Langstreckenfahrt

Angeregt von einem Beitrag in einer Fb-Gruppe über stillgelegte Bahnstrecken über das fehlgeschlagene Projekt eines Strassenbahnmuseum auf der ehm. Strecke von Neckarsteinach nach Schönau statte ich dieser mit dem Rad einen Besuch ab.

Zunächst ging es ab kurz nach 9 via Gersprenz- und Ostertal zur Wegscheide und dann wieder hinab nach Wahlen und auf der ehm. Bahnstrecke bis Waldmichelbach. 

Hinter Waldmichelbach wurde wieder etwas der Hügel erklommen um bei Siedelsbrunn den höchsten Punkt der Tour zu erreichen. Danach ging es stellenweise rasant abwärts durch das Wunderschöne Tal des Eiterbach ind weiter nach Schönau.

Ein Grossteil des ehm. Bahnhofsgelände in Schönau dient heute als Festplatz  (und Parkplatz) und wurde mit einem Vereinsheim bebaut. Das Empfangsgebäude sieht nicht taufrisch aus, ist abet bewohnt.

Am ehm. stadtseitigem Ende befindet sich eine Gaststätte „Altes Haus“ in dem sich gut einkehren lässt.

Die Bahnstrecke wurde 2008 zum Radweg umgestaltet und vmtl. vor kurzem erst asphaltiert. Am Rand von Neckarsteinach trifft die alte Trasse beim Tunnel der Neckartalbahn auf diese. Hier endet auch der Radweg. Der Bahntrasse ist noch das dritte Gleis als Trasse erkennbar, insbesondere durch die Oberleitungsanlage. Zwei Bahnbrücken bis zum Bahnhof wurden in den letzten Jahrzehnten erneuert, jedoch nur zweigleisig. 

Ursprünglich wollte ich nach Heidelberg weiterfahren änderte aber das Ziel auf Eberbach. Die Eisdiele am neuen Markt rief 😉

Entspannt ging es mit dem 18:39 Uhr Vias nach Hause zurück. 

Mehr Bilder, wenn auch nur als kleiner Teil der Radtour, gibt es unter:

Reinheim – Neckarsteinach – Eberbach

Home sweet Home 

Petrus ist ein böser Mensch 😉

Pünktlich zum Abreisetag wird das Wetter wieder besser und besser ist glatt untertrieben. Wolken mit Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen machen den Abschied schwer.

Statt einer Heimfahrt „über Umwege“ entscheide ich mich für die direkte Heimfahrt und mache zuvor eine kleine Fotorunde nach Zweilütschinen. Für Bahn2000 inkl. dem Halbstundentakt wurde zwischen Zweilütschinen und Wilderswil bis auf Höhe von Gsteigwiler ein Doppelspurabschnitt gebaut der Anfang der 2000er Jahre  (Dez. 2002?) in Betrieb ging. Wenn man die Stecke noch aus den 90er Jahren kennt in der auf dem mit engen Radien gespickten Abschnitt im beschaulichen Gebirgsbahntempo gefahren wurde erinnert die heutige mit bis zu 70km/h befahrbare Strecke schon fast an eine Stadtbahn im Gebirge. Alle Züge werden die Züge aus Grindelwald (vorderer Zugteil) und Lauterbrunnen vereinigt. In der Gegenrichtung werden diese geteilt. Der Grindelwälder Zugteil besteht on der Regel aus einem dreiteiligen Steuerwagenmodul (ABt 422-425 aus 2004 von Stadler mit Niederfluranteil), zwei normalen Wagen und einem ABeh I oder II Triebwagen. Der Lauterbrunner Zugteil verfügt über einen dritten normalen Personenwagen. Womit die vereinigten Züge mit 13 Fahrzeugen eine recht beachtliche Länge aufweisen. In einigen Umläufen bestand der Grindelwalder Zug aus zwei je dreiteiligen ABDeh 8/8 von denen sukzessive ab Nov. 2016 die Fahrzeuge 321 bis 326 in Betrieb gesetzt werden.

Die kurze Wanderung habe ich zusammen mit weiteren Bildern hier dargelegt.

Zurück in Wilderswil wird das Gepäck abgeholt und der bergwärts fahrende Zug am ehm. Flugplatz abgefangen. Die BOB Betriebsleitung wünscht im Display einen schönen Tag und bei prächtigen Wetter geht es sm Thuner See entlang Richtung Spiez.

Die Fernsicht in Bern ist wieder toll. Rin letzter Blick in die Alpen  😧

Erst jetzt stelle ich fest das die IC2000 Wagen gut getarnte Steckdosen in der Leiste mit den Reservierungsanzeigen und Kleiderhaken hat.

