Nachtschicht

Kurzfristig musste ich dann für einen Kollegen einspringen.

Also heim, auspacken, kurz Augenpflege betreiben, dann mit dem Rad im „Tiefflugmodus“ nach Darmstadt und die Dienstkutsche geholt und ins Ried gefahren.

Dank des Top Team vor Ort, vom Monteur bis Fdl, liefen die Schaltarbeiten recht reibungslos und ohne Beeinflussung des Bahnbetriebs.

Endlich ist der schon seit Jahren durch eine Unterführung ersetzte Bü66 in Wolfskehlen nun auch aus den Stellwerken in Goddelau und Dornberg verschwunden.

Die erfolgreiche Nacht wird dann durch einen herrlichen Sonnenaufgang über den Reinheimer Seewiesen gekrönt.

Tourende und Statistik

Nach einer erholsamen Nacht steht nun die letzte Etappe an.

Das Wetter ist herrlich und so entschliesse ich mich nicht auf dem flachen Weg über das Mühltal sondern über das Stettbacher Tal nach Ober Beerbach zu fahren.

Eigentlich wollte ich eine etwas längere Etappe fahren aber mein werter Arbeitgeber hat mir kurzfristig eine Nachtschicht beschert und irgendwie sollte ich die se dann auch wach durchstehen.

Mit einem Blick bei Franknhausen auf Frankfurt (im Dunst in der Ferne) geht es zum verspäteten Mittagessen zum Naturfreundehaus in Ober Ramstadt.

Runter ins Tal und am Hochwasserrückhaltebecken vorbei hinauf nach Rohrbach ist bald Reinheim und das Ende der Tour in Sicht.

Auch die letzte Etappe gibt es hier bei Komoot.

So, und nun ein wenig Statustik.

Geplant waren 10 Tage vom 16. – 25. Mai 2018, geworden ist es durch den „Schlenker“ über Gernsheim 11.

Geplant (Planungssoftware Komoot) waren 656,3km mit 6050 Höhenmeter aufwärts und 5940 Höhenmeter abwärts.

Die Aufzeichnung bei Komoot kam dann auf 795km mit 4550 Höhenmeter aufwärts und 4630 Höhenmeter abwärts.

Das Fahrradnavi kam dagegen auf 810km mit 6237 Höhenmeter aufwärts und 6279 Höhenmeter abwärts.

Der genau Wert wird irgendwo zwischen den Aufzeichnungen von Komoot und des Navis liegen.

Eine wunderbare Tour mit interessanten Eindrücken ist vorbei. Aber nach der Tour ist vor der Tour und schon Ende Juli geht es quer durch die Schweiz. Bis dahin muss auch die Bremse wieder 100% funktionieren. 😉

[Edit 27.05.2018]

Wenn ich mir das aktuelle Wetter in der Eifel so ansehe muss ich sagen dass ich bis auf den kleinen heftigen Schauer in Luxemburg Stadt richtig Glück mit dem Wetter auf der Gesamttour hatte.

Ein mal durch Rheinhessen

Der nächtliche Regen hat sich verzogen aber es ist noch recht diesig.

Nach einem sehr guten Frühstück mit Lachs und frisch gemachten Spiegelei, was ich so in einem Hotel dieser Kategorie nicht erwartet hätte, ging es erst mal hinab zum Bahnof um mal bei den Kollegen vorbeizuschauen.

Das Wetter klart weiter auf und so geht es an der ehm. Hindenburgbrücke vorbei in Richtung Ingelheim um dort in das Selztal Richtung Nieder-Olm einzubiegen.

Herrliches Wetter, tolle Landschaft, so macht Radfahren Spass. 👍

Noch eine ehm. Bahnstrecke auf der heutigen Radtour. Ich war etwas überrascht direkt am Rheindamm auf Höhe der Rheinfähre Ingelheim einen Lokschuppen zu entdecken.
Dieser gehörte zur 1954 nach 50 Jahren Betrieb stillgelegten Selztalbahn oder auch Zuckerlottche genannt. Im Areal von Böhringer in Ingelheim wird die ehm. Strecke noch im Werksverkehr (wieder) benutzt. Vermutlich hat es was mit der Bodensanierung im Umfeld des Werks zu tun. Die Container und deren UN Kennzeichnung deuten darauf hin. Der Rest der Strecke ist abgebaut, überbaut und teils ein Rad- und Wirtschaftsweg.
In Schwabenheim an der Selz hat man das ehm. Empfangsgebäude wie mir scheint zum Kindergarten umgebaut und das mit passendem Namen.

Hinter Elsheim-Stadecken verlasse ich die Selztalbahn aber bis Nieder-Olm bleibt die Selz der Begleiter.

Hinter Nieder-Olm geht es weitet über’s Land. In Hahnheim wird das Bahnhofsareal der ehm. Stecke Bodenheim – Alzey gequert bevor es weiter nach Friesenheim zur nächsten ehm. Bahntrasse geht.

