Glühend heisser Wüstensand

Weil es gerade draussen „angenehme“ 33ºC im Schatten hat, passend ein kleiner Bericht aus der Sommertour 2012 bei der am 13.8.2012 u. a. die Strecke Cartagena – Los Nietos im Süden Spaniens befahren wurde.
Die ehm. FEVE war in Spanien, bis zu ihrer Auflösung (Strecken nun bei RENFE und Adif angesiedelt), in der Regel für die Strecken zuständig welche nicht in iberischer Breitspur (ausgenommen die neuen Schnellfahrstrecken) betrieben wurden. Die meisten davon befanden und befinden sich im Norden Spaniens zwischen San Sebastian/Donostia im Osten und El Ferrol im Westen entlang der Atlantikküste bzw. deren Hinterland. Andere Schmalspurbahnen laufen oder liefen unter regionaler Verwaltung wie der FGC in Katalonien bzw. als früher einzige RENFE Schmalspurbahn die Linie C9 nach Cotos.
Aber die FEVE (nun leider RENFE und Adif) hatte auch eine von ihren Kernstrecken abseits liegende Linie, nämlich genau am anderen Ende von Cartagena nach Los Nietos an der Mittelmeerküste.
Diese Linie diente früher vorwiegend zur Anbindung der Schwerindustrie und Gruben, die man heute noch gut westlich von Cartagena erkennen kann, an den Hafen von Cartagena.
http://www.ferropedia.es/wiki/Ferrocarril_Cartagena_-_Los_Nietos
1976 und vermutlich mit dem Niedergang der Schwerindustrie, gab man den Abschnitt von El Estrecho nach Los Blancos auf und verlängerte stattdessen die Linie nach Los Nietos, das am Rande der Bettenburgen des auf einer Landzuge gelegenen La Manga liegt.
Der Bahnhof in Cartagena (Bild1) ist schlicht und funktional und liegt, entgegen dem alten Standort, etwas vom RENFE Bahnhof entfernt. Auch die anderen Stationen bis einschließlich Los Nietos (Bild 2 und 3) sind auf den Personenverkehr optimiert.  Güterverkehr findet heute keiner mehr statt, die Hütten und Gruben sind geschlossen bzw. Museen.
Brüllende Hitze bei über 40ºC im Schatten machten die Entscheidung zur Suche nach einem Fotostandort nicht leicht, da die Strecke aber vor der Endstation eine fast 180º Kehre macht konnte ein guter zentraler Standort „mitten im glühenden Nichts“ gefunden werden. An den Bildern mit starken Zoom kann man gut das Hitzeflimmern erkennen.
In der Kehre liegen die Stationen Los Nietos-Viejos (Bild13 mit gut ausgeschilderten Bahnübergang auf Bild 14) und Los Nietos-Pescadería (Bild 15) die das Stadt-/Ortsgebiet von Los Nietos recht gut anbinden, da die Endstation eher sehr stark am Rande „im Nichts“ liegt.
Bild 16 zeigt u. a. den örtlichen Einzelhandel. Leider hatte dieser Laden gerade Siesta und somit konnte das Aldi Produktsortiment nicht überprüft werden. Stattdessen wurde ein anderer Laden gesucht und nach der Wasseraufnahme „ein Selfi der anderen Art“ ausprobiert.