Wegen einer Türstörung legt der Zug nach der Wende in Bern HB noch einen Stopp in Bern-Wankdorf neben der SBB Zentrale ein. Mit +7 geht es weiter nach Basel was den 7 min Übergang zum ICE70 (der auch am Mo von Landquart bis Zürich genutzt wurde) sportlich machte, aber dieser Wartete und bsute die gut 7 min Verspätung bis Frankfurt Hbf ab.

So. Die heimische Couch hat mich nun wieder  😆

Due nächste grössere Tour steht ende Mai per Rad von zu Hause bis Gotha an.

Zermatt und Stalden

Dee Wetterbericht sagte nichts gutes voraus. Zwar war der Blick aus dem Fenster nicht allzu übel aber eine Verschiebung der Schneegrenze nach oben war klar erkennbar. Da ich gestern schon diverse WAB Fotos machen konnte lies ich ob des vorhergesagten Regen mit niedrigen Wolken die Idee von Fotos zwischen Alpiglen und Grund sausen.

Stattdessen ging es via Lötschberg Basistunnel nach Visp.

Der ICE4 verfolgt mich seit dem Tourbeginn. Zuerst in Frankfurt/M Süd, dann Hamburg, irgendwo unterwegs in der Schweiz (Lausanne?) und jetzt hier in Spiez. Hat man ihm für den Lötschberg sicherheitshalber eine „richtige Lok“ [tm] mitgegeben? 😉

Der Gewinner des Lötschberg Basistunnel dürften die Täler und Orte um Visp sein. Im Vergleich zur Fahrtzeit über die Bergstrecke und dem Umweg über Brig liegt jetzt z. B. Zermatt für Bern und Spiez geradezu vor der Haustüre. Da Zermatt autofrei ist sind die Güterzüge der MGB zwischen dem Güterterminal in Visp und Zermatt unverzichtbare Versorgungfahrten. Eine Rangierlok wartet in Gleis 3 darauf die Wagen nach Gleis 1 an die Laderampe bzw. die Freiladegleise zu Fahren.

Apropos Autofrei. Was für eine Farce. Stattdessen heizen jede Menge Elktrokarren, vgl. denen die früher für die Gepäck- und Stückguttransporte im Bahnhof zu den Zügen genutzt wurden, für Material- oder Personentransporte durch die bisweilen engen Gassen.

Das Matterhorn hat heute vmtl. keinen Dienst. Zu sehen ist es jedenfalls nicht.

Noch schnell ein paar Fotos von der Gornergratbahn und dann zurück zum Zug nach Stalden.

Vmtl. im Zuge der Oberbauerneuerung i der Zahnstangenrampe unterhalb von Stalden wurde ein bahnparalleler Fussweg angelegt. Der Beginn liegt direkt am Bahnübergang im Bf. Stalden und ist mittel einer „winzigen“ Schranke mit 1m Baumlänge gesichert. Verbotsschildet hat es keine, also nutze ich ihn. Vorbei an der Zahnstangenweiche mit drei S700KM Antrieben (*schauder*) und dem Modulgebäude geht es talwärts. Auf Höhe des im Tal liegenden Umspannwerk und Schaltanlage geht es von der Bahn weg ins Tal aber wenige Meter weiter kann man wieder hoch zur Bahn gehen und diese auf einem recht merkwürdigen Bahnübergang wieder queren.

Den Weg, inkl. weiterer Fotos, habe ich unter diesem Link bei Komoot aufgezeichnet wobei der Beginn nicht am Bahnhof liegt.

Mit dem Bus geht es nach Visp. Der Fahrer hatte vmtl. nicht mehr mit Kundschaft gerechnet da die Kasse bereits abgebaut war. 😀 Ich liebe den Schweizer Postbus. Ich habe hier fast nur freundliches und motiviertes Personal erlebt. „You get what you pay for“?

Rollkoffer sind was böses. Es geht immer mehr rein. Aber wehe es kommen Treppen, Rampen oder schlicht Eisenbahnwagen. In Visp daher noch einer ältern Dame mit ihrem Übergepäck auf der Rampe und in den Zug geholfen. Gar nicht mein stil 😂😂😂

In Spiez grüßt dann noch ein ehm. Schweiz Express mit EW III Wagen, nun als Golden Pass beschriftet. 

Auch heute übertrifft sich die Küche wieder. 

Lustige Radieschen in Gelb und Rot-Weiss, Ente mit handgemachten Gnochi sowie Rumtopf. Als Abschluss ein guter Aprikosenbrand. Es war sehr schön hier.

Rodeln First

Wenn ein gewisser Herr aus Washington meint „America first“ so hat er die Rechnung ohne Grindelwald gemacht. Denn dort gibt es schon seit Ewigkeiten den „First“  und dieser sowie die dortigen Rodelstrecken waren heute das Ziel.

