Petrus ist (noch) gut drauf und grüsst mit Morgenröte ins Zimmer. Dann erstmal gut Frühstücken und dann in den Tag starten.
Zunächst erstmal auf den neu fertig gestellten Radweg auf der ehemaligen Bahnstrecke zum Bf. Steinwiesen, der rein Bahntechnich gesehen nur ein Haltepunkt ist da er keinerlei Weichen besitzt. Die „Ausfahrt“ nach Kronach ist durch eine Werkshalle für die Zukunft versperrt.

Hmm, DB Südwestbus? Fährt der Windhook – Walfishbay oder was?
Egal, vermutlich fahren selbst on Namibia die Busse öfter wie hier am Sonntag.
Laut Fahrplanaushänge gibt es ab Sonntags/Feiertags ab 18 Uhr bis 22 Uhr nurnoch Rufbusse die aber min. 1h vorher und spätestens um 18 Uhr angemeldet werden müssen. Kein Wunder wenn in solcher ÖPNV Diaspora das Deutschlandticket keine Kunden findet.
Egal, das Fahread rollt und so wird über den Bf Dürrenwald, der auch gut 4 km von eigentlichenOet entferntliegt und wo eine kleine Spur G Bahn aufgebaut wurde, Nordhalben erreicht. Der Fahrradbus aus Bad Steben fährt (noch) relativ leer umher. Aber im Laufe des Tages wurden schon 2-4 Röderauf dem Anhänger gesichtet.

Die Schienenbusgarnitur stellt sich gerade bereit und ich löse bevor ich zum Fotostandort unterhalb Nordhalben fahre noch eine Fahrkarte H&R als „Fotolizenz“.
Irgedwas schein aber die Abfahrt zu behindern, jedenfalls kommt der 10 Uhr Zug erst gut eine halbe Stunde später vorbei.
Zwischen Dürrenwald und Mauthaus wird dann der nächste Fotostandort gesucht und dabei die Frostschäden an der Flora im Tal entdeckt. Aber einige Blüten haben doch überlebt.

Und dann kommt auch schon, mit leichter Verspätung, die Rückleistung (10:45 ab Steinwiesen) welche in Dürrenwald eingeholt wird.
In Nordhalben bietet such das Verpflegungsangebot der Rodachtalbahn an und auch die Hebeldraisine warter (nicht lange) auf Kundschaft.
Dazu noch ein wenig Einblick in den Steuerwagen mit Gepäckabteil der gut gepflegten Schienenbusgarnitur.

Frisch gestärkt geht’s talabwärts um beim Klärwerk unterhalb des Bf. Dürrenwald den 12 Uhr Zug abzufangen, was auch gelingt.

Jetzt noch runter nach Steinwiesen und vorbei an einer der vielen ehemaligen Mühlen im Tal.
Die Sonne steht aber für das Fotomotiv in Steinwiesen nich nicht gut und so radele ich wieder hoch im hinter Mauthaus am Bü ind Bach die Fahrt nach Nordhalben zu fotografieren.
Dann wieder hart reintreten und vor Nordhalben wurde der Zug nochmal erwischt.

Kleine Erfrischung, auch wenn es nur Radler ist, aufnehmen und auf dem Weg zum Fotomotiv fällt mir auf dass an diversen „Privatübergängen“ die „Ecktafeln“ aus den DR Bereich, sozusagen das Adäquat zum DB Lf5 (Beginn der Langsamfahrstelle auf Nebenbahnen) hierzu um 90° gedreht umgenutzt wurden.
Auch die Fotohornisse bekommt nun zwischen Dürrenwald und Mauthaus etwas Auslauf.
Für den 14:45 ab Steinwiesen steht nun an der Kirche die Sonne richtig und danach wird sich im schon 2022 besuchten „Café Kleeblatt“ bei Kaffee und einem regionalen Gebäck dessen Name ich wieder vergessen habe gestärkt.

Frisch gestärkt gehts nun wieder etwas Talaufwärts zum schon 2022 genutzten Fotostandort (siehe Titelbild des Beitrags von 2022) den ich nun von der andren Seite und hoffentlich mit Sonne versuchen werde.
Warum hoffentlich mit Sonne, nun es komnen derzeit ein paar Wolken und recht frischer Wind auf.
Aber pünktlich zum Zug kommt die Sonne durch.
Jetzt wieder hoch im Tal um den vierten und letzten Zug des Tages nach Nordhalben beim Klärwerk, im Flussbett aber trockenen Fußes stehend, zu erwischen. Die Sonne steht hierzu nicht gerade günstig aber mir gefällt das Motiv.
Am Bahnhof von Dürrenwald wird der Zug wieder eingeholt und Überholt.

Zwar fährt der Zug in Dürrenwald 2min vor Plan ab, aber ich schaffe es doch Nordhalben vor dem Zug zu erreichen.
Noch ein Überblick über den tief unten im Tal und weit unterhalb des Ort Nordhalben liegenden Bahnhof der jetzt schon teils im Schatten liegt (ob da im Winter überhaupt Sonne hinkommt), verschafft und dann das Wegrangieren der Schienenbusgarnitur beobachtet.
Dabei ist mir fast nur durch Zufall aufgefallen dass ich vor dem sonst in einem Kasten versteckten Schlüsselwerk von Nordhalben stand.

Der Beiwagen muss draussen bleiben, nur der Motorwagen darf sich im leicht renovierungsbedürftigen Lokschuppen ausruhen.
Da ich heute nun schon oft genug unten im Tal hoch und runter gefahren bin entschließe ich mich nun einfach mal steil mit bis zu 15% hoch ins Ort Nordhalben zu fahren. Bis 1988 lag dieses Ort direkt der sogenannten Zonengrenze zur DDR. Heute ist diese verwischt und nicht wenige der fleißigen Helfer der Rodachtalbahn erkennt man heute nurnoch am thüringischen Dialekt.
Das Ort macht keinen besonders lebendigen Eindruck, aber es scheint zumindest noch einen Bäcker und Metzger im gemeinsamen Geschäft zu haben.
Und einen Gasthof zur Post hat es sogar auch noch.

Auf der Berghöhe geht es nun Ortsauswärts und steil runter zur Ködeltalsperre welche als Trinkwasserspeicher für Kronach und vermutlich auch dem Grossraum Nürnberg dient.

Hinter der Staumauer oberhalb von Mauthaus geht es erstmal stramm bergauf. Nicht nur im Harz hat der Borkenkäfer und die Dürre der letzten Sommer beträchtliche Spuren in den Nadelwäldern hinterlassen.

Aber man sieht dass, wenn auch langsan, die neue Vegetation, zumeist in Form von Mischwäldern, langsam die kahlen Flächen übernimmt.S
Und so geht es mit viel Aussicht oberhalb des Rodachtals Richtung Steinwiesen. Das Abendessen ruft 😉

Und nochmal am „Bf“ Steinwiesen vorbei gehts auf der ehemaligen Bahntrasse bis kurz vors Hotel.

Fürs Abendessen entscheide ich bei den sehr angenehmen Temperaturen mich dann für die Terrasse und bis 22 Uhr dann für den Balkon.
Danach muss ich doch mal, obwohl es draußen immernoch warm genug ist, eine Steckdose fürs Gandy suchen im den Tagesbericht fertigzustellen.

Und so sind heute laut Komoot tatsächlich 89km und 680m aufwärts zusammengekommen. Gutes Training für die Sommertour.
Morgen soll Petrus wankelmütig werden, aber vielleicht schaffe ich es doch trocken über die ehemalige Bahnstrecke von Kulmbach nach Bayreuth.





