Über den Fernpass nach Mutters

Während des Frühstücks regnete es noch ein wenig, aber als ich um 9:40 aufbreche lockerte rs auf und einer trockenen Fahrt stand nichts mehr im Weg.

Vorbei am Weißensee ging es stramm bergauf.

Auf Höhe des Blindsee meinte der 2. Gang dran zu erinnern das er nicht optimal eingestellt ist. Kleiner Boxenstopp und weiter geht’s. Für die weitere Fahrt werde ich nurnoch die „ungeraden“ Gänge nutzen.

Der Scheitelpunkt wird alsbald ereicht und zur Querung der stark befahrenen Paßstraße B179 gibt es ja zum Glück die Unterführung.

Von nunan ging es teils steil bergab. Der Anstieg auf der Südseite wäre kein Spass.

Weiter durch ein paar Engstellen und über die römischen Spurrillen und es wird die Burg Fernstein am Fernsteinsee erreicht.

Derweil staut es sich ein wenig in beiden Richtungen des Fernpass. Da in der Burg gelegene Hotel liegt eigentlich idylisch, wenn nicht die Paßszraße wäre.

Etwas abseits der B179 rollt es sich aber entspannt talwärts nach Nassereith.

Im Gegensatz zur Tour 2022 über den Fernpass fuhr ich aber nicht nach Imst weiter sondern bog bereits in Nassereith nach Osten ab und durch das Roßbachtal wieder hinauf.

In Holzleiten ist der „Pass“ erreicht und es geht über die Hochlage weiter Richtung Osten.

Und ja, ab und zu kommt sogar die Sonne raus. Von der Südseite des Inntals grüssen die frisch gepuderten Bergspitzen.

Mehrheitlich bergab mit kurzen Zwischenanstiegen geht’s weiter.

Nein kein Mautradweg, nur eine Parkuhr für die PKW Wanderer.

In Barwies hätte ich nicht mit einer Bahn gerechbet, aber beim Abbiegen ebtdeckte ich erst das Signal. Also mal schauen was dahinter steckt.

Es ist die Gartenbahn von Minidampf Tirol, welche heute sogar einen Fahrtag hat, auf der Spurweite 7 1/4″ mit Fahrzeugen im Maßstab 1:8 und 5″ für Fahrzeuge im Maßstab 1:11 wobei die 5″ Schienen selten genutzt aussehen.

Aber leider beginnt der Fahrbetrieb erst ab 14 Uhr, was etwas zu spät wäre, habe ich hier erst gut 1/3 der Tagesstrecke hinter mir.

Aber ich werde mir das mal merken.

Die relativ langsame Fahrt bisher ist dem kleinen Reparaturstop am Fernpass geschuldet und dass dieser auf der Südseite talwärts nur sehr langsam sicher befahrbar ist. Auch hier auf der Hochebene bremsen diverse Waldwege etwas aus.

Aber dann kommt die finale Talfahrt hinunter nach und durch Telfs runter zum Inn.

Über den Inn geht’s hinüber zum komplett neu errichteten Bahnhof von Telfs wo einer der Talent als S-Bahn auf seine Fahrt Richtung Innsbruck wartet.

Der Radweg am Inn entlang ist gut befahrbar und ohne Gegenwind könnte nun Strecke gemacht werden.

Aber bei Flaurling finde ich eine brauchbare Fotostelle und neben den den Nahverkehr im Inntal als S-Bahn und RE dominierenden Talent kommen auch zwei Railjets von und nach Landeck vorbei.

Naja, ein Güterzug wäre auch nett gewesen aber dafür kam der Oberbaumesswagen der ÖBB, als Rail-Checker“ beschriftet hinter einem Taurus vorbei.

So nun aber los und ohne viele weitere Stops gehts teils am Inn und der A12 entlang nach Innsbruck hinein wo ich zum 569. Fahrrad des Tages auf dem Radhighway werde.

Unter der Bahnbrücke der Strecke nach Scharnitz und Garmisch-Partenkirchen befindet sich ein Rad- und Fussweg. Eine interessante Konstruktion.

Quer durch den Süden von Innsbruck geht’s zum Talbahnhof der Stubaitalbahn.

An der Strassenbahnstrecke nördlich des Stubaitaöbahnhof wird gearbeitet und es verkehrt ein Ersatzverkehr per Bus aber die Bahn ins Stubaital verkehr im Inselbetrieb.

Vorbei am alten Bahnhof der einst eigenständigen Stubaitalbahn gehts nun steil hinauf zum Stadion an der Auslaufzone der Bergisel Skisprungschanze. Die Standseilbahn zum Schanzenkopf sieht interessant aus. Auch ein ToDo zum Besucher für später mal.

Die olympischen Ringe der Winterspiele von 1964 und 1976 grüssen herüber, genauso wie der Schanzenkopf der wie ein Alienraumschiff über dem Bergisel thront.

Nebenan kommt dann auch die Stubaitalbahn vorbei.

Das Verkehrsschild verkündet derweil heutige und morgige Etappenziele.

Unterhalb Natters lege ich dann doch noch einen kleinen Fotostopp ein und fange vor der Kulisse der „Nordkette“ die STB nach Innsbruck und Fulpmes ab.

Über die Gleise herüber grüsst mit langen LKW Kolonnen die Europabrücke.

Noch ein Stop beim M-Preis für den Getränkevorrat und dann wird kurz darauf das Hotel erreicht.

Übernachtung im Sonnhof mit Halbpension.

Schon interessant wie redselig der Aufzug ist. Er kennt sogar das Wetter von Morgen.

Damit hier der Link zur heutigen Etappe von 77km mit 1180 Höhenmeter m aufwärts bei Komoot.

Morgen geht’s, hoffentlich pannenfrei, über den Brenner nach Italien/Südtirol.