Zunächst aber der „Schreck in der Morgenstunde“. Die BOB ist nicht mehr in der Liste der Auslandsfreifahrt enthalten. Auch die Jungfraubahn Gruppe zu der sie gehört fehlt. Die Nachfrage am Schlater in Wilderswil bestätigt diese. Es gibt aber noch 50% Reduktion auf den FIP-Ausweis. Aber dafür gibt es die 50% auch auf die Seilbahnen die zur Jungfraubahn Gruppe gehören. Das nenne ich toll. Nun geht es mit der BOB hinauf nach Grindelwald. Wilderswil lag zwar noch im Grünen aber der „Puderzucker“ auf den Bergen drumherun wurde in der Nacht erneuert. So präsentiert sich Grindelwald auch wie man es erwartet. 😉

Interesannte Postfahrzeuge hat es hier und an der Talstation der Firstbahn eine erste kleine Enttäuschung. Der (Winter)Wanderweg der von der Bergstation der Firstbahn zum unterhalb des Faulhorn liegenden Beginn der 15km Rodelstrecke hinunter nach Grindelwald ist gesperrt. 😕

Seilbahntechnik ist imner wieder faszinierend. 

An der Bergstation grüßt, zwar ohne blauen Himmel aber nichtsdestotrotz, ein herrliches Panorama über Mannish, Egger, Monk, Virgin, Fright- and Weatherhorn. 😂

Bei den asiatischen Reisegruppen laufen derweil die Deppenzepter (Selfi-Sticks) heiß.

Es bestätigt sich die Sperrung des Weges zum weltlängsten Rodelweg (wobei diesen Titel auch andere beanspruchen) aber der Weg nach Bort via Waldspitze sei offen. Sehr schön. 15 CHF kostet der Schlitten und nun ist erst einmal ein Anstieg bis zur Gummihütte angesagt. Leider zieht es sich nun etwas zu und auch sehr leichter Schneefall setzt zeitweise ein.

Die Aufzeichnung der Wander – Rodeltour ist, mit weiteren Fotos, hier bei Komoot aufrufbar.

Der Einstieg ist erreicht und teilweise recht rasant geht es bergab. Eins bis zwei mal wurde, teils freiwillig aber auch unfreiwillig, die Notbremse via Schneewall gezogen. Der Weg hat zudem meist in der Mittelspur einen unverdichteten Streifen der zum Bremsen genutzt werden kann. Nach einem rasanten Beginb folgten aber auch flachere Abschnitte in denen der Schlitten wieder gezogen werden musste. In der Waldspitze wurd auf eine Ovomaltine eingekehrt…

Danach geht es weiter mit rasanten Abschnitten aber auch wieder mit Laufen. Die Umgebung ist ein einziges Winterwunderland und irgendwann ist die Zwischenstation Bort der Firstbahn erreicht. Die  Rodelstrecke hinunter ins Tal ist gesperrt (trotz ausreichend Schnee und als Wanderweg offen ) und so geht es mit der Seilbahn hinab ins Tal

In Grindelwald steht der Schneepflug bereit und es wurden auf dem Abschnitt der WAB von Grund zum Bahnhof noch ein paar Fotos gemacht.

Der Tag klingt aus bei hervorragenden Essen und einem Verdauungs Grappa einer sehr guten Brennerei 

Für Morgen ist Regen angesagt. Naja, Schaumermal. 

Vom Berg, über den Berg zu den Bergen

Gut ausgeruht stellte ich beim Blick aus dem Fenster fest… Der Schnee verfolgt mich und ab und an ist doch ein Blick ins Tal möglich. Aber auch der Blick auf den Frühstücksteller gefällt 😉

Nach dem Frühstück wurde noch etwas der Ausblick (wo möglich) genossen. De facto hat der Uetliberg bei meinem Beuchen bisher eine hohe „Süffwetter-Quote“. Aber Wolkenlücken sind auch nett.

Mit der SZU ging es wieder hinunter nach Zürich. Die Idee mit der Luftseilbahn hinunter zu fahren hat sich auf Grund der Revision erübrigt. Der seitliche und verschiebbare Stromabnehmer begeistert immer wieder, ebenso die „Schrägaufzüge“ zum Tief-Bf. Löwenstrasse.

Direkt zum Ziel wäre ja wieder zu langweilig. Daher ging es vom Tiefbahnhof Löwenstrasse Gleis 31 mit dem IR nach Dietikon. Die Überwerfungsbauwerke die eine kreuzungsfreie Ein- bzw. Ausfädelung der Gleise des Tiefbahnhofs Löwenstrasse zwischen Altstätten und Zürich HB beeindrucken. Man kommt sich vor wie auf einer Achterbahn.

