Kurz vor 8 ging es mit dem RV zum Flughafen von Triest. Der Zug führte sogar einen kompletten Wagen nur für Fahrräder mit und der war zur Abfahrt hin mit gut 10 Rädern schon belegt.
Gut zu sehen, das Plastikdesign ist nicht eine aktuelle Erfindung der modernen Triebwagen, die, mehrfach schon renovierten, Wagen aus den 70er sehen genau so öde aus.
Immerhin sind mitlerweile die Sitze auch für Personen über 1,6m geeignet.

Am Flughafen, ca 30km von Triest Centrale entfernt, wird auf den nur an Sa und So auf Grund einer diesjährigen Veranstaltungsreihe verkehrenden Zug ins Slowenische Nova Gorica umgestiegen.
Zuvor hatte es noch ein paar andere Züge zum knipsen und „Craft Beer Schwellen“ wurden gesichtet, wobei IPA hier nicht die Bezeichnung des Biertyps sondern des Herstellers ist 😉
Mit einem bivalenten einstöckigen „Blues“ Triebwagen der TI von Hitachi mit der selben hässlichen Frontpartie wie sein doppelstöckiges Pendant der „Rock“ ging es unter der 3kV Oberleitung und per Verbindungskurve an Monfalcone vorbei ins italienische Gorizia.

Dort wurde Kopf gemacht und zum ersten mal seit Beginn der Rad- und jetzt Bahntour Anfang Juli wurde der Personalausweis von den italienischen Zöllnern kontrolliert. Wobei diese in den ersten 5min der 15min Standzeit des Zuges durchliefen und sich dann in ihr Bahbsteigbpro verkrümelten.
Nach dem Richtungswechsel wurde im sehr gemächlichen Tempo per Diesel die sonst nur wenig und im Güterverkehr genutzte Verbindungsstrecke zur Wocheiner Bahn befahren.
Teils begleitet die Bahbstrecke ein gut ausgebauter Radweg, der südlich des Bf. Nova Gorica einen der Tunnel der hier einst zweigleisigen Strecke nutzt.
Fast pünktlich wird das Slowenische Nova Gorica erreicht. Der Bahnhof hat sich seit dem letzten Besuch vor etlichen Jahren erheblich veränert. Die alten und niedrigen sowie über die Bahnglreise erreichbaren Bahnsteige sowie die mechanische Stellwerkstechnik sond modernen 55cm Hohen Bahnsteigen, einer großzügigen Unterführung mit Aufzügen sowie einem ESTW gewichen.

Bis zum Fall des eisernen Vorhangs verlief die Grenze zwischen Italien und Slowenien per Grenzzaun gesichert quer über den Bahnhofsvorplatz woran eine Installation im Pflaster des Bahnhofsvorplatz noch erinnert und auch diverse Plakate in der Unterführung.
Der Stadtbus hält leider nicht direkt am Bahnhof aber er wird doch noch locker erreicht und so geht’s nun quer durchs italienische Gorizia zum Bahnhof der FS.
Da sogar eiin früherer Stadtbus erreicht wurde kam es zu einer Umplanung und statt des Zuges nach Udine wurde nun der Zug nach Triest bis Monfalcone gebommen was eine frühere Ankunft im Tagesziel Mailand bedeutet.
Ab Monfalcone beförderte dann ein immer stärker besetzt werdender „wunderschöner Rock“ unsere kleine Gruppe Richtung Venedig.

Da die Umsteigezeit grosszügig ist und der Zug stets vor Planankunft die Bahnhöfe erreichte wurde beschlossen statt in Venezia Mesto bis zur Endstation Santa Lucia in der Lagunenstadt zu fahren.

Es blieb sogar noch etwas Zeit um im Umstieg Fotos von der überfluteten Strasse vor dem Bahnhof zu machen. 😀
Auf dem Weg zum Zug fällt auf dass die aigitalen Anzeigen analoge Uhren im SBB Design darstellen. Wird da Lizenz bezahlt? Oder ist es eine Hommage an die Direktverbindungen aus der Schweiz nach Venedig?
Und wider ein Hitachi „Rock“ der FS der unsere kleine Gruppe nach Verona bringen wird.
Der Zug ist noch relativ leer an der Zugspitze (der übliche Fahrgast steigt direkt beim Prellbock ein) und kann daher gut erkundet werden.
Es hat sogar Fahrradabstellplätze inkl. Steckdosen für eBikes zum Aufladen des Akkus, was das in D in den Beförderungsbedingungen strikt verboten ist.