In 1900 eröffnet wurde der PV schon 1951 eingestellt und 1960 die Strecke stillgelegt und abgebaut. Das „Valtinche“ von Nierstein hinauf nach Köngernheim.
Die Trasse ist zumeist ein Wirtschaftszweg oder zur innerörtlichen Strasse umgebaut bzw. überbaut.
Interessant ist das Konrad Adenauer 1957 mit seinem Wahlkampf-/Regierungszug diese Strecke befuhr als diese nur noch im Güterverkehr genutzt wurde. Der Zug übernachtet dabei in Dexheim. Am Rand von Nierstein erinnert ein kleiner Park an die denkwürdige Fahrt.
Die Empfangsgebäude von Dahlheim und Friesenheim sind gut erhalten und in privater Hand.

Hier noch ein paar alte Bilder unter:
http://amiche.de/valtinche/text.html

An der Fähre in Nierstein wird erst mal gerastet bevor es am Rhein entlang zur Fähre nach Gernsheim geht.

Ich habe das Kaffeezimmer auf der Rheinseite. Ob ich bei so viel Kaffee schlafen kann?

Die Küche des Rheingold ist wahrlich gut und der Ausblick auch schön.

Abendrot als Dessert 😁

Hmmm. „Regencreme“ und alle möglichen Regenklamotten habe ich fast für die Katz über 600km mitgeschleppt. Aber Sonnencrene fehlt definitv. Wobei heute dringend benötigt.

80km sind es auch wieder geworden wie Komoot belegt.

Hmmm. Und die Arbeit hat mich nun eingeholt. Kurzfristig werde ich Sa/So bei einem Umbau einspringen. Bin ja nun passend erhoht 🤣

Talabwärts

Nach dem Frühstück mit selbstgemachter Marmelade ging es für den Rest des Tages „bergab“ 😁 sprich dem Tal abwärts folgend. Ein Versuch auf die Draisinenstrecke einzufädeln musste abgebrochen werden da dort heute der Betrieb bergwärts lief.

Warum man für den Rad- und Fussweg nur so schmale Brückenteile erstellte erschließt sich mir nicht. „Radfahrer absteigen“ scheint auf dem Radweg im Glan- als auch Nahetal eher die Regel denn die Ausnahme zu sein. Schade eigentlich denn die Radwege an sich sind sehr empfehlenswert.

Schon bald wird Lauterecken erreicht. Hier endet die Bahnstrecke von Kaiserslautern. Auf der Draisinenstrecke stellt der Ort eine Zwischenstation dar. Eine Gruppe beginnt gerade ihre Etappe nach Altenglan während eine Schulklasse ihre Fahrt aus Staudernheim beendete. Aber auch die ganze Strecke zu fahren ist natürlich möglich.

Weiter geht es sodenn nach Meisenheim. Schade dass mir die Zeit fehlt das Örtchen mit seinem historischen Ortskern näher zu erkunden.

Hinter Meisenheim begegnet mir die erste und für heute einzige Draisine auf der freien Strecke.

Beim „Zum Radler“ im ehm. Bahnwärterhaus bei Rehborn wird zur Vesper eingekehrt bevor es Richtung Staudernheim an der Nahe weitergeht.

Nach der Brücke über die Nahe vor Staudernheim mit „Richtungsbetrieb“ auf den Randwegen inkl. dem üblichen „Radfahrer absteigen“ wurde ins Nahetal eingebogen.

Der Glantal Radweg wich zwar ab und an von der Tallinie ab aber im Nahetal geht es nach wenigen Kilometern hinter Boos erst einmal stramm hinauf in die Weinberge beim Gut Hermannsberg.

Die ehm. Verbindungsspange von Odernheim und Bad Münster am Stein ist zwischen Odernheim und Niederhausen leider nicht befahrbar so dass dieser Anstieg nötig ist. Aber der Ausblick ist es wert.

In Niederhausen wird die Nahe aufgestaut. Die Holzbohlen auf der Brücke über das Wehr lassen nach der Beschilderung 3,5t zu. Aber alleine schon der VW Bus der darüber fuhr brachte die Konstruktion sehr ins Wanken. Die Schwäne am Wehr sind davon unbeeindruckt. Am Kanal zum Turbinenhaus geht es weiter um dort auf die ehm. Bahntrasse zu wechseln. Diese dient heute primär als Radweg ist aber eine RWE Werksstrasse zur Zuführung von Trafos u. ä. zum Kraftwerk. Die Bahnbrücke kurz vor Bad Münster am Stein wurde durch eine Strassenbrücke ersetzt. Das Bahngleis endet unmittelbar vor der Brücke.

Bad Münster am Stein und Bad Kreuznach gehen wegen der ausgedehnten Kurparkanlsgen fast unbemerkt ineinander über. Unterhalb des Felsens des Rheingreifenstein wird sich ein gutes Eis gegönnt bevor es entlang der imposanten Gradierwerke weiter geht.

Bald ist danach Bingen erreicht und auf der anderen Rheinseite grüsst Hessen 😉

Nur „Halbdraussen“ zu sitzen geht gut bei der Gaststätte „Zur alten Post“. Zumal es nun anfängt zu regnen. Mit Weinschorle klingt der Tag aus.

