Miniaturwunderland, Hamburg und weiter nach Basel

Nach einer angenehmen Nachtruhe und gut gestärkt geht es mit der S-Bahn zur Station Stadthausbrücke und nachdem ich die Orientierung wieder fand (ich hasse Tunnelstationen) auf den Weg in die Speicherstadt zum dortigen Miniaturwunderland. Das zweite und bisher letzte mal war ich kurz nach der Eröffnung des Anlagenteils von Skandinavien dort. Es hat sich seither einiges verändert und ich bin richtig platt angesichts dessen was mit der Schweiz und Italien als Anlagenteil erstellt wurde. Skandinavien war schon der Hit. Aber Schweiz und Italien toppt alles. Alleine die Perspektive durch den zweistöckigen Aufbau der Alpen. Einfach toll. 😀

Und der Flughafen sowie die Oper funktioniert auch. 😉

Apropos Flughafen. Das ist wahrlich ein Meisterstück der Modellbautechnik. Selbst im Zuge der Tour „Hinter den Kulissen“ konnteman nur annähernd erahnen was da dahinter steckt. Wahnsinn. Auch der Schattenbahnhof für Schiffe und die LKW Ladestation (eMobilität!) waren bei der Runde nur ein paar der Highlights. Das Wasser wird übrigens auf 12°C gekühlt damit es nicht bzw. kaum verdunstet und sonst Kondenswasserschäden verursacht.

Immer bei Nacht bricht der Vesuv aus. Ein absolutes Muss ist es dies zu beobachten. Die Tour hinter CH und IT hatte ich nicht gemacht. Kommt aber auf den Merkzettel.

Auf dem Schmalspurbahnteil des Schweizer Anlagenteil schien eine Störung zu haben. Nur kurz nach 11 Uhr fuhr da mal richtig was. Danach war eine Zahnradbahn (MGB) mehrzu sehen und auch die RhB Züge fuhren nur noch im unteren Anlagenteil richtig oft. Die Ortsdurchfahrt á la Le Prese und Co konnte ich leider nicht sehen.

Nett sind auch hier wieder diversr Gimmicks und Anspielungen. So existiert hier die Porta Miwula in Anlehnug an die Idee als „Porta Alpina“ den Nothaltepunkt Sedrun im Gotthard Basistunnel zur Anbindung von Sedrun und Andermatt zu nutzen. Etwas weiter unten in der Anlage gräbt sich derweil eine Tunnelbohrmaschine weiter. 

Für die Verschwörungstheoretiker hat das Miwula auch was zu bieten. Tief om Berg steckt nämlich auch die Zentrale zur Erlangung der Weltherrschaft.

Gehirrnwäsche,  Mondlandung, das Philadelphia Projekt… alles da nur Pinky und den Brain habe ich dort nicht endeckt. 😂😂😂

Voll von Eindrücken und gut gestärkt, die Restauration im MiWuLa ist hinsichtlich Qualität und Preis definitiv empfehlenswert, begebe ich mich zur U-Bahn um mich mit einem Bekannten zu treffen, ein Pasr Bilder zumachen wie die Hochbahn bei der Station Rathaus von über dem Fleet (Wasserkanal) unter einem Haus hindurch zur U-Bahn wird und um an der Alster einen Regenbogen mit S-Bahn zu bewundern.

Dann ist es auch so langsam an der Zeit wieder nach Altona zurückzukehren. Dort laufen bereits die Vorbereitungen für den Nachtzug um 20:15 nach Wien und Innsbruck der auch Autotransport ermöglicht.

Mein EN / ÖBB Nightjet wird rechtzeitig nach einem ICE nach Leipzig bereitgestellt und verlässt Altona fast Plan. Mein Abteil befindet sich in einem ÖBB Doppelstockschlafwagen, bei anderen Wagen erkennt man noch den Vorbesitzer. Ein herrliches Abteil, was zu Knabbern und zu Trinken gibt es auch.

Der einzige Wermutstropfen ist dass es im ganzen Abteil nur eine einzige Steckdose gibt 😈

Achja. Kurz vor dem EN nach Zürich via Berlin und Halle verkehrt ein IC 209 via Ruhrgebiet nach Basel SBB. Neeeee. Das würde ich mir nicht antun.

So. Das Abendessen ist auch abgeschlossen. Das Dosen-Stiegl gibt es beim Schlafwagenbetreuer.

 Berlin wurde zwischenzeitlich verlassen. Zeit um ins Bett zu gehen. Um 7:20 wird Basel SBB hoffentlich pünktlich erreicht.

Weiter nach Hamburg 

In Hannover hatte es nach der überpünktlichen Ankunft planmäßig  etwas Übergangszeit die i. a. für einen kurzen Fuzz der Stadtbahn die über den Bahnhofsvorplatz schleicht.

Danach ging es mit dem Erixx nach Buchholz und mit Metronom nach Hamburg Hbf. Die S-Bahn brachte mich dann via Dammtor nach Hamburg-Altona. Nach dem Bezug des Hotelzimmers (pseudo Jugi von Meininger) ging es wieder zum Bahnhof.

In Hamburg-Altona gibt es zwischen der ehm. Abfertigung der DB AutoZug (von BTE übernommen) und dem Gleis 12 die Zufahrt zum ehm. Schellfischtunnel (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schellfischtunnel) der einstmals den Altonaer Hafen mit dem Rest der Welt verband. Da er gleichzeitig eine LKW Zufahrt und Abschlussgleis zum ehm Karstadt ermöglichte war es einer der wenigen Tunnel mit Bahnübergang.