Ja das fensterlose Abteil hinter dem Führerstand gibt es immernoch.
Während ich die Regionalzug Hitachischüssel erkunde fragt mich eine Britin oder Holländerin auf Englisch wo denn die Bar sei.
Bitte was? Eine Bar?
Frage deshalb nochmal nach, nicht das was anderes wie die Schmalspurversion eines Bordrestaurant gemeint ist. Ja, for Snacks and Drinks.
Ich muss mir das Lachen verkneifen und antworte:
„This is a Regional Train. There is no bar. The Toilets are the maximum of customers Service here“ 😀
Ich vemute mal im Nachgang dass sie ggf. meinte im auf dem benachbarten Bahnsteig stehenden Italo HGV Zug zu sein.
Der Umstieg in S. Lucia war eine gute Wahl, denn beim Halt in Venezia Mesto wurd der Zug zu 100% gut besetzt.
Wegen Bauarbeiten an der Strecke zwischen Padua ubd Verona wird der Zug über Monselice und ab da über die eingleisige Strecke nach Nogara umgeleitet.
An einem Kirchturm ist unterwegs eine Figur hängend zu erkennen. King Kong ist es nicht sondern eine Blechfigur eines Trompeter wie das Zoomen ins Foto später zeigt.
In Verona ist es stinkewarm und schwühl und die Fahrgastmassen schieben sich über die viel zu engen Treppen und durch die Unterführung.
Oben steht derweil das Who-is-who der Nachbarbahnen mit einem in Kürze abfahrenden RailJet der neuen niederflurigen Generation der ÖBB und ein später in die Schweiz zurückkehrender Giruno der SBB.

Eher unbefriedigend ist die Fahrt im, Tadaaaaa, Rock der TrenNord der einsersets schlecht gereinigt und sehr voll ist und zudem die Scheiben milchglasartig fast keinen Durcblick gewährleisten.
Der Abstecher nach Bergamo entfällt da die RFI (Netzbetreiber) relativ kurzfristig Bauarbeiten auf der Strecke von Bergamo nach Mailand angesetzt haben. Vor 14 Tagen als die Planubg finalisiert wurde war dies noch nicht bekannt.
Nach knapp 2h Milchglasausblick wird Milano Centrale erreicht.

Auf dem Weg zum Hotel werden schonmal gleich die klassischen alten Triebwagen der Mailänder Strassenbahn abgefangen.
Tramblick besteht dann auch vom Hotelzimmer aus.
Aber jetzt ging es erstmal zum Abschlussessen der Tour im Restaurante Da Gigi, ein paar Strassen vom Hotel weg, wo auf dem Weg vom Bahnhof schon mal ein Blick auf die Teller gemacht wurde.
Und trotz des guten Weins waren noch Fotos von den Trams auf dem Weg zum Hotel drin.

Hier noch der heutige Fahrplan wie er dann gefahren wurde:
R 23032
Ab 07:52 Trieste Centrale
An 08:20 Trieste Airport
R 7973
Ab 08:44 Trieste Airport
An 09:39 Nova Gorica
R 16764
Ab 10:09 Gorizia Centrale
An 10:32 Monfalcone
RE 3570
Ab 10:40 Monfalcone
An 12:21 Venezia Santa Lucia
R 88785
Ab 12:48 Venezia Santa Lucia
An 15:13 Verona Porta Nuova
R 2636
Ab 15:43 Verona Porta Nuova
An 17:35 Milano Centrale
Ursprünglich war geplant:
R 2636
Ab 15:43 Verona Porta Nuova
An 16:26 Brescia
Strecke Bergamo – Milano kurzfristig wegen Bauarbeiten nicht verfügbar. Daher mit R2636 direkt von Verona P. N. nach Milano Centrale gefahren.
Entfälllt:
R 10134
Ab 16:57 Brescia
An 17:56 Bergamo
Und weiter nach Mailand.
Morgen geht’s wieder heim, via Gotthard Basistunnel.