Dreiläanderfahrt

Es rgnet uns so soll es nach dem Wetterbericht bis zum Mittag auch erstmal so bleiben.

Es regnet aber nicht so stark wie vorhergesagt und daher warte ich im Doppelspurabschnitt zwischen Schiers und Grüsch die diverser Capricon (R und RE) und Allegra (S-Bahn) ab.

Weiter gehts nach Grüsch.

Als ich vor 20 Jahren (oder mehr?) das letze mal direkt hier war stand eine Ge4/4II mit Getreidewagen auf Rollschemeln im Abstellgleis.

Das Gleis ist noch vorhanden aber abgeklemmt und das Getreidesilo zu einer Wohnbebauung transformiert.

Der Regen lässt nach und es geht weiter zur „Clus“, einen engen Talschnitt vor Malans.

Den einzigen lokbespannten Zug, Ge4/4III mit einem Güterwagen hatte ich bei Grüsch beim Radeln leider verpasst.

Der Zug passiert diesen Abschnitt seit Ende der 1960er in einem Tunnel. Auch die Strasse wurde in den 1980er in einen Tunnel verlegt so dass die alte Bahn- bzw. Strassentrasse nun dem Lokal- und Langsamverkehr dient.

Nördlich der Klus sind dann noch ein paar Bilder der diversen Züge möglich bevor es hinauf ins Ort Malans geht.

Das Rheintal ist noch sehr dunstig, im Ort sibd diverse Holzskulpturen zur Deko vorhanden.

Wäre es nicht so dunstig hätte ich die Älplibahn von Malans genutzt, aber so muss die interessante Pendelbahn auf später verschoben werden.

Durch die Wingerte geht’s hinpbernach Jenins.

De Regen hat aufgehört und über Jenins gehts zum „Heididorf“ oberhalb von Maienfeld.

Vorbei am Heidihof, wo ich vor fast genau einem Jahr auf der Etappe der Gegenrichtung übernachtete, geht’s weiter zum St. Luziensteig.

Die dortige Kaserne und Schießplatz ist so geheim dass alles auf Straßenschildern dargestellt ist 😉

Dass die Kantine ein öffentliches Restaurant ist reiht sich da ins Bild der „top Secret“ Anlage ein.

Statt auf der Hauptstraße fahre ich über die Feldwege der derzeit ungenutzten Schiessplätze runter ins Rheintal.

Kurz vor der Grenze nach Liechtenstein besteht noch eine Sperrstelle und auf die Grenze weist 100m weiter nur ein Grenzstein hin.

Eigentlich ist es nicht Balzers sondern Mals durch das ich fahre und am Rhein wird bereits wieder die Schweiz erreicht und es geht hibauf nach Azmoos.

Hmm, sind das die berühmten Briefkastenfirmen wie hier kurz hinter Balzers/Mals kurz vor der Rheinbrücke gesehen?

Hinter Azmoos geht’s auf einem Feldweg stramm hinauf nach Fontns und Gretschin.

Mit Blick auf Gretschins und die Burgruine Wartau wird etwas das besser werdende Wetter genossen bevor es stramm bergab und einer ehemaligen Artilleriestellung vorbei ins Tal.

Am Bahnübergang kommt dann ein Twindexx CH als IR von Chur nach St. Gallen vorbei.

Dann kommen noch zwei Flirt der SOB als S-Bahn (silbern) und RE (bronze) Richtung Sargans vorbei.

Der See am Bahnübergang ist laut Infoschild kein natürlicher Seen sondern Teil der Sperrstelle Sargans die während und nach dem WK II errichtet und ausgebaut wurde.

Zwischen Sevelen und Buchs wurde die Strecke auf Doppelspur erweitert und die Baustrasse ist nun ein gut befahrbarer parallel zur Bahn verlaufender Rad- und Feldweg.

In Buchs wird das alte Schotterwerk der Holcim abgerissen, die Materialentsorgung erfolgt dabei per Bahn.

Nebenan warten diverse Class 555 Triebwagen von Stadler für die Tyne and Weare Metro in Newcastle auf die Fertigstellung und Auslieferung.

Durchs Industriegebiet geht’s hinüber zur Radwegbrücke über den Rhein und wieder nach Liechtenstein.

Bei den letzten Besuchen war es Wochenende und dann fahren auf der Linie von Buchs durch Liechtenstein nach Feldkirch nur die Railjets der ÖBB von und nach Zürich.

Jetzt Werktags verkehren aber auch stündlich S-Bahnen und Regionalzüge was einen Halbstundentakt ergibt. RJ, R und S-Bahn werden, wie auch die Infrastruktur in Liechtenstein alle von den ÖBB betrieben.

Den verspäteten RJ nach Zürich habe ich in Schaan knapo verpasst als ich das alte Signal im bebachbarten Bereich der Eisenbahnclub von Liechtenstein knipste.