Für morgen gibt es eine kleine Planänderung. Da in der Regel die Tagesetappen um min. 10km länger werden, wie auch heute 82 statt 72 entschliesse ich noch einen Zwischenstopp einzulegen damit die geplanten 84km bis nach Hause nicht noch dreistellig werden.

Aber hier erst mal mehr Bilder in der Aufzeichnung der Etappe durchs Glan- und Nahetal.

Achja. www.wetteronline.de lag wie gestern auch heute mit der Vorhersage voll daneben.

Während der ganzen Etappe war kein Regen in Sicht aber die App meldete stets welchen.

Der Weg ist das Ziel…

… ist eine gute Umschreibung für die heutige Etappe.

Ulmet ist daa heutige Ziel und darauf freute ich mich schon lange. Aber dazu später.

Zunächst gibg es wie geplant weiter der ehm. Köllertalbahn entlang. Obwohl erst in den 1980er stillegelegt ist die Trasse bereits teilweise abgetragen und vielfach überbaut. Aber das interessiert die Ente beim Dösen im Köllerbach nicht.

Bei Walpershofen mündete dann die Saarbahn auf die ehm. Trasse bis Lebach ein.

Im Bereich der Haltestellen Heusweiler Schulzentrum und Markt ist ein recht aufwendiger Bahnhof entstanden. Das ehm. Bahnhofsgebäude von Heusweiler liegt recht mittig zwischen den Stationen und dient heute einer Apotheke.

In Heusweiler Markt bestehen bahnsteiggleiche Anschlüsse zwischen Saarbahn und den Bussen. So muss es sein.

Hinter Heusweiler geht es erst mal stramm bergauf „nur“ um danach wieder nach Illingen runter zu fahren. Bis hier verkehren die S-Bahnen. Ab hier verkehren die stündlichen RB von Saarbrücken nach Lebach was somit via RB ubd Saarbahn angebunden ist.

Auch in Illingen wieder optimale Umsteigeoptionen. Da könnte man sich bei mir im Ort mal ein Beispiel nehmen.

Ab Illingen folge ich dem Radweg nach St. Wendel der großteils auf yen Höhenrücken verläuft. Schöne Ausblicke, stramner Wind und aufwärts Strampeln ist somit garantiert. Vom Radfahrer recht unbeeindruckt war der kleine Marder (Oder Iltis?) welcher erst mal mitten auf dem Weg stehen blieb.

Interessante Ortsnamen hat es hier. Und hinter Urexweiler – Habenichts 😁 geht es steil bergb nur um nach dem Queren des Bliestals wieder bergan zu strampeln und dann wieder runter ins Ostertal mit der Ostertalbahn.

Und was folgt nun. Ja… es geht wieder hoch und der Akku wird gut genutzt. Ab Frohnhofen geht es aber wieder bergab nach Schönenberg. Sehr gut zum Akkuschonen.

Achja, aus irgendeinem Grund funktioniert die Hinterradbremse, wenngleich auch mit verminderter Leistung (ca. 50%) wieder. Magic 😀

In Schönenberg mach ich eine kurze Kaffeerast und biege dann in den Blies- und Glantal Radweg ein der hier auf der ehm. Abschnitt der Glantalbahn von Homburg nach Glan-Münchweiler verläuft.

Achja. Der Galgen wurde nicht genutzt. Es war auch keine Mundharmonika greifbar. Er soll vmtl. Saarländer abschrecken. Denn hier ist man in der Pfalz. 😎

Nach der Brücke über die Glan geht es geschützt vor bröckelnden Gewölbe durch den Tunnel. Die Bienen und Hummeln erfreuten sich der rund ums Tunnel blühenden Akazien und anderer Bäume. Es summt fast ohrenbetäubend.

Etwas „speziell“ ist der Bahnübergang über die heute von Landstuhl nach Kusel verkehrende Teil der Glantalbahn. Drängelgitter für die Fußgänger und Radler und daneben ein richtiger Bahnübergang für die Zufahrt zur Wiese. Selbstverständlich gegeneinander stramm abgezäunt.

Weiter hinab im Glantal (mit Steigungen) gehr es ab Rehberg (mit Fotomotiv für den Zug) durchs Storchendorf Theisbergstegen mit seinem wegen der ehm. Steinbrüchen früher recht grosszügigen Bahnhofsareal. Heute reicht ein Bahnsteig und im Schulbusverkehr eingesetzte „Uraltbusse“.

Ein netter Wochenendsitz wäre der leider sehr desolate ehm. Schrankenposten bei Mühlbach. Der Posten lag mittig zwischen zwei gut 400m entfernten Bü. Überblick garantiert.

Bald ist Altenglan erreicht und der Wetterbericht hatte sich nicht bestätigt. Nur hintet Hezsweiler nieselte es mal kurz und es wurde danach stetig besser.

Nach dem Getränkekauf im Edeka in Altenglan war aber eine rapide verschlechterung festzustellen. Dunkle Wolken und starker Wind lassen nichts gutes Ahnen und so geht es stramm nach Ulmet was noch genau vor den ersten Regentropfen erreicht wird.