Das eigentliche Ziel war aber die Bremgarten-Dietikon-Bahn (BDWM) die am Seitenbahnsteig in Dietikon beginnt und dann in Seitenlage der Strasse nach Bremgarten folgt. Die Steigungen und engen Radien die dabei überwunden werden sind mehr als beachtlich. Beachtlich ist auch die 1. Klasse in den BDWM Triebwagen. Von dieser kann sich so mancher Fernzug in D, CH und anderen eine Scheibe abschneiden. 

In unmittelbar neben dem Haltepunkt überquert die Bahnstrecke die Reuss. Der Verkehr wird mittlerweile fast ausschließlich mit den ABe 4/8 Nr. 5001-5014 „Diamant“ von Stadler abgewickelt. Im Bereich des Depot in Bremgarten steht als letzter und einziger Alttriebwagen der BDe 8/8 Nr. 7. Das Dreischienengleis zwischen Wohlen und Bremgarten West wurde 2016 zurückgebaut, der Bf. Bremgarten West dabei seiner Normalspurgleisanlagen beraubt so dass dieser nun einer Schotterwüste gleicht.

Unabhängig davon bietet die Brücke am Obertor eine Vielzahl schöner Fotomotive vor dem Hintergrund der Altstadt und dem Wehr in der Reuss inkl. der alten Holzbrücke über die Reuss.

Über Rotkreuz geht es nach Luzern. Eine der neuen Hybrid Rangierloks der Baureihe Eem 923 wartet hier auf den nächsten Einsatz. Weiter hintem im Bahnhof parkt der Lösch- und Rettungszug (LRZ) als auch ein SBB ETR 610

Der Snackautomat. Genau mein Humor…

Erst Eistee mit Canabis(geschmack) dann Nik Nac’s (Knick – Knack), Feuerzeug für die Zigarette danach und final ein Schwangerschaftstest. Alles da 😂😂😂

In Luzern gibt es O-Busse im Solobetrieb als auch mit Beiwagen. Wegen d5dr grossen Nachfrage verkehren die Linien 1 und 2 mit speziellen Doppellgelenkbussen. Eingentlich sind diese schon eher ein Fall für eine Strassenbahn…

In Luzern beschaffe ich mir noch schnell das letzte gedruckte Kursbuch der Schweiz. Der nette Mitarbeiter am Empfang des Reisezetrum beschafft es mir direkt ohne dass ich eine Nummer ziehen muss. Eine Plastiktütegibt es auch dazu. Ein Schratstoffbeutel wäre aber stilechter gewesen. 😂

Achja. Dinge die man sich ausdenkfn müsste wenn es sie nicht schon real wären. Gesehen im Untergeschoss des Luzerner Bahnhofs.

Bezahlt der Besitzer des Burgerladens die frommen Damen dafür dass sie dort stehen oder ist das wirklich nur Zufall? 😎

Im bequemen Zentralbahn ABeh 160  mit integriertem Getränkehalter, der zusammen mit einem ABeh 150 den Luzern-Interlaken-Express bildet, geht es über den Brünigpass nach Interlaken. Das Wetter ist passabel und dem Schnee auf der Passhöhe rückt man mit der Schneefräse zu Leibe.

Die letzte Etappe führt von Interlaken Ost mit der Berner Oberland Bahn nach Wilderswil. Die ABeh 4/4 IIder BOB ähneln den ABe r4/4 II der RhB auf der Berninastrecke. Der Fußboden in den Abteilen liegt vmtl. auf Grund des zusätzlichen Zahnrad etwas höher. Vor dem Abendessen ist dann nich etwas Zeit für ein paar Fotos an der Brücke über die Lütschine.

Nebenbei verwirrt mich das Einfahrsignal von Wilderswil etwas da das Hauptsignsl nach der Vorbeifahrt zwar auf Halt fällt aber das Vorsignal am Mast auf „Fahrt erwarten“ stehen bleibt. 😨🙈

Die Minibar Marke Fensterbank habe ich mir für die nächsten Tage selbst befüllt  😆😉

Gebucht ist Halbpension und die Küche gibt wahrlich ihr bestes. Ein grosses Lob an die Küchenmannschaft des Hotel Jungfrau in Wilderswil

Hier das Menü zum Nachlesen. Und als guter Verdauungstropfen zum Abschluss ein Berner Rosenaofelbrand, ein sehr guter Brand.

So. Fertig. Morgen geht es Rodeln. 

Das Schneemonster und ein Signallabor

Der Weckdienst entfiel heute. Keine frühe Schneefräse auf Alp G., sich nicht zur sogenannten „Blauen Stunde“.

Aber was kommt da kurz nach dem Zug aus Pontresina von Ospizio Bernina aus eingefahren? Ja, es ist das Monster / das Tier.

Die Bergwelt um Alp Grüm herum zeigt sich derweil als wahres Winterwunderland.

Somit befindet sich die Schneefräse in ihrem ureigenen natürlichen Umfeld und tobt sich entsprechend aus. Ein sehr beeindruckendes Schauspiel.

