Übers rote Moor nach Fulda

Das gute Wetter hat sich über Nacht verflüchtigt. Aber gut, erstmal ein sehr gutes Frühstück „mit ohne Aussicht“ geniessen.

Zum ersten mal auf der ganzen Tour ziehe ich den Satteltaschen den Regenschutz über, es soll heute fast ganztags nieseln oder regnen. Na dann schaumermal.

Der Aushang der Bushaltestelle bewahrheitet meine Vermutung, der ÖPNV besteht hier nur aus Schulbusverbindungen.

Und jetzt geht es im Nieselregen und Nebel erstmal weiter den Berg hinauf nach Geba.

Der Scheitelpunkt liegt dann bei 705m.ü.M. kurz vor Geba. Jetzt geht es ersmal wieder runter und nur ein wenig hinauf.

Weiter gehts durch Helmershausen, ein Ortsteil der Gemeinde Rhönblick wobei es heute leider nicht weit her ist mit den Blicken in die Rhön.

Zwischen Helmershausen und Weimarschmieden wurde ein kurzes Stück der DDR Grenzsicherungsanlagen erhalten.

Zum Glück besteht diese Grze nicht mehr und es gehen heute die Schranken nurnoch über den zum Wanderweg umfunktionieren Kolonnenweg und kurz darauf wird der bayerischen Teil der Rhön erreicht.

Weimarschmieden lag bis 1989 auch in der Position dass überall Osten war, nur im Süden, da war der Westen.

Im bebachbarten Brüchs steht eine Wetterstation des Strassenbauamt, an die extra geschrieben wurde dass die Anlage keine Geschwindigkeitsmessung durchführt 😀

Und vorbei am Hotel Sonnentau, das schon zwei mal mir als Zwischenstop diente, wurde dann Fladungen erreicht.

Da der Regen nun etwas stärker wurde lege ich eine kleine Pause in der Pappert Filiale beim Bahnhof ein.

Und trotz des Regens geht es nun stramm den Berg hinauf zur St. Gangolf Kapelle. Die Sonnen- und Aussichtsliege etwas oberhalb der Kapelle dürfte heute noch länger auf ihren Einsatz warten.

Durchs Örtchen Hansen geht es kontinuierlich hinauf zur Hochrhönstrasse und zaghaft lässt sich sogar mal die Sonne in den Wolken blicken.

Und siehe da, die Hochrhönstrasse liegt nicht im Nebel, aber dieser kommt und geht im gut minütigen Wechsel.

Unterhalb des Heidelstein wird abgezweigt und Hessen erreicht. Die Wasserkuppe in der Ferne hüllt sich derweil teils in Wolken.

Die Wasserkuppe ist diesmal nicht das Ziel wie im September 2019.

Aber der 30 fach Zoom bringt zumindest den Foto bis zum Radom.

Die Route soll aber nach Gersfeld führen und deshalb geht’s nun abseits der Hauptstraße zum roten Moor.

Das rote Moor lag auch auf der Route der Tour von 2019, diesmal schaue ich mir aber auch mal den Moorlehrpfad an, da dieser als rollstuhlgeeignet ausgeschildert ist geht das mit dem geschobenen Rad auch problemlos.

Es fängt am Ende des Moorlehrpfad wieder mehr an zu regnen, aber nicht sonderlich stark.

Entspannt rollt es sich nun runter nach Mosbach.

Während der Fotos wunderte ich mich wo denn die Baustelle mit dem Presslufthammer ist, bis mir dämmert dass bebachbart der TrpÜbPl Wildflecken liegt und der Lärm von ganz anderen Kalibern wie einem Presslufhammer kommt…

Die Kühe hier auf den Wiesen stört das in keiner weise.

Und recht stramm geht’s nun runter nach Gersfeld.

Noch recht jung ist hier die Fulda die neben dem Altstadtkern vorbeifließt.

Vom Bahnhof ist nicht viel übrig geblieben, das alte Empfangsgebäude hat einen modernen Anbau erhalten, das EG an sich ist in einem eher desolaten Zustand.

Von den einst umfangreichen Gleisanlagen ist nur ein Stumpfgleis geblieben.

Leider habe ich die stündliche RB nach Fulda um wenige Minuten verpasst.

Und so fahre ich halt ohne Zugfoto auf dem Fuldaradweg entlang der Bahn talwärts.

Und wie es sich fast gehört, als der Zug nach Gersfelsd kommt ist natürlich kein Fotostandort erreichbar.

Erst zwischen Ried und Lütter ist erwas brauchbares vorhanden, wobei natürlich nicht so Rhön typisch wie weiter oben im Tal.

Da in Lütter gekreuzt wird war erst der Zug nach Fulda und dann ein versprühter Lint nach Gersfeld möglich. Passend dazu hat sich die Sonne wieder verzogen.

Über Welkers mit seiner modernen Kirche und Eichenzell gehts weiter talwärts nach Fulda.

Dazu geht’s unter der Bahnstrecke nach Würzburg und Flieden durch und vorbei an Bronnzell nach Johannisberg.

Durch die Fuldaauen wird nun auch Fulda erreicht.

Übernachtung dann in der Wiesenmühle mit eigener Brauerei die sogar ein brauchbares IPA Ale braut. Passend zum heutigen Wetter ist es ein „Wolken Ale“. Der „Fuldaer Rucksack“, eine Cordon Bleu Adaption, schmeckt auch.

Zum Abschluss wie gewohnt der Link bei Komoot zur heutigen knapp 79km Etappe mit 1110m aufwärts.

Morgen geht’s dann über Flieden, Schlüchtern und Gelnhausen bis kurz vor Schöllkrippen.