Puchenstuben und Winterbach

Heute 6.2.2015 ging es mit dem ersten Zug ab Mariazell um 8:59 (!?!) nach Puchenstuben.

Der Plan war entweder von Puchenstuben direkt oder via Winterbach runter nach Laubachenmühle zu laufen. Es schneit leicht was aber dem Ganzen nicht abträglich war.

In Puchenstuben steige ich erst mal in knapp 1/2m Schnee aus. Der geräumte  Bahnsteig  (sofern vorhanden) reichte nur für die ersten beiden Wagen.

Im Bahnhof wartet auch die „Bm“ mit ihrem Fahrzeug auf die Weiterfahrt.

Die Hoffnung von hier aus ins Tal oder rüber nach Winterbach zu laufen zu zerschlägt sich. Alle Wege sind tief verschneit, auch der Busverkehr ist keine Alternative. So entschließe ich mich die Wartezeit durch das 3h Loch zwischen dem ersten (8:59 ab Mariazell) und zweiten Zug nach St. Pölten in der örtlichen Gaststätten mit Pflegeheim zu überbrücken. Der Zug nach Mariazell wird auf dem örtlichen Viadukt abgefangen und kurz darauf geht es mit dem Gegenzug nach Winterbach.

Leider schaffe ich es nicht „meinen Zug“ nach dem Aussteigen am Bahnübergang unterhalb Winterbach abzufangen. Die regulären Wanderwege ins Tal dibd auch verschneit aber ich entdecke einen „Umweg“ der vsl. ibs Tsl führt. Hier gibt es auch einen netten Ausblick auf den neuen Betriebsmittelpunkt Laubenbachmühle.

Die nächsten zwei Züge (prickelnder 2h Takt!) werden am Bü und beim Bf. Winterbach abgefangen. Der Bf. Winterbach präsentiert sich mit allem was ein Bahnhof braucht. Inklusive Briefkasten. Danach begebe ich mich auf den Weg ins Tal mit wunderschönen winterlichen Ecken.

Die Mariazellerbahn wurde nach der Übernahme durch die NÖVOG auf Zugleitbetrieb umgestellt. Das ehm. Einfahrsignal von Laubenbachmühle aus Ri. Winterbach wurde durch eine Trapeztafel ersetzt und ist seither ohne Funktion. Interessant ist an diesem dass es mit einem abklappbaren Ungültigkeitskreuz ausgestattet ist das per Schloß und Hdbel oberhalb des Schaltkasten aktiviert werden konnte.

Der Bahnhof mit integrierten Wartungshallen ist imposant und man fragt sich warum man hier ohne echtes Einzugsgebiet so großzügig baute. Zudem steht die südliche Halle leer. Bei der geplanten Grösse könnte man das Netz mit Fahrzeugen im Halbstundentakt bedienen oder bis Graz verlängern…

In der Station gibt es auch ein kleknes Bistro mit sehr leckerem Kuchen.

Zurück in Mariazell gibt es natürlich auch gut zu Essen.

