Der Winter kommt zu Besuch

In der Nacht war es sehr stürmisch und auch am Morgen bläst noch ein strammer Wind, der aber im wesentlichen die Wolken und den Nebel von gestern Abend vertrieben hat.

Heute endet die debx2025 Tour und die Teilnehmer streben nach ubd nach ihren Heimatorten zu, was durch eine Baustelle nördlich von Basel erschwert wird. Die meisten, wenn sie nördlich davon nach D weiter müssen, versuchen es via Gäubahn oder Lindau – München die beide nicht gerade für ihre Zuverlässigkeit bekannt sind.

Ich werde den Blick aus dem Zimmerfenster vermissen…

Aber immerhin muss ich nicht durchs Baustellenchaos fahren, ist das nächste Ziel „nur“ Davos.

Teils blauen Himmel hat es, aber es ist kalt und windig. Kein Vergleich zu den letzten acht Tagen, insbesondere im Tessin.

Dass es kalt ist zeigt ein Verteiler mit seinen Eiszapfen sehr gut.

Zunächst trifft kurz nach 10 Uhr der Zug nach Tirano ein und kurz darauf gibts eine Ausfahrt Richtung Pontresina.

Entlang des ein wenig aufgewühlten Lago Bianco rollt es sich gemütlich und gut geheizt im Alegra  Triebwagen nach Pontresina.

Wechsel vom Alegra in den Capricorn und weiter gehts das Engadin hinab Richtung Zernez wobei mit jedem Kilometer hinter Samedan das Blau am Himmel immer weiter zurück geht.

Zwischen Zernez und Susch ist blauer Himmel nurnoch eine Randerscheinung.

In Susch muss auf Grund des schmalen Bahnsteigs von Gleis 2 erst noch die Ausfahrt des Zugs Richtung Samedan abgewartet werden bevor sich die Türen öffnen ubd dann gehts strammen Schrittes zum schon wartenden Postbus Richtung Davos.

Mit dem Postbus fährt es sich den Flüelapass wesentlich entspannter hinauf wie im Sommer per Rad. Zumal nach einigen hundert Höhenmetern der erste Schnee liegt. Aber einige verwegene Radler überholt der Postbus trotzdem. Respekt, bei dem Wetter.

Der Bus fährt nur vier mal am Tag im 3h Takt über den Pass, aber auf der Davoser Seite hat es ab Flüela Ospiz einige zusätzliche Fahren, meist 1h nach dem durchgehenden Kurs und so steige ich an der schon etwas winterlichen Flüela Passhöhe in Ospiz aus.

Huii, ist das frisch hier und der Wind verstärkt das auch noch. Dann erstmal ein paar ein pasr Fotos machen und dann die 1h Wartezeit in der Gaststube bei einem Flüela Teller mit hervorragenden Trockenfleisch und Schinken/Speck überbrücken.

Und dann kommt auch schon der Bus aus Davos welcher hinter Ospiz wendet und mich dann hinab nach Davos bringt.

In Davos ist es wieder eher grün wobei die Schneebedeckten Gipfel das ganze umgrenzen.

Vom Bahnhof Davos Platz geht’s nun zu Fuss zum  Hotel. Kurzfristig wurde ich vom Hotel Mountain Club ins Mountain Plaza umgebucht da das Club kurzfristig bereits am 10.10. in die Zwischensaisonpause geht, aber bei einem Upgrade von *** auf ***** stört dasxeher nicht.

Der grosse Ubterschied zu den Übernachtungen in Weil am Rhein, Interlaken, Bellinzona und Alp Grüm ist nur das ich nun zum ersten mal keinen Blick auf die (Strassen)Bahn habe bzw. die Station nicht in Steinwurfweite liegt.

Aber der Ausblick vom Balkon gefällt, auch wenns für diesen aktuell etwas zu kalt ist.

Das „Goldeneye“ im Osten von Davos oasdt architektonisch eher wie Arsch auf Eimer in die Landschaft.

Egal, jetzt geht’s erstmal mit dem Stadtbus nach Laret um den nachmittäglichen hist. Zug nach Filisur abzufangen. Die hist. Züge verkehren in der ungefähren Fahrlage der Regelzüge und ersetzen diese dann zwischen Davos Platz und Filisur. Da sie aber etwas langsamer sind und zudem in Filisur umgesetzt werden muss ist deren Fahrplan doch recht „sportlich“.

