Von Belgien nach Belgien

Wie üblich gegen 9:30 ging es wieder auf die Strecke und kontinuierlich steigt dabei die Strecke Richtung Luxemburg an.

Der Vennbahn Kilometer 112 wird unfallfrei frei passiert und seit Oulder ist der Ravel auch mit fester Fahrbahn ausgestattet. Leider ist der Wilwerdinger Tunnel nicht passierbar. In den über 40 Jahren zwischen der Stilllegung und dem Radwegbau haben sich unzählige Arten von teils sehr seltenen Fledermäusen den Tunnel als Refugium ausgesucht. Man kommt aber auf einem gut ausgebauten Weg bis kurz vor das Portal welches sich bereits in Luxemburg befindet. Mehrere Tafeln informieren auf dem Weg bis zum Portal über das Leben der Fledermäuse.

Also sind diverse Höhenmeter zu überwinden bevor die belgisch / luxemburgische Grenze nochmals passiert wird. In der Nähe des höchsten Punkt von Luxemburg dem Kneiff, auf dem auch eine direkt über dem Tunnel eine Gaststätte steht dessen Besitzer sich früher im Nebenjob um die Tunnelbeleuchtung kümmerte, und die stark befahrene Strasse sicher unterquert.

Es geht wieder bergab und beim Bahnwärterhäuschen eine Überraschung. Wo eigentlich der Radweg oder zumindest eine ehm. Bahntrasse vermutet wurde sieht man von der Brücke Fischteiche. Man hat die relativ starke Neigung im Einschnitt also sinnvoll genutzt. Aber wie auf der Ostseite führt doch ein Weg zum gesperrten Portal. Zunächst neben dem „Fischteicheinschnitt“ vorbei fädelt er oberhalb der Teiche in den Eibschnitt ein. Der Tunnelboden ist auf dieser Seite aus der Ferne erkennbar komplett mit Wasser bedeckt. Den Fledermäusen gefällt es. Eine digitale Infostele bietet allerlei kurzweilige Infos zur Strecke, dem Tunnel und der regionalen Geschichte.

Zunächst etwas bergauf und bergab gehend fädelt der Radweg wieder auf die alte Bahntrasse ein. Es bietet sich eine nette Fotostelle auf die Strecke von Luxemburg ins belgische Spa an.

Zum unterqueren der Bahnstrecke (die Mitbenutzung des Tunnels für den Radweg war vmtl. nicht möglich gewesen) war man kreativ.

Beim anschliessenden überqueren des südlichen Tunellportal eröffnet sich der Blick auf Troisvierges. Es geht wieder steil bergab zum Bahnhof um dann wieder etliche Höhenmeter auf dem Weg nach Hachiville zu gewinnen. Im übrigen der erste Abschnitt seit Tagen der nicht einer ehm. Bahnstecke folgt.

Abet schon bald ist kurz hinter der Grenze zu Belgien die ehm. Strecke 163 von Gouvy über Bastogne nach Libramont erreicht. Auf dem gut ausgebauten Ravel geht es entsprechend gut und schnell voran.

An einer Gedenkstätte für gefallene im WK II vorbei wird rasch Bastogne erreicht. Am Bahnhof Bastogne Nord, wo früher eine Strecke nach den in Luxemburg gelegenen Orten Wiltz und Kautenbach steht eine interessante Statue die an eine örtliche Legende um einen Werwolf erinnern soll. Am Ravel Kilometerschild findet sich auch einmal in original Kilometerstein.

Der Bahnhof Bastogne Sud dient heute als zentraler Busbahnhof. Selbst Nixbus verirrt sich mit einem Halt nach Amsterdam und Zürich hierher. Ansonsten ist alles in fester Hand der TEC welche auch weitere ehm. Bahngebäude als Büro oder Depot nutzt.

Maultier bzw. Eseltouren scheinen hier beliebt zu sein und wem der Bus vor der Nase weggefahren ist kann ja den Ersatzesel nehmen der vor dem ehm. Empfangsgebäude steht. Weitere, sich teils lautstark bemerkbar machende, Kollegen von ihm standen derweil auf dem weitläufigen ehm. Bahngelände.

Ab Bastogne ist der Weg nicht asphaltiert und unter der Brücke der N4 kam man sogar auf die tolle Idee unbefestigten groben Split auszubringen. Ein geradezu „idealer Oberbau“ für einem Radweg. 😠

Etwas weiter ausserhalb finden sich dann die letzten Schienen der Strecke die man im ehm. Bahnübergang belassen hat.