„Zum Steinernen Mann“. Ein geselliger Gasthof mit einem super Zimmer (wie schon vor zwei Jahren), tollen hausgemachten Essen und herzlichen Besitzern.

Der Tag klingt bei einem „Bier to go“ und dem Reisebericht auf dem Balkon aus.

Fazit. Das Folgen der Saarland sowie des Saar – Ostertal – Höhenweg statt der geplanten Route über Schwarzerden hat die Tour nicht einfacher aber interessanter gemacht.

Noch 14% Restakku… Passt…

Und hier noch mehr Bilder und die Route.

Weiter an der Saar entlang

Im Gästehaus gibt es das Frühstück auf dem Zimmer. Die Brötchen werden gehen 6 Uhr an die Türklinke geliefert. Dee Rest steht bereits im Kühlschrank. Kaffee und Tee stehen auch reichlich zur Verfügung. Der Tag kann beginnen.

Apropos Zimmer da im Zimmer keine direkte Abtrennung zur „Sanitärzone“ besteht verfügt die Toilette über eine „Direktabsaugung“. Ein Modell aus der Villeroy & Boch Erlebniswelt. 😂

Bei strahlendem Sonnenschein geht es die Saar aufwärts.

Hmmm. Dillingen und Menningen? Schreibfehler? Der Bahnhof im EBD schreibt sich anders. 😁😉

Der Bahnhof von Beckingen besticht mit einem interessanten Empfangsgebäude. Früher legte man noch Wert auf die Gebäudebauform.

In Rehlingen wird an der Schleusw die Seite gewechselt. Offenbar ist hier die Ferngesteuerzentrale der Saarschleusen untergebracht da der Turm besetzt ist. Zurück ans rechte Ufer der Saar geht es in Ensdorf.

Die auf der dortigen Abraumhalde stehende Skulpur weckte das Interesse. Im Ort steht aks Erinnerung an den 2012 im Saarland eingestellten Kohlebergbau eine Grubenbahn.

Die Abraumhalde des benachbarten Schacht Duhamel kann begangen werden. Im unteren Bereich verfügt dieser sogar über einen kleinen Wingert der von der RAG genutzt wird. Die RAG verfügt somit wie z. B. die Stuttgarter Baufirma Züblin über eigenen Hauswein.

In der oberen nicht renaturierten Bereich der gut 150m hohen Halde kommt man sich vor wie in einer Moodlandschaft. Der Ausblick ist gut aber die Rampen hinauf sehr steil. Auch herunter „schiebe“ ich lieber. Zumal die Hinterradbremse seit 2 bis 3 Tagen etwas „kaspert“. Diverse Moutainbiker rauschen derweil den Berg in beachtlichen Tempo herunter.

Es geht weiter in Richtung Völklingen. Auch wenn das Stahlwerk in Völklingen stillgelegt ist so gibt es noch weiterhin verarbeitende Betriebe der Saarstahl die den Stahl aus Dillingen erhalten. Es wird eifrig rangiert und die fast einen Kilometer Werkshalle ist schon beeindruckend.

Da für den späteren Nachmittag Gewitter angesagt sind und die kleine Bergfahrt den Zeitplan etwas verschoben hat lasse ich das ehm. Stahlwerk in Völklingen ausfallen und fahre direkt nach Püttlingen weiter.

Für das UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte muss ich für später mal vermerken. 2 bis 3h dürften dafür zu wenig Zeit sein.

Der Kaufhof wurde abgerissen der „hübsche“ Woolworth steht noch. Völklingen ist im Wandel…

Auf der ehm. Bahntrasse der Köllertalbahn geht es nach Püttlingen. Die Wolken werden dichter und irgendwann beginnt es zu Gewittern. Günstiger weise gerade dann als ich das Rad repariere (Hinterradbremse sieht schlecht aus, muss halt nun mit weniger Bremshundertstel fahren) oder beim Essen bin. 😉

Am südlichen Stadtrand liegt der gut erhaltene Bahnhof welcher von der einstigen Bedeutung der Strecke zeugt. Besass er doch einstmals sogar Unterführungen um zum zweiten Bahnsteig Inselbahnsteig zu kommen.

In der Stadtmitte ist der Damm nach der Stillegung mitte der 1980er teilweise abgetragen.

Abendessen beim Kosovo-Albaner (Restaurant Iliri) mit einer super Pizza der absoluten Spitzenklasse.

So. Morgen soll es ganztags regnen. Nicht toll…

Aber heute war ich trocken unterwegs. Wie üblich ist die Tour hier nachzusehen.

Rüber zur Saar

Der Magen-Darm-Trakt renkt sich langsam wieder ein und bei besten Wetter geht es erst mal runter zum Fluss Alzette und dort entlang raus aus der Stadt und danach über die Hügel nach Südosten.

Eigentlich dachte ich dass heute keine ehm. Bahnstrecke auf dem Weg liegt aber in Ellange werde ich ob des Ortschild Ellange-Gare stutzig. Die Mosel ist noch etwas entfernt und warum sollte es einen Luxemburgischen Bahnhof dort geben da die Stecke auf der deutschen Seite verläuft. Aber die Lösung ist viel näher. Es war wieder ein J(h)angeli das hier vorbei kam. Diese ging vom Bahnhofsvorplatz des Hbf in Luxemburg zum oberhalb von Remich gelegenen Bahnhof. Von Mondorf bis Remich folgt der PC7 der ehm. Trasse und so geht es in Schlangenlinien durch Wälder und Weinberge hinab nach Remich.