Lange blieb keine Zeit zum Suchen eines Fotostandorts, da schlossen sich auch schon die Schranken und kündigten damit den Zug an.

Ich wartete noch den Regelzug nach Landquart ab und laufe dann dem Landwasser entlang, vorbei an der Umladestation auf die Bahn für die Kehrrichtcontainer, nach Davos Platz.

Neben dem Kehrrichtverlad findet nurnoch ein Containerverlad in Davos Platz (u. a. Coop) statt.

Die alten Lagerschuppen für Stückgut und anderere Güter sind derweil schon lange anderweitig genutzt und schon lange nicht mehr per Bahn bedient.

Vorräte Ergänzen im mitlerweile auch Sonntags geöffneten Coop am Postplatz / Bf Davos Platz und es geht wiedercein weniger Zurück an den Fluss Landwasser.

Die klassischen rechteckigen Häuser der 20er bis 30er Jahre werden in Davos langsam immer weniger und durch noch gesichtlosere Neubauten ersetzt. Aber es gibt sie noch.

Der Schbeeregen fängt während der Wartezeit auf die Rückkehr des historischen Zuges an in Schnee überzugehen und so kommt der hist. Zug dann mit „Bildstörungen“ auf die Speicherkarte.

Und dann geht’s wieder gemütlich zim Hotel.

Nach dem Auspacken ist dann auch schon Zeit zum Abendessen wobei die Umbuchung und Halbpension beim Personal erstmal nicht geläufig ist bzw. ich mehrfach gefragt wurde ob ich im Hotel Strela übernachte.

Aber alles konnte geklärt werden und nach dem Essen istc auch die Sonne schon im Bett und ich tue es ihr auch alsbald gleich.

Zum Abschluss hier noch die Aufzeichnung des Spaziergangs von Davos Laret nach Platz bei Komoot mit wie üblich noch weiteren Bildern, als auch der heutige Fahrplan:

Ab 10:13 Alp Grüm (RE9, Richtung: St. Moritz)
An 10:56 Pontresina – Gl. 3

Umsteigen

Ab 11:05 Pontresina – Gl. 1 (R 15, Richtung: Scuol-Tarasp)
An 11:59 Susch

Fussweg

Ab 12:03 Susch, staziun (B 331, Richtung: Davos Dorf, Bahnhof)
An 12:30 Flüela, Ospiz

Fotos vom winterlichen Pass und kleine Rast in der Gaststätte

Ab 13:30 Flüela, Ospiz (B 331, Richtung: Davos Platz, Bahnhof)
An 14:03 Davos Platz, Bahnhof

Einchecken Hotel

Ab 15:10 Davos Platz, Postplatz (B 301, Richtung: Davos Glaris, Ortolfi)
An 15:15 Davos Platz, Islen

Fotos hist. Zugsgarnitur und Spaziergang

Morgen soll das Wetter eher so mittelprächtig werden, daher gibt’s noch keine Planung. Wird dann kurzfristig entschieden.

Bei Regen und Sonne durch drei Sprachgebiete

Vormittags sagte der Wetterbericht noch Regen voraus, daher halt erstmal mit dem Bus über den Julierpass und dann weitersehen.

Aber zuvor erstmal zum örtlichen Coop und Vorräte aufnehmen und um kurz nach 10 geht’s erstmal nach Tiefencastel wo bereits die Anschlussbusse in diverse Richtungen warten.

Durch den Regen, vorbei am Wintersportort Savognin und in den kleinen Orten weiter oberhalb auf einer bisweilen schmalen Strasse geht es das Tal der Gelgia hinauf. An der Haltestelle Sur Plazza della Posta hat es eine eierlegende Wollmilchsau als Geschäft.

Postfiliale, Lebensmittel, Grünzeug, regionale Käse und Wurst, Cafe, Bushaltestelle und natürlich Kommunikationspunkt für die Dorfbewohner.

Am Stausee Lai da Marmorera vorbei wird Bivio erreicht. Hier enden die stündlich verkehrenden Busse aus Tiefencastel. Nach St. Moritz fahren über den Julierpass aktuell nur zwei Busse (11:12 und 15:12 Uhr), ab Ende der Woche dann ab 9:12 fünf im 2h Takt.