Ich wechsle für einen knappen Kilometer auf die N85 (kein Seitenstreifen und kaputtgefahrener Fahrbahnrand) um auf Höhe des Lagers von Aldi (Nord) bei Villeroux auf die Trasse der ehm. Schmalspurbahn von Bastogne Sud nach Martelange zu wechseln was aber nur bis Assenois geht. Ab Assenois befinde ich mich wieder auf dem offizielln Ravel und wenn dieser nicht auf der alten Trasse verläuft dürfte dies einen Grund haben.

Das vorletzte Bild in der unten stehenden Collage gehört übrigens an die dritte Position und zeigt den Weg (hier kein Ravel) kurz vor Assenois.

Hinter Hompré fädelt der Ravel auf die ehm. Bahntrasse ein. Einer der zahlreichen Angler am dortigen Angelteich war offenbar von der heutigen royalen Hochzeit in GB so ergriffen dass erlauthals „God save the Queen“ sang. Irgendwie „strange“. 🤔

An diversen der ehm. Haltestellen der Linie 516 stehen Informationstafeln zur Strecke und unter anderem mit einem Planauszug der die früher weit verzweigten Bahnstrecke und Trambahnen in dieser Region zeigen. Viel ist davon nicht übrig geblieben.

Hinter Burnon verlässt der Ravel die Trasse und steigt an der Talflanke stramm nach oben um kurz darauf wieder abzusinken. Dafür dass dieser Ravel Teil des Eurovelo 5 ist präsentiert er sich streckenweise schlecht ausgebaut mit üblen Schlaglöchern (eines habe ich voll erwischt, seiher fehlt der untere Haken einer der Satteltaschen) und Auswaschungen (die Bilder sind von den guten Abschnitten).

In Wisembach werde ich von der „Bahnhofskatze“ begrüsst.

Ich entscheide mich nicht die knapp 5km weiter bis Martelange zu fahren sondern gleich hier den Anstieg zum Hotel an der N4 vorzunehmen. Der Wechsel der Strassenseite zum Hotel war dann nicht trivial. Aber der Ausblick aus dem Zimmer ist top.

Apropos Top.

Auch die Küche hat einiges zu bieten. Keine Ahnung was ich bestellt habe. Aber es hat super geschmeckt.

Hier wieder die ganze Etappe mit mehr Bildern bei Komoot.

Bliestal Etappe 10 – 28.05.2016 Blieskastel – Reinheim – Kleinblittersdorf

Aus den geplanten 34,6 wurden 51,7km. Aber die zusätzlichen Kilometer dirch die Altstadt von Blieskastel oder im Europäischen Kulturpark Bliesbruck -Reinheim

image

und zur Saar, den Bahnhof und die Atstadt von Sarreguemines waren es wert. Zudem wurde noch die ehm. Strecke nach Bitche im Industriegebiet von Sarreguemines begutachtet werden von der die Strecke ins Bliestal abzweigt. Die Abzwegweiche ist sogar noch vorhanden und lädt zur näheren Inspektion ein. 😛

Der Bliestalradweg ist bis Reinheim sehr entspannt zu fahren. Erst dahinter steigt er leicht bis zum Stadtrand von Sarreguemines, hier endet auch der eigentliche Bahnradweg, an.
Ender der 80er (89?) bin ich mal mit dem Zug nach Reinheim (Saar) (Stilllegung 05/1991) gefahren. Dehr interessant wie sich einges verändert hat und anderes gar nicht.

Die Ausgrabungen zwischen Reinheim und dem Französischen Bliesbruck sind wirklich sehenswert.
Und wenn man dann im netten Gespäch mit dem Personal auf der französischen Seite die Gastronomie im deutschen Teil empfohlen bekommt da die Preis – Leistung stimmt.
Also warum nicht nach so viel Kultur mir römischen Gebäuden, Villen (Gutshöfen) und keltischen Grabstätten mal in der „römischen Taverne Reinheim“ einkehren. -> siehe separater Eintrag.

Nach dem guten Essen und Kultur wurde kurz Reinheim besichtigt und am ehm. Bahnhof wieder auf den Bliestal Radweg eingebogen.
Kaum auf dem Radweg kurz nach dem Verlassen von SRHM (Reinheim (Saar)) hat es mich voll erwischt. Es regnet in strömen. Aber die, wenn auch seit Prüm ramponierte, „Kampfkleidung“ war ja zur Hand. 😀
Vor Sarreguemines lies es auch schon wieder nach.
Nach Runde durch Sarreguemines geht es rechts der Saar nach Kleinblittersdorf wo vor dem Ort an der ehm. Zollkontrollstelle die Übernachtung „Alter Zoll“ liegt.
Zum „in die Stadt gehen“ bin ich zu faul und lasse den Tag bequem auf dem Zimmer ausklingen.

Am Ettapenziel wurden 888km erreicht
image

Mit vielen Bilder vom Kulturpark. Ab und an fehlen die Bildtexte. Aber das ist den bei Regen haum nutzbaren „virtuellen Tastaturen“ geschuldet.

