Dem Brenner in die Röhre gekuckt und obendrüber

Heute war der Hauptprogrammpunkt dass es in Steinach in den Zugangsstollen zum Brenberbasistunnel ging.

Das Wetter ist nichtmehr mit so strahlend blauem Himmel bedacht wie die letzten Tage aber noch weit vom öfter prognostizieren Regen entfernt.

Aber das ist nur nebensächlich. Zunächst gehts mit der Tram zum Hauptbahnhof und dann im Talent die Brennerstrecke hinauf nach Steinach.

Der Bus bringt die Gruppe dann noch zur Talstation der Bergeralmbahn welche fast neben dem Besucherzentrum „Tunnelwelten“ der BBT SE liegt.

Das ebenfalls unmittelbar benachbarte JuFa Hotel wollte unsere Gruppe nicht haben da min. drei Übernachtungen gefordert werden, aber einige der Teilnehmer nur eine oder zwei Übernachtungen benötigten.

Nach einer schnellen Führung durch das Besucherzentrum, der Sicherheitseinweisung und dem Anlegen Tunneltauglicher Kleidung ging es mit zwei Kleintransportern in den Zugangsstollen.

Der Zugangsstollen führt auf 4km Länge gut 400m tief hinunter zu den zwei Tunnelröhren wo auch der Rettungscontainer in dem für 24h die autarke Sauerstoffversorgung sichergestellt werden kann besucht wurde. Nichts für Leute mit Klaustrophie.

Während die Gruppe im Container sitzt wurde irgendwo ein Zünder ausgelöst. Ein eindrucksvolles akustisches Erlebnis.

Weiter ging es dann in die zukünftige Nothaltestelle und die Montagekaverne für die Tunnelbohrmaschine welche ab dort mit 8m Durchmesser die Röhre auffahren wird. Die Kaverne ist gut 20m hoch und 60m lang und wird im Endszustand soweit verfüllt dass nurnoch der reguläre Tunnelquerschnitt besteht.

Im übrigen hat man auf der italienischen Seite bereits fast alle Tunnelabschnitte ausgebrochen da man dort zwei Jahre früher begann da man schwierige Gesteinsfirmen vermutet hatte die wider Erwarten besser aufgefahren werden konnten.

Normalerweise werden Tunnel für eine Lebensdauer von 100 Jahren ausgelegt, beim BBT setzte man hierzu erstmals 200 Jahre an.

Die beuden Tunnelröhen liegen 60 – 70m voneinander entfernt aber zuvor wurde zwischen diesen und 15m tiefer ein Erkudumgsstollen erstellt ber bis auf einen kurzen Abschitt in der Grenzregion komplett erstellt ist und später die Technikanlagen des Tunnels aufnehmen soll.

Die beiden Hauptröhren sind alle 333m mireinander verbunden und in jedem dritten Qerschlag kann man in den Erkundundungsstollen hinab steigen.

Mit dem Erkubdungsstollen hat der zukünftig 60km lange Tunnel den Vorteil dass man nicht immer eine Tunnelröhre sperren muss um an den Technikanlagen Arbeiten durchzuführen.

Nein, im Tunnel liegt kein Schnee sondern es handelt such um nicht sonderlich bei Tunnelbauern beliebte weiche Phyrith.

Wieder hinauf gestiegen zur Hauptröhre geht es hinauf ins Seitental das als Deponie für den Aushub dienen wird und gut 80m hoch verfüllt wird. Was wie Qualm aus dem Stollen aussieht ist aufgewirbelter Staub.

Im Anschluss an die gut 2,5h Führung noch eine Runde durch das Besucherzentrum wo auch eine neuee ggü. einer verschlissenen Bohrrolle der Tunbelbohrmaschine ausgestellt ist.

Sodann gehts mit der Seilbahn unter der Brennerautobahn hindurch zur Bergeralm. Der Schnee hier oben ist zumeist künstlich.

Ein Blick durchs Wipptal und der zukünftigen Deponie und dann wird die Gastronomie besucht bevor es wieder hinab geht.

Zu Fuss geht’s nun durchs Ort zum Bahnhof wo alsbald der Talent zum Brenner folgt.

Schnee ist auch hier Mangelware und der Station Brenner merkt man schon an dass sie ihre besten Zeiten hinter sich hat. Was auch für das Ort gilt. Wäre da nicht das riesige Outlet Center wäre fast nichts mehr los abseits der Autobahn.

Die Outlet Kunden fahren aber in nicht geringer Tahl mit dem Zug und auch die Anzahl der Umsteiger zwischen den Zügen aus Bozen ubd Innsbruck welche hier oben jeweils enden ist nicht unwesentlich.

Das Bahnhofsrestaurant hat schon länger geschlossen, bietet aber laut Azshyng noch Schnitzel zu 9€ an.

