So, die Hälfte des Urlaubs ist rum, aber das gute Wetter bleibt.
Und so ging es heute nach Fiesch um die inklusive Fahrten des Manu-Inklusivpaket für die „Aletsch Arena“, wie sich das Gebiet um Fiescher-, Bettmer- und Riederalp nennt, zu nutzen.
Mit dem Neubau der Seilbahn von Fiesch zur Fiescheralp wurde auch der Bahnhof zur neuen Talstation verlegt. Die alten Talstationen existieren noch nun ungenutzt an der anderen Talseite.

Eine lange Schlange zieht sich über alle drei Stockwerke. Erstmal die „Manu-Card“ zur Tageskarte für die „Aletsch Arena“ umzauschen un dann in die lange Schlange so von der Bahnsteigetage zur Seilbahnetage einfädeln. Die Rolltreppe wurde abgstellt um im Stau nicht noch weitere Fahrgäste hochzuschaufeln.
Schon interessant wie die Rolltreppe schwingt als die Wartende langsam auf ihr hochliefen.
Hmm, die Gütergondel hätte ich auch genommen. Die darauf folgende Gondel hatte keine Sitze. Kein Wunder dass es hier so staut.
Aber dann wird Fiescheralp erreicht und die ggü. der neuen Seilbahn aus Fiesch hoch eher rustikale Pendelbahn von Gangloff zum Eggishorn fährt kurz darauf gut gegüllt und ohne lange Schlangen ab.

An der Bergstation gibt es ausser einer kleinen Hütte ohne nervige Skifahrermusik nichts, ausser natürlich einer super Aussicht auf den Aletschgletscher und die ganzen Alpengipfel rundherum.

Einfach die Aussicht genießen, auch wenn die Jungfrauregion noch in Wolken gehüllt ist und schon geht’s wieder runter nach Fiescheralp.

Nun geht’s durch die Ansammlung von Hotels und Ferienappartments, genannt Fiescheralp, auf dem Winterwandereg 842 in Richtung Bettmeralp.

Es geht stets ab- und auch teils stramm aufwärts und die Sonne meint es richtig gut.
Aber eines hat der Weg definitiv, eine super Aussicht.

Hinter der Bättmer-Hitta geht es nochmal recht stramm hinauf und dann unterhalb des Wurzenbord runter nach Bettmeralp, immer begleitet von einem top Panorama.

Wandern mit solchen Aussichten, das ist einfach herrlich.
Noch bessere Aussichten hat wohl nurnoch der Gleitschirmflieger.

In Bettmeralp bestimmen die Ski- und Snowboardfahrer die Strassen und ich dackele durchs Dorf zur Talstation der Gondelbahn hinauf zum Bettmergrat.

Ohne grossartige Wartezeit geht’s dann flott hinauf und wieder erwartet einem eine top Aussicht zum Aletsch und drumherum.

Die Wolken sind imernoch da, aber die niedrigen über den Gipfeln werden langsam dünner.
Der Skitunnel ist gesperrt. Interessant auch dass bei gelben Pisten Warnhinweise stehen, gelb ist offenbar die Codierung für teilweisen Freeride und schwieriger wie schwarze Pisten kategorisiert.

Im Obergeschoss der Bergstation befindet sich noch eine interaktive Ausstellung zum Aletschgebiet. Aber scheinbar verirren sich nur selten Besucher dort hin.
Die meisten zieht es halt auf die Piste.

Ich entere danach die Bahn wieder runter nach Bettmeralp.

Und weiter geht’s durchs Dorf mit Vorrats-Stop im Volg und zur Seilbahn Bergstation deren beide Bahnen direkt bzw. über Betten hinunter zum Bahnhof führen.

Ich beobachte noch die beiden Bahnen aber dann laufe ich weiter Richtung Riederalp.
Die Wolken haben sich mittlerweile aufgelöst und in der Ferne grüsst bei den Bänken das Matterhorn.
Ein rustikaler Schlepplift dreht derweil ungenutzt seine Runde. Welch Unterschied zum nur gut einen Kilometer entfernten Trubel in Bettmeralp.

Ohne sonderlich Steigungen geht’s weiter nach Riederalp und stets grüsst der markante Gipfel des Matterhorns in der Ferne.
Am östlichen Ortsrand liegt die Talstation der Moosfluhbahn am Weg.

Mit dieser geht’s dann hinauf zur Moosfluh.
Das besondere an der Bahn ist dass diese nicht nur über 8er Sessel, sondern auch 8er Gondeln verfügt. Die Eingänge zu den Sesseln und der Gondeln sind getrennt und so ziehe ich natürlich die Gondel vor. Auch das Transportband mit dem die Skifahrer zur Einsteigeposition gefahren werden wäre als Fußgänger eher suboptimal.
Und nun geht’s wiedr stramm bergauf.