Bliestal Etappe 10 – 28.05.2016 Blieskastel – Reinheim – Kleinblittersdorf
https://www.komoot.de/tour/t9446560?ref=atd

Glan- und Bliestal Etappe 9 – 27.05.2016

Aus den geplanten 54 km wurden 61,5 wobei bei den 410 Höhenmetern aufwärts gut 10 bis 20 abzuziehen wären. Der „Peak“ im Höhenprofil sollte dem Tunnel an der Schleife der Glan hinter Glan-Münchweiler geschuldet sein.

Zunächst statte ich, nach einer guten Nacht (schön wenn es nachts und nicht tagsüber regnet) und einem reichhaltigen Frühstück, dem ehm Bahnhof von Ulmet als auch der Brücke am Ortsende einen Besuch ab. Leider sind noch keine Schienenvelofahrer unterwegs. Diese konten erst weiter in der Nähe von Altenglan gesichtet werden. Da gestern die Fahrten nach Altenglan verliefen ging es heute ab Altenglan auf die Strecke.

Unterwegs sichtete ich den Streckenläufer der Glantalbahn für den Draisinenabschnitt. Ich zitiere passend zum Bild die DS 408 (FV) von 1972:

„… Die Mitarbeiter sollen es sich zur Pflicht machen, die Betriebsvorschriften gewissenhaft zu befolgen und ihren Dienst mit der dem Wesen des Eisenbahnbetriebes entsprechenden Raschheit, aber ohne Überstürzung, auszuführen. …“

image

In Altenglan wurden die Getränkevorräte aufgefrischt was bei den heutigen gemäßigt warmen Temperaturen in 22°C aber sehr hoher Luftfeuchtigkeit sehr angesagt war.
Nach der Begutachtung der zur Zeit des Betriebes durch das EVU Transregio von 2000 bis 2008 genutzten und seit der Übernahme nach erneuter Ausschreibung und damit einhergeheder Betriebsübernahme durch DB Regio nicht mehr genutzten kleinen Betriebswerk in Altenglan geht es mehr und weniger parallel zur Bahnstrecke bis Glan-Münchweiler.

In Glan-Münchweiler verlässt die Strecke von Landstuhl nach Kusel das Glantal und der Radweg geht gut einen Kilometer hinter dem Bahnhof auf die Trasse der ehm Glantalbahn nach Homburg über.

Der Radweg ist nicht asphaltiert und sn einigen Stellen auf Grund des nächtlichen Regens relativ weich aber dennoch gut befahrbar. In Nanzdietschweiler befindet sich eine interessante Stahlbrücke über der ehm. Bahnstrecken. Kurz darauf geht es mangels einer Brücke sehr stril hinunter zur Strasse und ebenso heftig und steil wieder hinauf.
Eines der Highlights der Strecke ist u. a. der eine Schleife der Glan abkürzende Elschbacher Tunnel.

Im Industriegebiet von Waldmohr (bedient über die Anst. Waldmohr bis 1995) finden sich noch diverse Gleisredte der einst umfangreichen Anschlussgleise. Das ehm. Bahnhofsgebäude von Jägersburg-Waldmohr befindet sich in einem sehr desolaten Zustand. Die Gleisanlagen sind zurückgebaut. Auf verschlungenen und teilweise sehr matschigen Waldwegen (die Schwalbe Marathon Plus Reifen sind dafür definitiv nicht geeignet) geht es nach Erbach bei Homburg und von dort entlang diverser Hauptstraßen zum Homburger Hbf.
Das schönste an Homburg? Das Ortsausgangsschild von Homburg 😉

Parallel zur Bahnstrecken von Homburg nach Zweibrücken besteht noch ein Industriestammgleis über das anscheinend nur noch Thyssen-Krupp bedient werden. Vor einer Firma in der Beeder Straße steht die vmtl. ehemalige Werkslok ausgestellt. Das Werk selber hat keine Anbindung mehr. Im Gelände Pfalzwerke (Stromnetzbetreiber) befinden sicv ebenfalls umfangreiche Gleisanlagen (inkl. Bü am der Werkseinfahrt) die aber vmtl. nur noch für Trafotransporte genutzt werden.

Hinter dem Stadtrand geht es im stets weiter werdenden Bliestal nach Ingweiler wo die Bahnstrecken von Homburg nach Zweibrücken, ein Gleisdreieck bildend, eine Anbindung in Richtung Bierbach und die Bliestalbahn verfügte.

Noch vor Lautzkichen schwenkt die Bliestalbahn von der Strecke von Landau nach Rohrbach ab.