Der Regionalexpress nach Bologna macht sich auf den Weg während der 55min verspätete EC nach Venedig kaum etwas von seiner Verspätung wettt machen konnte und dies obwohl nichtmal ein Umspannen mehr nötig ist da der Taurus mehrsystemfähig ist.

Aber auch irgendwann fährt der EC ab, auf die eigenartigen italienischen Signalbilder und mir bleibt nurnoch auf die S-Bahn nach Innsbruck zu warten. Abgenehn war es dann aus dem kalten Wind hier heroben zu kommen.

Eine orangefarbene Jacke und Rucksack zwingt hier oben übriges dazu andauernd zu grüßen da msn für einen Tf gehalten wurd die neben dfn Fahrgästen die zweitgrößte Personengruppe im Grenzbahnhof ist. Mit Inbetriebnahme des Tunnels wird es hier oben auf der Schiene vsl. sehr ruhig werden.

Zurück in Innbruck wird ein wenig ausgeruht und die Eindrücke revue passieren lassen bevor es hinter der Jugendherberge beim Sandwirt zum Essen geht.

Für morgen gibt’s eigentlich noch kein Programm. Je nach Wetterlage die gratis Seilbahn der Gästekarte und/oder Tram nach Igls oder Stubaital oder oder oder.

Wasser und Hügel und tote Bahnen

Petrus meint es wieder gut und so geht es nach dem guten Frühstück bei Sonnenschein weiter hinab nach Bogen.

Bogen, die Stadt des sinnlosen Drängelgitters.

Am Ende der Hartwigstraße befindet sich ein nicht technisch gesicherter Bahnübergang mit Drängelgitter. Aber Wozu? Auf der Westseute sitzt in gut 50m Entfernung ein Prellbock der das heutige Streckenende vor dem Bü markiert. Wobei jedoch die Schienen bis kurz vor den Bü erneuert sind. Der Blick nach Osten zeigt das Ende der Gleise. Die weitere Strecke nach Miltach ist abgebaut und nach knapp 1km beginnt auf der Trasse ein… Radweg.

Also, warum immernoch das Drängelgitter?

Die Strecke nach Miltach wollte ich in der ursprünglichen Tourplanung im Mai befahren, jetzt beim Nachholtermin musste ich den Schlenker über Miltach und Viechtach leider aus zeitlichen Gründen leider streichen. Aber ein guter Grund wiederzukommen.

Zurück zum „Bahnhof“. Dieser ist komplett „gerupft“. Es blieb nur noch das ehm. Gleis 2 als Bahnsteiggleis übrig das im übrigen im Zugleitbetrieb mit „TuZ“ angefahren ist. Aber es gibt noch zwei Gleise. Auf dem östlich des Empfangsgebäude steht ein Schnellzugwagen der zur Übernachtungsmöglichkeit umgebaut wurde. Auf der Ostsseite zwischen Empfangsgebäude und Bahnübergang parkt eine Köf als Leihgabe des DB Museum in Koblenz auf dem ehm. Gleis 1.

Der Bahnhof ist sehr schön saniert und verfügt über ein recht gut besuchtes Bahnhofs Bistro und eine geradezu luxuriöse Fahrradabstellung.

Mit etwas Verspätung kommt der Zug rein und rollt kurz danach zurück, naja erst nach dem Ruf des Lokführers zu den Kollegen am Bü sie mögen doch mal den Fdl anrufen, da er sonst nicht abfahren dürfe. Aha, super GSM-R Abdeckung hier. Kommt mir bekannt vor. 😅

So, nun aber weiter. Schließlich standen für heute 83km auf dem Plan. Und dann folgte noch eine Umleitung da derzeit an diversen Stellen der Donauuferradweg wegen Bauarbeiten am Damm gesperrt ist.

Aber auch im „Hinterland“ war es schön.

In Mariaposching an der Fähre wird wieder auf den ursprünglich geplanten Weg zurückgekehrt wobei ich die Fähre nicht brauche. Es geht am flussabwärts linken Ufer weiter Richtung Metten bei Deggendorf.

Bei Zeitldorf verlasse ich den Donauuferradweg in Richtung Metten. Ob der Pool an der Kirche mehr Besucher im Gottesdienst generiert?

On Metten biege ich beim Rathaus auf den Radweg der 1993 stillgelegten ehm. Strecke Deggendorf – Metten ein. Am ehm. Streckenende, der Verladestelle für den Steinbruch, ist davon nichts mehr zu sehen. Das ganze Areal ist in einem Neubaugebiet aufgegangen.

Ein Gedenkstein erinnert an die „Verradwegung“ und es geht auf diesem, vorbei an diversen Hektometersteinen und dem ebenfalls überbauten ehm. Bahnhofsareal zur das Panorama der Stadt dominierenden Abteikirche.