Der Anschlussbus kommt aus St. Moritz an und fährt sofort zurück.

Kurz vor der Passhöhe geht der Regen in Schneeregen über, wird aber dann auf der Engadiner Seite kontinuierlich weniger.


Der Bus kam in St. Moritz trotz einer Baustellenampel mit Minus 8 an.

Ursprünglich hatte ich vor den Bahnwanderweg von Preda nach Bergen zu laufen, da es im Engadin jedoch noch leicht und laut Regenradar im Albulatal stärker regnet plane ich um auf die Berninabahn.
Und durch die Verfrühung des Busses konnte sogar der Zug nach Tirano 1h früher wie laut Fahrplanauskunft erreicht werden, was sogar eine Fahrt bis Tirano erlauben würde.

Auch am Bernina liegt noch einiges an Schnee. Der Regen lässt langsam nach.

Die Skipiste vom Divolezza herunter ist bis auf gut 400m vor der Talstation noch fast komplett vorhanden aber nstürlich nicht mehr fahrbar.

Aber auch Wandern ist ab Bernina Lagalp ob der nicht unerheblichen Schneeflocken eher Chancenlos.

Auf dem Lej Pitschen, Lej Nai und Lago Bianco am Berninapass hat es noch üppige Eisflächen.

Gefühlt liegt nun Anfang Juni noch mehr Schnee wie 2023 Anfang März während der debx2023 Tour.

Ab Alp Grüm ist der Schnee auf dem Rückzug und einige Wanderer wagen sich auf den Weg nach Cavaglia. Nee, das wäre mir zu matschig.

Der Ausblick ins Puschlav ist vielversprechend und immer öfter kommt sogar die Sonne heraus.

Die RhB saniert derzeit diverse Tunnel auf der Berninastrecke und hat dazu am ehemaligen Haltepunkt Privilasco einen Installationsplatz mit Gleisanschluss angelegt.

Die Schneefräse steht in Poschiavo bereit, wird aber hoffentlich vor dem Spätherbst nicht mehr zum Einsatz kommen müssen.

Das Wetter wird immer besser und bald wird nach dem Passieren des Lago Poschiavo Brusio erreicht.

Also wird kurzfristig nochmal umgeplant. Der Weg zum Kreisviadukt sollte 15min sein, die Auskunft zeigt für das Zeitfenster bis zur Rückfahrt nach Filisur einen Bernina-Express und einen Regionalzug nach Tirano an. Na dann… hinab zum Viadukt.

Der Wanderweg ist eher ungepflegt aber schön bahnparallel gelegen sowie vorbei an steinernen „Iglus“, alte Lagerräume für temperaturempfindliche Lebensmittel, zwischen denen es in der Tat kühler wie drumherum ist.

Die grössere Gruppe Koreaner bewegt sich dankenswerter weise Weise ausserhalb meines Fotoausschnitts.

Deren Guide hatte wohl gespannt dass ich mit ihrer Gruppe, die über die Hauptstrasse herlief, in Brusio ankam aber nun vor ihnen da bin. 😉

Die Gruppe kehrt nach dem Bernina-Express zurück zum Bahnhof, ich warte noch den Regio ab.

Strammen Schrittes geht’s zurück zum Bahnhof wo auch die Reisegruppe wieder wartet.

Der RE nach St. Moritz kreuzt hier mit einem Bernina-Express was eine weitere Wanderergruppe nervös werden lässt da dieser auf Gleis 1 einfährt und man befürchtet das der bergwärts fahrende Zug dann nicht erreicht wird. Es war etwas Überzeugungsarbeit nötig diese am Hausbahnsteig zu halten, nicht dass die Reisegruppe dann auch noch auf den schmalen Bahnsteig des Gleis 2 marschiert.

Und natürlich steht der RE noch nicht als der Bernina-Express losfahren, so wie man es halt in CH kennt.

Und dann gemütlich wieder hinauf zum Berninapass.

Die Gruppe stieg übrigens in Le Prese schon wieder aus.

Und weiter den Berg hinauf…

Der Schnee hat übrigens einiges vom Saharastaub abbekommen so rötlich gepudert wie er aussieht.

In Lagap kreuzt dann der Allegra ABe 8/12 3514 als „Ahnenzug“ im historischen Berninabahn/RhB Lack. Macht sich gut die Lackierung.