Etwas hinter dem Abzweig wechselt der Radweg auf die Bahntrasse.
In Blieskastel sind die ehemals umfangreichen Gleisanlsgen im nördlichen Bereich Einkaufsmätktrn gewichen. Im südlichen und mittleren Bereich dominieren Parkplätze die aber recht wild und chaotisch erscheinen. Mittendrin gibt es noch das erhaltene kleine gelb verklinkerte ehm Empfangsgebäude zu entdecken.
Zum Hotel geht es in den Ortsteil Mimbach.

Die Tour mit Bildern bei Kommot:
Glan- und Bliestal Etappe 9 – 27.05.2016
https://www.komoot.de/tour/t9421685?ref=atd

Hunsrücker Foodporn by Kell am See

Zunächst mal eine Tomatensuppe. Dazu einen trockenen Weißen aus der Region.

image

Dazwischen Salat

image

Hauptgang Rind- und Schweinespieß mit Pfeffersauce und Bratkartoffeln. Dazu ein halbtrockener Roter.

image

Abschluss (schlechtes Licht) Vanilleeis mit Eierlikör

image

Bettlektüre

image

Die Übernachtung und das Essen im Hotel / Brasserie „Typisch“ kann ich nur vollstens empfehlen. Auch die Besitzer aus dem fernen Holland 😀 sind sehr nette Gastgeber.

Ruwertal Hunsrück – Etappe 6 – 24.05.2016 Trier – Ruwer – Kell am See

Nach einem guten Frühstück im sehr empfehlenswerten Hotel Deutscher Hof geht es quer durch Trier Richtung Ruwer.

Dabei wurden natürlich auch die üblichen und gestern Abend besichtigten „alten Gebäude“ abgeklappert.
Aber auch die Wohngebieten rund um die Altstadt birten interessante Gebäude. Sehr nett ist auch der „Nells Ländchen“ Park östlich des Hbf.

In der Metternichstrasse dann die ersten toten Bahnrelikte. Das dort noch abschnittsweise erkennbare Gleis führte u. a vorbei an der Recycling-Firma Steil Abt. Papier (Steil entsorgt auch alte Bahnfahrzeuge) und unter der Bahnstrecken zur Nordbrücke hindurch gehörte zur einstmaligen Moseltalbahn.
Parallel zur ehm. Ruwer- / Hochtalbahn führt der Radweg Richtung Ruwer. Bis kurz vor dem ehm Bü über die Ruwerer Strasse ist die ehm. Strecke frisch saniert (Schwellen von 2015) und abschließend mit einer Verladestelle für Trafos versehen. Der Bü wurde zurückgebaut und Radfahrer müssen auf die stark befahrene Strasse nach Ruwer ausweichen. Das Ganze ist nicht optimal.

Erst hinter dem Bahnhof von Ruwer wird die ehm. Bahnstrecke nach Hermeskeil zum Ruwer-Hochwald-Radweg. Am ehemaligen Bü Posten im Ort sind diese Fotos und Infos ausgehängt.

Kurz hinter Ruwer wird eine (ehemalige?) Mühle mit Gleisanschluss passiert und ab hier gibt es auch keine ebnen Steckenabschnitte mehr, die Strecke steigt mit durchschnittlich 1% Steigung.
Verläuft die Strecke zunächst bis Sommerau oftmals im von Wingerten gesäumten und bis Waldrath relativ weiten Tal wird es immer enger und die Bahnstrecke quert sehr oft die Ruwer.

In Waldrach kann man ein kurzes Stück einer fast 2000 Jahre alten römischen Wasserleitung besichtigen die zumeist unterirdisch nach Trier leitete.

In Sommerau läd eine Burgruine und ein Wasserfall der Ruwer zum Besichtigen ein.

Im ehemaligen Vyjnhof von Gusterath der weit unterhalb des eigentlichen Ort unten im Tal liegt informiert eine Infotafel über den ehrmaligen Standort der Schuhfirma Romika neben dem Bahnhof.

Ab hier verläuft die Bahnstrecke zumeist im Wald Oberhalb der Ruwer.

Hinter dem ehm. Bf Zerf verlässt der Radweg die Bahntrasse und führt auf Feldwegen mit kurzen aber kräftigen Steigungen am rechten Hang der Ruwer weiter. Dabei lohnt ein Abstecher zum Fleschfelsen am oberen Rand des Tals. Die Bahnstrecken verläuft derweil auf der linken Talseite.

Nach gut 3,5 km führt der Radweg auf der nun wieder auf der rechten Talseite verlaufenden Bahntrasse weiter.

Der Wald weicht Wiesen und das Tal wird wieder weiter. Weiter kontinuierlich steigend wird der ehm. Bf Schillingen im Ortsteil Niederkell erreicht in dem die Autozulieferer Firma Bilstein andäsdig ist und das ehm. Bahnhofsgelände als Parkplatz in Beschlag hält.
Der Busfahplan „Niederkell, Ort“ am fhm Bf Schillingen ist sehr übersichtlich. Brauchbarer ÖPNV sieht anders aus.

