Runde durch die schöne Altstadt und nach einem Halt beim Eiscafé Dolomiti geht es vorbei am Gotthardberg mit seiner Ruine auf der Spitze nach Weilbach.

Vor Weilbach wird von der Brücke über die B469 noch schnell die Regionalbahn nach Miltenberg „erlegt“ bevor es durch Weilbach geht.

Hmm, ob das hier um 17:43 die Garnitur ist die ich bereits um 15:21 in Buchen auf dem Weg nach Seckach fotografierte? Gut möglich denn laut Auskunft steht deren Rückleistung aus Seckach knapp eine halbe Stunde in Walldürn und fährt dann weiter nach Miltenberg.

Vor Miltenberg entdecke ich dass mehrere Radfahrer den Radweg in Richtung Feld und Wald verlassenen und folge einfach mal deren Route. Auch ganz nett, auch wenn der Weg stellenweise einem Trampelpfad ähnelt und komme dann doch in Miltenberg am Tor heraus.

Direkt hinter dem Stattor präsentiert sich das schön restaurierte Empfangsgebäude und die Stückguthalle des ehm. Miltenberger Hbf. Bis 1977 mussten hier alle Züge Kopf machen, aus Aschaffenburg in Richtung Wertheim sogar zwei mal da keine direkte Verbindung vom Hauptbahnhof in Richtung des heutigen Bf. Miltenberg (ehm. Miltenberg Nord) bestand und daher erst in Richtung Aschaffenburg aus dem Bahnhof rückwärts herausgeschobenen wurde und erst nach erneutem Richtungswechsel die Fahrt nach Wertheim fortgesetzt werden konnte.

Aber genug der Bahnhistorie. nun geht es durch die hübsche Altstadt von Miltenberg und vorbei am „Institut zur Bekämpfung akuter Unterhopfung“ in Richtung Hotel.

Schwaben müssen ob des Aufklebers also auch hier schon gewesen sein 😀

Leider hat die Gaststätte des Hotel Brauerei Keller keine Gastronomie mehr, aber die Hotelzimmer sind schön und adäquater gastronomischer Ersatz ist in der Nähe zur Genüge vorhanden.

Also kurz frisch gemacht und ums Ecke beim Riesen, mit seiner bis 1158 zurückzuführenden Geschichte das angeblich älteste Gasthaus Deutschlands, eingekehrt.

Ein üppiger Salatteller (unter dem Blattsalat tarnte sich u. a. noch eine nicht unerhebliche Menge weiterer Karotten- sowie Krautsalat) dazu grobe fränkische Bratwürste mit Sauerkraut und Brot , da war dann nach der Etappe auch noch Platz für eine Schokoladentarte. Das ganze dezent begleitet vom Faust Riesen Spezial. Ein sehr süffiges Bier.

Zur Verdauung ging es noch ein wenig durch die Altstadt.

Und am Main sorgte die untergehende Sonne dann für eine sehr schöne Stimmung. Den schwänen und Enten unter der Mainbrücke war das aber egal 😀

Das durch die samstägliche Regenfahrt doch recht verschmutzte Rad bei Hettingenbeuren und der Kilometerstand in Miltenberg. einfach mal nur so als Doku.

Die ganze Etappe noch viel mehr Bildern wie üblich hier bei Komoot.

Wenn das Wetter am Montag hält geht es mit über 90km Strecke noch mal in den Spessart auf die ehm. Elvasbahn. Schaumermal, aber jetzt ist erst mal Nachtruhe angesagt.

Nachtfahrt

Die Kollegen im Ried haben heute eine kleine Feier nach Feierabend angesetzt. Also Radelte ich nach Feierabend nach Gernsheim.

Naja, es kam wie es kommen musste, es gab viel zu Reden und zu lachen und irgendwann gin so langsam die Dämmerung los.

höchste Zeit zur Heimfahrt. Bei Bickenbach überzeugt die Natur mit einem wunderschönen Sonnenuntergang, mit dem Nachteil dass es immer dunkler wurde. Ach, echt jetzt?!?

Aber die Beleuchtung des Fahrrads ist richtig gut und obrhalb von Dilshofen beim Hochbehälter verblüffte mich die „lummelige“ Handykamera mit sehr schön aufgenommenen Sternenbildern beim Blick nach Obr Ramstadt. Via dem Instagram Filter konnte das dann noch etwas geschärft werden.

Alle Welt wettert gegen SUV als Autos und was macht der Himmel? Der hängt einen großen Wagen ans Firmament. Tz, tz, tz…

Unbeschadet und mit knapp 100 Tageskilometern auf dem Tacho ist das heimische Bett erreicht was auch schnell in Anspruch genommen wird.