Nach einem sehr guten Frühstück möchte sich das Wetter nicht gerade in die positiven Morgenerlebnisse einreihen… denn es regnet.
Aber das Ziel ist trotzdem der erste Osterexpress im Extertal um 12 Uhr ab Bösingfeld nach Alverdissen.
Also sb im Nieselregen und einen recht schwammigen Feldweg nach Großenwieden zur Weserfähre.
Heute gilt noch der eingeschränkte Fahrplan aber schon nach kurzer Wartezeit kommt der Fährmann mit „Moin, wollen sie rüber?“ aus dem Fährhäuschen und so werde ich für 1,50€ exklusiv ans linke Weserufer übergesetzt und der Regen hört derweil auch auf.
Über Exten und diverse Dörfer oberhalb des Exertal geht es Richtung Bösingfeld.
Und dabei geht es dann auch wieder stramm bergab nach Bremke bevor es auf dem Standstreifen der L758 nach Bösingfeld geht.
Die Draisinenbahn ist heute noch nicht in Betrieb. Das interessante sind auch die Bahnübergänge welche doppelte Lichtzeichen besitzen. Die einen werden von den Draisinenbahnen eingeschaltet, die Anderen vom Zug. Obwohl seit mehreren Jahren schon auf Abschnitt Rinteln Süd / Exter nach Bösingfeld keine Zugfahrten mehr stattfinden. Zwischen Bösingfeld und Alverdissen jedoch finden „Mischbetrieb“ statt, nur nie am gleichen Tag.
Hier läuft auf eines dieser vielen, in meinem Augen obskuren, Projekte mit kleinen autonomen Fahrzeugen für Nebenbahnen. Naja, über einen Werbecontainer in Bösingfeld ist man wohl noch nicht hinausgekommen.
Trotz Regen und Fährfahrt wird Bösingfeld Bahnhof, der gleichzeitig auch Betriebshof der VBE ist, noch vor Abfahrt des Osterexpress um 12 Uhr erreicht.
Und es bleibt noch Zeit für ein Vorfahren an den Ortsrand wo bei der Fischzucht (mit leicht paranoiden Personal) ein erster Fotopunkt gefunden wird.
Auch Petrus ist mitlerweile wach und schickt erste Sonnenstrahlen vorbei.
Bergwärts hat der Gepäcktriebwagen ganzschön zu schaffen und der Gleichstrommotor knurrt entsprechend.
Ich kann den Zug zwar verfolgen, aber nach dem Stop an dem der Osterhase aufgenommen wurde, nicht überholen.
Vorbei am Gut Ullenhausen wird in Alverdissen das Umsetzen fotografiert und wieder etwas talwärts ein brauchbarer Fotostandort für die Rückfahrt gefunden.
Noch etwas weiter talabwärts wird der nächste um 14 Uhr fahrende Zug abgewartet.
Noch ein Panorama und Nachschuss und ich fahre wieder nach Alverdissen wo der Osterhase für die Kinder vor der Lok posiert bevor diese wieder für die Rückfahrt umsetzt.
Das abschließbare Handgewicht sieht derweil auch interessant aus. Zusem kenne ich gelb nicht in der Kombination mit Schwarz. Nach DB Logik wäre es so eine Weiche ohne Grundstellung mit einer Grundstellung 🤪
Nach den Fotos vom Umsetzen fahre ich bis kurz vor Alverdissen für ein Foto der Rückfahrt und bei Eimke wird er überholt und nochmal fotografiert.
Nochmal hoch zum Gut Ullenhausen für den um 16 Uhr fahrenden Osterexpress und die Rückfahrt wird unterhalb des Guts abgefangen.
In Bösingfeld wird der Zug dann in die Abstellung gefahren und für die morgigen Fahrten die Lok umgesetzt.
Jetzt ist es Zeit für die Rückfahrt ins Hotel, diesmal aber über die Höhen Nordwestlich von Bösingfeld mit stetigen auf und ab.
Achja, die Anbindung der Musumsbahn am Wochenende aus Lemgo oder Rinteln ist eher inexistent. Der 12 Uhr Zug ist z. B. aus Rinteln unerreichbar. Und Hotels in Bösingfeld… Fehlanzeige.
Ab Posteholz geht es dann bis zur Weserbrücke bei Fuhlen stets bergab.
Rüber über die Weser per Brücke (die Fähre vom Vormittag verkehrt im Nebebsaisonplan nur bis 16 Uhr), durch Hessisch-Oldendorf durch ubf kurz vor Walsede noch eine NWB Richtung Rinteln abgefangen.
Und dann wie schon gestern nochmal der knackige Anstieg hinauf zur Burg Schaumburg.
Und dann das Ostermenü, wenn gleich ich mir vom Osterküken irgendwie beobachtet vorkam.
Zum Knabbern etwas Gänseschmalz gefolgt vom „Gruss aus der Küche“ *servus* als Fischterinne auf Spargel. Super.
Danach ein „Frühlingswald mit Rehfilet Maronenmousse und marinierten Gemüsen“ und als Hauptgang „Gratinierter Lammrücken in Thymianjus mit Spitzkohl-Polenta-Lasagne“ der wirklich sehr gut war.
Aber die finale Verzückung war das Dessert „Haselnussmousse mit gebackenem Rhabarber und Eierliköreis“.
Da tanzten die Geschmacksnerven Lambada.
Begleitet von einem feinen Riesling von der Saar und für den Hauptgang einen roten Cuve aus Portugal.
Nicht gerade billig, aber jeden Euro wert.
Mal sehen wie das Wetter morgen wird. Eher trübe und sehr Regnerisch verheißt die Prognose.
Schaumermal, auch zum Frühstück morgen, denn da bin ich wohl der einzige Gast. Jedenfalls kam regelmäßig jemand vom sehr bemühten Personal und fragte etwas dazu um morgen ein vergleichsweise normales Frühstück ohne Buffet zu bieten.
Wie gewohnt hier der Link zur heutigen Tour auf Komoot auf der doch 77km und 810 Höhenmeter zusammengekommen sind.