Ich ging nicht davon aus dass ein Bü mit Vollabschluss nich Hp sondern Fü gesichert ist und so war der Zug schneller da wie gedacht.

Weiter geht’s zum Haltepunkt Fort-Hilti, ein Ortsname der auf den Hauptsitz einer bekannten Firma für Elektrowerkzeug hindeutet. Oder einfach auch auf jeden 2. Familiennamen hier im Land.

Es ist Feierabendzeit und der Bahnsteig ist gut besucht.

Weiter geht’s Rheinabwärts Richtung Feldkirch.

Eigebtlich wollte ich an dem nicht technisch gesicherten Bü einen Railjet fotografieren, aber die nächsten kommen erst gegen 18 Uhr vorbei was mir zu spät ist.

So muss halt einer der ÖBB Talent im Regionalverkehr herhalten.

Durch Feldkirch geht’s zum Hotel Bären.  Dass die Bussspur als Radweg genutzt werden kann verkürzt die Fahrtzeit ob des Staus auf der Hauptstraße erheblich.

Nach dem Einchecken noch eine Runde durch die schöne Altstadt von Feldkirch und in den Arkatden des Johaniterhof am Marktplatz eingekehrt.

Hier der obligatorische Link zur heutigen Etappe von Schiers nach Feldkirch bei Komoot.

Morgen geht’s quer durch Appenzeller und St Galler Land weiter Richtung Basel.

Samstag der 13. im Rheintal

Erst lief mir etwas der Weggetränke aus, dann begann es bei der Abfahrt zu nieseln.

Immerhin dadurch kein Risiko für die Reiseschokolade, die es beim Auschecken gab, zu schmelzen.

Der Nieselregen war aber so gering das er die Regenjacke nicht erforderte und so ging es erstmal über die Bregenzer Ach und via Hard an den Bodensee.

Der Plan war bis an die Mündung auch dem rechtsseitigen Damm zu fahren, aber schon auf dem Weg dahin gab es auf Grund des weiter rekativ hohen Wasserstand des Bodensee eine erste überflutet Wegstrecke. Da nicht abschätzbar wie tief der Weg unter dem Wasser liegt und „tauchfahrten“ dem eBike Motor nicht gut tun ging es nochmal zurück und flussaufwärts zur Rheinbrücke Hard-Fußach.

Im Zuge des Brückenneubau hat man der Rheinregulierungsbahn, bzw. dessen was davon übrig blieb, eine Unterführung gebaut so dass diese nichtmehr die stark befahrene Strasse queren muss. Für das Fahrpersonal der heute nurnoch als Museumsbahn bestehenden Strecke dürfte die Passage aber herazsfordernd werden da unter der Brücke ein stromloser Abschnitt besteht.

Aber in der aktuellen Saison verkehren vsl. keine Fahrten nördlich von Lustenau.

Kurz nach der Haltestelle Schleienlöcher, bei der auch noch eine ehemalige Verladestelle besteht, endet aber der Weg. Der höher gelegene neben der Bahn ist gesperrt der tiefer liegende Wanderweg ist überflutet.

Es ist am heutigen Samstag zwar nicht mit LKW Verkehr zu rechnen aber Verbotszeichen gelten halt auch dann.

Ich frage mich auch wie man an der aktuellen Endhaltestelle umsetzen will, denn es ist nur ein Gleis ekektrifiziert. Aber vielleicht braucht es das nicht da die Fahrzeuge Stangenstromabnehmer besitzen und somit „quer“ übers Gleis Strom beziehen können.

Also rüber über den Rhein und als der Radweg auf dem linksseitigen Damm endet runter auf die Strasse welche kurz darauf ebenfalls wegen Überflutung gesperrt ist.

Na dann, halt nicht. Aber damit bleibt die Mündung aber auch das Bähnchen in der Liste für zukünftige Touren.

Also wieder zurück aufs rechte Ufer aber ich weiche nun von der geplanten Route ab und durch die teils eher einer Seenplatte gleichenden Wiesenlandschaft.

Einen Vorteil hat das Wetter, den Schnaken ist es zu kalt.

Bei Dornbirn weist ein Schild darauf hin dass man bei Rot nicht durch eine Furt fahren soll. Aber die Autos fahren nicht durchs seichte Wasser, wie von der Fusswegbrücke erkennbar ist, aber ohne Geländer und Absturzsicherung über eine Art Steg.

17°C hui, da war ich auch schon bei fast der doppelten Temperatur am 13.7. unterwegs.

Ein RailJet kam leider nicht passend vorbei, daher nur „CityJet“, also hier Siemens Desiro, im Bild.

Die Wolken hängen weiterhin tief.

Am Ortsausgang von Rankweil hat jemand ein Wasserrad installiert das freudig vor sich hin klappert.