Etwas steiler ging es dann durch Remich hinunter zur Mosel und rüber nach Nennig mit dem dortigen vmtl. aus der Römerzeit stammenden Hügelgrab

Aber nun muss wieder der Berg / die Hügel erklommen werden denn irgendwo da hinten liegt erst die Saar. Also erst stramm bergauf und dann ging es durch die Hügellabdschaft in stetem Auf und Ab nach Orscholz. Ob ich irgendwann noch an der Rhone vorbeikomme wenn hier oben die Leuk fliesst? Eher nicht…

Die Attraktion von Orscholz ist der Ausblick auf die Saarschleife.

Ein Motiv fast wie vom Werbesprospekt abfotografiert. 😁
Den Aussichtsturm des Baumwipfelpfad hab ich mir erspart. Es ist Pfingstmontag und „ein Betrieb wie in Frankfurt auf der Zeil“. Dann lieber schnell wieder runter ins Tal.

Der Abstieg ist nicht ohne. Zunächst auf der Hauptstraße mit heftigen Verkehr dann schön durch den Wald und in Mettlach mit einer abschließenden 19% Rampe hinunter. Die Bremsen sind vmtl. bald runter. 😉

Achja. In Mettlach gibt es die Villeroy und Boch Erlebniswelt. Ich stelle mir das wie eine Riesentoilette vor. 😂🤣

Danach geht es gemütlich und entspannt durchs Tal in Richtung Merzig.

Nachdem gestern pausiert wurde gönne ich mir heute etwas gutes, inklusive eines Lëtzeburger Rosé.

Hier wieder die Tagesaufzeichnung bei Komoot.

Durch Luxemburg nach Luxemburg

Wie üblich um halb Zehn geht es vom Berg herunter und dazu erst mal wer über die gut befahrene N4.

Untem im Tal ist es zum Glück wesentlich beschaulicher und am Ortseingang wird die Brücke der Tramstrecke 517 von Martelange nach Arlon unterquert. Diese wurde von einer anderen Gesellschaft betrieben wie die Strecke 516 von Bastogne. Da auch noch eine weitere schmalspurige Tram-/Kleinbahm von Noerdange Martelange erreichte trafen sich hier drei Strecken und Bahngesellschaften. Im Ort ist nichts mehr von dem Kleinbahnknoten zu erkennen. Die N4 und die auf der Luxemburger Talseite liegenden Tankstellen dominieren den Ort.

Ab Martelange wird der Kleinbahn in Richtung Noerdange gefolgt. In Obermartelingen / Haut-Martelange wurde die Schiefergrube und die Werksanlage inkl. ehm. Werksbahn erhalten. Über Pfingsten findet hier ein Festival statt.

Kontinuierlich geht es aufwärts und in Perlé steht ein „Zug“. Dieser scheint eine Verbindung zum Festival zu denen bei Perlé liegenden Parkplätzen herzustellen. Weiter geht es auf den Höhenlinien mit stets einem gewissen Auf und Ab ohne bis hinunter ins Tal zu führen geht es weiter.

Irgendwann geht es aber doch hinab nach Redange. Der Radweg (Linge de Ouest) folgt zwar nicht durchgehend der alten Trasse da diese teilweise Überbaut oder wieder in die Landwirtschaftlichen Flächen integriert wurden aber die Kleinbahne hatte auch so Steigungen bis 5% im Petto.

In Redange macht sich mein Magen bemerkbar. Irgendwie ist er nicht gut drauf. Warum auch immer. Vermutlich habe ich eine falsche Mücke eingesaugt. 😂

In Niederpallen ist eine ehm. Lok und Wagen sowie das spartanische Empfangsgebäude der „Jhangeli“ genannten Bahn museal erhalten.

Wenige Kilomerter weiter wird Noerdange an derehm. Strecke von Pétange nach Ettelbruck erreicht.

Diese Strecke war kurze Zeit die Verlängerung der Vennbahn zum Erreichen der Montanregion in Luxemburg und Lothringen aber mit 1967 ist auch diese Stecke stillgelegt.

Im ehm. „Prinz-Heinrich-Bahnhof“ (helles Gebäude) befindet sich ein kleines Museum in dem die frühere Situation im Bahnhof dargestellt wird. Der Kleinbahnbahnhof wird privat genutzt.

Zunächst kaum ansteigend wird der 690m lange Hobscheider Tunnel erreicht. In Eischen hat man den ehm. Bahnhof überbaut und einen kleinen Park mit diversen Bahnexponaten ausgestattet. Hinter Eischen gibt es eine interessante Felsformation zu sehen. Erkennbar an den hellen Streifen im sonst dunklen Fels.