RRE Gersprenztalbahn

Während meiner Odenwaldrunde am letzten Sonntag konnte ich etwas die ehm. Gersprenztalbahn erkunden.
Anbei u. a. ein paar Bilder vom Streckenende der ehm. Reinheim-Reichelsheimer-Eisenbahn (Gersprenztalbahn).
Mit MORA-C wurde auch der Restbetrieb (Schotter und Stückgut) zwischen Reinheim und Groß-Bieberau eingestellt.
Eine kurze Reaktivierung erfolgte in 2003 als die WAB vorübergehend den Schotterverkehr wieder aufgenommen hatte.
Die Gleise wachsen seither langsam zu. Diese enden heute kurz vor der Gersprenzbrücke in Groß Bieberau. Hinter der Brücke kreuzte die Bahnstrecke die heutige B38 (spätere Planungen sahen vor hier ein Gleis zum Schotterwerk zu legen) und folgte dieser fast durchgehend, bis auf einen kurzen Abschnitt in Brensbach und kurz vor dem Endbahnhof in Reichelsheim (heute Werksgelände der Fa. Freudenberg). Was mit auch ein Grund für die Stilllegung in den 60er Jahren war da die Bahn immer mehr im Konflikt mit dem steigenden Individualverkehr stand. Daher ist auch ausser in Brensbach (Empfangsgebäude und Weg auf der alten Trasse. Ich denke dass due kleine Brücke früher mehr wue due heutigen 1,5 Tonnen aushalten konnte) und vereinzelt alte Empfangsgebäude wie in der ehm. Station von Fränkisch Crumbach (inkl. Laderampenfragmente) oder Beerfurth kaum noch etwas von der alten Strecke erkennbar.
Abschließend noch Bilder von Groß Bieberau und Reinheim aus 2003 (WAB Schotterverkehr) und 1997 (Regelbetrieb) Die Bedienung der Strecke erfolgte mit eigener Lok des Schotterwerk welche heute im MHI Werk Ofleiden eingesetzt ist.
Das S/W-Bild ist auch aus 1997 als Sonderfahrten des Eisenbahnmuseum Kranichstein dort stattfanden und etwas 1967 Flair birgt.
Mehr zur Bahnstrecke:
http://www.odenwald-bahn.de/f_h_rre.htm

Odenwaldrundfahrt

Heute war mal heftiges Strampeln angesagt.
Nach dem Besuch im Wahllokal kam mir die Idee das Himbächelviadukt zu besuchen. Der Weg ging das Gersprenztal hoch bus Bockenrod und dann über Rohrbach ins Mossautal. Der Anstieg uber den Talrücken ins Mossautal ist nicht von schlechten Eltern, aber due Abfahrt ins und später durchs Mossautal belohnt die Mühen.
In Huttenthal wurde erst mal eingekehrt und gevespert.
Nachdem ich mich gestärkt hatte ging es weiter am Marbachstausee (die kleine Familie schwamm lieber ins Unterholz) entlang zum Himbächelviadukt. Freundlicher Weise verkehren in der Saison oftmals Doppeltraktionen zwischen Eberbach und Erbach so dass die Züge nicht so verloren darauf aussehen. 😉
Weiter geht es Richtung Erbach. Diese Route ist etwas eigenartig.  Statt dem Tal zu folgen lasst einem der neue offizielle Radweg (der im Tal ist mit Gittern gesperrt) erst ma wieder hochstrampeln ins beschauliche Ort Günterfürst. Egal, dafur hat es dort einen schönen Ausblick und  es gibt dort noch „Vater & Sohn Bäume“ auf den Wiesen.  Recht flott und mit netten Wegstrecken gehts dann ab Erbach bis Höchst.
Eigentlich wollte ich ab Höchst den Zug nutzen, aber auf 30min Warten hatte ich keine Lust und die Beine beschwerten sich (nicht) nicht. Daher wieder aus dem Tal raus und via Schloss Nauses hoch nsch Otzber-Hering. Von hier hatte es einen tollen Ausblick bis in den Taunus.  Die Frankfurter Skyline war auch leicht zu erkennen.

Nach 6 1/2h, 84km und 875 „Hochstrampelmetern“ war ich dann wieder zu Hause. *Ufff*

Wer mal Lust hat diese Runde zu fahren. Ich habe sie etwas optimiert (weniger km und Höhenmeter) hier hinterlegt.
https://www.dropbox.com/sh/r76om1hrhbm9qtz/AACiRYOhg1dSGKPtZC9aR0wia
Gerüchten zufolge kommt man ausserhalb der HVZ auch mit dem Fahrrad im Zug von und nach dem Odenwald.
Die *.rrt Datei ist für die Anzeige im Radtourplaner des Land Hessen (radroutenplaner.hessen.de) geeignet.