Frühlingsradtour Etappe 2 ins Rodachtal

Heute machte mich um kurz nach 9 relativ früh auf den Weg. 90km waren geplant und meist werden es mehr und zudem meint es Petrus heute sehr gut.

Gut war auch die Stimmung als ich das Klopapier mal genau ansah. Was es nicht alles gibt 🙈💩

Also dann mal los in den strahlenden Sonnenschein.

Bamberg wird umgangen und daher geht’s rüber nach Ebelsfeld mit seiner verfallenden Burg (?) und hinter Stettfeld hinauf auf den „Berg“ und hinunter nach Baunach.

Die Frage wo ein guter Fotostandort für einen der Agilis RS1 in der Nähe ist erübrigt sich. Vom 29.4. bis 3.5. finden Bauarbeiten auf der Strecke nach Ebern statt.

Dann halt weiter und vorbei an einem heute zur Bewässerung nicht mehr genutzten Wehr nach Rattelsdorf wo sich bayerische Verkehrsplanung par excelence zeigt, hat man doch die ehemalige Bahntrasse beim ehm. Bahnhof zur Rennbahn für Autos umgewandelt.

Weiter rüber über den Main nach Unterleiterbach.

Hier bei der ESTW UZ bieten sich ein paar Züge zum Knipsen an. Darunter auch eine Garnitur mit einer schon fast historischen Baureihe 111.

Weiter geht’s durch Ebensfeld mainaufwärts.

Hinter Ebensfeld trennen sich die Strecke nach Lichtenfels und die Schnellfahrstrecke nach Erfurt was von der Strassenbrücke aus auch gut fotografierbar ist.

Jetzt aber, schon seit Baunach kurzärmilig und ohne Jacke und das Ende April, weiter nach Lichtenfels. Die „Radwege“ im Stadtbereich vor und hinter der Altstadt sind wenig prickelnd, dafür geht der „Radweg“ in der hübschen Altstadt durch eine reine Fußgängerzone. Scheint hier nur keinen zu jucken.

Das ist übrigens krin vertrockneter Baum auf dem Bild unten rechts sondern ein Kunstobjekt aus Metall.

Und weiter den Main hinauf.

Das unverputzte, somit irgedwie nie richtig fertiggestellte und seit 1973 verwaiste Brauhaus der Brauerei Fischer in Schwürbitz steht zum Verkauf.

Nebenan in Marktzeuln gibt es einige Häuser und Strassenzüge die nicht so ganz auf den heutigen Verkehr passen was eine recht interessante Ampelregelung durch den Ort nötig macht.

Aber hübsch ist das Ort, selbst unten an der Rodach vom Wasser aus.

Über Redwitz und Unterlangenstadt wo ein IC2 auf dem Weg nach Leipzig eingefangen wurde ging es nach über Küps nach Johannusthal wo so ehrliche Leute wohnen dass Brennholz einfach auf der Strasse gelagert wird.

Über Neuses wird Kronach erreicht, was aber via Industriegebiet nur tangiert wird.

Auch hier, wie schon in Lichtenfels, sind die innerstädtischen Radwege eher suboptimal ausgestattet.

Entlang des heutigen Industriepark „Loewe“ der auf dem Areal des ehemaligen und sehr renommierten Fernsehhersteller entstand, mein „alter“ kleiner Loewe Röhrenfernseher hatte aks simples 50Hz Modell ein besseres Bikd wie mancher 100Hz Blach Trinidingsbums Fernseher.

Naja, wie schon in Casablanca gesungen wurde „as Times goes by“ wie halt auch die nördlich am Werk vorbeiführende Rodachtaltalbahn welche 1976 ihren Personen- und 1994 den Güterverkehr verlor. Nur Loewe wurde noch bis 2002 bedient und dann bis 2005 die Strecke, bis auf den seit 2007 betriebenen Museumsbahnabschnitt Steinwiesen – Nordhalben, abgebaut und teils „Verradwegt“ oder für Strassenausbauten genutzt.

Und so gehts teils auf der alten Bahntrasse oder auf Nebenstraßen weiter die Rodach hinauf.

In Oberrodach wurde die Bahnstrecke und somit der Radweg rigoros der sehr stark befahrenen B173 untergeordnet. In der Zeit die msn hier zum zweimaligen kreuzen der Bundesstrasse braucht fahren andere gefühlt bis Berlin.

Bei dem Verkehr der hier tobt fragt man sich warum angeblich der Zug unrentabel war. Vom dürftigen Busverkehr (gerade am Wochenende) hier in der Gegend ganz zu schweigen.

Aber bald ist Erlabrück erreicht und mit gut 1km Imweg kann die hier Richtung Selbitz weiterführende B173 sicher unterquert werden bevor es am ehm. Sägewerk und „Bahnhofsgaststätte“,  Erlabrück war der Bahnhof für das gut 4km entfernt im Tal der wilden Rodach liegende Wallenfels, der alten Bahntrasse weiter nach Steinwiesen geht.

Der Radweg endete bis vor kurzem noch auf Höhe meines Quartiers für die nächsten zwei Nächte, wurde aber nun bis zum Bahnhof der Museumsbahn verlängert was aktuell weder in Google Maps, noch Komoot noch das Bosch Navi kennt.

Eincheken und noch schnell rüber zum Nahkauf Getränke bunkern. Denn der macht schon um 18 Uhr zu. Das es sowas noch gibt. Aber immerhin hat es einen Supermarkt im Ort.

Abebdessen gibt es als Halbpension zu 20€ und kann sich sehen lassen.