Kurz vor Steinfort steht plötzlich ein Prellbock im Wald. Dieser gehört zum letzten Rest der Stecke der noch bis vor ein paar Jahren zur Andienung des dortigen Glanzstoffwerks diente. Die moderne Produktion kommt aber nun ohne Bahn aus. 😑

Hier verlässt der Radweg die Bahntrasse. Gleichzeitig ist festzustellen dass die Ausschilderung erheblich schlechter wird. Fehlende oder falsch ausgerichtete Schilder sind nicht selten. Bei Kleinbettingen kann dann ein Nahverkehrszug fotografiert werden. Sehen die Signale deutsch aus, die Oberleitung schweizerisch und die Zugsicherung französisch… dann ist man in Luxemburg. 😄

Das gute Wetter verabschiedet sich und in der Ferne zeigt sich heftiger Regen. Aber erst in Strassen mit der „Römerstrasse“ erwischt mich der Regen. Irgendwie erwartete ich dort jemanden zu sehen der wiebei Monthy Python’s Leben des Brian „Romanes eunt domes“ auf Hauswände schreibt. 😃

Zum Abtrocknen in rascher Fahrt geht es weiter nach Luxemburg Stadt hinein um mit einem spektakulären Ausblick auf das Tal über die „Großherzogin-Charlotte-Brücke“ zum Stadteil Kirchberg zu gelangen.

In Kirchberg endet derzeit noch die Strassenbahn vom Flughafen her. Beim Umsetzen für die Rückfahrt nutzen die Fahrzeuge von CAF ihre Batterie da hier noch die Oberleitung fehlt. Hier entstand zudem ein Umsteigepunkt zur CFL (Strecke Luxemburg – Ettelbruck. Zur Überwindung des Höhenunterschied zur am Talhang liegenden Bahnstation wurden zwei (!) je 200m lange Standseilbahnen errichtet. In der Talstation stehen dann Aufzüge und Treppen zu den Bahnsteigen zur Verfügung. Die Stabdseilbahn wird von der CFL betrieben und ab den Fahrzeugen wechselt je nach Fahrtrichtung die Spitzen- und Schlussbeleuchtung. Warum? Weil man es kann und Graventa es bezahlt bekommen hat.

Heute fuhr nur eine der Bahnen da wegen Bauarbeiten über Pfingsten keine Züge fuhren.

Das bei der neuen Luxemburger Strassenbahn vmtl. nicht gespart wird erkennt man an Gimiks wie beleuchteten Kopfstützen. 🤔

Durch die Innenstadt und unten durchs Tal geht es in Richtung Hotel.

Da der Magen weiter grummelt lasse ich das Abendessen flach fallen und haue mich lieber erst mal aufs Ohr. Schlaf ist immer eine gute Medizin.

Am Montag geht es dann weiter an die Saar…

Aber erst mal hier die aufgezeichnete heutige Tour.

Von Belgien nach Belgien

Wie üblich gegen 9:30 ging es wieder auf die Strecke und kontinuierlich steigt dabei die Strecke Richtung Luxemburg an.

Der Vennbahn Kilometer 112 wird unfallfrei frei passiert und seit Oulder ist der Ravel auch mit fester Fahrbahn ausgestattet. Leider ist der Wilwerdinger Tunnel nicht passierbar. In den über 40 Jahren zwischen der Stilllegung und dem Radwegbau haben sich unzählige Arten von teils sehr seltenen Fledermäusen den Tunnel als Refugium ausgesucht. Man kommt aber auf einem gut ausgebauten Weg bis kurz vor das Portal welches sich bereits in Luxemburg befindet. Mehrere Tafeln informieren auf dem Weg bis zum Portal über das Leben der Fledermäuse.

Also sind diverse Höhenmeter zu überwinden bevor die belgisch / luxemburgische Grenze nochmals passiert wird. In der Nähe des höchsten Punkt von Luxemburg dem Kneiff, auf dem auch eine direkt über dem Tunnel eine Gaststätte steht dessen Besitzer sich früher im Nebenjob um die Tunnelbeleuchtung kümmerte, und die stark befahrene Strasse sicher unterquert.

Es geht wieder bergab und beim Bahnwärterhäuschen eine Überraschung. Wo eigentlich der Radweg oder zumindest eine ehm. Bahntrasse vermutet wurde sieht man von der Brücke Fischteiche. Man hat die relativ starke Neigung im Einschnitt also sinnvoll genutzt. Aber wie auf der Ostseite führt doch ein Weg zum gesperrten Portal. Zunächst neben dem „Fischteicheinschnitt“ vorbei fädelt er oberhalb der Teiche in den Eibschnitt ein. Der Tunnelboden ist auf dieser Seite aus der Ferne erkennbar komplett mit Wasser bedeckt. Den Fledermäusen gefällt es. Eine digitale Infostele bietet allerlei kurzweilige Infos zur Strecke, dem Tunnel und der regionalen Geschichte.

Zunächst etwas bergauf und bergab gehend fädelt der Radweg wieder auf die alte Bahntrasse ein. Es bietet sich eine nette Fotostelle auf die Strecke von Luxemburg ins belgische Spa an.

Zum unterqueren der Bahnstrecke (die Mitbenutzung des Tunnels für den Radweg war vmtl. nicht möglich gewesen) war man kreativ.

