Der Tag beginnt neblig, dafür überzeugt aber das Frühstück. Unter anderem mit Mettwurst.
Zeitreise ist bei der Übernachtung inklusive.
Passend zum Interieur läuft der Sender „90’s 90’s“ im Hintergrund.
Könnte auch fast zum Durchschnittsalter der Gäste passen 😆😆😆
Aber dann lichtet sich der Nebel und es geht runter ins Ort.

In den Fenstern der futuristisch gestalteten Therme spiegelt sich die alte Bausubstanz und auch sonst strahlt Bad Ems auch heute nich viel Charme der Hochzeiten der Kurorte aus inkl. Spielbank die auch gut in einen Bond Film passen würde.

Eine der einst zwei Standseilbahnen von Bad Ems verkehr auch heute noch und das sogar alle 7 Minuten.
Der Mineralbrunnen ist abgeschlossen, blubbert aber lustig vor sich hin.

Der Bahnhof hingegen ist in einem erbärmlichen Zustand. Kaputte Türen und Scheibe bzw. verbretterte Fenster passen so gar nicht zum Stil des Ortes.
Minimalistisch ist auch die Bahninfrastruktur. Ausser zwei Gleisen blieb nicht nur hier, wie im Grunde auf der ganzen Lahntalbahn nicht übrig. In den zweigleisigen Abschnitten gibt es zumeist keine Überleitmöglichkeiten und allgemein erst recht keine Ausweich- und Nebengleise mehr.
Jetzt geht’s erstmal raus aus dem Ort Richtung Nassau.

Gemütlich geht es mit wenige Steigung talaufwärts und kurz vor Nassau dann endlich ein Zug. Wenn man einen winzigen aber sehr gut besetzen Lint21 wirklich als Zug bezeichnen möchte.

Hinter Nassau gehts kurz stramm hinauf nur um kurz darauf wieder in Tal abzusinken. Danach nochmal kurz hoch und der nächste Mini Lint kam vorbei. Wie im übrigen die meisten der zwischen Mayen Ost und Limburg verkehrenden RB23 hier derart kurz verkehren. Aus der Entfernung gesehen könnten ob der Besetzung auch Doppeltraktionen sinnvoll sein.
Und dann geht es wieder hinauf.

Wenn man schon hier oben ist, dann halt noch eine Runde durch das Kloster Arnstein drehen.

Bevor es wieder runter ins Tal nach Obernhof mit dem nächsten Zug auf der Brücke.
In Obernhof hat es sogar Wingerte. Weinbau hätte ich hier nicht erwartet.

Und dann weiter die Lahn hinauf.

Zwischen Laurenburg und Balduinstein wurden 2022 unterhalb Cramberg zwei neue Brücken errichtet die einen schlecht befahrenen Trampelpfad bzw. den Umweg aus dem Tal hinauf nach Holzappel erspart.
Die Schwäne in Geilnau scheinen nicht von den Radlern begeistert zu sein und blockieren einfach mal den Radweg 😆

Ein kurzes Stück geht es nun über die kaum befahrene Landstraße und schon wird Balduinstein erreicht.
Das Stellwerk im Empfangsgebäude hat die Erneuerung auf ESTW von SchuB überlebt und auch das ehemals am Bahnsteig stehende kleine mech. Hauptsignale hat zusammen mit einem Vorsignal einen neuen Standort ein paar Meter weiter im Garten des Café Stellwerk gefunden.
Direkt auf dem Bahnhofsvorplatz und damit direkt neben der Lahb gibt es einen Italiener bei dem ich mir einen Happen gönne.

Gut gestärkt geht es weiter und kurz danach wird Diez mit seiner hübschen Altstadt erreicht.
Kurz hinter Diez wird dann die Grenze von Rheinland-Pfalz nach Hessen überquert.

Und dann, wenn man schon da ist, mal hinauf zum Dom. Goldene Badewannen waren nicht zu sehen und dann hing es wieder runter zur Lahn.

Rund um Limburg ist das Tal wiede rekativ weit und unter der Brücke der A3 sowie der Schnellfahrstrecke von Frankfurt nach Köln geht es über Dietkirchen nach Kerkerbach.
Unterwegs geht es am Werk von Schäfer Kalk vorbei dessen Anschlussbahn die ehemalige Kerkerbachbahn nutzt. Im Werk versieht die Brohltalbahn den Rangierdienst, wie an der Lackierung der Diesellok leicht zu erkennen ist.
Den Streckendienst macht vermutlich ein anderes EVU. Einer der Züge aus dem Werk fuhr heute morgen kurz nach 8 durch Ems West Richtung Koblenz. Ich vermute dass es der Zug ist der mit einer G1700 (oder ähnlich) fast täglich am Nachmittag durch Darmstadt nach Süden fährt.

Weiter dann über Runkel Richtung Villmar.

Hinter Limburg sind keine Sportboote mehr auf der Lahn zu sehen, dafür aber mehr Ruderboote welche auch geschleust werden wollen.
Und dan spiegelt sich noch eine Doppeltraktion „vollwertiger“ Lint der HLB welche zwischen Gießen und Limburg die RB fährt bei Arfurt in der Lahn. Kapazitäten die auch unterhalb Limburg nötig scheinen.

Und kurz darauf quer die RB nach Gießen kurz vor Aumeau die Lahn.
Im Gegensatz zum Abschitt unterhalb Limburg finden sich hier noch alle paar Kilometer besetzte Stellwerke, auch wenn diese meist nurnoch Blockstellen sind die Bahnübergänge decken bzw. den Zugang zum Mittelbahnsteig decken.
Und noch ein „Brückenbild“ am Brückentag kurz vor Gräveneck.

Und dann wird Weilburg erreicht. In Weilburg besteht der einzige Schifffahrtstunnel in Deutschland der die Lahnschleife um Weilburg herum abkürzt. Ein Teil der talseitigen Schleuse liegt dabei schon im Tunnel.

Die Übernachtung nennt sich zwar „Hotel am Bahnhof“ aber real befindet es sich im Empfangsgebäude.
Abendessen dann „auf dem Bahnsteig“. Aber muss hier nun Bitburger sein? 😆😉
Die Grillplatte ist sehr üppig und sehr schmackhaft und dann beim Essen noch Züge fuzzen.

Es kamen heute 92km zusammen, aber dank der wenigen wenngleich auch knackigen Steigungen, steht die Akku Kapazität bei 60% was ungefähr einem leeren 500er Akku entspricht.
Genug geschrieben, hier der Link zu Komoot mit der Aufzeichnung und noch mehr Bildern.
Morgen geht’s über die ehemalige Weiltalbahn den Taunus heim. Der Wetterbericht verspricht kein so gutes Wetter wie heute und sogar Gewitter. Naja, schaumermal.