Danach geht es erst einmal Frühstücken. Der Ausblick aus dem Frühstücksraum und das herrliche lokale Brot… da fällt der Abschied schwer. Marc wird derweil übermütig und hinterlässt eine tempräre Signatur im Schnee. Vorbei am im Winter einsamsten Bü der RhB und einem Wiedersehen mit dem Monster geht es via Pontresina (wo wieder ein sportliches Rangieren beim Abziehen der von unserem Zug mitgebrachten Holzwagen beobachtet werden konnte) zum frisch zum Kopfbahnhof umgebauten Bahnhof von St. Moritz.

St. Moritz war zwar seit jeher ein Kopfbahnhof da die Verlängerung nach Chiavenna (Maloja-Bahn) nicht realisiert wurde. Der Bahnhof entsprach daher vom Spurplan her eher einem Durchgangsbahnhof (vgl. zu Scuol-Tarasp). Der am Bahnhof anschliessende Tunnel der bisher dem Ausziehgleis diente wird nun als Zugang zu einer Tiefgarage und Standseilbahn genutzt.

Der Bahnhof besitz nun einen Querbahnsteig mit 5 Bahnsteiggleisen Durch den Umbau kann nun nur noch im Gleis 1 eine auf der Prellboimckseite stehende Lok über Gleis 2 ungesetzt werden. Am Bahnsteiggleis 5 (reines Gleichspannungsgleis) ist es via Gleis 6 möglich. Das Gleis 4 kann auf Gleichspannung (Bernina) oder 11kV Wechselspannung umgeschaltet werden. Verfügt aber wie auch Gleis 2 und 3 über keine Umsetzmöglichkeit. 

Für die Rückfahrt wird daher entweder eine andere Lok benötigt oder die Garnitur vom Bahnsteig mit einer Rangierlok abgezogen um die Lok freizufahren und nach der Rückkehr wieder anzusetzen. Dass man dies auch mit bereits wieder besetzen Garnituren macht sorgte bei denjenigen die noch weit vor der Abfahrtzeit den Bahnhof erkundeten für mittleres Erstaunen. 😂😉

Mit dem RE ging es dann via Engadin, dem Vereina-Tunnel und Klosters nach Landquart. 

In Landquart musste ich an die üblichen Ansagen u. a. den Zügen der Vias denken:

[Vias / EBA Modus] „Blim blam… Bitte beachten Sie beim Umstieg den Abstand zwischen Zug und Bahnsteigkante“ [off]

Der Zug ab Landquart ist der ICE70 nach Hamburg. Das genaue Ziel kannte der Zugbegleiter im RE zuvor vmtl. nicht denn dessen Ansage war „…ein ICE nach Zürich HB und Basel SBB und von dort weiter nach Deutschland “ 😎😂

Im ICE waren die SBB sehr großzügig mit der Reservierung. Angemeldet bis Zürich HB waren 16 Plätze und auch per Klebezettel an den Fenstern vermerkt, die Displays zeigten im Wagen aber überall Chur – Basel an. Somit war natürlich ein sehr entspanntes Reisen möglich. 

In Zürich HB ging es dann vom neuen Tiefbahnhof  (Gleis 31-34) genannt Löwenstrasse nach Oerlikon und weiter per Bus zum Campus der ETH auf dem Hönggerberg. 

Warum man übrigens einen schrägen Aufzug im Tiefbahnhof baut? Entweder ein Designgrund oder oberhalb sind Hindernisse  (Bahnsteiggleise?) im Weg sind.

In der ETH wurde das dortige Signallabor besucht. Bei interessanten Einblicken on die Logik Schweizer Sicherungstechnik vom mechanischen Stellwerk bis Iltis (RSTW und ESTW Bedienoberfläche) löst sich die Gruppe nach und nach zu ihren diversen Heimreisezügen auf.

Somit endet hier debx2017. Aber debx 2019 ist bereits auf das verlängerte Wochenende des 3.10.2019 gesetzt und vsl. gibt es noch ein Treffen im Oktober 2017 (und irgebdwann in 2018).

Danke an alle Mitreisenden die meinen straffe geplanten Zeitplan durch ihr diszipliniertes Verhakten erst ermöglicht haben und insbesondere an die Mitorganisatoren Reinhard, Michael und Uli die eine sehr abwechslungsreiche Exkursion erst ermöglicht haben.

Ich setze mit dem Bus zur Haltestelle Triemli um und nach kurzem Fussweg im Regen wird die gleichnamige SZU Station erreicht mit dem es auf den Uetliberg ging.

Das Wettet ist so wie ich es hier oben schon öfter erlebt habe. 😎

Egal. Dank der www.hotelcard.ch ist die Übernachtung hier oben eher erschwinglich und der Kreis schließt sich dabei.