Und dann gehts weiter Richtung Deggendorf.

Im Bereich von Metten verläuft der Radweg auf der Trasse, danach wechselt er auf die parallele ehm. Staatsstraße, die Trasse ist aber gut zu erkennen. In Deggendorf ist die Strecke überbaut. Wobei ich Deggendorf nur am Rande streife und am Hafen auf die ehm. Strecke von Deggendorf nach Kalteneck welche heute nur noch bis Hengersberg zum dortigen Sägewerk führt.

Zwischen Deggendorf und dem Hafen ist der Radweg nicht so prickelnd, aber dahinter verläuft er abseits der Strasse aber teils parallel zur A3. Tolle Akustik…😔

Die Fotostelle an der Kirche bei Halbmeile muss ich irgendwann mal mit einem Zug umsetzen. Ich vermute mal dass ich den Zug nur relativ knapp verpasst habe da bei der Durchfahrt von Deggendorf ein ewig langer leerer Holzzug über die Brücke fuhr.

Etwas hinter Halbmeil geht der Radweg an der Donau entlang. In Niederalteich gibt es ein derzeit geschlossenes Museum über Gerhard Neumann, dem Vater des auch Witwenmacher genannten Starfighter.

Bei Hengersberg stößt dann wieder die Bahnstrecke auf die Tourstrecke. Aber in Hengersberg Mam derzeit im Umbau befindlichen Marktplatz lege ich im Café Einhellig eine Pause ein.

An der Schwanenkirchener Straße endet heute die Bahnstrecke, hier beginnt dann der eigentliche Donau-Ilz-Radweg. Auf dem letzten Bild, ein Blick zurück auf das recht große Sägewerk.

Kontinuierlich mit 1 bis 2% geht es nun aufwärts. Wie schon gestern finden such zahlreiche Hektometersteine an der Strecke. Auch diverse Telegraphenmasten haben, der Kupferadern beraubt, überlebt.

Und immer mal wieder schöne Ausblicke in den höheren Bayrischen Wald.

Außernzell Bahnhof, das adäquat zum Flughafen Frankfurt-Hahn, liegt doch der Bahnhof gut 3km vom Ort entfernt.

Aber im Gegensatz zu den bisherigen Stationen am Radweg hat hier das Empfangsgebäude überlebt und läd zur Rast ein bevor es auf die letzten gut 15km bis Fürstenstein geht.

In Eging am See ist das Bahnhofsareal teiweise überbaut, an der Stützmauer hat man diverse Signalschilder montiert (mit über Kopf montierten Ne1) sowie alte Fotos vom Bahnhof.

Hinter dem Bahnhof ein weiterer der hier zahlreichen Steinbrüche und schon ist Nammering erreicht.

Das abgeräumte Bahnhogsgelände dominiert eine Gedenkstätte und Erinnerungstafeln zu einer schwarzen Episode in der deutschen Geschichte. Hier blieb im April 1945 in der Endphase des WK 2 mehrere Tage ein Zug mit Kz-Insassen stecken in dessen Folge 794 Tote zu beklagen waren.

Hinter Nammering dann noch eine Gedenkstele zum Zugunglück von 1953 mit 8 Toten und 13 Verletzte. Hier stießen im Bf Fürstenstein entlaufene Wagen mit einem Richtung Fürstenstein fahrenden Triebwagen zusammen.

Kurz vor Fürstenstein dann eine Langsamfahrtstelle mit 20km/h. Hmm, werde ich geblitzt oder wird mir einer einen 500Hz Indusi vors Rad wenn ich zu schnell bin?

Da ich aber Akku spare werde ich mit minimaler Unterstützung bei leichter Steigung eh nicht über 20.

Und dann ist auch Fürstenstein erreicht und mit 5% Restakkuladung kurz vor Abschaltung wird die Übernachtung im Fürstensteiner Hof erreicht der sich wie der Landgasthif in Steinach frisch renoviert präsentiert.

Feines Essen mit Rinderbrühe mit Leberknödelkrümel, Cordonbleu inkl. 1a Salat und hinterher Kaiserschmarrn.

So leer wie auf dem Foto blieb es nicht, der Ofen neben dem Tisch macht dabei eine recht gute Hitze.

Und hier zum Abschluss der Link zur 90km Etappe bei Komoot.

Morgen geht’s auf Schienenbusjagd auf der Ilztalbahn.

Das Falkensteiner Bockerl

Die wegen den Corona Einschränkungen im Frühjahr ausgefallene Radtour durch den bayrischen Wald wird nun nachgeholt.