Bald wird Kell am See erreicht. An einem kleinen Radtplatz ist eine Reminiszenz an dir Nshn ind den Radweg ausgestellt. Das Empfangsgebäude besteht noch und davor liegen noch gut 200m Gleis.
Am Bahnhofskopf Richting Hermeskeil ist auch schon das Hotel „Typisch“ als heutiges Etappenziel nach 44,4 km und 520 Höhenmetern erreicht.

Im Hotel gibt es zudem passende Bettlektüre
image

Hier wie gewohnt der Link zur Route und den Bildern:
Ruwertal Hunsrück – Etappe 6 – 24.05.2016 Trier – Ruwer – Kell am See
https://www.komoot.de/tour/t9338449?ref=atd

Eifel Etappe 5 – 23.05.2016 Irrel – Echternach – Wasserbillig – Trier

Heute wollte ich es etwas entspannter angehen, trotzdem wurden es 52km mit 300 Höhenmetern nach Oben.
Zunächat begab ich mich auf die Suche nach Resten der ehm. Bahnstrecke von Bitburg nach Igel in Irrel.
Der Irreler Tunnel ist nicht auf die Schnelle zu finden aber laut diversen Dokus nun Teil des Westwallmuseums. Das Empfangsgebäude ist noch vorhanden und beherbergt eine Gaststätte. Westlich des Empfangsgebäude ist der Bahndamm abgegraben um Platz für Wohnungen und Supermärkte zu schaffen. Fas östliche Bahnhofsareal ist mit einem Getänke- sowie Baustoffhandel als auch eine Buswerkstatt überbaut. Vor der Irreler Mühle wurde der Bahndamm ebenfalls abgegraben so dass der dortige Viadukt über die Nims recht verloren in der Landschaft steht.

Hinter dem Viadukt nutzt der Radweg die Bahntrasse das Viadukt bei Menningen muss aber „unerfahren werden“ erst hinter dem Viadukt geht rs wieder auf die Bahntrasse.
In Minden wo die Nims in die Sauer mündet biege ich von der Nims-Sauertal Bahn ab und fahre am linken Ufer hinauf nach Echternacherbrück ind hinüber ins luxemburgische Echternach. Nach der Besichtigung der hübschen Altstatt suche ich den ehemaligen Bahnhof. In Echternach endete sowohl eine Meterspurbahn von Luxemburg Stadt als auch eine Bahn entlang der Sauer von Ettelbruck über Diekirch (bis Diekirch noch in Betrieb), Echternach und Waserbillig nach Grevenmacher.
Der Bahnhof ist heute ein Busbahnhof mit Bushof der CFL die u. a. im Ral der Sauer mehrere Linien betriebt. Die Strecke scheint in südliche Richtung durch den Schlossgarten verlaufen zu sein. Unmittelbar neben der Straßenbrücke nach Echternacherbrück ist zumindest ein Brückenfundament und Bahndamm erkennbar. Bis hinter Rosport ist die ehm. Strecke nicht mehr klar erkennbar. Südlich des Kraftwerk am Sauerkanal vor Hinkel sind Stützwände erkennbar. In Hinkel steht noch ein stark umgebautes ehm. Wärterhaus und vor Born verläuft der Radweg definitiv auf der am Hang angebauten Trassen. Die Wegeführung in Born ist nicht klar der Bahnstrecken zuzuordnen jedoch wird ab hier die Bahnstrecke vmtl. oft direkt parallel oder neben der Strasse verlaufen sein.
In Moersdorf steht ein kleines Wärterhaus mit Bahnhofsnamen direkt am Radweg.
Letztendlich wird Wasserbillig erreicht wo sich ein CFL Stadler KISS sich die Ehre auf der Brücke über die Sauer an der Mündung in die Mosel gibt.
image

Bequem und mit Rückenwind geht es moselabwärts nach Trier um in das Hotel einzuziehen.

Anschließend noch ein Rundgang durch Trier.

Hier noch viel mehr Bilder und die Route:

Eifel Etappe 5 – 23.05.2016 Irrel – Echternach – Wasserbillig – Trier
https://www.komoot.de/tour/t9323250?ref=atd

Venn Etappe3 – 21.05.2016 St. Vith – Bleialf – Prüm

So. Etappe 3 der 4. Tag.
Aus den geplanten 36 km wurden 48,5 km aber der kurze Abstecher ins Tal der Our bis kurz vor Auel war es wert.

Wärend des ganzen Fahrens gingen schon neue Tourplanungen durch den Kopf. Die zahlreichen Bahnradwege / RAVeL in Venn und Eifel machen es einem leicht und andererseits schwer sowas zu planen. Zu zahlreich sind die möglichen Routen.