Mit der S-Bahn ging es dann via Blankenese nach Wedel zur Schiffsbegrüßungsstelle. Es ist schon faszinierend wie das elektromechanische Stellwerk den dichten Fahrplan mit abwickeln kann. Auch die schnelle Wendezeit im Kopfbahnhof Blankenese verblüfft. Interessant finde ich dass im Bahnhof Sülldorf (mech. Stw) zusätzlich auch an den Ls die zwischen Ausfahrsignal und der jeweiligen Weiche liegen zusätzlich PZB Magnete angebracht sind. Der Begegnungsabschnitt vor Wedel und Wedel an sich ist dann wieder ein Spurplanstellwerk (vmtl. Siemens) mit den typischen S-Bahn Mehrabschnittssignalen.
In Wedel ging es dann quer durchs Ort zur Schiffsbegrüßungsstelle wo auch prompt zwei Schiffe vor Sonnenuntergang vorbei kamen. 

Auf halben Weg zum Bahnhof kehre ich in der Gaststätte „Zur Doppeleiche“ ein. Eine interessante Mischung aus deutschen, griechischen und indischen Gerichten findet sich in der Speisekarte. Aber das Essen lässt keine Wünsche offen. Bei netten Gesprächen mit dem Nachbartisch verfliegt die Zeit.

Zurück in Hamburg-Altona bewundere ich die Anlagen der Autoverladung die an drei Gleisen integriert sind. Wer schon immer mal mit dem Auto über einen Bahnsteig fahrfn wollte sollte unbedingt bei BTE einen Platz im Autozug buchen. 😎😉

Acha. Da wäre noch das Gerücht dass Norddeutsche humorlos wären. Muss aber ein Gerücht sein bei Ortsnamen wie „Hodenhagen“ oder Straßennamen wie „ABC-Straße“ in Wedel.  😂😀😆

So. Jetzt aber ab in die Falle.

Locomore

Wie so oft beginnt die Anreise zur debx-Tour mit einem Umweg. War es 2015 Berlin für den DB Nachtzug nach München so ist es dieses Jahr Hamburg für ÖBB Nachtzug, genannt NightJet, nach Basel SBB.

Warum auf der Anfahrt nicht mal von Darmstadt bis Hannover mal den neuen Zug von Locomore testen dachte ich mir.

Fazit. Note 3 und zum Glück „Business“ gebucht.

Locomore macht es bei den „Business“ Plätzen wie die Westbahn in Österreich. Das 6er Abteil wird maximal mit 3 Buchungen belegt. Die 5 Abteile „Business“ sind auf der ganzen Fahrt mit zwischen 1 und 3 Fahrgästen belegt. Die normale 2. Klasse in den modernisierten Wagen ist bereits in Darmstadt gut über 3/4 belegt. Die beiden unrenovierten, zwischenzeitlich bei der Niederländischen Staatsbahn eingesetzten, ehm. IR Wagen am Zugschluss sind schwächer belegt. Teils unter 50%.

Check. Das Design ist Geschmackssache. Es erinnert mit Orange und Braun etwas an IC Grossraumwagen im Ursprungsdesign.

Im Abteil sind die Sitzflächen ausziehbar, die Rückenlehnenneigung ändert sich nicht. War ja bei den alten Wagen auch so. Sonderlich bequem sitzt es sich aber nicht. Das Innenleben der Sitzfläche scheint nur bedingt überarbeitet zu sein.

Der Mülleimer ist nur bei beidseitig aufgeklappten Tisch erreichbar. Da sollte man noch am Detail üben. Da es ein eigentlichet 2. Klasse Wagen ist entspricht der Sitzabstand auch diesem. Durch die 3er Belegung ist das aber kein Problem. Im normalen 6er Abteil oder den 4er Gruppen im Grossraumanteil des Wagens ist aber „Lustiges Beineverschschachteln“ angesagt und vmtl. nicht jedermanns Sache

Fenster und Gangplätze haben Steckdosen. Am  Fenster hat es sogar Vorhänge. Da fängt bestimmt so mancher Stoffbeutelschrat das Sabbern an 😉.  Das WLAN musste ich händisch suchen und lief gut… bis es hinter Fulda auf die SFS ging. Ab dort Totalausfall. Nur während der Halte im Bahnhof war es wieder da. Scheint wohl ein Problem bei 200km/h zu haben.

Der Kaffee und das Franzbrötchen war gut. Das Personal aus der Rubrik Studentische Hilfskraft freundlich und sehr bemüht. Insbesondere da es wohl öfter vorkommt, wie aus dem Nachbarabteil mitzubekommem, dass Fahrgäste auf ihre eigentlichen Sitzplätze umkomplimentiert werden müssen. Nicht nur wegen dem nur schwer erkenbaren Unterschied zwischen Basic und Business sonden auch wegen dem hohen Reservierungsgrad.

Fazit. Kein schlechter Zug. Aber das nächste mal  nehme ich doch wieder den ICE mit Freifahrt oder einem Sparpreis in der gleichen oder gar darunter liegenden Preisklasse.

Ab Hannover ging es mit dem Erixx via Soltau nach Buchholz und mit dem Metronom nach Hamburg Hbf. Faszinierende Landschaft um diese Jahreszeit. Dagegen ist eine Raufasertapete noch interessanter 😈. Im Hotel ist jetzt eingecheckt. Auf zu einer kleinen Sightseeingtour.