Strassenbahnmuseum und nach Hause

Letzter Programmpunkt der Exkursion war das Strassenbahnmuseum St. Peter.

Dort hin ging es ab dem Hauptbahnhof mit der Linie 15 welche an den Öffnungstagen des Museums (je 1. Wochenende im Monat) verkehrt und via der Meistersingerhalle und dem Dokuzentrum (Parteitagsgelände) das Museum anfährt. Dazu fährt die Bahn bei jeder Rundfahrt jeweils Rückwärts ins ehm. Depot.

In der ehm. Wagenhalle stehen allerlei Fahrzeuge, unter anderem von der Pferdestrassenbahn, Vor- und Nachkriegswagen aber auch diverse Arbeitswagen fehlen nicht.

Interessant ist dabei wie man rund um das Cafe in der Halle die ehm. Arbeitsgruben als begehbare Vitrinen genutzt wurden.

Als Cafe dient ein ehm. Beiwagen. Auch die Rolle der Straßenbahn in der Nazizeit wird dargestellt.

Auch technische Objekte gibt es an vielen Stellen zu bestaunen. Neben Schienen (u. a. das letzte Schiebenstück aus Fürth) auch einen alten Quecksilberdanpfgleichrichtet oder Springschalter. Unter heutigen VDE Regelungen kaum vorstellbare Schaltmittel.

Auch die Innereien eines 70er Jahre Fahrkartenautomaten begeistern.

Nach dem Museumsbesuch geht es wieder mit der Linie 15 zum Hauptbahnhof. Diesmal via Aufsessplatz, Plärrer, Hallertor und Rathenauplatz. Sozusagen rund um die Altstadt. Zwischen Tiergärtnertor und Rathenauplatz wurde dabei die mit der Inbetriebnahme der U3 Richtung Friedrich-Ebert-Platz bzw. U2 Richtung Nordostbahnhof im Regelbetrieb nicht mehr befahrene alte Innenstadtverbindung befahren.

Mit dem Zug ging es dann mal zum Streckensammeln nach Simnelsdorf-Hüttenbach und wieder nach Nürnberg zurück. Dann via Würzburg und Aschaffenburg Richtung Heimat. Pünktlich war es, aber besoffene Fastnachter gemischt mit Fussball“fans“ nerven einfach nur.

In Aschaffenburg war der Umstieg etwas verlängert da wegen des stellenweise eingleisigen Betriebs zwischen Kranichstein und Dieburg der Fahrplan verändert ist. Egal. Der Zug aus Darmstadt kommt rechtzeitig an und so muss nicht auf dem Bahnsteig die Zeit abgewartet werden.

Die Pünktlichkeitsserie riss dann im letzten Umstieg in Wiebelsbach. Der Zug aus Erbach hatte gut 30min Verspätung… 10min Garantie olé.

Eine interessante Exkursion ist somit auch zu Ende.

Zugleitung, Rangieren und Frachten

Heute ging es zunächst mit der U-Bahn zum Bahnhof N-Nordost um von dort nach Heroldsberg zu fahren. Die Züge der Strecke nach Gräfenberg beginnen hier. Eine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof in Nürnberg besteht nicht mehr und da die Fortsetzung der Stecke in Fürth Hbf endet wird dieser Abschnitt nur noch für die Überführung der Fahrzeuge verwendet.

Der Zugleiter in Heroldsberg betreut die mit dem signalisierten Zugleitbetrieb der Gräfenbergbahn mit seinen Bahnhöfen N-Nordost, Eschenau und Heroldsberg. Der Endvahnhof Gräfenberg ist noch mit einer Umfahrmöglichkeit ausgestattet, Zugkreuzungen sind dort jedoch nicht mehr möglich.

Im ehm. Empfangsgebäude in dem der Zugleiter sitzt findet sich noch so manches Relikt aus der Zeit als dort ein DrS2 Stellwerk seinen Dienst tat, Stückgut noch am Bahnhof aufgegeben wurde und der personenbediente Fahrscheinverkauf noch eher die Regel denn die Ausnahme war.

Zusätzlich zur Gräfenbergbahn werden noch zwei weitere Strecken im reinen Zugleitbetrieb von hier mit betreut.

Der Zug zurück nach Nürnberg wurde auf grund der intensiven Fachgespräche nur knapp und dank der dispositiven Unterstützung der Kollegen(innen) vor Ort noch knapp erreicht.

Nach einer Fahrt mit der U-Bahn zum Friedrich-Ebert-Platz Und von dort zur neuen Endhaltestelle „Am Wegfeld“ am nördlichen Rand von Nürnberg in der Nähe des Flughafens (und hier fliegt ab und an tatsächlich was) gibg es zur Zeitüberbrückung runter zur anderen Endhaltestelle „Gibitzenhof“ der Linie 4 und wieder zurück zum Hallertor um nach kurzem Fussweg dem Spielzeugmuseum mit seiner Spur S Anlage einen Besuch abzustatten.

Aber auch die alten Spielwaren oder gar winzige aber voll ausgestattete Modellhäuser waren interessant anzusehen, wenngleich man früher eine etwas andere Einschätzung von Begriffen wie Kleinspannung oder Berührungsspannungsschutz hatte, wie z. B. am Modellbahn“trafo“ gut zu sehen ist in dem drei Lampen zur Spannungsreduktion dienen 😱

Für Influencer des 20. Jahrhunderts war das wohl Instagram und Co. als Hardware. 😅

Nächste Station war das Stellwerk des Rangierbahnhofs mit seiner eindrucksvollen Stellwand welche von zwei, früher drei, Fdl bedient wird sowie zwei grossen Stelltischen von denen aus der Wärter die Rangierarbeiten im Bw und der Richtungs zur Ausfahrgruppe koordiniert.

Das Stellwerk für die Ablaufanlage befindet sich in einen eigenen Gebäude ca. 1km weiter Richtung Fürth.

Aus verständlichen Gründen gibt es natürlich keine Details oder gut erkennbare Fotos aus dem Stellwerk.

Mit der Tram der Linie 5 geht es zum Hbf und dann mit der U1 im „Retrofahrzeug“ zur Bärenschanze. Auf der U1 sind diese nicht selten wie der Zug der Gegenrichtung zeigt.

Tagesabschluss beim Lederer wo mitten im Raum eine alte Dampfmaschine als Blickfang steht und an bestimmten Tagen auch „in Betrieb“ (wird rückwärts per Elektromotor bewegt) erlebt werden kann.

Lederer versendete übrigebs anno 1835 das Bier auf dem Adler. Siehe hierzu den Bierdeckel im Titelbild.

So. Gut gegessen. Gute Gespräche. Jetzt bin ich müde… ab ins Bett.