Nach dem Frühstück holte ich in St. Vith erst mal die defekten Bilder vom nördlichen Ortsrand und vom Bahnhof von gestern nach.
Südlich des Bahnhofs gab es bis in die 90er Jahre ein imposantes Überwerfungsbauwerk sowie ein Gleisdreieck der Strecke nach Libramont. Ab hier verlässt der Radweg aber die Trasse da diese teilweise in die Landstrasse integriert wurde.
Nach der Rückkehr auf die Trasse ging es recht entspannt und zumeist mit Gefälle nach Lommersweiler.
Wer meint dass Bahnhöfe wie z. B. Wiebelsbach-Heubach am Ar*** der Welt liegen der war vmtl. noch nicht in Lommersweiler. Unten im Tal weit unterhalb des Dorfes lag dieser imposante Bahnhof (der durch einen Streit lange nicht einmal einen Weg nach Lommersweiler hatte) in dem sich die Vennbahn nach Trois-Vierges (oder auch Troisvierges geschrieben) und die Strecke nach Pronsfeld / Prüm trennte. Der Radweg folgt dabei der Strecke nach Pronsfeld und zweigt erst an der Our nach Trois-Vierges ab. Eine gesprengte Brücke bei Hemmeres zeigt die einst stark belastete Strecke (Bis zu 60 Güterzüge / Tag im Verkehr Ruhr – Luxemburg) mit hoher strategische Bedeutung die aber ohne sinnlose kriegerische Ausereinadersetzungen und mit der Änderung von Verbindungen der Montanindustrie (Einstellung der Transporte Luxemburger Stahlindustrie mit dem Ruhrgebiet nach dem WK2) in die Bedeutungslosigkeit verfallen ist.

Grenzziehungen, die Bahnstrecke blieb wie bei Monschau nach dem WK2 auch bei Hemmeres belgisch und trennte das Dorf in zwei Hälften, bzw. machte einen Teil des Dorfs zur deutschen Exklave, und den Verkehr sowie das Leben auch nicht einfacher.

Aber diese Zeiten sind zum Glück vorüber. Fast unbemerkt quert man mehrfach die deutsch – belgische Grenze und nur ein einsamer schwarz-rot-gold gestrichener aber ohne Schild für die BRD versehener und verrosteter Grenzpfosten erinnert in Hemmeres an die nicht sichtbare Grenze.

Zurück auf der Bahnstrecke nach Pronsfeld erschüttern mich, wie schon in St. Vith die Bilder auf den Infotafeln über die Zerstörung im kleinen Bahnhof Steinebrück in 1944.

Im so beschaulicher radelt man heute durch das Tal ders Ihrebach stetig und leicht steigend hinauf bis zum Tunnel unter dem Winterscheider Berg (das Ort liegt übrigens auf der anderen Talseite). Da die Strecke von ca. 1917 – 1944 zweigleisig war wurde hier sogar ein zweiter Tunnel gegraben von dem heute aber nichts mehr zu sehen ist. In einem gut 90° Bogen erreicht dieser Bleialf. Etwas eigenartig finde ich den Hinweis dass im Tinnel von 22 bis 7 Uhr die Beleuchtung abgeschaltet ist. Sollte msn in der Zeit (ab 22 Uhr) nicht ohnehin mit Licht fahren? Ausserdem ist die Beleuchtung um einiges Besser denn auf so mancher Dorfstraße. Im ehm. Die Brücke über den Einschnitt am Tunnel Bahnhof wurde abgebrochen, dafür geht die Straße nun quer über das ehm. Bahnhofsareal nördlich des Empfangsgebäude. Im ehm. EG gibt es nun eine Gaststätte mit dem Namen „Weltenbummler“. Das restliche grosszügige Bahnhofsareal (Beim Namen Bleialf kann man sich denken weshalb der Bf einst Bedeutung hatte) ist überbaut und hinter dem Bahnhof geht es recht steil bergab. Durchs kaum bewohnte Tal des Alfbach geht es stets bergab, beim ehm. Hp Habscheider Mühle muss mal kurz und steil hochgefahen werden um über die zugeschüttete ehm. Überführung der Strasse zu fahren, und so wird zügig Pronsfeld erreicht in dem einst die Strecke von Waxweiler und die Strecke von Neuenburg hinzugestossen sind. Somit gingfn dort drei Strecken in westliche Richtungen ab.
Im Bahnhof Pronsfeld gibt es zahlreiche kleine aber feine Exponate zu erkunden. Ein Blinklicht Bü Straßensignal mit einer Optik als blinkender Richtungspfeil hatte ich bisher auch noch nicht gesehen. Viele Infotafeln klären über die Geschichte und Bedeutung des Bahnhof auf. Hier habe ich alleine gut 30 Bilder in der Karte eingepflegt.

image

Der offene und seinerr Gruppen beraubte EBÜT80 Bü mit vorhandener Batterie verwirrt mich aber etwas.