Erst mal geht es um kurz vor halb 6 durch die Nacht nach Dieburg und von dort mit der HLB weiter nach Aschaffenburg zum ICE 21 nach Regensburg.

Das Wetter scheint gut zu werden. Kaffe ist auch da… was kann da noch passieren.

Aber Regensburg tarnt sich lieber im Nebel, was aber noch lange kein Grund ist eine Runde durch die Altstadt wegzulassen.

Über die Steinerne Brücke und am „Stellwerk“ der Schleuse im Main-Donau-Kansl geht’s weiter…

… zum Regen. Aber Regen ist heute zum Glück nicht angesagt. Beim Bf. Wutzelhofen wird noch schnell ein 612er im Nebel auf dem Weg nach Schwandorf abgefangen und die Müllverladung in Augenschein genommen bevor auf den Radweg auf der bis 198u hier abzweigende Strecke nach Falkenstein eingebogen wird. Kurz vor Gonnersdorf findet sich noch ein Prellbock. Vermutlich gab es hier noch ein weiteres Ausziehgleis parallel zur Strecke.

Und Petrus hat ein einsehen und mit jedem Kilometer wird das Wetter besser. Auffällig sind die vielen noch erhaltenen Hektometersteine.

Infotafeln hat es relativ viele an der Strecke oder auch interessante Plaketten in Form einer Dampflok zum Gedenken an die ehm. Bahnstrecke und nun verziehen sich sogar die letzten Wolken.

Der Radlerbahnhof in Hauzendorf hat wegen Generalsanierung leider geschlossen ubd so geht’s bei besten Wetter und fast kontinuierlich 1 bis 2 % Steigung weiter.

Bei Lambertsneukirchen hat ein Privatmann in den 90er Jahren mit allerlei Bahnrelikten der ehm. Bahnstrecke ein Denkmal gesetzt.

Im Bereich des Landkreis Cham ist der Radweg stellenweise nicht mehr so gut ausgebaut sondern eher ein befestigter Feldweg. Zudem scheint man das Prinzip Radweg nicht zu verstehen da vor fast jedem nich so kleinen die ehm. Bahntrasse querenden Feldweg ein Schild „Vorsicht Strassenkreuzung! Radfahrer absteigen“. Warum? Muss der kreuzende Autofahrer seine Kutsche auch schieben?

Der Spielplatz bei Hirschenbühl hat das Bähnchen zum Thema inkl. Rutsche am Triebwagenmodell mit alten Bundesbahnkeksen.

Der Bahnhof von Gfäll wird als Abstellplatz für LKW genutzt. Geradezu symbolisch für die verkehrte Verkehrspolitik in Deutschland.

Und dann kommt Falkenstein bei km 34 in Sicht und ab dem ehm. Bahnübergang vor Falkenstein verlässt der Radweg die alte Trasse. Im Ortsbereich ist diese in Gänze überbaut.

Und nun geht’s erst mal hoch zur Burg Falkenstein.

50ct kostet der Turm in dem sich auch noch diverse Pranger als Ausstellungsstücke befinden und der Aufstieg belohnt mit einer tollen Aussicht.

Die rote Linie im ersten Bild ist der ehm. Streckenverlauf angedeutet. Interessant war auch dass man laut Infotafel das ehm. Schwimmbad (heute ist dort das Kneipbecken aus den vorherigen Collagen) als Wasserreserve für die Bahn diente.

Nich ein paar Ausblicke in die Umgebung und dann ist eine kleine Einkehr in der Burgschenke drin.

Auf dem ehm. Bahnhofsgelände befindet sich der Busbahnhof, der ehm. Anschließer BayWa existiert immernoch.

Ab jetzt geht es abseits von Bahntrassen weiter und dementsprechend auch öfter mal etwas steiler bergauf bzw. bergab.

Und so gehts über die Hügel weiter. Bei Großviecht präsentiert sich ein gepflegt im Einsatz befindlicher Nutz-Porsche von 1959 mit 822qcm Hubraum.

In Falkenfels dann die nächste Burg. Danach geht es noch einmal stramm bergauf bevor der entspannende Teil der Tour ansetzt, ab jetzt geht’s fast nur noch bergab.

Mit schönen Ausblicken und Gefälle rollt es sich gut dahin.

Und dann wäre das Etappenziel, das Landhaus Krone in Steinach erreicht. Aber zuvor ist noch ein Abstecher zim EDEKA fällig um die Getränkevorräte aufzufrischen.

Sehr schöne Zimmer und eine feine Küche(Kürbissuppe, Milchrind und gefüllten Knödel als Abschluss) runden dann den Tag ab.

Und wie üblich zum Schluss der Link zu Komoot mit der ganzen Tour und mehr Bildern.

Zusammen mit der Fahrt nach Dieburg waren es dann 85km mit gut 750m bergauf.