Leider hat es nur Mönchhof aus Kulmbach im Ausschank aber später hatte es und da es tagsüber bis über 24°C hatte kann man nun gut kurzärmlig auf dem Balkon sitzen und den Tagesbericht schreiben, noch was regionales aus Kronach im Angebot.

Es waren dann doch 95km, aber der Akku hatte noch 25% Restkapazität. Hatte auch wenig knackige Steigungen.

Daher wie üblich hier der Link zu Komoot.

Morgen werde ich dann die Museumsbahn verfolgen. Sozusagen als zweiter Anlauf nach dem Kurzbesuch an der Strecke in 2022.

Rodachtalbahn…

… oder besser gesagt, was von ihr übrig ist stand am Tag nach der Schnapsprobe auf dem Programm.

Und das relativ früh und ihne dicken Kopf. Eher einen Knoten im Kopf verursachte der Zug nach Kronach. Wenn man das Display von links nach rechts liest sollte es der hintere Zugteil sein. Aber dank des guten alten Aushangfahrplans und Gegencheck der Haltezeit in Bamberg ggü. des Zugteil nach Würzburg zeigt dass es der vordere Zugteil ist. Liebe Designer von Zugzielanzeugern bei DB St&S, da besteht noch ehebliches Verbesserungspotential.

Da die Rodachtalbahn zwischen Kronach und Steinwiesen abgebaut und teils zum Radweg wurde muss ab hier der Bus genutzt werden, wobei ich nicht bis Nordhalben durchfahre sondern auf cirka halber Strecke der Museumsbahn in Mauthaus aussteige. Der Bus verkehrt dabei weiter über Nordhalben und Bad Steben bis Hof, inkl. Radanhänger.

Ein wenig Zeit ist noch und so findet sich etwas talaufwärts ein brauchbarer Fotostandort für den zweiten Zug des Tages nach Steinwiesen welcher pünktlich um 12:15 den Haltepunkt Mauthaus erreicht.

Danach geht es wieder talwärts an Mauthaus vorbei und ca. einen Kilometer später kann der Zug auf der Bergfahrt nach Nordhalben wieder erwischt werden.

Der weitere Wanderweg bis kurz vor Klingermühle wartet mit interessanten Passagen am Ufer der Rodach auf, stellenweise aber auch recht abenteuerlich da abschnittsweise noch umgestürzte Bäume darüber liegen.

Dank der Fußgängerbrücke muss nicht durch die Furt gewatet werden und nach gut einer Stunde Wartezeit kann der nächste Zug nach Steinwiesen am Bahnubergang gut 1\2km vor der Klingermühle abgelichtet werden.

Hinter der Klingermühle wird beim Sportplatz die bergwärts fahrende Rückfahrt abgelichtet, jedoch mit mäßigem Erfolg.

Jetzt aber flott zur Bushaltestelle…

Naja, es hätte geklappt wenn die Bushaltestelle „Am Gries“ nach Kronach auf gleicher Höhe wie die nach Nordhalben gelegen wäre bzw. die näher an Fotostandort gelegene bei der Teichmühle war wegen Brückenbauarbeiten nicht erreichbar. So fuhr mir der Bus vor der Nase durch. Wobei die mobile Auskunft 15:09 ausgibt, der Aushangfahrplan jedoch 15:07 abgibt und just diese Zeit auch eingehalten hat.

Naja, dann halt 2h später und somit Zeit für Kaffee mit Bananen Split Kuchen und einem süffigen Flechterla der Püls Brauerei sowie einer gemütlichen Runde durchs Ort.

Der letzte Zug des Tages konnte damit auch noch bei der Ankunft und Rückfahrt fotografiert werden. Den Osterbrunnen mit Kirche und Schienenbus werde ich irgendwann nochmal vormittags/mittags mit passender Sonne versuchen.

Die Fahrkarte die ich anlässlich des Crowdfunding zur Hauptuntersuchung des Schienenbus erhielt wurde dem Fahrpersonal übergeben, immerhin ist Fotografieren wie mitfahren.

Achja, müßig zu erwähnen dass der Bus um 17:10 ab Ortsmitte, hier sind sich Papier – und Onlinefahrplan wieder einig bei der Uhrzeit, gut 10min Verspätung hatte 😎

Aber egal, der Anschluss nach Bamberg und der Umstieg in Bamberg nach Würzburg hat sauber geklappt.

Die der Anschluss in Würzburg wäre der ICE, dieser wird aber schon mit +20 angekundigt und ist wegen zuvor ausgefallener Züge aus München zu 100% in der 1. Klasse besetzt und in der 2. Klasse absolut überbelegt so dass sich die Verspätung auf +45 ausdehnt bis dort die „Rettungsgasse“ wieder sichergestellt ist.

Der RE nach Frankfurt wäre natürlich auch eine Alternative gewesen, aber dieser hat in Aschaffenburg nur wenige Minuten Übergang und so genieße ich den Sitzplatz an der Tür und einen entspannten Übergang zur RB75.

Auch die Umstiege in Babenhausen und Wiebelsbach klappen und so komme ich pünktlich mit dem letzten Zug aus dem Odenwald um 22:48 im Heimatbahnhof an. Nur halt, wegen verpasstem Bus und dann verpäteten ICE, 3h später wie ursprünglich geplant. 😎

Trotz allem ein schöner Tag und wie oben schon geschrieben, die Rodachtalbahn wird bestimmt nochmal besucht und dann auch mal mitgefahren im feinen 795er.