Weiter geht es auf der alten Bahntrasse nach Prüm und wie typisch für die deutsche Verkehrspolitik zeigen sich wieder einmal abgebaute Bahnstrecken und aufwändige Brücken für Autobahnen / Schnellstrassen auf einem Bild.
In Prüm ist das ganze ehm. Bahnhofsareal mit Einkaufsmärkten überbaut, das alte Empfangsgebäude ist (heute u. a. Volksbankfiliale) kaum noch zu erkennen.
In der Innenstadt will man den hässlichen Platz vor der Badilika von Beton und PKW befreien. Sehr löblich, was für eine Stadt dieser Grösse aber weiter fehlt ist nutzbarer SPNV.
Die allen Widerständen aus Prüm und insbesondere Gerolstein zum Trotz noch bestehende Bahnstrecke (die Politik wünscht einen Radweg) wurde bis an den westlichen Ortsrand verkürzt. Hätte man einen Bü und Brücke noch belassen wäre am Kreisel bei der Brückenstrassse und des dortigen Busbahnhof zukünftig eine 1a Bus / Zug Umsteigestelle vorhanden.
Ich hoffe das der Muuseumsbahnverein und die RSE mit ihren Bemühungen das Gleis Prüm – Gerolstein im Saison- und Museumsverkehr zu reaktivieren erfolgreich ist und warum sollte man nicht irgendwann mal Fahrten auf der Eifelstrecke nach Prüm flügeln? Man wird ja mal Träumen dürfen.

An dieser Stelle habe ich auch die 500km per Rad seit 1.1.2016 geknackt.

image

Zurück durch die Stadt und ins Hotel. Duschen, lecker Essen und Tourbericht schreiben… und der Tag neigt sich zu Ende. 21:30 und man kann immer noch draußen sitzen. Herrlich.

So. Und hier nun der Link zur ganzen Etappe mit Bildern:

Venn Etappe3 – 21.05.2016 St. Vith – Bleialf – Prüm
https://www.komoot.de/tour/t9256042?ref=atd

Wieder mal gutes Essen

Im Hotel zum Steineweiher in St. Vith angekommen war erst mal Entspannen und Duschen angesagt. Das plüschige Zimmer und das im Kontrast dazu stehende Bad luden geradezu dazu ein.

image

image

Zum Abendessen dann Möhrensuppe (die Option Spargrlcremesuppe lehnte ich dankend ab) und Forellenfilets Eifeler Art. Lecker lecker lecker die gerollten Filets mit Speckstreifen.

image

Der Gastraum hat etwas von einem plüschigen Rittersaal.

image

Zum Abschluss noch Flan Caramel.

Noch was an belgischen Bier und der Tag geht zu Ende.

image

Radtour Vennbahnradweg – Etappe 2 20.05.2016 Monschau – St. Vith

Heute war mit 52,5 km eine der ersten Langstrecken angesagt.

Auf Anraten des Hotelpersonal fuhr ich nicht den steilen Weg zum ehm Bf Monschau hoch sondern wieder durchs Rurtal hoch zum ehm Kloster Gut Reichenstein. Diesmal aber abschnittsweise auf der Linken Flussseite wenngleich dieser am Gut Reichenstein nicht Radgeeignet ist. Dafür hatte es schöne Ausblicke auf den Viadukt. Interessant dass noch Heute Reste des Ende des WK 2 gesprengten Viadukt im Bereich des Viadukt liegen.
In Kaltherberg ging es zunächst hoch ins Ort mit der hübschen Kirche, auch Eifeldom genannt, und zum örtlichen Edeka-Ableger der noch als fast Tante Emma Laden durchgehen könnte zum Getränkefassen (in Monschau kann nan vieles Kaufen aber einen Mini-Supermarkt hat es nicht).
Wieder unten am Bahnhof der schon vollständig auf belgischen Gebiet liegt wird die „Basisstation“ der Schienenvelos von Kaltherberg nach Sourbrodt inspiziert (Verkehrt bis Juni nur am Wochenende) und dann Parallel zur alten Bahnstrecke (ehm. 2. Gleis) nach Sourbrodt gefahren.
Der Spanier nennt seine (Bahn) Radwege „Via Verde“ also „grüne Wege“. Hier trifft das aber wörtlich gesehen eher auf die Gleisanlage des Schienenvelo zu. 😀
Vor Sourbrodt schwenkt der Radweg mitten im Hochmoor von der Bahntrasse weg. Weiß Gott warum um nach gut einem Kilometer umd sinnlosen Zusatzhöhenmetern wieder auf die Bahntrasse einzuschwenken.

