Auf alten Trassen und über Hügel an den Neckar

Heute ging es etwas früher los und nach dem Frühstück wurde um kurz nach 9 Uhr die heutige Etappe gestartet.

Zunächst zur ehemaligen Trasse der Tongrubenbahn welche parallel zur Strecke von Wiesloch nach Waldangelloch nach Rauenberg zum damaligen Ziegelwerk führte.

Auf der alten Bahntrasse ging es zurück nach Wiesloch zum ehemaligen Bahnhof und dann auf der innerstätdtisch teils überbauten Stecke nach Meckesheim zunächst nach Wiesloch Ost.

Meist auf der alten Trasse geht es bis Altwiesloch wo am Ortsrand die Trasse von einem Rückhaltebauwerk unterbrochen ist.

Danach geht’s auf der Trasse durch Dielheim.

Hinter Dielheim verlässt der Radweg hinter der Bahnbrücke die Trasse welche erst in Baiertal wieder erreicht wird wo auf der ehemaligen und in der südlichen Ortslage überbauten Trasse ein Triebwagen und Signal an die alte Strecke erinnert.

Von der Mitte von Baiertal bis Schatthausen geht’s dann wieder auf der alten Trasse weiter.

In Schatthausen verliert sich auch erstmal die Trasse aber danach wird das Viadukt überquert.

Die Trasse ging in Feldwege auf, im Wald endet dieser jedoch und im weiteren Verlauf ist sie zugewachsen und in einem kurzen Abschnitt ist der Bahndamm abgetragen.

Durch Meckesheim führt die alte Trasse wieder als Feldweg bis der Bahnhof erreicht wird.

Entlang der Bahnstrecke und vorbei am Stadion von Hoffenheim (Trainingsstadion) geht’s weiter nach Sinsheim.

Hier wurde auch der „letzte Zug“ fotografiert. Durch eine Störung bei Heidelberg fielen mehrere S5 und RE5 aus oder verkehrten nur bis Sinsheim.

Das Renault Museum wirbt mit einem verrosteten Uralt Renault unter einem Eiffelturm und das Freibad von Sinsheim mit duschenden Figuren.

Vorbei am Technikmuseum sowie dem Fördertechnikmuseum, welches eine ausgemusterte Wuppertaler Schwebebahn ans Gestell gehängt hat, geht es nach Reihen.

Zwischen Reihen und Eppingen wiedermal eine Baustellenumleitung und Züge kamen wegen Ausfall südlich von Sinsheim bzw. Steinsfurt auch nicht.

Das Panorama vom Bahnhof Eppingen über den für die Landesgartenschau 2022 angelegten Weiher aufs Ort gefällt.

Ursprünglich wollte ich von Eppingen direkt rüber nach Güglingen ins Tal der Zaber wechseln aber ich fahre weiter bis kurz vor Sulzfeld und nachdem ich den AVG Zug nach Heilbronn (eine der mal nicht ausgefallen ist) verpasst hatte rüber zur Burg Ravensburg zu der auch die meisten der im Umfeld liegenden Wingerte gehören.

Über die Höhen geht es hinüber nach Ochsenburg wo gerade die Ortsdurchfahrt saniert wird. Da wäre auch mit dem „Ferrarile vom Team Bierbauch“, welcher zuvor am Wegesrand stand, schieben angesagt.

Hinunter ins Tal gerollt wird Leonbronn erreicht. Am ehemaligen Bahnhof der Zabergäubahn erinnert ein Rollbock an die ehemalige Schmalspurbahn aus Laufen, welche  1960 auf Normalspur umgestellt und in 1995 stillgelegt wurde.

Die Strecke ist an einigen Stellen und meist an dem Bahnübergängen durch Entfernen oder Überteeren der Gleise unterbrochen aber weiterhin als Bahnstrecke gewidmet.

Eine Reaktivierung im Zuge des Heilbronner Stadtbahnkonzept wurde 2023 beschlossen aber die Mühlen mahlen hierzu langsam.

In Zaberfeld wurde beim Bäcker am Ortsrand erstmal eingekehrt, die Sonne meint es mitlerweile sehr gut.

Der Radweg führt teils parallel zur Bahn aber wie schon mehrfach auf der Tour gibt es wieder mal Umleitungen wegen Strassenbauarbeiten.

Die Bahnübergänge ohne Gleis Segen schon irgendwie skurril aus.

In Frauenzimmern rostet eine Dampfspeicherlok still vor sich hin.

Weiter nach Brackenheim und Meimsheim.

An der Oberen Schellenmühle wurde die Bahnstrecke dann verlassen.

Über den Berg ging es dann auf der Heerstraße/ K1627 nach Kirchheim am Neckar. Wiedermal mit Baustellenumleitung, dafür mit Blick auf Wingerte, das Neckartal und das ehemalige AKW Neckarwestheim.

Durch Kirchheim geht’s runter zum Neckar und ein kurzer Abstecher zum ehemaligen Stellwerk von Kirchheim, wo gerade TRI mit ihrem geradezu historischen Material, einen Ersatzzug auf der ex. Labello und nun SWEG Stuttgart Linie im Neckartal Richtung Heilbronn vorbei kommt.

Danach noch vorbei am Kohlekraftwerk Walheim. Die Anlieferung von Kohle für die zwei Blöcke bzw. Leichten Heizöl für die Gasturbine erfolgt primär per Schiff. Die großzügigen Gleisanlagen sind dagegen gepflegt aber ungenutzt.

Und kurz darauf wird Besigheim mit seiner schönen Altstadt zwischen Neckar und Enz.

Entlang der B27 geht’s auf dem teils recht engen Radweg weiter nach Bietigheim.

Hier ist mir Reinhards Hotel welches primär Autos als Motto hat (mon Dieu) das Etappenziel erreicht.

Durch den Schlenker über Leonbronn kamen zusätzliche 16 km und 300 zusätzliche Höhenmeter ggü. der Ursprungsplanung dazu.

Nach dem Check in und Abstellen des Rads im Keller ging es zum „Rossknecht im Schloss“ auf einen gesunden Salat mit Maultaschen und zum Sündigen einen Kaiserschmarrn hinterher.

Das in Stuttgart gebraute Rossknecht Bier gefällsowohl als Urhell als auch als Weizen.

Achja, ich habe das Gottlieb Daimler Zimmer in dem ein Vorläufer des „eBike“ als eines seiner Patente, der Petroleum Reitwagen aushängt.

Und hier wie gewohnt die Aufzeichnung der heutigen Tour mit knapp 99km und 830m Aufwärts bei Komoot.