Beim anschliessenden überqueren des südlichen Tunellportal eröffnet sich der Blick auf Troisvierges. Es geht wieder steil bergab zum Bahnhof um dann wieder etliche Höhenmeter auf dem Weg nach Hachiville zu gewinnen. Im übrigen der erste Abschnitt seit Tagen der nicht einer ehm. Bahnstecke folgt.

Abet schon bald ist kurz hinter der Grenze zu Belgien die ehm. Strecke 163 von Gouvy über Bastogne nach Libramont erreicht. Auf dem gut ausgebauten Ravel geht es entsprechend gut und schnell voran.

An einer Gedenkstätte für gefallene im WK II vorbei wird rasch Bastogne erreicht. Am Bahnhof Bastogne Nord, wo früher eine Strecke nach den in Luxemburg gelegenen Orten Wiltz und Kautenbach steht eine interessante Statue die an eine örtliche Legende um einen Werwolf erinnern soll. Am Ravel Kilometerschild findet sich auch einmal in original Kilometerstein.

Der Bahnhof Bastogne Sud dient heute als zentraler Busbahnhof. Selbst Nixbus verirrt sich mit einem Halt nach Amsterdam und Zürich hierher. Ansonsten ist alles in fester Hand der TEC welche auch weitere ehm. Bahngebäude als Büro oder Depot nutzt.

Maultier bzw. Eseltouren scheinen hier beliebt zu sein und wem der Bus vor der Nase weggefahren ist kann ja den Ersatzesel nehmen der vor dem ehm. Empfangsgebäude steht. Weitere, sich teils lautstark bemerkbar machende, Kollegen von ihm standen derweil auf dem weitläufigen ehm. Bahngelände.

Ab Bastogne ist der Weg nicht asphaltiert und unter der Brücke der N4 kam man sogar auf die tolle Idee unbefestigten groben Split auszubringen. Ein geradezu „idealer Oberbau“ für einem Radweg. 😠

Etwas weiter ausserhalb finden sich dann die letzten Schienen der Strecke die man im ehm. Bahnübergang belassen hat.

Ich wechsle für einen knappen Kilometer auf die N85 (kein Seitenstreifen und kaputtgefahrener Fahrbahnrand) um auf Höhe des Lagers von Aldi (Nord) bei Villeroux auf die Trasse der ehm. Schmalspurbahn von Bastogne Sud nach Martelange zu wechseln was aber nur bis Assenois geht. Ab Assenois befinde ich mich wieder auf dem offizielln Ravel und wenn dieser nicht auf der alten Trasse verläuft dürfte dies einen Grund haben.

Das vorletzte Bild in der unten stehenden Collage gehört übrigens an die dritte Position und zeigt den Weg (hier kein Ravel) kurz vor Assenois.

Hinter Hompré fädelt der Ravel auf die ehm. Bahntrasse ein. Einer der zahlreichen Angler am dortigen Angelteich war offenbar von der heutigen royalen Hochzeit in GB so ergriffen dass erlauthals „God save the Queen“ sang. Irgendwie „strange“. 🤔

An diversen der ehm. Haltestellen der Linie 516 stehen Informationstafeln zur Strecke und unter anderem mit einem Planauszug der die früher weit verzweigten Bahnstrecke und Trambahnen in dieser Region zeigen. Viel ist davon nicht übrig geblieben.

Hinter Burnon verlässt der Ravel die Trasse und steigt an der Talflanke stramm nach oben um kurz darauf wieder abzusinken. Dafür dass dieser Ravel Teil des Eurovelo 5 ist präsentiert er sich streckenweise schlecht ausgebaut mit üblen Schlaglöchern (eines habe ich voll erwischt, seiher fehlt der untere Haken einer der Satteltaschen) und Auswaschungen (die Bilder sind von den guten Abschnitten).

In Wisembach werde ich von der „Bahnhofskatze“ begrüsst.

Ich entscheide mich nicht die knapp 5km weiter bis Martelange zu fahren sondern gleich hier den Anstieg zum Hotel an der N4 vorzunehmen. Der Wechsel der Strassenseite zum Hotel war dann nicht trivial. Aber der Ausblick aus dem Zimmer ist top.

Apropos Top.

Auch die Küche hat einiges zu bieten. Keine Ahnung was ich bestellt habe. Aber es hat super geschmeckt.

Hier wieder die ganze Etappe mit mehr Bildern bei Komoot.

Über die Vennbahn

Der Tag beginnt mit einer Sozialstudie.
In der Generation 65+ stehen sich Deutsche und Holländer (oder wo auch immer sie aus den Niederlande herkommen) bei der sogenannten „morgendlichen Schlacht am Buffet“ in nichts nach. Nur das unsere werten Flachlandnachbarn auch noch Gefangene nehmen um das Butterstullenklischee zu erfüllen. 😂🤣😎

Danach geht es frisch gestärkt auf der Vennquerbahn in Richtung Belgischer Grenze. Warum man auf dem Radweg auch noch so plakativ den Wechsel von Rheinland-Pfalz nach Nordrhein-Westfalen (und wieder zurück) darstellen muss frage ich mich. Insbesondere da sich beide Bundesländer lange über die anteilige Finanzierung stritten.