In Sourbrodt Empfängt einem das stark demolierte Stellwerk S1 und die noch erhaltenen Ausfahrsignale nach Kaltherberg. Bis auf das Gleis fürs Schienvelo ist der ehemals grosse Bahnhof eine riesige Brachfläche, aber er ist seit Raeren der erste Bahnhof der über ein erhaltenes Empfangsgebäude verfügt.
Am südlichen Bahnhofskopf ist fas Stellwerk S2 gut erhalten, zudem ist eine Grube der ehm. Drehscheibe erkennbar und es steht eine alte Rangierkok als Denkmal (Mahnmal?) neben dem Stellwerk. Warum diese den Vermerk „Auf Bundesbahn zugelassen“ trägt entzieht sich meiner Kenntnis, wäre doch der nächste DB Bahnhof erst in Walheim oder Losheimergraben gewesen.
Reste der ehm. Schmalspurbahn zum Lager Elsenborn sind nicht mehr erkennbar. Auf den Infotafeln am Bahnhof gibt es aber interessante Fotos.

Sourbrodt ist zudem ein Scheitelpunkt und so geht es nach Weywertz gemütlich bergab. Der eigentliche Bahnhof von Weywertz liegt, wie fast alle bisherigen Bahnhöfe ab Raeren, weit abseits des namensgebenden Ortes. In Weywertz ist dies u. a. einer seinerzeitlchen Intervention des Bürgermeisters gegen eine ortsnahe Trasse einerseits als auch der später als strategische Bahn gebauten und dort einmündenden Strecke von Jünkerath / Losheimergraben in deren Verlängerung im Ahrtal in einer nie vollendeten Strecke später der Bonner Regierungsbunker eingerichtet wurde.

Der ehemalige Bahnhof hat(te) beachtliche Ausmaße. Zumal hier ehemals zwei zweigleisige Strecken aufeinander trafen. Die Vennquerbahn verlies den Bahnhof zweigleisig im Norden östlich der Vennbahn und hatte eine eingleisige Verbindungstrecke auf die Westseite des Bahnhof die die Vennbahn nördlich des Bahnhofs überquerte. Von den Bahnhofsanlagen ist außer den Einfahrsignalen nichts erhalten geblieben. Schon vor der Einstellung des Museumsverkehr aus Raeren bzw. nach Bütgenbach war dieser stark geschrumpft bzw. die Gebäude baufällig.

Ein erster kurzer Nieselschauer erwischt mich beim gemütlichen Talwärtsrollen gen Waimes.

Der Bahnhof Waimes liegt wiederum ausserhalb des eigentlichen Ort und war ein klassischer Keilbahnhof. Hier zweigte eine eingleisige Strecke nach Malmedy ab.

Kurz hinter Waimes endet aber derzeit das gemütliche Rollen auf der Bahntrasse. Der Abschnitt bis St. Vith wird derzeit überarbeitet und mit einer Asphaltfahrbahn versehen. Somit ist der unbequemere und mit wesentlich mehr Steigung und „bergauf – bergab“ Abschnitten versehene gut ausgeschilderte Ersatzweg zu nehmen. Andererseits gibt er auch nette Einblicke in die kleinen Dörfer der Ardennen. Es ist erstaunlich wenig lis auf den Straßen. Wenn es so dchon so verschlafen ist, wie sollte sich dann jemals eine Bahnstrecke rentieren?
Ich mache aber stets einen Abstecher zu den ehemaligen Bahnhöfen und gerade vor Born gibt der Ersatzweg einen sehr schönen Blick auf das dortige Viadukt mit der Dorfkirche frei.
In Born unterquerte die Vennbahn die strategische Bahn nach Vielsam
Auch hier liegt der Bahnhof gut 1km südlich des Ortes. Es gab aber an der Straßenkreuzung beim Borner Viadukt (bzw. Freiherr von Korff-Brücke) einen Haltepunkt Born Village.
Das Viadukt kann im südlichen Viertel begangen werden und gibt gute Ausblicke auf die Streckenführung der Vennbahn als auch die liebliche Landschaft.
image

Ab hier fing es wieder, stellenweise stärker, zu zu nieseln. Mein Smartphone erklärte dich solidarisch und speicherte die Bilder mit Regen fehlerhaft ab. 🙁
Ich bemerkte den Fehler erst im Bahnhof von St. Vith weshalb es in der Karte bzw. Galerie einige schwarze Bilder gibt. Die St. Vither Bilder werden morgen nachgeholt.
Bei einem ausgezeichneten Abendessen (Forellenfilet Eifeler Art) und etwas belgischen Bier klingt der Tag aus.
Mal sehen was das Wetter morgen bringt…

Venn – Etappe 2 20.05.2016 Monschau – St. Vith
https://www.komoot.de/tour/t9234609?ref=atd