Kurz darauf wird Feldkirch erreicht.

Quer durch Feldkirch geht’s nach Süden. Der Plan ist einen RailJet am unbeschrankten Bahnübergang abzufangen.

Leider bin ich, u. a. durch den Umweg über Dornbirn, zu spät und die RailJets kommen nur alle 2h vorbei und das kurz nacheinander.

Der DB Navigator verkündet zwar einen verspäteten RJ, aber der ist schon seit 30min durch. Die SBB Auskunft meint sogar er sei planmäßig unterwegs.

Und nun darf man raten wann er fuhr? Genau! Just nachdem ich gut 1/2 km weiter und fern einer vernünftigen Fotostelle war. Samstag der 13. halt… 🙄

Und welcher Name ist mit Liechtenstein verbunden wie der Begriff Steueroase?

Richtig… Hilti. Ein Familienname der hier gefühlt an jedem dritten Klingelschild steht.

Es gibt keine eigene Staatsbahn in Liechtenstein, was mit knapp unter 9km Länge im Land auch eine der kürzesten weltweit wäre.

Betrieben wird die Strecke von Feldkirch über Schaan nach Buchs von den ÖBB.

Am Wochenende und Feiertagen verkehren nur 6 RJ und ein EC Zugpaar(e) über die Strecke. Mo-Fr kommen noch 11 „S-Bahn“ Zugpaare zwischen 6 und 19 Uhr dazu. Der Busverkehr in Liechtenstein ist dagegen recht dicht.

In Nendeln befindet sich auch der einzige Kreuzungsbahnhof und auch wenn heute hier kein einziger Zug zum Zustieg hält ist die Wartehalle und der Zugang zum Bahbsteig geöffnet. Ebenso wie die Toilettenanlage im feinsten 70er Jahre Stil.

Der Bahnhof verfügt, für die ÖBB eher untypisch noch über Lichtsignale ohne LED Optik, zwei per Seilzug aber motorisch angetriebene Schranken, sowie einen automatischen Bü über die Hauptstraße der sich bei eingestellter Durchfahrt zugbewirkt einschaltet.

Lange wird dies aber nicht mehr bleiben. In Spätsommer/Herbst 2024 sowie 2025 wird die Strecke komplett modernisiert und damit auch das hiesige Stellwerk durch ein ESTW ersetzt.

Die beiden Weichen werden elektrisch gestellt, aber per Seizug verriegelt. Bei Zugkreuzungen hat der Fahrdienstleiter einige Wege abzuspulen. Sitzt er doch im Raum unter dem quer zum Gleis stehenden Dach auf der Seite Feldkirch,die Antriebe für die Seilzüge der Schranken stehen auf dem Bahnsteig und die Weichenriegelhebel befinden sich im Anbau auf der Seite Buchs.

Als erstes kommt der RJ nach Zürich und fährt ins Überholgleis. Kurz darauf passert ihn der RJ nach Wien.

Und nun weiter nach Schaan wo kurz nach dem „Hauptbahnhof“ der Eisenbahnclub derzeit ein Formsignal renoviert und vor dem Clubheim liegen hat.

Auf dem Rheindamm rollt es sich dann entspannt nach Balzers.

Kurz nach Balzers folgt die Stastsgrenze zur Schweiz und der Anstieg zum Luzisteig.

Schon kurz nach der Grenze finden sich die ersten „Toblerone“ Zacken im Feld und unauffällig auffällige Partien in den benachbarten Felswänden.

Andere Bunker stehen direkt an der Strasse.

Im Gegensatz zur Funktion als Übungs- und Schiessplatz Luzisteig hier oben sind diese aber schon lange ausser Funktion. Aber geschlossene Schranken sollte man hier unbedingt beachten.

Und es geht immer weiter hoch bis die Festung Luzisteig erreicht wird.

Alles so geheim, dass man mittendurch fahren kann und die Kantine als öffentliches Restaurant dient  😁

Und so top secret dass die Anlagen sogar auf Strasdenschildern stehen.

Bald nach der alten Festung geht’s stramm bergab aber schon kurz darauf wird auf die Höhenlinie abgezogen. Will ich doch nicht hinunter nach Maienfeld sondern zum neben dem „Heididorf“ gelegenen Hotel Heidihof.

Super Aussicht, Gerstensuppe, Pizzokel und einen Colonel, der Tag klingt gut aus.

Aber auch die Aussicht hat was. Mal sehen ob sich über Nacht die Wolken noch mehr verkrümeln.

Zum Abschluss der Link zu Komoot, mit 7km und 280 Höhenmeter mehr wie geplant, der heutigen Etappe.

Morgen steht eine stramme Tour bis nach Disentis an. Sozusagen die Generalprobe vor der Fahrt über den Lukmanier ins Tessin und Richtung Gotthard am Montag.