In der Nacht hatte es teils heftig geregelt und gewittert. Jetzt hat es sich beruhigt aber es ist extrem schwül.
Dazu passt natürlich dass es erstmal stramm bis zum Autobahnviadukt, die südwärts führenden Spuren der A8 führen oberhalb Wiesensteig den Hang entlang während die Gegenrichtung „hinter dem Berg“ verläuft, bergauf geht.

Nach dem Anstieg geht es wieder etwas bergab zur Filstalbrücke welche im Zuge des Albaufstieg der Schnellfahrstrecke Wendlingen-Ulm in ca. 85m Höhe das Tal quert.
Oberhalb des Fotostandort oberhalb des Tunnelportal hatte ich leider einen höhergelegenen weiteren Fotostandort zu spät entdeckt. In wenigen Jahren dürfte dieser zugewachsen sein.
Schon irgendwie schräg dass die Brücke mit Lärmschutzwänden versehen wurde wohingegen die A8 durchgehend ungeschützt ins Tal dröhnt.

Egal, jetzt ging es erstmal wieder runter unter die Brücke und wieder hoch zum Talrand um über die Hochfläche und teils einsame Täler geht’s rüber zum neuen Bahnhof von Merklingen.
Nach der Stilllegung der Schmalspurbahn von Amstetten nach Laichingen in 1985, von deren Trasse auch abseits der Schnellfahrstrecke nichts mehr erkennbar ist, hat der Ort damit ausserhalb der Ortslage und mit großzügig ausgestatteter sowie gut genutzter P&R Anlage wieder Anschluss an die Eisenbahn. Der IRE 200 hält hier stündlich nach Wendlingen bzw. Ulm.
Der Bahnhof besitzt keine Verbindung der Streckengleise, diese geschieht weiter westlich mittels zweier Überleitstellen.

Der IRE nach Wendlingen hat etwas Verspätung und so treffen sich die IRE nicht wie laut Fahrplan an den Bahbsteigen sondern auf der Strecke.

Weiter geht’s meist parallel der Schnellfahrstrecke wobei so manche Unterführung ob ihrer Dimensionen erstaunt. Eine zukünftige Umgehungsstraße dürfte hier eher nicht der Grund sein, zumal das Tal dahinter nach einem FFH Gebiet aussieht. Oder dient es einfach der besseren Wildwechsel?

Bei Temmenhausen wird die Schnellfahrstrecke und A8 verlassen ubd hinter Bermaringen geht es hinunter ins Tal der kleinen Lauter.
Recht einsam geht es hinab in das karstige Tal bis zum Quelltopf der kleinen Lauter.

Das Gasthaus hat leider geschlossen. Das Wasser des Quelltopfs der kleinen Lauter fließt über zwei Stränge ab wobei einer davon das ehemalige Pumpenhaus der Albwasserversorgung unterquert.

Statt der Hauptstrasse nutze ich den kleinen Weg rechts der Lauter und so rollt es sich entspannt das Tal hinab nach Herrlingen.

Ab Herrlingen ging es dann im Tal der Blau nach Ulm.

Und in Ulm dann quer durch die südlichen Stadtteile rüber zur Donau.

Ein „Dreibein“, also eine V60, schleppt entlang der Donau einen langen Kesselwagenzug nach Ulm.
Durch das Hochwasser vor ein paar Wochen ist der hier beginnende Iller Radweg teils noch mit Sand bedeckt, zudem gefällt dass den Schnaken welche hier geradezu in Schwärmen auf ein Opfer warten. Da hilft nur schnelles Weiterfahren.
Vorbei am Kloster Wiblingen wird Senden und das dortige Kraftwerk am Illerkanal erreicht.

Hier wird dann die Iller verlassen und quer durch die ehemalig dem Sandabbau dienenden Baggerseen führt der Weg rüber nach Wullenstetten.

Entlang der seit 2013 im Personenverkehr reaktivierten und seither durch die Ulmer SWU betriebenen Strecke von Senden nach Weißenhorn geht es nun ostwärts.
Mit der Einstellung des Personenverkehrs in 1966 wurden nurnoch die diversen Gleisanschlüsse im Weißenhorn sowie im Industriegebiet Eschach bedient. Von diesen ist nurnoch der Anschluss der Westfalen-Gas übrig geblieben. Die übrigen sind wie der des Aluminium Schmelzwerk sind gesperrt bzw. abgeklemmt.

Im Bahnhof Weißenhorn besteht direkter Übergang zu den Bussen ins Umland. Per Handweichen können aber auch weitee die beiden ungenutzten Kopframpen erreicht bzw. umgesetzt werden. Aus- und Einfahrten sind nur nach Gleis 1, gesichert durch ein SchuB ESTW, möglich.

Im Park findet irgedwas auf einer offenen Bühne statt, oder wie es die Schnaken nennen würden „All you can eat Buffet“.
Nach dem Check-in im Hotel wurden im REWE noch die Getränkevorräte ergänzen.
Etwas skurril erscheint mir der dortige Pizzaautomat der gleichzeitig auch Käsespätzle offeriert. Nicht das ein Pizzaautomat nicht schon komisch genug wäre.

Abendessen dann im Hotel, begleitet mit süffigen Bier von der Autenrieder Brauerei.

Die bisher ebtspannteste Etappe mit „nur“ 78km und 880m aufwärts gibt es hier bei Komoot zum detaillierten Nachschauen.
Achja, der Wetterbericht sagte mehrere Stunden mit Regen voraus, aber ausser ab und an ein paar verirrte Regenspritzer kam dann zum Glück doch nichts und es kam Nachmittags sogar die Sonne durch.
Erst nach 21 Uhr Zug eine kleine Gewitterzelle durch.
Mal sehen wie es morgen wird.
Super Tour. Toll geschrieben ich lese „ Fahr“ wieder mit.
Ps. Sehr gut gespeist. 😀
L.G.
Du weißt doch. Esse un Dringe häld Leib und Seele zusamme