Auf nach Mariazell

Ab und zu hat man Glück. Versehentlich um 7Uhr wach geworden. Fahrkarte schnell erstanden und der 8:20 RJ hatte Verspätun. Damit konnte ich statt dem 9:05 oder 10:22 ganze 2 Stunden früher nach Mariazell hochfahren.
Welcher Depp kommt eigentlich auf die Idee Fensterscheiben eines „Premiumzug“ zu bekleben.
Das tolle Wetter von gestern macht Pause. Blauen Himmel gab es nur bei Wels, dafür aber (fast) ohne Schnee.
Die „Himmelstreppe“ bringt mich bequem ab St. Pölten nach Mariazell. Wie due meisten Stationen wurde auch Ober-Grafendorf umgebaut und saniert. Nicht ohne einen eigenen Bahnsteig mit neuer Beleuchtung für die abzweigende Strecke nach Mank vorzusehen. Schade nur dass diese schon zum Zeitpunkt der Sanierung ohne Betrieb war und die NÖVOG keine Reaktivierung vorsieht. Schlimmer noch. Der ehm. bis Wieselburg durchgehende Ast wird (den Umgespurten Abschnitt ausgenommen) vmtl. das Schicksal als Draisinenbahn oder Radweg ereilen.
Bis zum neuen Betriebsmittelpunkt Laubachenmühle wird es immer winterlicher und ab hier richtig „schneeig“.
Zum Bf. Winterbach kann man daher nur eines sagen: „Nomen est omen“. 😀
Pünktlich auf die Minute erreicht der Zug den Bahnhof von Mariazell, der jedoch „etwas außerhalb“ der Stadt liegt. Was aber zu sehen ist dass die normalspurige Museumstramway in Richtung Mariazell einen mächtigen Schritt weiter gekommen ist. Inklusive eines Neinsuabschnitt parallel zur „Hans-Wertanek-Promenade“ welche eine Verlängerung der Bahnpromenade ist. Es fehlen aber noch etliche hunderte Meter bis zum eigentlichen Ortsrand unterhalb des Busbahnhof. Leider fährt die Museumstram im Winter nicht. In meinen Augen wäre es sogar zielführend gewesen die Marizellerbahn auf diese Zrasse zu legen. Die Wendezeiten gäben das locker her.
Eine kleine Runde durchs Ort und zum Bahnhof (es kam gerade der ursprünglich geplante Zug um 17:03 an) lässt mich auch das Busangebot in der österreichischen Provinz erkennen. Nicht wirklich prickelnd.
Achja. Eine Kirche hat es hier auch. Angeblich irgendwie berühmt das Teil 😉

Mariazellerbahn

Die „Himmelstreppe“ von Innen und in der Endstation Mariazell.
Und das Wetter ist auch wieder viel besser geworden. Aktuell (22Uhr) regnet es aber wieder.
Seit Dez. 2010 betreibt die NÖVOG die Mariazellerbahn und investiert nach jahrzehntelangen „Siechtum“ unter den ÖBB in die Infrastruktur und Fahrzeuge.
Allerorten gibt es sanierte Streckenabschnitte und die Sicherung der Zugfahrten wurde auf eine Art technisch unterstützten Zugleitbetrieb umgestellt was, durch Entfall zwingend besetzter Bahnhöfe,  u. a. die Betriebsführung im Verspätungsfall vereinfacht. Auch wurde in Laubenbachmühle  eine sehr großzügige Werkstatt und Station errichtet. Da die NÖVOG jedoch nicht nur die Mariazeller sobdern auch andere (Schmalspur)Bahnen in Niederösterreich (u. a. Gmunden, Donauuferbahn oder Ybbstal) bleiben für die anderen Bahnen nivht mehr viel Mittel übrig.  Negativbeispiel ist hier gerade die Ybbstalbahn.
Mit den modernen Triebwagen „Himmelstreppe“ von Stadler ist aber wenigstens die Mariazellerbahn (vergleichbar der Schweizer RhB) im 21. Jahrhundert angekommen.
Der Abschnitt von Mariazell nach Gusswerk wird seit 2012 durch die Museumstramway bis Mariazell Ortsmitte auf Normsspur umgebaut.
Die Rückfahrt ab Mariazell gestaltete sich etwas holprig.  Zunächst war auf der gesamten Strecke der Strom ausgefallen, der Kurzpendel Mariazell <-> Annaberg fiel daher aus und es ging erst mit +10 zurück. Dank der flotten Neufahrzeuge wsr das aber kein Problem. „Problematischer“ war eher der Rentner der meinte er hätte für seine Gruppe einrn ganzen Wagen reserviert. Komisch das nichts ausgeschildert war. Tja. Hat ihn halt jeder ignoriert. 😉
Ab Hofstetten fehlte aber jedweder Strom (OL abgerissen irgendwo Ri. St. Pölten) und da der kurzfristig improvisierte SEV/BNV etwas holprig lief (Sitzplätze knapp) entschloss ich mich die letzten 2km nach Kammerhof zu laufen. Für eine anschließende Stärkung wurde im Landgasthof Kammerhof gesorgt 😉