Stetig geht es bergan, Hallschlag wird mit einem weiten Bogen umfahren. Es folgt eine Zählstelle. Die Nutzerzahlen wären interessant wobei der Vennbahnquerweg recht gut benutzt wird. Mehr war nur auf der eigentlichen ehm. Vennbahn. Jedenfalls ein Vielfaches was ich auf anderen Bahntrassenradwegen erlebte.

Nach der Zählstelle folgte eine ehm. Sperrstelle aus den weniger friedlichen Zeiten der Strecke.

Auch bei Losheim gibt es einen weiten Bogen um weiter Höhe zu gewinnen. Kurz hinter der Landesgrenze, mit informativer Tafel u. a. mit einem Foto des letzten Zug nach Belgien, wird der höchst Punkt der Strecke erreicht. Mit 619m.ü.M. befand sich hier die höchste Stelle im belgischen Bahnnetz. Ebenfalls befindet sich hier die Wasserscheide zwischen Maas und Rhein.

Der Bahnhof Buchholz welcher auch als Losheimergraben bezeichnet ist war daher mit 709m.ü.M. einstmals der höchste belgische Bahnhof.

Von nunan ging’s bergab.

Bald ist über Büllingen (hier war mit einem heute nicht mehr existenten Sägewerk der letzte Güterkunde der Vennbahnstrecken ansässig) Bütgenbach mit dem dortigen Stausee und dem markanten Bahnviadukt erreicht.

Nur noch wenige Kilometer und dann ist Weywertz erreicht.

Das Einfahrsignal des ehm. Bf. Weywertz ist schon seit vielen Jahren erloschen. Vor der Einfahrt musste zunächst die Fahrt aus Raeren vorbeigelassen werden. 😉

Weiter nach Waimes. Dieser ist als Keilbahnhof ausgelegt und verzweigt die Strecke nach St. Vith und Stavelot. Heute fährt hier nur noch der Bus.

Auf der 2016er Tour musste ich ab hier eine Umleitung nach. St. Vith fahren da die Stecke vom ungeteerten Pre-Ravel zu einem vollwertigen Ravel ausgebaut wurde und als Sanehäubchen mit zwischenzeitlichem Regen.

Schöne Ausblicke, top Wetter und fast durchgehendes leichtes Gefälle machen die Fahrt zum Genuss.

Bei bestem Wetter wird das Viadukt in Born (Freiherr-von-Korff-Brücke) unterquert und natürlich noch der Blick von der Brücke genossen. Die Brücke war Teil der Strategischen Bahnstrecke von Born nach Vielsalm.

Bedingt durch diese Zweigstrecke wurde neben dem beim Ort befindlichen Haltepunkt weiter südlich ein recht umfangreicher Bahnhof angelegt. Inkl. Drehscheibe deren Grube heute noch erkennbar ist.

Bald darauf ist St. Vith erreicht und wieder einmal habe ich es geschaft für die Öffnungszeiten des Regionalmuseums, welches sich im letzten existierenden Gebäude des einstmals sehr umfangreichen St. Vither Bahnhofs befindet, zu spät zu sein. Naja… irgebdwann komm ich wieder her.

Weiter talwärts geht es Richtung Lommertsweiler. Zunächst führt die Strecke ab dem ehm. Abzweig nach Libramont abseits der Bahntrasse bis Neidingen. Im Gegensatz zu den sich meist gut in die Landschaft einfügenden zahlreichen Bahnbrücken und Bahndämmen schlägt die Brücke der Autobahn E42 eine geradezu brachiale Schneise in die liebliche Landschaft.

Duch den westlichen der ehm. zwei Tunnel wird der ehm. Bf Lommertsweiler erreicht. Der Bahnhof irgendwo im Nirgendwo hatte eine Schlüsselrolle. Hier wurde die zeitweise zweigleisig von St. Vith kommende Vennbahn in den Ast nach Troisvierges in Luxemburg und den Ast nach Prüm in Deutschland aufgetrennt.

Hinter Lommertsweiler geht es zunächst auf der Trasse Richtung Prüm weiter bevor nach dem einbiegen in das Tal der Our an einer spitzen Einmündung wieder in Richtung Westen geht. Noch ein steiler Anstieg an der Neumühle wird kurz vor Hemmeres das gesprengte Viadukt über die Our gequerrt und kurzzeitig wieder Deutschland erreicht. Ab Hemmeres folgt die Strecke bis Reuland teilweise der Bahntrasse. Nutzt aber auch parallele Feldwege. Der Grund liegt in den beim Rückzug 1944 gesprengten Brücken die nicht mehr aufgebaut wurden.

Ab Reuland steigt die Trasse kontinuierlich an und nach 81,6km und einer lezten kurzen Steigung wird Lascheid erreicht.

Die Halbpenision im Hotel Paquet in Lascheid zu buchen war eine gute Entscheidung.

Und wie üblich zum Schluss der Link zur aufgezeichneten Tour bei Komoot.