Anno unserer debx-Tour in 2013 (?) bei den SZU erhalten kehrt das Necessaire heute zum Ende der debx-Tour 2017 vorübergehend an seine Heimatstrecke zurück

Es wartete dann ein ausgezeichnetes Menü. Sehr schmackhaft und insbesondere das Fleisch und das Desert ein einziger Traum.

Sodele. Morgen geht es ins Berner Oberland.

Quer durch das Bündnerland

Der Alp Grümer Weckdienst erfolgte um kurz vor 6 mittels, wie ich es nenne, „dem Monster“ bzw.“das Tier“. Die neue Schneefräse und ihre Schublok ist kein Leisetreter aber flott unterwegs. Daher nur diese verwischten Bilder. Anhalten hat sich vmtl. nicht rentiert denn das Bahnhofsbuffet hatte noch geschlossen und somit gab es auch keinen schnellen Espresso wie er hier vom Zugspersonal gerne während des Haltes getrunken wird.

Das Wetter ist zugezogen aber www.kachelmannwetter.ch verspricht Besserung und wie ich das aus diversen Urlauben kenne hält sich das Wetter auch strikt an die dortige Vorhersage. 

Der Tag war für die Gruppe zur freien Verfügung. Eine Gruppe rückte bereits um 8:12 Richtung Engsdin mit Fahrtziel Mals im Vinschgau über den Ofenpass andere fuhrem erst mal in den Süden mach Tirano und dann zurück ins Engadin, bzw. Rundfahrten via Klosters und Davos oder betätigten sich in Pontresina sportlich beim Skilanglauf.

Ich fuhr in etwas mehr wie 1 Mehdorn (1 Mehdorn = 4h Fahrtzeit) nach Disentis/Mustér. 

Bereits in Ospizio Bernina lockerte die Wolkendecke auf und zeigte kurz darauf Postkartenidyllen.

Ab Samedan erwischte ich einen der RE die bereits mit den Albula-Gliederzügen, Alvra genannt, und Allegra-Triebwagen ausgestattet sind. Nettes Fahzug im „Allegra Stil“. Ausgestattet mit Klimasnlage und elektrisch bedienbaren  Jalousien sowie öffenbare Fenster im Fuzzieabteil. Die Fenster gehen dabei bis zum Boden herunter.

Nach einem Umstieg in Reichenau-Tamins ging es nun im Vorderrheintal die sogenannte Surselva hoch nach Disentis/Mustér. 

In Disentis/Mustér stand der Dampfsonderzug der am Morgen von Landquart hier herauf gekommen ist. Über den Bahnhofsvorplatz wuselten derweil etwas unkoordiniert die Fahrgäste des Glacier-Express nach Chur der auch geradezu passend mit einer japanisch beschrifteten Werbe-Ge4/4II bespannt wurde. Am Ortseingang wurden dann bei herrlichem Wetter diverse Fotostandorte ausgetestet

Da zwischen der Abfahrt des Dampfzug und meines Zuges zur Rückfahrt nich allzuviel Zeit war musste einer der erstbesten Standorte herhalten. Was aber auch halb so schlimm war da der Dampfzug mangels Drehscheibe nun Tender voraus fuhr und ohnehin nur „Beifang“ war.

Bei der Rückkehr nach Alp Grüm wurde der Großteil der Gruppe bereits beim Erfüllen von Social Media Verpflichtungen oder dienstlichen Tätugkeiten angetroffen. 😎😂

Dies blieb aber nocht lange so und der Tag klingt bei Gesprächrn, einem Käsefondue tollem Desert und Schweizer Wein aus.

St. Gallener Loch und Alp Grüm

Es hieß Abschied nehmen von dem etwas urigen und auch einfach etwas anders seienden Hotel in Rigi Kösterli. Ein letzter Blick aus dem Zimmer auf die erste Bahn auf den Berg und auf das „Chaos“ welches der nächtliche Föhnsturm vor dem Hotel angerichtet hat (Mr. Trump look what’s happend last night in Switzerland 😂😂😂) und schon geht es mit der Bahn, die nebenbei auch ein wichtiger Dienstleister für Post, Gepäck und Lebensmittel für die insbesondere im Winter nur schlecht erreichbaren Anlieger hier oben am Berg ist, hinunter nach Arth-Goldau.