Der RE hat gut 4 Minuten Verspätung aber der Anschluss in Pontresina ist davon nicht gefährdet  und mit einer Doppeltraktion Capricon geht es nach Samedan.

Ab Samedan dann im von einem Allegra geschobenen „Gemischtwarenzug“ weiter Richtung Albula.

Am Sonntag geht der neue Albulatunnel II in Betrieb, aktuell ist er schon für ein Gleis angebunden und entsprechende Gleisstücke zum vollständigen Anschluss liegen bereit. Irgedwie sieht es aus als sei das alte Dienstgebäude in Spinas im Weg, oder es werden später die Gleise nochmals ein wenig anders verschwenkt.

Der Hilfsbahnsteig vor dem Tunelportal ist vermutlich für die Prominenz bei der offiziellen Eröffnung am 9.5.2024.

Auch in Preda ist alles vorbereitet. Aktuell ist der alte Tunnel nur über Gleis 3 und der neue über Gleis 2 erreichbar und die finale Verschwenkung vorbereitet. Neu hat es ein separates Kopfgleis 1 für die Schlittelzüge.

Da somit derzeit nur eine Bahnsteigkante zur Verfügung steht muss der Gegenzug erstmal vor dem Bahnhof warten.

Es nieselt leicht und bei tief hängenden Wolken geht es nun durchs Albulakarussel hinunter nach Bergen.

Die tief hängenden Wolken generieren ein interessantes Panorama bei Bergün.

Kurz vor Filisur wird im hoch oben am Berg liegenden Betriebsbahnhof Stuls noch die Kreuzung mit dem Glacier-Express abgewartet um Filsur dann mit wenigen Minuten Verspätung zu erreichen.

Drei CHF pro Nacht und Zimmer. Was für Preise,  gut zu der Zeit wäre das mit heutigen Preisen verglichen auch eher 150 oder mehr CHF gewesen.

Abendessen mit Apfel-Orange Suppe und „Riz Casimier“ keine Ahnung wann ich das zum letzten Mal hatte.

Dazu ein Riesling Silvaner aus der Bündner Herrschaft und Rhäzünser.

Besser wie die Biersimulation von Feldschlösschen.

Und auch heute ist die laut Menüblatt „Gebrannte Creme“ etwas anders. Vermutlich ein Running Gag des Koch und die steht die ganze Woche drauf und gibt es erst am Samstag… oder gar nicht. 😉

Der Wetterbericht sieht für Di bis Do gut aus und erst ab Fr soll es wieder etwas feuchter werden.

Noch ein bißchen Fotofuzzen vom Flurbalkon bzw. Zimmerfenster aus.

Der letzte Zug des Tages nach Chur wird vom silbernen „Champgner“ Capricon geführt. Das beleuchtete Bündnerwappen, da hatte ein Designer bei Stadler und der RhB wohl Freigang.

Morgen gehe ich, wenn das Wetter wird wie vorausgesagt, vsl. in die Vorderrheinschlucht.

Hier noch der Link zu Komoot vom Spaziergang zum Kreisviadukt von Brusio mit weiteren Bildern.

Sowie hier der Fahrplan von heute:

Ab 10:01 Filisur – Gl. 1 (IR 38, Richtung: Chur)
An 10:15 Tiefencastel

Fussweg

Ab 10:20 Tiefencastel, staziun (B 577, Richtung: Bivio, posta)
An 11:07 Bivio, posta

Umsteigen

Ab 11:12 Bivio, posta (B 182, Richtung: St. Moritz, Bahnhof)
An 11:50 St. Moritz, Bahnhof – Kante D

Der Bus kam mit Minus 8 an.
Daher wurde der Zug nach Brusio 1h früher erreicht.

Ab 11:48 St. Moritz – Gl. 7 (R 19, Richtung: Tirano)
An 14:02 Brusio

Ab 15:16 Brusio – Gl. 2 (RE9, Richtung: St. Moritz)
An 16:53 Pontresina – Gl. 3

Umsteigen

Ab 17:02 Pontresina – Gl. 1 (R 15, Richtung: Sagliains)
An 17:09 Samedan – Gl. 3

Umsteigen

Ab 17:15 Samedan – Gl. 2 (IR 38, Richtung: Chur)
An 17:59 Filisur – Gl. 1