Nein, es gibt keinen Blitzer für zu schnell fahrende Schneesportler. Es ist eine Fotobox als Selfi Ersatz mit Gletscherpanorama und schon am Eggishorn und Bettmergrat gesichtet. Nur meist mit Schatten oder falscher Sonnenausrichtung. Nicht genutzt, in der Fahrkarten inklusive, da eh kein Selfi Fan.
Achja, das Matterhorn grüsst auch hier.

Om Grunde hat man hier den besseren Blick zum Gletscher.
Und oha, es hat hier einen Winterwanderweg? Ein Blick in die SchweizMobil App bestätigt den Winterwanderweg 840 über die Riederfurka nach Riederalp.
Gut 2h werden dafür veranschlagt, das passt und so geht’s auf und um den Grat zwischen Rhonetal und Aletschgletscher, oder besser wo er früher mal endete, weiter.

Schöne Ausblicke und immer wieder das Matterhorn, echt schön hier.

Und dann wird der nächste Fotospot bei der Bergstation der Hohfluh erreicht.
Der Aletschgletscher ging bis vor einigen Jahrzehnten noch bis hier, jetzt grüsst er eher aus der Ferne.

Nun geht es kontinuierlich abwärts in Richtung Riederfurka.

Streckenweise ist der Weg nun teils recht steil abfallend, die kurzen Abschnitte sind zwar präpariert aber doch nur sehr vorsichtig zu begehen.

Hinter der Riederfurka besteht so ein steiler Abschnitt auf gut 200m und ich entschließe mich für Plan B. Rodeln ohne Schlitten. Ich setze mich auf den Hosenboden und wesentlich entspannter geht’s den Abschnitt rutschend hinab.
Zwei Niedeländer finden die Idee auch gut. Besser wie hinfallen.

Und noch einmal die Skipiste queren, was aber wie allgemein hier oben recht problemlos möglich ist, und durchs westliche Ort geht’s zur Bergstation „West“ welche als Gondelbahn mit der Zwischenstation in Ried-Mörel nach Mörel verkehrt. Ein „Kankenwagen“ oder eher Kankengondel wartet derweil auf einen Einsatz (besser ohne Einsatz. In Riederalp „Ost“ besteht noch eine direkte Pendelbahn nach Mörel.
Dabei kann an einem Mast aus Beton in Greich ausgestiegen werden. Vielleicht mach ich mir am Samstag mal den Spass.

In Ried-Mörel muss ich entgegen der SBB Fahrplanauskunft nicht umsteigen, die Gondel wird auf die untere Sektion umgesetzt.
In Mörel treffen sich dann beide Bahnen aus Riederalp wieder.

Nach dem Ausstieg in der Talstation geht es noch ein paar Meter runter zur Bahnstation und im 16:29 mit gut 7min Verspätung kommt dann der Zug nach Brig rein.
Da er nicht stark belegt ist, die meisten steigen im hinteren Teil ein, nutze ich für die 10min Fahrtzeit die 2. Klasse. Durch die Tür sieht es eher nach 1. Klasse aus.
Im Gegensatz zum Dienstag besteht er aus einem mit zwei Zusatzwagen gebildeten konventionellen Lok-Wagen Zug statt einem einzelnen Orion. Vielleicht auch ein Grund dass die meisten vmtl. Einheimische dort standen wo der kürzere Triebwagen halten würde. Bei den Touris dürfte es eher „nicht so weit weg voom Eingang laufen und Bahnfahren ist mir eh neu“ gewesen sein.
Und dann noch ein paar Meter durch Brig zum Hotel.

Heute mal kein Bier sondern ein regionaler Dôle zum Abendessen und das Kellerbier der Brauerei aus Sion ist auch recht brauchbar als Begleiter zum Tippen des Tagesberichts.

Hinweis zur heutigen Aufzeichnung der Winterwanderung bei Komoot von Fiescheralp zur Riederalp.
Während der Fahrt von der Riederalp zur Moosfluh mit der Seilbahn hatte ich die Aufzeichnung gestoppt. Offenbar hat es Komoot nicht ganz verstanden und die Höhenmeter und knapp 2km Seilbahn wurden eingerechnet.
Bei den Fahrten von der Fiescheralp zum Eggishorn und von Bettmeralp zum Bettmergrat hatte ich durchgehend hoch und runter gestoppt. Daher auch keine Fotos von dort oben auf den Aletschgletscher und den super Ausblick drumherum.
Morgen habe ich mal das Lötschental in der Planung. Zumal die Bahn zum Hockenhorn nur im Winter verkehrt und es dort auch einen kurzen Winterwanderweg gibt. Oder auch nur Rodeln von der Laucheenalp runter, oder, oder, oder…