Mit dem Voralpen-Express (VAE) geht es via Biberbrugg, Rapperswil und Uznach nach St. Gallen. Die Abfahrt in Arth-Goldau  verzögert sich um knapp eine viertel Stunde da der VAE hierzu den Bahnhofskopf auf der Seite Gotthard  queren muss, dies aber nicht geht da gleichzeitig ein Zug zum Gotthard „unwillig zur Ausfshrt ist“ und somit dessen Fahrstrasse erst zurückgenommen werden musste. Die Kommunikation mit der zuständigen Betriebszentrale im Tessiner Pollegrio schien dabei nicht gut zu laufen. Jedenfalls konnte man den Ansagen des Zugbegleiters im Subtext auch entnehmen dass dies öfter so zu sein scheint 😎

In St. Gallen ging es raschen Schrittes hinüber zum Bahnhof der Appenzeller Bahnen (AB) wo die Gruppe im „Showroom“ nebeb dem Wartesaal einen Überblick über die diversen Modernisierungsmassnahmen der AB erhielt. Das Ruckhaldetunnel welches zukünftig den Zahnstangenabschnitt vom Bf. St. Gallen hinauf zum Haltepunkt Riethüsli überflüssig machen wird hat dabei eine zentrale bedeutung. Hernach ging es mit dem Zug zum Haltepunkt Riethüsli und zum dortigen Portal. Auf Grund der beegnten Verhältnisse und auch samstags stattfindender Arbeiten ist leider keine Führung in den Tunnel möglich. 

Über den Berg und entlang der alten Trasse und durch Hr. Winkelmann, ein Pensionist der AB, mit vielen Informationen gefüttert geht es nun zum Nordportal auf der Talseite.

Da beiderseits der Portale recht aufwändige Anschlussbauwerke erstellt werden müssen wird es in 2018 vsl. einen gut halbjährigen Streckenunterbruch zwischen St. Gallen und Teufen geben.

Die besondere Herausforderung wurd dabei die Anbindung des talseitigen Portals da die aktuelle Rampe in diesem Bereich 100 Promille Steigung mit einer Zahnstange besitzt und zukünftig nur 80 Promille besitzen soll. Dabei ist man aber durch je eine Unter- und Überquerung einer Strassenbrücke an beiden Enden stark fixiert. Im Bereich des ehm. und nur noch in Teilen genutzten Güterbahnhofs befindet sich auch ein ehm. Lokschuppen aus der Anfangszeit der AB, damals noch als Straßenbahn St. Gallen – Gais betrieben. Auch im Bereich des ehm Güterbahnhof ist eine Linienkorrektur durch Verlegung der Gleise hin zu den Gleisen der SBB geplant um Baugrund freizumachen.

Es gibt auf dem Weg zurück zum Bahnhof auch Ampeln die zu mehr Mitmenschlichkeit auffordern. Aber offenbar mag keiner Rad-, Motorrad- und Autofahrer 😂

Am Bahnhofsgebäude der AB neben dem Bf von St. Gallen wurden bereits die stadtseitig gelegenen Gleise entfernt. Zukünftig stehen zwei Gleise zwischen den Bf der AB und SBB für die, ab 2018 durchgehend, Züge von Trogen bzw. nach Gais und Appenzell verkehrenden zur Verfügung. Das Wetter war im übrigen für die Wanderung von Portal zu Portal.

Mit dem Doppelstock RE geht es dann von St. Gallen nach Chur wobei sich das Wetter zunehmend verschlechtert. 

Ein Bullauge in der Toilette und als Pendant zum „stillen“ Wasser das mit Kohlensäure versetzte als „Laut“ zu bezeichnen. Genau mein Humor.

Über den über den Gleisen des Bf Chur liegenden Busbahnhof geht es zum RE nach Samedan

Ab ca. Filisur geht der Regen langsam Schnee über und am Bernina hat es heftigst Schnee. Wer in Ospizio Bernina zum Zug wollte musste sich durch stellenweise Verwehunhen bis 1m kämpfen. Was aber zwei Personen offenbar nicht geschreckt hat um den Zug zu fotografieren. 

Alp Grüm ist erreicht und ich habe ein Zimmer mit Bahnblick.

Gewisse Traditionen der RhB gibt es immer noch. So wie der kurze Kaffee / Espresso Stopp des Fahrpersonals. 

Abendessen bei Pizzocceri und Tiramisu.

… seufz …

Das grosse Loch in den Alpen 

Heute stand das „Erhaltungs- und Interventionszentrum“  (EIZ) der SBB in Erstfeld für den Gotthard-Basistunnel auf dem Programm.

Nach einer erholsamen Nacht und Frühstück ging es um 9:18 wieder hinab nach Arth-Goldau. Die Anschluss S-Bahn S2 nach Erstfeld wurde zunächst mit +20 angekündigt und ging später in den Ausfall über. So musste als Plan B der IR nach Erstfeld genutzt werden, womit sich die Ankunft in Erstfeld um knapp eine halbe Stunde verzögerte.

Herr Ueli Hurschler erwartete die Gruppe bereits auf dem Bahnsteig und man merkte schnell dass man es hier mit einem altgedienten Vollbluteisenbahner zu tun hat dem der Gotthard sowohl hinsichtlich der alten Bergstrecke (SBB-Sprech: Panoramastrecke) als auch der Basistunnel ans Herz gewachsen ist.