Etappe im Land der eigenartigen Signale

Tag 2 der Sommerradtour 2025 beginnt.

Leider kühlte es im Zimmer nicht richtig ab, ein Ventilator wäre was feines gewesen.

Trotzdem wurde gut erholt und gefrühstückt um kurz nach 9 gestartet.

In Dillingen hat das Informationstechnikbataillon 292 seinen Sitz was man mit einer Satellitenschüssel an der Kaserne darstellt.

Mit kleinen Abweichungen gehts zumeist entlang der B16 in Richtung Donauwörth.

Hinter Tapfheim hat es die Aussicht auf ein Zugsuchbild. Die grauen Agilis Mopsgesicht Alstom Coradia tarnen sich dabei gut in der Landschaft.

Dann gehts stramm hinab nach Donauwörth.

Über die Wörnitz geht’s hinüber und hinauf in die an der Reichsstraße liegende Altstadt von Donauwörth.

Und über die Donau an der Mündung der Wörnitz geht es wieder aus Donauwörth raus.

An der Bahnbrücke über die (den?) Zusam werden noch einnpaar Züge auf den Strecken nach Ingolstadt bzw. Augsburg abgefangen bevor es ins kleine Dorf Auchsesheim weitergeht.

Ein klein wenig geht es nun auf und ab und immer Richtung Süden.

Tafeln an Rastplätzen informieren über den römischen Limes und wie die Römer von Turm zu Turm kommunizierten.

Dazwischen kann ich hinter Druisheim einer Radlergruppe mit „Luft“ aushelfen. Einen Schlauch hatte man zwar dabei um den Platten zu flicken, aber keine Luftpumpe. Mit der Faulenzer Co2-Kapsel konnte schnell geholfen werden.

In Meitingen dieselte dann der „Blümchengiesszug“ durch. Naja, die aktuellen Herbizide wirken meiner Einschätzung nach eher als Dünger denn zur Aufwuchseindämmung im Gleis.

Weiter dann über die Bahn bei Herbertshofen und kurz darauf tauchen die ersten Vorsignale im Sk-Signalsystem auf.

Ein „Notschuss“ gelingt auf den IC aus Oberstdorf nach Hamburg welcher über Donauwörth nach Würzburg vekehrt bevor ich eine Rast im „Buch7 Kulturbahnhof“ im ehm. Empfangsgebäude von Langweid einlege.

Danach geht’s weiter nach Gablingen wo diverse Züge an den nördlichen Einfahrvorsignalen abgefangen werden.

Die Vorsignale mit den runden Schirmen finden sich nur in Richtung Augsburg. Richtung Donauwörth werden für Vr und Hauptsignale stets Hauptsignalschirme verwendet wie im zweiten Bild gut zu sehen ist.
Wer genau hinschaut erkennt auch die zwei Montagevarianten der Schirme.
Auf dem Bild auf dem Bild ubten links erkennt man zudem gut die Markierung des Blocksignal 202 als Hauptsignal mit Vorsignalfunktion.
Rotes Mastschild – Hauptsignal
Gelbes Mastschild – Vorsignal
Interessant ist auch das fast jedes zweite Signal in der Ausführung unterschiedliche Mastschilder besitzt.
Entwickelt in den 70er Jahren und hier auf einem SpDrS60 Stellwerk basierend um >160km/h ohne Führerstandssignisierung zu fahren läuft es heute zusammen mit einer LZB ohne Dunkelschaltung immernoch im Südabschnitt der Strecke.
Im Nordabschnitt wurden die Sk Signale durch „klassische“ Ks Signale ersetzt die von eimem PrePrototyp eines DSTW gesteuert werden.
Augsburg – Donauwörth bleibt also seiner Funktion als Herberge für Eintagsfliegen treu.

Interessant ist auch dass teils mit Kompaktsignalschirmen Signale nachgerüstet wurden. Dazu, wie in Gersthofen mit einfachen Rot für Hp0 statt Doppelrot wie bei den Bestandssignalen.

Durch Gersthofen geht’s nun runter zum Lech.

Über den Radweg an der Autobahnbrücke wird aufs rechte / östliche Ufer des Lech gewechselt und entspannt rollt es sich nun nach Augsburg wo auf der Brücke der Lechhauser Strasse die Strassenbahn erwischt wird.

Auf knapp 50km erschließt die meterspurige Strassenbahn Augsburg und teils das Umland.

Die Brücke der Lechhauser Straße überquert auch das Anschlussgleis der Augsburger Lokalbahn. Quer durch die Stadt gehts nun zum Hotel. Auf dem Weg dahin, kurz vor der Unterführung des Hauptbahnhofs, wird die Riegeler Brauerei passiert. Das Angebot des dortigen Braugasthof klingt gut.

Nach dem Zimmerbezug und Unterbringung des Rads im Fahrradraum gehts zurück durch den „Tunnel“ zur Brauerei.

Offenbar fordern öfter mal LKW die Oberleitung im Tunnel heraus. Diverse Infotafeln und eine Höhenpberwachung sollen das verhindern.

Im Tunnel kommt dann auch passend eine Tram vorbei.

Das Bier der Riegeler Brauerei Augsburg ist gut und süffig. Egal o  das Commerzien Helles, das Dunkle oder das Kellerbier.

Auch das Essen gefällt und so gehts gut gestärkt zurück ins Hotel.

So, wie üblich hier der Link zu Komoot zur heutigen Etappe von Dillingen über Donauwörth nach Augsburg.

Letztendlich wurden es mit 83km ein paar Kilometer mehr wie geplant und der Akku (auf einen 625er umgerechnet) ist noch mehr wie halbvoll.

Das wird sich aber spätestens ab übermorgen ändern.