Mittels eines sehr informativen Vortrag zum Interventionskonzept, die Abfahrt des RTZ erfolgt spätestens 5min zum Portal mittels 5 Mitarbeitern der 24h 7/7 besetzten Betriebswehr die mit eeuteren 10 Personen der örtlichen als „Miliz“ organisierten Feuerwehr (vgl. Freiwillige Feuerwehr in D) und 2 Rettungssanitätern der örtl. Rettungsdienste unterstützt wird, den diversen Programmen die bei diversen Störfallarten teils vollautomatisch aktiviert werden bis hin zum Instandhaltungskonzept mittels geplanter Sperrung je einer Röhre mit dann mehreren Baustellenabschnitten die mittels modularer Instandhaltungsfahrzeuggruppen angedient und versorgt werden erfolgte ein gutet Einblick in den Aufwand den das Betreiben eines 54km langen Tunnels verlangt. Die Betriebskosten liegen bei ca. 40 Mio CHF pro Jahr. An einem Modell des GBT konnte sehr gut das Rettungskonzept als auch die Ver- und Entsorgung im Tunnel von Wasser und Luft nachvollzogen werden. Ein weiteres EIZ gibt es am südlichen Pirtal des GBT in Pollegrio.

In der Halle konnte dann unter anderem der Lösch- und Rettungszug (Herstellers Windhoff), ein Hilfszugwagen (vulg. Hebamme) als auch ein Modulfahrzeug für die Instandhaltungszüge einschließlich eines Wagens mit dem Mobilen Tor besichtigt werden.

Mobiles Tor? Was soll das sein?

In der Regel sind die beiden Tunnelröhren untereinander durch Türen in den Querschlägen als Toren in den Gleisverbindungen der Röhren die im Bereich der Nothaltestellen liegen abgetrennt. Können nun aber Arbeiten nicht während der geplanten Sperung einer gesamten Tunnelröhre (je 3 Nächte pro Woche für 4 bis 8h) durchgeführt werden und müssen die „Joker-Sperrungen“ genutzt werden bei denen je nur ein Drittel der Röhre gesperrt ist würden die Bautrupps sehr stark durch den Luftstau den ein Zug im befahrbaren Teil der Röhre vor sich herschiebt bzd. Sog oder anderer Wechselwirkungen beeinträchtigt werden. Daher wird der jeweilige Bauabschnitt dann mittels der mobilen Tore abgeschottet. Auch eine Schneefräse, die logischerweise eher auf der Berg^Panoramastrecke zum Einsatz kommt hat einen Unterschlupf in der Halle gefunden. 

Ein wichtiger Aspekt ist die Baulogistik und Materialversorgung. Denn vergessenes oder nicht vollständiges Material könnte bei den stramm getakteten Baustellen diese schnell ins Chaos stürzen. Daher verfügt das EIZ über ein modernes teilweise voll automatisches Lager in dem die Materialien und Werkzeuge für die jeweiligen Baustellen und Bautrupps maßgeschneidert zusammengestellt wird.

Die Zeit verging wie im Flug und letztenendes wurde die Verspätung im Zeitplan von knapp 30min auf 60min vergrössert, da in Bellinzona ein recht langer Aufenthalt eingeplant war konnte die Weiterfahrt problemlos im eine Stunde nach hinten verschoben werden und ich glaube das die Gruppe noch eine weitere Stunde interessante Punkte gezeigt und erläutert bekomnen hätte aber der Zug um 14:30 über musste erreicht werden. Somit wurden trotz der halbstündigen Verspätung aus der geplanten Führung von 2h eine knapp Dreistündige Führung. 

Es ging sodann über die Bergstrecke nach Bellinzona. Auf der Bergstrecke sind nun die Flirt Triebwagen die üblichen Fahrzeuge. Eher ungewöhnlich ist deren Dekoration in der Toilette im „Blick aus dem Flugzeug“ Stil.

Nach der nunmehr verkürzen Pause in Bellinzona, wo es mit eintm Büro der Alptransit und einem nunmehr insktiven Countdown Zähler zur GBT Eröffnung diverse Reminiszenzen an den Tunnelbau gibt, ging es durch den GBT zurück nach Arth-Goldau. 

Den ganzen Tag hatte es nördlich den Alpenhauptkamm einen sehr starken Föhnsturm. Im Süden war davon nichts zu spüren. Daher verzögerte sich die Fahrt nach Rigi Klösterli zunächst ein wenig da ein Trupp mit einer langen Stange bewaffnet mit einem anderen Zug vor fuhr im einen Ast aus der Oberleitung zu entfernen. Zur blauen Stunde wurde sodann das Hotel erreicht.

Zum Abend gab es dann Älplermagronen und regionales Bier und viele Gespräche.